12 Prüfungen Flashcards

1
Q

Wie sieht die Hierarchie der Lehrziele aus?

A

Grob gefasstes Lehrziel –> Umsetzung in Feinziele –> Umsetzung im Unterricht –> Umsetzung in Prüfung

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2
Q

Was ist die Doppelfunktion des Lehrziels?

A
  • Lehrzielorientierte Instruktion (Steuerung)
  • Lehrzielorientierte Prüftests (Evaluation)
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3
Q

Was machen Lehrziele, wozu dienen Sie?

A
  • steuern den Lehr-Lern-Prozess inhaltlich.
  • dienen der Entscheidung, ob zum nächsten Lehrziel fortgeschritten werden kann.
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4
Q

Was ist zentral für Lehrziele? Worüber geben sie Auskunft und was ermöglichen Sie?

A
  • diagnostische Entscheidung
  • Bestimmen und Abgleich von Soll- (Lehrziel) und Ist-Stand (Lernstand)
  • Solange Soll-Stand nicht erreicht ist, sind weitere Lernaktivitäten notwendig.
  • Idealerweise gibt der diagnostische Abgleich auch Aufschluss darüber, welche Lernaktivitäten notwendig sind.
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5
Q

Fülle die Abbildung zur Erfassung des Ist-Soll-Zustands von Lehrzielen aus.

A
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6
Q

Wie lassen sich Lehrziele nach Blooms Lehrzieltaxonomie (1956) inhaltlich unterscheiden? (6 Stück)

A

1) Wissen, Kenntnis (Sachverhalte wiedergeben können)
2) Verständnis (mit eigenen Worten wiedergeben und
interpretieren)
3) Anwendung (Regeln, Gesetzmäßigkeiten auf Sonderfälle
übertragen und so Probleme lösen)
4) Analyse (Sachverhalte in ihre Struktur zerlegen)
5) Synthese (Elemente zu einem neuen Komplex
zusammenführen)
6) Bewertung (Sachverhalte nach Kriterien beurteilen)

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7
Q

Was ist eine Tyler-Matrix?

A

Verknüpfung von Inhalts- und Prozessdimensionen (Wissen, Verständnis, Anwendung)

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8
Q

Was ist ein Aufgabenuniversum?

A
  • Die Kombination von Lernzielen und Inhalten ergibt das sog. Aufgabenuniversum für einen Test
  • Es repräsentiert die Menge möglicher Aufgaben, die zu einer Lerneinheit gestellt werden können.
  • Aus dieser Aufgabengrundmenge können verschiedene Teilmengen realisiert werden
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9
Q

Wann ist ein Test lehrzielorientiert?

A

Wenn die Auswahl die Unterrichtsinhalte gut abbildet

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10
Q

Was ist ein Paralleltest?

A
  • Wenn mehrere Ziehungen nach dem gleichen Prinzip erfolgen, dann spricht man von Paralleltest.
  • Sie erfassen mit verschiedenen Aufgaben die gleichen Lehrziele.
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11
Q

Welche Grundsätze/Prinzipien gelten bei der Auswahl von Aufgaben für Tests?

A
  1. Grundsatz der proportionalen Abbildung
  2. Grundsatz der Variabilität
  3. Grundsatz der Bedeutsamkeit

–> Auswahl sollte systematisch und begründet sein!

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12
Q

Was ist der Grundsatz der proportionalen Abbildung bei der Aufgabenauswahl?

A
  • Es sollten keine Aufgabentypen verwendet werden, die nicht im Unterricht eingeführt wurden.
  • Repräsentativer Querschnitt des vorangehenden Unterrichts.
  • Aufgaben, die im Unterricht häufiger vorkamen, sollten auch in der Prüfung stärker repräsentiert sein.
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13
Q

Was ist der Grundsatz der Variabilität bei der Aufgabenauswahl?

A
  • Alle Prüfungsformen bevorzugen bestimmte Schüler:innen und benachteiligen andere.
  • Prüfung sollten abwechslungsreich gestaltet sein und einen gewissen Formenreichtum aufweisen.
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14
Q

Was ist die Bedeutsamkeit der Aufgabe bei der Aufgabenauswahl?

A
  • Ausmaß, in welchem die Bewältigung eine Aufgabe Voraussetzung ist nachfolgende für Lernprozesse.
  • Zusammenhang zwischen Lösung der Aufgabe und Leistung in folgenden Prüfungen.
  • Nur sinnvoll, wenn die Kompetenzen, welche Gegenstand der beiden Prüfungen sind, aufeinander aufbauen.
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15
Q

Wenn man die drei Prinzipien zur Aufgabenauswahl (Proportionale Abbildung, Bedeutsamkeit und Variabilität) auf die Prüfungsinhalte und die Prüfungsformen anwendet, was ist dann wobei besonders wichtig?

