10. Vorlesung (14.01.) Flashcards

(11 cards)

1
Q

Wofür steht Ernst Schubert und sein Buch “Essen und Trinken im Mittelalter” in Bezug auf Ernährung?

A
  • für die Entromantisierung des Essens im Mittelalter
    -> nicht täglich Braten, sondern Haferbrei
    -> Essen reicht, wenn dann nur für Bedarfsdeckung
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2
Q

Worin äußert sich die Nahrungsknappheit und die Abneigung zur Verschwendung von Lebensmitteln im Mittelalter?

A
  • Fraß als christliche Sünde / Schande
  • Vier-Säfte-Lehre:
    wer zu viel isst, erhitzt seine Körpersäfte -> zu sexuellen Tätigkeiten verleitet -> Todsünde
  • Berthold von Regensburg (Prediger):
    wer zu viel isst, schadet einer Welt mit Nahrungsknappheit -> frisst den Hungernden das Essen weg, ergibt sich der Völkerei und ignoriert seine Mitmenschen
  • Teufels Küche:
    Nahrungsverschwendung = Sünde -> Sünder müssen Ungenießbares essen und werden selbst zum Essen -> Küchenfolterkammer in der Menschen von Monstern geräuchter, gebraten und zerstückelt werden
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3
Q

Charakterisiere die Mahlzeiten auf dem Land im Mittelalter.

A
  • vitaminarm -> häufig Vitamin-D-Mangel -> Rachitis (Vitamine erst seit 19. Jhr. bekannt)
  • Hauptnahrung: Brei und Muß
  • wenig Brot bei Bauern, kein Ofen, musste bei Herren gebacken werden
  • keinen aufwändige Kochkunst
  • Küche ehr unangenehm zum Arbeiten
  • morgens (10-11Uhr), abends (17-18Uhr) -> änderte sich im späten MA: morgen (kleine Happen), mittags (Hauptmahlzeit 11Uhr), abends (nach Sonnenuntergang)
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4
Q

Wie war eine Tafel im Mittelalter ausgestattet?

A
  • Teller, Schüsseln
  • mit Fingern oder Brot essen
  • nur 2zinkige Gabeln
  • wenn erforderlich, musste der Gast selber Messer mitbringen
  • Gastgeber musste nur Löffel bereitstellen
  • auch Europäer aßen mit Fingern

Trinkgefäße:
- Becher wurden weitergereicht
- aus Ton oder Holz
- nur für Herrn anderer Becher
- Pokal zum Trinken bei Begrüßung von besonderen Gästen

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5
Q

Welche Anlässe für ein Festessen gab es auf dem Land im Mittelalter?

A
  • bei Hofübernahme durch einen Bauern
  • Fest von Bußgeld nach jährlicher Kontrolle durch Justiz
  • Kirchweih
  • zur Feier der Toten -> später Gedächtnismessen und dann durch Spenden am Altar abgelöst
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6
Q

Nenne Anlässe und Charakteristika von Festessen in der Stadt im Mittelalter.

A

Anlässe:
- Zunftessen der Handwerker
- Doktorschmaus

Charakteristika:
- Essen oft stark gepfeffert -> sollte in Erinnerung bleiben
- Kaufleute meist besseres Essen -> viel Fleisch

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7
Q

Was zeichnete das höfische Fest im Mittelalter aus?

A
  • Spitze der Festlichkeiten am fürstlichen Hof
  • Feste als Rechtswesen, gab keine Polizei -> später Verhandlungen über Briefe
  • adliger Mann war auch gewaltbereit (trugen Waffen)
  • Herrscher setzen vor Ort Zeichen und vollführen Rituale
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8
Q

Welcher Funktion diente ein Gastmahl im Mittelalter?

A

positiv:
- zwischenmenschliche Verbindlichkeit und Zusammenhalt schaffen
- friedliche Absichten und gegenseitiges Vertrauen darauf zeigen

  • Ausdruck des Vermögens eines Fürsten (im Spätmittelalter, da waren zu wenige um wie im Hochmittelalter durch umherreiten durchs ganze Land präsent zu sein und symbolisch zu regieren): Herrschaft nach innen (Untertanen) und außen (andere Herrscher /Konkurrenten) zu legitimieren; nur noch regionales Einzugsgebiet (wenig Fürsten mit großen Ländern), deswegen Fest mit großer Repräsentation/Extravaganz/Luxus
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9
Q

Wann versagte die Absicht eines Gastmahls Frieden und Verbindlichkeit zu schaffen?

A
  • nicht benehmen
  • kein Essen essen
  • nicht an Gespräch teilnehmen
  • schlechte Speisen auftischen
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10
Q

Wie aß der Adel im Mittelalter?

A
  • alltägliches Essen nicht unbedingt glänzend, aber üppig -> kein kulinarisches Highlight
  • Familien meist sehr groß, deswegen viel Brot, Fleisch, Fisch und Bier
  • 1/3 des Gehalts für Essen -> viele Personen zu versorgen
  • alltägliches Konsum Verhalten meist schlechter als bei Anwesenheit von Gästen: Bsp. zum Morgen auch Fleischreste vom Vortag
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11
Q

Wodurch zeichnete sich das Alltagsessen am Hof aus?

A
  • am Ende der Tafel kam oft kein Fleisch an
  • nicht alle am Hof aßen gleich gut
    -> Unterschiedliche Zustände nach Hierarchie
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