3.1 Stress und Gesundheit Flashcards

1
Q

Warum ist der Begriff Stress Ambigue?

A

Weil er in der Alltagssprache ganz unterschiedlich aufgefasst wird. Er kann positiv und negativ, als Auslöser (Stressoren) oder als Reaktion (strains), und als vieles mehr, verstanden werden.

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2
Q

Wie unterteilte Selye den Begriff Stress?

A
  • Eustress (guter Stress)
  • Distress (schlechter Stress)
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3
Q

Was sind Stressoren?

A

Merkmale, die in einer gegebenen Population mit erhöhter Wahrscheilichkeit zu Stresszuständen führen.

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4
Q

Was sind Gemeinsamkeiten von Stressreaktionen im Hypothalamus-Hypohysen-System und im Sympathikus-Nebennierenmark-System?

A
  • Beide haben die Funktion, Menschen auf Kampf oder Flucht vorzubereiten, indem notwendige Funktionen (z.B. Wachheit, Sehen, Durchblutung der Muskeln) aktiviert und nicht notwendige (Verdauung) reduziert werden.
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5
Q

Was sind Unterschiede von Stressreaktionen im Hypothalamus-Hypophysen-System und im Sympathikus-Nebennierenmark-System?

A

HHS schüttet v.a. Cortisol (für emotionale Prozesse->Stress) aus, SNS schüttet v.a. Adrenalin bzw. Noradrenalin (für allgemeine Aktivierung) aus.

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6
Q

Wie können sich Handlungsstrategien unter Stress verändern bzw. anpassen?
Handlungsstrategien verändern sich, um der sich destabilisierenden Handlungsregulation entgegenzuwirken. Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:

A
  • Anstrengung steigern
  • Aufwandsarmer arbeiten (Kapazität einsparen durch einfachere Strategien)
  • Verzicht auf Handlungen oder Operationen, denen (momentan) keine Priorität zugemessen wird
  • Steigerung der Geschwindigkeit auf Kosten der Genauigkeit

=> Leistungsverschlechterung im Sinne von Ziel nicht erreichen ist also NICHT die automatische Folge von Stress

=> Bei den Primäraufgaben ist häufig keine Auswirkung von Stress zu beobachten (sondern eher bei den Sekundäraufgaben)

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7
Q

Nenne mind. 6 Arbeitsstressoren und erkläre kurz ihre möglichen Wirkweisen

A
  • Rollenstress
  • Qualitative und quantitative Über- und Unterforderung
  • Regulationshindernisse (z.B. informatorische Erschwerungen, arbeitsorganisatorische Probleme, Arbeitsunterbrechungen)
  • Regulationsunsicherheit (nicht sicher, ob Ziel erreicht werden kann, überforderung mit Ziel & Ausführung
  • Regulationsüberforderung (Zeitdruck)
  • Soziale Stressoren
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8
Q

Nenne zwei wichtige übergeordnete Arbeitsressourcen

A
  • Kontrolle
  • Soziale Unterstützung
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9
Q

Was sind verwandte Begriffe von Kontrolle?

A
  • Handlungs- und Entscheidungsspielraum
  • Autonomie
  • Partizipation
  • Entscheidungsmöglichkeiten
  • Freiheitsgrade
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10
Q

Wann kann Kontrolle auch negativ sein?

A
  • Wenn man befürchtet, für einen negativen Ausgang verantwortlich gemacht zu werden
  • Wenn bei Entscheidungen von andern Widerstand und Protest kommt
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11
Q

Was ist soziale Unterstützung?

A

Wenn man davon überzeugt ist, dass andere einen lieben und sich kümmern (emotionale Unterstützung, dass andere einen respektieren und wertschätzen (affirmative unterstützung), und dass man Teil eines netzwerkes von Kommunikation und gegenseitiger Unterstützung ist.

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12
Q

Welche Arten von sozialer Unterstützung werden unterschieden?

A
  • Instrumentelle (Konkrete Hilfeleistungen, z.B. Aufgaben übernehmen, bei Lösung von Problemen helfen)
  • Informationale (Probleme und Problemlösungen besser einschätzen helfen)
  • Emotionale (trösten, beruhigen, Verständnis zeigen, Zuhören)
  • Bewertungsbezogene (Entscheidungen bestätigen, selbstbewusstsein stärken)
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13
Q

Wann kann soziale Unterstützung auch negativ sein?