A

Prüfungsinhalte:
- Proportionale Abbildung
- Bedeutsamkeit

Prüfungsformen:
- Proportionale Abbildung
- Variabilität

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16
Q

In welche Formen können Aufgaben eingeteilt werden?

A
  • Offene Aufgaben
  • Halboffene Aufgaben
  • Geschlossene Aufgaben
17
Q

Was sind offene Aufgabenformen?

A
  • Freiantwortaufgabe (”Wie entsteht ein Regenbogen?”)
  • Essay (umfangreiche Äußerungen zur Thematik)
18
Q

Was sind halboffenen Aufgabenformen?

A
  • Freiantwortaufgabe: kurz, festgelegte Antwort (”Welcher Kaiser ließ den Bamberger Dom erbauen?”)
  • Ergänzungsaufgabe: Vervollständigung von fragmentarischen Informationen (”Eine Wirtschaftsform, die auf dem Regelkreis
    zwischen Angebot und Nachfrage beruht, nennt man …”)
  • Substitutionsaufgabe: Ein Teil der vorgegebenen Informationen müssen durch richtige ersetzt werden (”Streichen Sie den falschen Teil der folgenden Aussage
    durch, und schreiben Sie auf, wie es richtig heißen muss.”)
19
Q

Was ist die Gefahr von halboffenen Aufgabenformaten?

A

Generell besteht die Gefahr, dass halboffene als offene Aufgaben missverstanden werden. Sie sollten entsprechen gut signalisiert werden.

20
Q

Was sind geschlossene Aufgabenformen?

A
  • Identifikations- und Auswahlaufgabe: Auswahl einer richtigen (oder falschen) Aussage.
  • Zuordnungsaufgabe: z.B. Zuordnung von Definitionen zu Begriffen.
  • Ergänzungsauswahlaufgabe:
    Informationslücken müssen aus
    vorgegebenen Angebot ergänzt werden.
  • Substitutionswahlaufgabe: Teile einer gegebenen Information müssen durch andere angebotene Informationsteile ersetzt
    werden.
  • Umordnungsaufgabe: Vorgegebene Informationen müssen richtig geordnet werden.
20
Q

Was sind die Vor- und Nachteile von offenen Aufgabenformen?

A

Vorteile:
- Höhere, kreative Prozesse lassen sich besser erfassen

Nachteile:
- Bewertung ist anspruchsvoller

21
Q

Was sind die Vor- und Nachteile von geschlossenen Aufgabenformen?

A

Vorteile:
- Eignen sich besonders für Reproduktion von Wissen
- schneller zu bearbeiten –> Möglichkeit. mehr inhaltliche Bereiche abdecken
- zuverlässiger und besser vergleichbar

Nachteile:
- schwierig, anspruchsvolle Aufgaben zu konstruieren –> Gefahr nur Oberflächenwissen abzufragen
- ermöglichen keine Prozessdiagnostik (keine Aussagen, warum ein Fehler gemacht wurden)

22
Q

Was sollte man bei der Erstellung von Mehrfachwahlaufgaben beachten? Nenne mind. 5/10 Aspekten.

A

Der Frage- oder Aufgabenstamm sollte….
- klar und einfach sein und nur ein einziges Problem beinhalten. Unwichtige Einzelheiten sollten weggelassen werden.
- positiv formuliert sein. Wenn Wörter wie ”nicht”, ”kein” oder ”außer” vorkommen müssen, sollten sie unterstrichen oder in Großbuchstaben
geschrieben werden
- so viel Information wie möglich enthalten, sodass in den Antwortalternativen einzelne Satzteile nicht wiederholt werden müssen.
- Jede Alternative sollte eine passende Syntax haben, die zum Fragestamm passt, sodass keine Alternative sofort als falsch erkannt wird.
- Kategorische Ausdrucksweisen wie immer, alle, nur, niemals sollten vermieden werden, es sei denn, sie sind in allen Antwortalternativen gleichermaßen zu finden.
- Es sollten keine Distraktoren mit ähnlicher Bedeutung eingeführt werden. Wenn nur eine Antwort richtig sein kann und zwei Antworten sind sehr ähnlich, dann müssen beide falsch sein.
- Fragen sollten nicht wörtlich den Text des Schulbuches wiederholen.
- Vermeiden Sie Formulierungen wie ”alles oben beschriebene” oder ”nichts von dem, was oben aufgeführt ist”
- Schnell erkennbare Muster verleiten auch zum Raten
- Falsche Alternativen sollten die weitverbreiteten falschen Vorstellungen der Schüler:innen enthalten.

23
Q

Welchen (Aufgaben-)umfang sollten Prüfungen haben?

