Heinrichs Kapitel 7: Störungen mit überweigenden Beginn im Kindesalter Flashcards

1
Q

7.1 Angststörungen: Darstellung des Störungsbildes

A

Kinder mit Angststörungen sorgen sich häufig, sind ängstlich, oft gehemmt und auch nicht selten unglücklich

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2
Q

7.1 Angststörungen: KLassifikation nach ICD-10

A

F93.80: Generalisierte Angststörung: Sorgen stehen im Vordergrund
F93.1: Phobische Störung des kindesalters: Furcht steht im Vordergrund
F93.0: emotionale Störung mit Trennungsangst: mit auch deutlich Somatischen Symptomen

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3
Q

7.1 Angststörungen: Sorgen vs. Furcht

A
  1. Furcht: entsteht meist akut und in Verbindung mit einem spezifischen Reiz
  2. Sorgen: sind meist diffuse Ängste oder multiple Ängste, die auf zukünftige Ereignisse bezogen sind
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4
Q

7.1 Angststörungen: F93.0: Emotionale Ströung mit Trennungsangst

A
  1. Ängste/ Sorge (affektive & kognitive Symptome):
    a) um eine enge Bezugsperson
    b) sich selbst
    dass ihen selbst oder anderen etwas zustoßen könnte und sie so von der Bezugsperson getrennt sind
  2. Konsequenzen der Ängste (behaviorale Symptome):
    a) Alleine sein: Kind weigen sich oft alleine in die Schule zu gehen, bei Freudnen zu übernachten, tagsüber alleine zuhause zu bleiben oder haben Abends große Schwierigkeiten alleine einzuschlafen
    b) Bedürfnis nach Austausch mit primärer Bezugsperson: Breife schreiben, Botschaften hinterlassen
  3. somatische Symptome:
    Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, die meist besonders stark auftreten, wenn eine Trennung antizipiert wird

–> Diagnose: Beschwerden vor dem 6. Lebensjahr und über mind. 4 Wochen

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4
Q

7.1 Angststörungen: F93.1 Phobische Störung des Kindesalter

A
  1. Furcht vor:
    a) einem bestimmten Objekt, Tieren, Personen oder Situationen
  2. Diagnose: mind. 4 Woche anhalten und nicht im Rahmen einer generalisierten Angsströrung auftretend –> Wichtig ist, dass die Ängste erstmalig in der Zeit der kindlichen Entwicklung auftreten, wo diese Angst entwicklungstypisch ist (Angst ist also entwicklungsangemessen, aber deutlich stärker ausgeprägt)
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5
Q

7.1 Angststörungen: Typische Ängste in Enticklungsphasen

A
  1. Säuglingsalter (0-1):
    Fremde Menschen/ Gegenstände, laute Geräusche& Höhe
  2. frühes kindesalter (2-4):
    Alpträume, Tiere, Dunkelheit, Allein sein
  3. Vorschulalter (4-6):
    Phantasiegestalten, Naturereignisse, Trennung, Tiere, Nachts allein sein
  4. Schulalter (6-10):
    Schule/ Versagen, Negative Bewertung, Verletzung/Krankheit/Tod, medizinische Eingriffe, Katastrpohen
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6
Q

7.1 Angststörungen: F93.2 Ströung mit sozialer Ängstlichkeit

A
  1. Anhaltende Ängstlichkeit: in sozialen Situationen, in denen sie gehemmt, befangen und oft übertrieben sorgenvoll auftreten
  2. Diagnosekriterien: um als pathologisch zu gelten müssen die Beschwerden das übliche Maß an Angst vor Fremde deutlich überschreiten und zu einer sichtbaren beeinträchtigung der Kindes in sozialen Interaktionen führen
  3. Unterschiede zur sozialen Phobie:
    a) Störung mit sozialer Ängstlichkeit muss vor dem 6. Lebensjahr auftreten
    b) und sie ist durch eine ausgeprägte Angst vor fremden Personen gekennzeichnet
  4. Keine Störung der Bindung: Kinder haben keine generelle Beeinträchtigung der Bindung
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7
Q

7.1 Angststörungen: F93.80: Generalisierte Angststörung des Kindesalters

A
  1. Ängstliche Erwartung: die über einen langen Zeitraum (laut ICD-10 6 Monate an mind. der Hälfte der Tage) präsent ist und die Ängst bezeihen sich auf mehere Ereignisse
  2. Kontrollverlust: Betroffende Kinder haben das Gefühl ihre Sorgen nicht kontrollieren zu können –> Kinder wirken ängstlich-gehemmt und treten wenig selbstbewusst auf
  3. Ruhelosigkeit: manchen berichten vo Ruhelosigkeit, aufgedrehtsein –> Weniger Berichte über vegetativen Symptome wie bei Erwachsenen
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8
Q

7.1. Angststörungen: Weitere Formen F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung - Symptome

A
  1. Flashbacks und Alpträume
  2. Nachspielen der Situation
  3. Ausgeprägtes Vermeiden von Umständen oder Situationen, die mit dem Trauma assoziiert sind
  4. Höhere autonome Erregung
  5. aggresive Impulse

Die Symptome einer PTBS im Kindesalter bezieht sich nach Steil und Rosner vor allem auf folgende Merkmale: Intrusionen, emotionale Taubheit und autonome Übererregung