A
  • Wenn Gespräche vor allem die negative Situation thematisieren
  • Wenn man hilfsbedürftig erschein und sich das aufs Selbstbewusstsein niederschlägt
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14
Q

Welche auf die Person bezogenen Ressourcen gibt es?

A
  • Berufliche Kompetenzen (dadurch entsteht qualitative Überforderung weniger häufig)
  • Soziale Kompetenzen (dadurch entstehen weniger Konflikte)
  • Hoher, aber vor allem Stabiler Selbstwert (weil gering wäre Quelle und Folge von Stress)
  • Selbstwirksamkeit
  • Internale Kontrollüberzeugung (Ich habe Einfluss)
  • Optimismus
  • Hardiness (Engagement, Kontrolle & Herausforderung)
  • Kohärenzerleben (Ereignisse sind vorhersehbar, begreifbar, bewältigbar, heraufordernd, lohnenswert)
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15
Q

Welche auf die Person bezogenen Risikofaktoren gibt es?

A
  • Typ-A-Verhalten
  • Allgemeine Feindseligkeit
  • Ärgerausdruck (ausser bei konstrukvier Konfrontation)
  • Stressanfälligkeit (Neurotizismus, Belastbarkeit, Negative Affektivität)
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16
Q

Was ist Typ-A-Verhalten?

A
  • Hohe Ambitionen
  • Konkurrenzverhalten
  • Feindseligkeit
  • Zynismus
  • Misstrauen
  • Ärger
  • Aggressivität
  • Hohes Macht- & Kontrollbedürfnis
    -> Führt zu höherem Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten
17
Q

Was stellen multiple Rollen (z.B. Mutter und Erwerbstätigkeit) dar?

A

Eine Bereicherung! Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden, insbesondere bei positiver Einstellung zu dieser Konstellation und akzeptabler Qualität der Rollen.

18
Q

Was ist der Work-Family-Konflikt?

A
  • Auch «Arbeits-Familien-Konflikt» AFK
  • Wenn berufliche Aspekte die privaten Aktivitäten behindern (z.B. bei schlechter Vereinbarkeit und Überforderung) (Umgekehrt wäre es FAK)

-> Es gibt aber auch durchaus positive Wirkungen

19
Q

Was sind wichtige Prädikatoren von AFK?

A
  • Flexible Arbeitszeitgestaltung
  • Soziale Unterstützung
  • Anzahl schulpflichtige Kinder
  • Persönlichkeitsvariablen (z.B. Neurotizismus)
20
Q

Warum entsteht Organisationsschädigendes Verhalten?

A

Entsteht meist aufgrund von frustrierenden Ereignissen wie zum Beispiel Ungerechtigkeiten, Zielblockaden oder Selbstwertverletzungen.

21
Q

Was sind Beispiele für Organisationsschädigendes Verhalten?

A
  • Frustration und Aggression (bis hin zu Mord)
  • Arbeitsrückhaltung
  • Diebstahl
  • Sabotage
  • Displaced Aggression (Aggression auf eine Person, die nicht ursächlich Verantwortlich ist)
22
Q

Aus welchen Gründen können betriebliche Fehlzeiten zustande kommen?

A
  • Motivationsbedingte Abwesenheiten (Absentismus)
  • Psychische Stressoren
  • Schwaches Immunsystem im Zusammenhang mit psychischen Stressoren
  • Regulationshindernisse (bei Busfahrern)
  • Hohe Belastungen
  • Verschlechterung im Bezug auf Kontrolle, Qualifikationsanforderungen sowie soziale Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen.
23
Q

Warum können kurze Fehlzeiten auch gut sein?

A

Weil sie, sinnvoll eingesetzt, präventiv wirken und längere Krankheitszeiten verhindern können.

24
Q

Wann stellt Stress am Arbeitsplatz gemäss Kasl (1992) ein Risiko für Gesundheit und Wohlbefinden dar?

A
  • Stresssituation ist chronisch
  • Anpassung ist schwierig, weil ständige Anstrengung und Aufmerksamkeit gefordert sind
  • Den Anforderungen nicht zu genügen, hat gravierende Konsequenzen
  • die Probleme übertragen sich auf andere Lebensbereiche, so dass sich die Effekte kumulieren