A
  • Die Schülerleistung wird um so zuverlässiger überprüft, je mehr Aufgaben eine Prüfung enthält.
  • Aufgaben, die anspruchsvollere Kompetenzen erfassen, sind meist umfangreicher.
  • Ganzheitlichkeit und Tiefe vs. Breite und Vollständigkeit
  • Daumenregel: Je länger/umfangreicher eine Prüfung ist, desto leichter sollte sie sein.
  • Empirisch findet sich häufig das gegenteilige Muster
24
Q

Was ist in Bezug auf die Aufgabenformulierung bei der Prüfung zu beachten?

A
  • Klare, altersgemäße Sprache verwenden!
  • Bedenken, dass Klassenarbeitssituation häufig emotionale Ausnahmesituationen sind, was das Sprachverstehen einschränkt.
  • Verwendung von zusätzlichen
    Strukturierungshilfen (Fettdruck etc.).
  • Keine Vermengung von inhaltlichen und aufgaben-bezogenen Informationen.
25
Q

Was ist in Bezug auf die Reihenfolge bei der Prüfung zu beachten?

A
  • Antwortreihenfolge prinzipiell Schüler:innen überlassen, aber meist in vorgegebener Reihenfolge gearbeitet.
  • Abfolge sollte gut überlegt werden.
  • Eher mit etwas leichteren Frage starten (”Eisbrecher” zur Vermeidung von Blockaden)
  • Komplexe Fragen sind im mittleren Bereich optimal positioniert.
  • Am Ende sollte das Anforderungsniveau wieder etwas zurückgenommen werden, weil hier häufig schon Ermüdungserscheinungen zu beobachten sind
26
Q

Was ist in Bezug auf Musterlösungen und die Bearbeitungszeit bei der Prüfung zu beachten?

A
  • Es ist dringend zu empfehlen, bereits vor der Durchführung der Prüfung eine Musterlösung auszuarbeiten. Häufig werden dabei noch ungewollte Schwierigkeiten und Missverständnisse entdeckt.
  • Dabei erfolgt auch die Aufgliederung in Teilschritte und die Punktezuweisung.
  • Ermöglicht eine realistischere Einschätzung der
    Bearbeitungszeit.
  • Daumenregel: Schüler:innen benötigen 2-3 mal länger als Sie.
27
Q

Was ist in Bezug auf die Punkte- und Fehlerzuweisung bei der Prüfung zu beachten?

A
  • Für die Fehlerzuweisung müssen die erwarteten Antworten in Teilschritte eingeteilt werden.
  • Teilschritte in verschiedenen Aufgaben sollten ungefähr gleich umfänglich sein.
  • Jede Teilleistung ist gleich zu gewichten.
  • Komplexere Aufgaben werden dadurch stärker gewichtet, dass sie mehr Teilschritte umfassen. Es sollten keine schwierigen und leichten Teilleistungen unterschieden werden
  • Lehrkräfte täuschen sich häufig erheblich bezüglich der Schwierigkeit von Aufgaben!
28
Q

Was sind Ursachen für Messfehlern bei Prüfungen/Klausuren?

A
  • Mangelnde Berücksichtigung der Gütekriterien
  • Schwellenproblem
    o Lehrkraft kann nur beurteilen, was dieSchwelle der sinnlich wahrnehmbaren Darstellung überschreitet.
  • Rundungsproblem
    o Schüler:innenleistung ist kontinuierlich verteilt, wird aber gerundet abgebildet.
  • Stichprobenproblem
    o Kompetenzen werden vollständig, sondern stichprobenartig erfasst.
29
Q

Was ist das Problem bei zu knapper Bearbeitungszeit und was sind Indikatoren dafür?

A
  • Knappe Bearbeitungszeit kann ein Prüfungsergebnis verfälschen.
  • Indikatoren für knappe Bearbeitungszeit:
    o Viele Schüler:innen werden nicht fertig.
    o Häufung von Flüchtigkeitsfehlern.
    o Seltener bearbeitete Aufgaben haben einen hohen Lösungsanteil.
30
Q

Was ist das Problem von Ermüdungseffekten und was sind Indikatoren dafür?

A
  • Ermüdungseffekte können ein Prüfungsergebnis verfälschen.
  • Indikatoren für Ermüdungseffekte:
    o Abfallende Leistung am Ende der Prüfung bei ausreichend Bearbeitungszeit.
    o In der Schlussphase der Prüfung (ca. im letzten Drittel) werden immer weniger Aufgaben richtig gelöst.
    o späteren Aufgaben der Prüfung haben deutlich geringere Trennschärfen.
31
Q

KLAUSURAUFGABE: Was sind die beiden Hauptfunktionen von Lehrzielen?

A
  1. Steuerung
  2. Evaluation