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9
Q

7.1 Angststörungen: Komplexe Entwicklungsbezogene Traumafolgestörung

A
  1. Intensive Traumatisierung: Viele Kinder sind meist chronisch taumatisierenden Bedingungen ausgesetzt die sich meist oft wiederholen und in die Personen involviert sind, zu denen sie eine enge Beziehung ahben
  2. Konsequenz:
    a) dauerhaften neurobiologischen Veränderungen des Gehirns
    b) geminderte Affekt- und Impulsregulationsähigkeit
    c) verändertes Beziehungsverhalten
    d) veränderte Aufmerksamkeits- und Bewusstseinszuständen
    –> Soll daher erstmals ins ICD-11 als Diagnose aufgenommen werden
    –> Diagnose ist für Personen, die (wiederholte) interpersonelle Traumata erlebt haben und als Folge davon eine dysfunktionale Emotionsregulation entwicklen
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10
Q

7.1.2 Anststörungen: Annahmen zur Störungsgenese

A
  1. Angst ist generationenübergreifend: transgenerationale Transmission ist wahrscheinlich psychologischer und genetischer Natur –> Kinder bekommen wahrscheinlicher eine Angststörung, wenn ein Elternteil auch eine hat
  2. Angst ist erlernt:
    a) predaredness
    b) Eltern als Modell: Kinder lernen sicherheit in enuen Situationen über die Beobachtung der primären Bezugsperson in solchen Situationen und warten auf Signale die bei der eigenen Verhaltenssteuerung helfen
    c) Erziehungsstil: Eltern mit ängstlichen Kinder üben mehr Kontrolle aus und es gibt eine Korrelation von psychologische Kontrolle in der Erzeihung und Ängsten bei Kindern
  3. Weitere psychologische Faktoren:
    a) Schemata: kogntive Strukturen aufgrund persönlicher Erfahrungen, diese werden bei der Beurteilung neuere Ereignisse aktiviert und herangezzogen
    b) Verzerrung in der Informationsverarbeitung: Wenn Kindern bedrohliche Infos ausschließlich verbal vermittelt werden
    c) Elterliche Faktoren: Bindung und Erziehungsverhalten
  4. Biologische Faktoren:
    a) Temperamentsmerkmal: Verhaltenshemmung = Veranlagung in neuen/ unvertrauten Situationen mit großer Zurückhaltung oder Scheu zu reagieren
    b) erhöhtes Erregungsniveau: ist aber unklar, ob Ursache oder Folge der Angststörung
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11
Q

7.1.2 Angststörungen: Annahmen zur Störungsgenese: Zwei-Faktor-Theorie von Mowrer 1947

A

es gibt zwei Prozesse, die an der Entstehung von Angst beteiligt sind:
1. Klassische konditionierung: ein neutraler Reiz wird mit einem unkonditionierten Stimulus gepaart und wird so zu einem konditionierten Reiz und dieser löst eine konditionierte Reaktion aus, die der unkonditionierten sehr ähnlich ist

  1. Operante Konditionierung: um eine konnditioneirte Reaktion zu vermeiden oder ihr zu entfliehen, zeigt das Kind eine Reihe von Verhaltensweisen mit dem Ziel, den beängstligenden Sitmulus nicht mehr so oft zu erleben
    –> es entsteht eine Vermeidungsreaktion, die bewirkt, dass das Auftreten des befürcheten Reizes vermiden wird
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12
Q

7.1.2 Angststörungen: Annahmen zur Störungsgenese: Multifaktorielles Gefüge - evidenzbasiertes äthiologisches Modell nach Spence & Rapee 2016

A
  1. Grundidee: Viele Faktoren reagieren in Interaktion miteinander ungünstig und bedingen so die Angststörung
  2. intrinische Einflusse: genetische Faktoren, Temerament , biologische, kognitive und behaviorale Faktoren
  3. Extrinsische Einflüsse: Erziehung, Bindungserfahrungen, kulturelle Einflüsse
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13
Q

7.1.3 Epidemiologie der Angststörungen

A
  1. Ängste sind häufig
  2. Ängste treten häufiger bei Mädchen auf
  3. Ängste kommen selten allein: ca. 60% haben weitere Angststörungen
  4. Hohe Komorbidität mit Depressionen: Commen-trunk-Hypothese: Die Störungstypen können auf der selben Basis beruhen
    In mehr als 70% der Fälle ist die Angststörung der depressiven Störung zeitlich vorraus
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14
Q

7.1.4 Angststörungen: Verlauf und Prognose

A
  1. homotypische Kontinuität: Kinder bekommen im weiteren Entwicklungsverlauf die selbe Diagnose –> findet sich voralllem bei Mädchen
  2. herterotypische Kontinuität: Kinder bekommen in weiteren Entwicklungsverlauf eine andere Diagnose –> von Angststörung zu Depression oder Substanzmissbrauch
  3. Keine Kontinuität: keine psychische Störung –> trifft vorallem bei spezifischen Phobien auf
  4. Emotionale Störungen des Kidnesalters haben ca. eine Stabilität von 30% –> Ängste sind sehr stabil
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15
Q

7.1.5 Angststörungen: Psychosoziale Belastung

A
  1. Ängste können lange unentdeckt bleiben
  2. Eltern: für Eltern mit erheblicher Belastung verbunden
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16
Q

7.1.6 Angststörungen - Präventions - und Interventionsmöglichkeiten

A
  1. spezielle Präventionsprogramme
  2. Therapeutische Interventionen: Einzel- und Gruppentherapie sind ähnlich effektiv
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17
Q

7.2 hyperkinetische Störung: Kardinalssymptome im ICD-10

A
  1. Störung der Aufmerksamkeit:
    a) Kinder fällt es schwer aufmerksam zu sein, Aufgaben werden frühzeitig abgebrochen,
    b) Tätigkeiten nicht beendet, häufiger wechsel von Aktivitäten
    c) es fällt schwer Tätigkeiten zu strukturieren oder organisieren oder vorraussschauend zu planen –> Eingeschränkte exikutive Funktion
  2. übermäßiges Aktivitätsniveau:
    a) überdurchschnittliche motorische Aktivität
    b) exzessiv ruhelos, besodners in Situationen, die Ruhe verlangen
    c) Probleme bei der Regulation körperlicher Aktivität und Kraft
  3. Störung der Impulsivität:
    a) konitiv, emotional und motivational
    b) sponatnität, wenig Geduld, Tätigkeiten werden begonnen bevor sie durchdacht wurden
    c) übermäßges Reden, platzen rein
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18
Q

7.2. Hyperkinetische Störung: Diagnose ICD-10

A
  1. typischen Probleme vor dem 7. Lebensjahr
  2. deutlich stärker als bei Kindern gleichen Alters & Intelligenz
  3. Symptome in mind. 2 Lebensbereichen
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19
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: Klassifikation des ICD-10

A

F90.0 einfache Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung: Aufmerksamkeitsstörung + Hyperaktivität + Impulsivität, alles Situationsübergreifend

F90.1: Hyperkinetische Störung des sozialverhaltens: Alles Symptome von F90.0 + Störung des sozialverhaltens

F98.8; sonstige näher bezeichnete Verhaltens und emotionale Strörung mit Beginn im K. Und J. Alter, darunter Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität: situationsübergreifende Aufmerksamkeitsstörung

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20
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: Klassifikation DSM-5

A
  1. ADHS - Mischtyp: Aufmerksamkeitsstörung + Heraraktivität/Impulsivität, beides Situationsübergreifen
  2. ADHS - vorwiegend unaufmerksamer Typ: Aufmerksamkeitsstörung situationsübrgreifen
  3. ADHS - vorwiegend hyperaktiver-impulsiver Typ: Hyperaktivität/Impulsivität situationsübergreifend
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21
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: individuelle Unterschiede und Symptom-Sichtbarkeit & Intelligenz

A
  1. Individuelle Unterschiede: Störungsgruppe ist sehr heterogen
  2. Symptom-Sichtbarkeit: Kinder zeigen in:
    a) neuer Umgebung
    b) mit nur einer Person
    c) bei der Lieblingsaktivität
    meist keine Symptome
  3. Intelligenz:
    spezifische Defizite in Intelligenztests, aber keine allgemeine, bereichsübergreifende Minderbegabung
    Meist schlechte Leistungen im Arbeitsgedächtnis und der Verarbeitungsgeschwindigkeit
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22
Q

7.2 HSK: Annahmen zur Störungsgenese

A
  1. (Neuro)biologische Faktoren:
    a) dyfunktionales kortikal-striales Netzwerk –> Dopamin spielt hier eine Rolle und ist mit zuständig für Antrieb, Motivation und exikutive Funktionen
    b) Pränatal Faktoren: Exposition gegenüber Alkohol/Nikotin oder peri- und postnatale Faktoren können auch eine Rolle spielen
  2. Genetische Faktoren:
    a) Genetische Vulnerabilität
    b) 72% Varianzaufklärung für genetische Effekte
  3. Psychologische Faktoren:
    a) umgang mit hyperkinetischen Symptomen in der Familie ist wichtig für Manifestation der Symptome und das Auftreten Komorbider Störungen
    b) Misserfolgsorientierung der Kinder durch häufige Misserfolge (besodners SChulisch)
    c) negative Beziehungen zu glecihaltigen oder Lehrern
    d) Störugnen der Selbstregulation die mit der verminderten Leistungsfähigkeit im Arbeitsgedächtnis zusammenhängt

–> Zusammenahng von HKS-Symptomen und Fernsehnkonsum konnte nachgewiesen werden
s. Abb. 7.4 s. 186

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23
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: Epidemiologie

A
  1. Im schulalter ca. 3-5 % ADHS
  2. Jungen häufiger betroffen asl Mädchen
  3. Problem der Überdiagnostizierung & deutlicher Angstieg von der Verschreibung von Medikamenten
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24
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: Verlauf und Prognose

A
  1. Komorbide Störungen:
    a) Störungen mit oppositionellem Trotzverhalten 50%
    b) dissoziale Störungen: 30-50%
    c) Depressive/ ängstliche Symptome bei 15-25%
    d) Tic-Störungen: 30%
  2. Risiko für aggressive Verhaltensweisen ist bei einer ADHS um das 21-fache erhöht
  3. Verlauf im Jugendalter:
    a) Konsum psychoaktiver Drogen oft zu beobachten
    b) motorische Unruhe und Impulsivität vermidner sich, Audmerksamkeitssymptomatik persistieren oft
  4. Erwachsenenalter: bei ca. 1/3 bleiben die Symptome bestehen
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25
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: psychosoziale Belastung

A
  1. Eltern und Geschwister leiden meist deutlich unter der Symptomatik und auf ihnen lastet Druck das Kind unter Kontrolle zu bekommen
  2. Für die Kinder oft Selbstwertpobleme und Einschränkungen der Lebensqualität
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26
Q

7.2 Hyperkinetische Störung: Prävention- und Intervention

A

Der Manifestation der Störung entgegenzuwirken ist schwirig, Folgebrobleme wie dem opositionell-aufsässigen Trotzverhalten oder Lern- und Leistungsstörungen kann hingegen vorgebeugt werden

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27
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Entwicklungsaufgabe - Das Erlangen von Selbstkontrolle und Selbstregulation

A
  1. Vorschulalter: Ist eine wichtige Entwicklungsaufgabe für Kinder im Vorschulalter
  2. Selbstkontrolle: Die Übernahme der Verantwortung für das eigene Verhatlen und die eigenen Gefühle –> Ausmaß hängt mit (un-)günstigen Entwicklungsergebnissen zusammen und kann bewältigt werden wenn:
    a) Eltern altersangemessene Autonomie zugestehen
    b) Kinder darin angeleitet werden ihre Gefühle zu erkennen und zu regulieren
    –> Gelingt dies nicht kann sich eine Störung des Sozialverhaltens entwickeln
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28
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: aggressive Verhaltensweisen vs. Dissoziale Verhaltensweisen

A
  1. Aggressive Verhaltensweise: solche, die darauf ausgerichtete sind, jemanden indirekt oder direkt zu schaden
  2. dissoziale Verhaltensweisen: beinhalten die Verletzung gesellschaftlicher bzw. sozialer Regeln und der Rechte anderer Personen
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29
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: F91.3 Störungen des Sozialverhaltens mit opositionellem, aufsässigem Verhalten

A
  1. eher jüngere Kinder, die für ihr Alter ungewöhnt häufige und schwere Wutausbrüche haben, oft Streit mitErwachsenen haben und Wünsche nd Vorschriften von Erwachsen aktiv ablehnen
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30
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens F90.1 hyperkinetische Störung de sSozialverhaltens

A

Wenn gleichzeitig eine hyperkinetische
Störung vorliegt, so wird diese vorrangig klassifiziert, da sie entwicklungsphasisch
der Störung des Sozialverhaltens vorhergeht

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31
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens F91.1 Störung des Sozialverhaltens mit fehlender sozialer Bindung oder mit vorhandener Sozialer Bindung (F91.2)

A
  1. soziale Bindung = wichtiges Kritierium in ICD-10 für Störungen des Sozialverhaltens
  2. Soziale Bindung = Vorhandensein von andauernden Freundschaften mit Gleichaltrigen
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32
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: F 91.0 af den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens

A
  1. K. und J., die das dissoziale o. aggressive Verhalten (fast) ausschließlich in der Familie zeigen
33
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Störunges des Sozialverhaltens im DSM-5

A
  1. 312.8x: Störung des Sozialverhaltens:
    a) Aggressives Verhalten gegen Menschen und Tiere
    b) Zerstörung von Eigentum
    c) Betrung/Diebstahl
    d) schwere Regelverstöße
  2. 313.81: Ströung mit oppositionellem Trotzverhalten:
    trotziges, ungehorsames, feindsliges Verhalten gegen Autoritätspersonen

–> Im DSM-5 wird außerdem unterschieden, ob die Störung vor oder nach dem 10. Lebensjahr auftritt (wichtig für Entwicklungspsychopathologie)

34
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Dimensionen aggressiven Verhaltens nach Frick

A

Destruktiv - nicht destruktiv
offen - verdeck

  1. Destruktiv & offen: Schlägereien, Hänseln, Grausamkeiten –> Aggressives Verhalten
  2. Destruktiv & verdeckt: Stehlen, Zerstören, Brandstiften –> Eigentmsverletzungen (F.91.0, F91.1 & F 91.2)
  3. nicht-destruktiv & offen:
    Wiedersprechen, Aufsässigkeit, Verweigerung –> Oppositionelles Verhalten (F91.3)
  4. nicht-destruktiv & verdeckt:
    Regelverstöße, Schulschwänzen, Substanzmissbrauch –> Normverletzungen (F.91.0, F91.1 & F 91.2)
35
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Kardinalsysmptome der Störung des Sozialverhaltens

A

Oppositionelles, feindseliges und ablehndes Verhalten
–> Störung des Sozialverhaltens reflektiert eine meangelnde Selbstregulation

36
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Annahmen zur Störungsgenese

A

1.intergenerationale Transmission von Gewalt und Misshandlungserfahrungen: viele Kinder die gewaltätig sind werden auch Opfer von Gewalt oder erleben chronisch annahltende innerfamiliäre Zustände

  1. Verzerrte soziale Informationsverarbeitung: Interpretation des Verhaltens andere als böswillig, absichtlich und schädlich (wichtiger Aufrechterhaltender Faktor)
  2. geringe soziale Kompetenz: oft von Gleichaltrigen abgelehnt –> konnten wenig soziale Kompetenz sammeln &wissen daher oft nicht wie si wirken
  3. Reduzierte Belohnungssensitivität und mangelnde Fähigkeit, aus Bestrafung zu lernen
  4. Multi-Problem-Milieu: viele Kinder kommen aus multi-Problem-Milleus

–> Psychologisch sind vor allem die innerfamiliären Gewalterfahrungen bei betroffenen Kindern relevant sowie die sozialkognitiven Defizite im interpersonellen Umgang mit Emotionen und Problemen

37
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Epidemiologie

A
  1. Gesamtprävalenz: 5%
  2. Kinder mit einer hyperkinetischen Störung und Störung des sozialverhaltens in Kombination haben eine schlechtere Prognose bei nicht-Behandlung
  3. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen
  4. Störung kommt in neidrigen sozialen Schichten seltener vor
  5. einmalig deliqueltes Verhalten kommt bei Kinder oft vor, Mehrfachtäter sind selten und Intensivtäter machen nur einen kleinen %-Satz aus
38
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Verlauf und Prognose - Modell von Moffitt (2018)

A

Zwei Entwicklungspfade:
1. early starters:
a) frühzeitiges Einsetzen und über den Lebensverlauf stabile Symptomatik charakterisiert
b) neben psychosozialen Faktoren gibt es noch biologische und psychologische Prädispositionen
2. late starters:
a) episodischen, auf das Jugendalter begrenzten Auftrenten dissozialer Auffälligkeiten
b) Lebensumwelt spielt bei Entstehung und Verlauf eine erhebliche Rolle
c) kommen häufiger vor und haben einen milderen Verlauf –> da sie eine weitgehend gesunde Entwicklung erlebt haben (im Gegensatz zu early starters)
d) Maturity Gap: J. ermöglicht noch keinen äquivalenten Zugangn zu Pervilegien und Verantwortungen des Erwachsenenalters

–> Wichtig: Im Jugendalter lassen sich die beiden Typen nicht voneinander unterscheiden. Aber das Alter in dem die Störung beginnt hat einen prognostischen Wert

39
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Psychopathische Züge im Kindesalter

A
  1. callous-unemotional: abgestumpft-emotonslos –> Mangel an Reue, Empathie, Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Leistung & oberflächliche/ defizitäre Emotionalität –> wichtige Subgruppe (Im DSM-5 aufgenommen)
  2. stabiler und stärker: Kinder mit solchen Eigenschaften zeigen früher im Entwicklungsverlauf stabileres und stärkeres aggressives und antisoziales Verhaten
  3. distinktes neurologisches Profil: Sie zeigen unabhängig von der Erziehung ein hohes Ausmaß an Verhaltensproblemen und haben eine schlechtere Prognose
40
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Psychosoziale Belastung

A
  1. Für die betroffenen Kinder: Defizite im Problemlösen, mangelnde mpulskontrolle und soziale Kompetenz, Außenseiter sein, Schlechte SChulleistungen und negative Interaktionserfahrungen sind belastend
  2. Eltern: belastet, da sie gegen das Problem nicht ankommen, fühlen sich von ihrem Kind nicht wertgeschätzt
41
Q

7.3 Opositionelles Verhalten und Störung des Sozialverhaltens: Präventions- und Interventionsmölichkeiten

A
  1. Prävention:
    a) Förderung einer positiven Eltern-Kind-Beziehung
    b) Gewalt in Familien vorbeugen –> Elterntraining & auf gesellschaftlicher Ebene Recht auf gewaltfreie Erziehung
    c) einüben sozialkognitiver Fertigkeiten wie Emotionserkennung & alternativen Handlungsmöglichkeiten zu Gewalt
  2. Intervention:
    a) Terpeutisch: Impulsausbrüche kontrollieren lernen
42
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangsstörung F42

A
  1. Spezifische Situationen werden als sehr bedrohlich wahrgenommen und lösen Zwangsgedanken aus
  2. Zwangsgedanken = spontan auftretende Gedanken, die sich aufdrängen, ohne Möglichkeit diese zu konzentrieren. Sie werden als unangehem erlebt & lösen Angst aus (Daher wird die Zwangsstörung auch als Angststörung klassifiziert)
  3. Zwangsgedanken können oft gemindert werden, wenn sie bestimmte Handlungen (Zwangshandungen) ausführen
  4. Zwangshandlungen = meist ständige stereotype Wiederholungen einer Handlung von der die Kinder glauben, dass sie die katastrophalen Kondequenten der Zwangsgedanken vorbeugen
  5. Zwangsgedanken & handlungen scheinen oft unrealistisch von außen und kommen merkwürdig vor
  6. Zwangssymptome sind bei Kinder oft auf den häuslich-familiären Bereich beschränkt. Trotzdem sind Zwangsstörungen im Kindesalter in ihrer Phänomenologie ähnlich zu denen, die erstmalig im Erwachsenenalter aufteten. Auch äthiologische Annahmen sind wenig altersspezifisch
  7. Zweifen und Prüfen sind die wichtigesten Symptomdimensionen bei J. und K.
43
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangsstörung Diagnose nach ICD-10

A
  1. Wiederholte unangenehme Gedanken, Impulse und Handlungen, die für mind. 2 Wochen an der Mehrzahl der Tage bestehen
  2. sie werden als zur person zugehöhrig erlebt und gegen sie wird mind. teilweise Wiederstand geleistet (oft erfloglos), da die Kinder diese Gedanken als sinnlos empfinden
  3. Diagnostische Umtergruppen:
    F42.0: Vorwiedernd Zwangsgedanken / Grübelzwang
    F42.1: Zwangsgedanken und -handlungen gemischt
44
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangshandlungen - Typische Befürchtungen von zwangserkrankten Kinder nach Alter

A
  1. eher Kindesalter:
    a) Kontamination, Schmutz, Keime –> Waschzwang, Kontrollzwänge
    b) Symmetrie/Ordnung –> Ordnungszwang
    c) Glücks/Unglückszahlen –> Zählzwang, Wiederholungszwänge
    d) Furcht, dass was Schlimmes passiert –> Berührungszwänge
  2. eher Jugendalter:
    a) Religiöse Inhalte –> Betzwänge
    b) (Auto-)aggressive/sexuelle Impulse –> Kontrollzwänge
    c) Zwanghaftes Zweifeln –> Kontrollzwänge
45
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Psychische Störungen, bei denen Verhaltensweisen auftreten, die Zwangsstörungen ähneln

A

Stereotypien mit einfachen motorischen Abäufen, Autostimmulation und -mutilation zeigen sich bei:
1. geistige Behinderungen
2. autistische Störungen
3. organische Psychosyndrome
–> dienen dem Spannungsabbau und der Angstredution

4.Anorexia Nervosa: zeigen sich auch Zwänge, die aber immer im Dienste der Essstörung stehen und im Gegensatz zur Zwangsstörungen nicht als unnsinig von den Betroffenen erlebt werden

46
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Tic-Störung F 95 - Tics - Definition, Einteilung, Schlaf

A
  1. Definition: Plötzlich auftretende, sich stereotypisch wiederholende motorische Bewegungen oder vokale Äußerungen
  2. Einteilung:
    a) Erscheinung: Häufigkeit, Art, Intensität
    b) Form: motorisch und/oder vokal
    c) Komplexitätsgrad: einfach vs. komlex
    für beispiele s. Tabelle 7.4 S. 209
  3. Tics werden als sinnlos erlebt und sind i.r.R. nicht zweckgerichtet
  4. Komplexe Tics sind schwer abzugrenzen von Zwangshandlungen
  5. Schlaf:
    a) Tics treten (in geringere Häufigkeit) auch im Schlaf auf
    b) Kinder mit Tic-Störungen zeigen eine geringe Schlafqualität mit erhötem motorischen Arousal
    c) das Ausmaß der schlafbeeinträchtigung bestimmt, wie stark die Tic-Symptomatik am Tag auftritt
  6. Tics sind schwer zu unterdrücken, wenn man über sie redet teten sie oft häufiger auf
47
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Tic-Störung: Arten von motorischen Tics

A
  1. Echokinesie: sinnlos mechanisches Nachahmen von gesehenen Bewegungen
  2. Kompropraxie: ungewollte Neigung zu unanständigen/obzönen Gesten/Bewegungen
48
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Tic-Störung: Arten von vokalen Tics

A
  1. Palilalie: ungewolltes Wiederholen desselben Wortes / Satzes
  2. Echolalie: sinnlos meachanisches Nachsprechen von Wörtern oder Sätzen
  3. Koprolalie: ungewollte neigung zum Aussprechen obzöner Wörter
49
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Tourette-Syndrom

A

Treten motirsche und vokale Tics auf, spricht man vom Tourette-Syndrom

50
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Annahmen zur Störungsgenese - Zwangsstörungen - Psychologische Erklärungen

A
  1. Magisches Denken: beginnen ot in einer Entwicklungsphase in der magisches Denken häufig ist
  2. kognitvie Prozesse: die entwicklungsphasenunabhängig auftreten und die Entstehung von Zwangsstörungen fördern:
    a) Fokussierung auf potenzielle Gefahren
    b) Überzeugung eigener Verantwortung für potenzielle Unglücke
    –> führen dazu, dass zunächst normale (i.S. von unaufdringlichen) Gedanken als unangenehm bewertet werden und durch diese Bewertung erst Potenzial bekommen u Zwangsgedanken zu werden (Beispiel Zug s. s. 212)
  3. Zwangshandlungen: sie kontraproduktive versuche, die eigenen Verantwortung zu reduzieren
  4. Kinder deren Eltern Zwangs- oder Tic-Störungen haben haben auch häufiger Zwangs- oder Tic-Störungen
51
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangsstörung - Annahmen zur Störungsgenese: Neuobiologische Theorie

A
  1. funktionelle Störungen des
    a) Frontalhirns: für die Durchführung und Planung motorischer und kognitiver Vorgänge zuständig
    b) Basalganglien: stuern die Ausführun von hochautomatisierten Verhaltensweisen
  2. Strukturelle Auffällgkeiten in Form von Volumenveränderungen in einer Vielzahl von Regionen, die relevant für Zwangsgedanken und Kontrollprozesse sind
52
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangsgedanken - Annahmen zur Störungsgenese: Psychodynamische Erklärungsansätze

A
  1. gehen davon aus, dass es sich bei Zwangsstörungen um den Ausdruck eines Abängikeits-Autonomie-Konflikts handeln–> das Ich muss zwischen dem triebhaften Es und dem Über-Ich vermitterln
53
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Zwangsstörungen - Annahmen zur Störungsgenese : PANDAS bzw. PANS

A

Zwänge können auch nach körperlichen Erkrankungen eintreten (z. B. nach einer
Kohlenmonoxidvergiftung, einem Tumor oder einer Autoimmunreaktion auf eine
Infektion mit Streptokokken)

54
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Annahmen zur Störungsgenese - Tic-Störungen und Tourette-Syndrom - Genetische Faktoren

A
  1. spielen eine große Rolle
  2. Auch Zwangsstörungen und Hyperkinetische Störungen in der Familie erhöhen das Risiko –> Tourette-Syndrom, multiple Tic-Störung und die Zwangsstörung werden daher oft als alternative Manifestation dieser genetischen Dispositon diskutiert
  3. Die Störunge treten auch oft komorbid auf, besonders Zwang und Tic
55
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen- Tic-Störungen und Tourette-Syndrom -Neurobiologische Faktoren

A
  1. Funktionsdefizit der Basalganglien
  2. Überaktivität des dopamin Systems
    –> Psychologische Faktoren haben hier werden ursächliche ach aufrechtheraltende größe Einflüsse
56
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Epidemiologie - Zwangsstörung

A
  1. bei Kinder ca. 2% bei Jugendlichen ca. 4%
  2. Während des Kindesalters sind doppelt so viele Jungen wie Mädchen betroffen –> das Geschlechterverhältnis ist im Jugendalter ausgeglichen
  3. Störungsbeginn bei ca. 10 Jahren
  4. Störung ist kulturübergreifend, realtiv schlciht- und intelligenzunabhängig
57
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Epidemiologie - Tic-Störung

A
  1. Beginnt im Grundschulalter und betifft 4 - 12 %
  2. hohe Sponatnremission von 70%
  3. mehr Jungen als Mädchen betroffen und Jungen haben öfter eine Komorbidität mit Zwangsverhaltensweisen
  4. 50-75% der Fälle treten Tic-Störungen komorbide mit hyperkinetischen Syndrom auf
  5. kultur- und schichtenübergreifend
58
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen: Epidemiologie - Tourette-Syndrom

A
  1. Prävalenz kleiner als 1%
  2. Beginn fast immer im K.-J.-Alter, während der Adoleszenz kommt es oft zu einer Verschlimmerung der Symptome
  3. stabiler als die Tic-Störung und persistiert bis ins Erwachsenenalter
    4.Spontanremission bei ca. 40%
  4. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen
59
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Verlauf und Prognose: Zwangsstörung

A
  1. Zwänge können sich verändern & sich ausbreiten
  2. Zangsstörungen zeigen eine nicht unerhebliche Persistenz ca. die Hälfte der Personen die als K/J. eine Zwangsstörung hatten, haben auch eine im Erwachsenenalter
60
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Verlauf und Prognose: Tic-Störungen und Tourette-Syndrom

A
  1. Tic-Störung:
    a) Beginnen oft mit motorischen Tic im Kopfbereich und die Kinder bemerken diese anfangs nicht
    b) Aura: Ab dem ca. 10 Lebensjahr berichten Kinder ein Vorgefühl (Aura), dass sich ein Tic anbahnt & meist als belastender Wahrgenommen wird als der Tic selbt
    c) Nachgefühl: Manchen Kinder berichten über ein nachgefühl, dass Auskunft git, ob der Tic richtig ausgeführt wurde (Just-right-gefühl)
    d) nach der Pubertät lassen Tic i.d.R. nach –> günstoge Prognose
  2. Tourette-Syndorm:
    ist zwar am Anfang fluktirieren, dann aber viel stabiler als Tic-Störung und persisitert meist bis in Erwachsenenalter
61
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Verlauf und Prognose: Psychosoziale Belastung - Zwangsstörung

A
  1. Belastung vorallem in der Familie, da sich Symptome oft hier zeigen –> Hier gibt es besonders die Gefahr der unabsichtlichen Verstärkung der Symptome, besonders wenn Familienmitglieder in die Zwangshandlung involviert werden
62
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Verlauf und Prognose: Tic-Störungen - Psychosoziale Belastung

A
  1. Kinder: Tics werden von den Kinder selbst als wenig belastent empfunden, die Vor- und Nachgefühle jedoch schon. Komplexe Tics werden als belastender wahrgenommen als einfache –> oft führen die Komorbiden Störungen dazu, dass Kinder vorstellig werden
63
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Verlauf und Prognose: Psychosoziale Belastung - Tourette-Syndrom

A

stellt eine große Psychosoziale Belastung für Kind und Umwelt da

64
Q

7.4 Zwangsstörung und Tic-Störungen - Prävention und Intervention

A
  1. Elternberatung und Information
  2. bei schweren Tic-Störungen und Tourette-syndrom ist therapie sinnvoll –> medizinsiche und psychologische Behandlungen sind vorhanden
  3. kognitiv-verhaltenstherapeutische Maßnahmen bei Zwansstörungen
  4. Zur Prävention ist wenig ekannt
65
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Definition

A

als umschriebene Entwicklungsstörungen wird eine Reihe von Leistungsströrugen zusammengefasst, die aufgrund von spezifischen Störungen der Informationsverarbeitung sowie der Handlungsorganisation zustande kommen
Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass spezifische Entwicklungsdefizite vorliegen, die deutlich vom alterstypischen Entwicklungsstand abweichen

66
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Welche Bereiche fallen nach ICD-10 unter die umschriebene Entwicklungsströrung?

A

die umschriebenen Entwicklungsstörungen:
1. des Sprechens und der Sprache
2. schulischer Fertigkeiten
3. motorischer Funktionen
4. die kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörungen

67
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung gemeinsame Charakteristika (nach ICD-10)

A
  1. Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oedr der Kindheit
  2. Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind
  3. stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive
68
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Überblick Entwicklungsstörungen im ICD-10

A

F80: Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache
F80.0 Artikulationsstörungen
F80.1 Expressives Sprachstörung
F80.2 Rezeptive Sprachstörung

F81: Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
F81.0 Lese- und Rechtschreibschwäche
F81.1 Isoilierte Rechtschreibstörung
F81.2 Rechenstörung
F81.3 Kombiniere Ströung schulischer Fertigekiten

F82: Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen

F83: Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen

69
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - F80.0 Artikulationsstörungen

A
  1. Charakteristika: einzelne Laute oder Lautkombinationen können nicht korrekt ausgesprochen werden
  2. Diagnose:
    a) Da Artikulationsprobleme bei nahezu allen Kindern am Anfang der Entwicklung beobachtbar sind, kann die Diagnose einer Artikulationsstörung frühstens in einem Alter von vier bis fünf Jahren gestellt werden
    b) ob eine Störung vorliegt lässt sich mit eintsprechenden Testverfahren testen
70
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - F80.1 Expressive Sprachstörung

A
  1. aktiver Sprachgebrauch: die Kommunikationsfähigkeiten mittels Sprache sind stark eingeschränkt –> geringer Wortschätz, kurze Sätze, grammatikalische Fehler
71
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - F80.2 rezeptive Sprachstörung

A
  1. Zeichnet sich dadurch aus, dass altersangemessene formulierte Sprachäußerungen häufig nicht verstanden werden
  2. Da ein angemessener Sprachgebrauch ein hinreichendes Spachverständnis vorraussettm ist mit einer rezeptiven Sprachstörung i.d.R. gleichzeitig eine expressive Sprachstörung assoziiert
72
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - F81: Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten

A

F81.1 Lese- & Rechtschreibschwäche: Schwierigkeiten Buchstaben zu benennen, Laute zu unterscheiden und Lauten Buchstaben zuzuordnen –> im weiteren Verlauf: Verlangsamtes Lesetempo, Auslassungen, Ersetzungen, Vertauschungen oder Hinzufügen von Worten oder -teilen. Bei der Rechschreibschwäche kommt es zu Buchstabenverdrehungen, -auslassungen oder Wortverstümmelungen

F81.2 Rechenstörung: spezifische Schwäche im Rechnen –> Probleme Mengen zu erfassen, grundlegende arithmetischen Operationen folgen

73
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - umschriebene Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen

A
  1. Charakteristika: spezifische Probleme im Bereich der Motorik –> betroffene Kinder lernen daher viele Aktivitäten, die motorische Fertigkeiten erlangen nicht oder deutlich Verzögert (Schwimmen, Fahrrad fahren, …)
  2. Sekundärproblematik: Mobbing
74
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Daignose umschriebener Entwicklungsstörungen - Doppeltes Diskrepanzkriterium

A

Bei der Diagnostik einer umschriebenen Entwicklungsstörung spricht man von einem doppeltem Diskrepanzkriterium, da die Leistungen in einem spezifischen Leistungsbereich sowohl eine Diskrepanz zu den Leistungen einer Bezugsgruppe (Bezugsnorm) als auch zur allgemeinen kogntiven Leistungsfähigkeiten (Intelligenz) aufweisen muss (bei beidem mind. 1,5 Standardabweichungen)

75
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Worauf dürfen Entwicklungsdefizite nicht zurückzuführen sein?

A
  1. Mangelnde Intelligenz
  2. unzureichende Förderung
  3. Anderweitige psychische oder neurologische Störungen
  4. Sinnesbeinträchtigungen
76
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - kombinierte Störung (schulischer) Fertigkeiten

A
  1. Störung liegt in mehreren Entwicklungsbreichen vor (doppeltes Diskrepanzkriterium lässt sich nicht anwenden)
  2. kombinerte Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten: hier sind mehrere schulische Fertigkeiten betroffen (z.B.: Lesen und Rechnen)
  3. kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung: andere nicht schulische Bereiche sind betroffen
77
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Annahmen zur Störungsgenese

A
  1. genetische Grundlagen: bei der Mehrzahl der umschriebenen Entwicklungsstörungen konnte eine genetische Grundlage identifiziert werden, die als Mitverursacher in frage kommt
  2. fühkindliche Hirnschädigungen: werden teils diskutiert
    –> 1. und 2. bilden eine spezifische Vulnerabilität für die Störung, das vermittelnde Glid scheint ein spezifisches Informationsverarbeitungsdefizit zu sein
  3. spezifisches Informationsverarbeitungsdefizit: andere Hinraktivitäten schon ein Säuglingen aus Risiko-Familien zu erkennnen
  4. Psychosoziale Faktoren spielen eine untergeordnete Rolle
78
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Epidemiologie

A
  1. Für die einzelnen unschriebenen Entwicklungsstörungen zwischen 3 - 7%
  2. Gesamtprävalenz 18%
79
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Verlauf und Prognose

A
  1. der günstigste Verlauf findet sich bei den Artikulationsstörungen
  2. die übrigen umschriebenen Entwicklungsstörungen sind relativ stabil und erfordern i.d.R. eine länger andauernde und intensive Förderung, wobei in vielen Fällen trotz intensiver Förderung keine vollständige Korrektur erfolgen kann
80
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - psychosoziale Belastung

A
  1. Konfontration mit Misserfolgen: Führt zu Frustration und Versagensängsten
  2. vielfältige schulbezogene Probleme, die dazu führen, dass erreiche Bildungsabschlüsse häufig niedrgier sind, als bei der Intelligenz zu erwarten wäre
81
Q

7.5 Umschriebene Entwicklungsstörung - Präventions- und Interventionsmöglichkeiten

A
  1. Prävention: wenn erste Defizite Erkennbar werden –> vor der ausbildung des Vollbildes der Störung
    a) Training basaler kongitiver Funktionen
    b) Re-Programmierung neurologischer Defizite
    c) symptomspezifisches training
  2. Inervention: Interventionsprogramme direkt für die Entwicklungsstörung und welche für die psychosoziale Belastung der Kinder