AVT Facts #2 - Sarkome, oberer GIT Flashcards

(42 cards)

1
Q

80% der Sarkome sind…?

A

Liposarkome -> hohe Lokalrezidivrate, aber geringes Risiko für Fernmetastasen

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2
Q

15% der restlichen 20% sind…?

A

Leimyosarkome (Ursprung = glatte Muskulatur)

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3
Q

Wie hoch ist der Anteil der retroperitonealen Sarkome?

A

12-20% aller Sarkome, davon die meisten >10cm

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4
Q

Wie sieht der Algorithmus zur Sarkombehandlung bei G1 und G2 aus?

A

Aggressive R0-Resektion ist das Ziel

  • solitäres Sarkom im frühen G2 Stadium erhält aber neoadjuvante Radiotherapie, ggf. dann noch CTX
  • multifokale/metastasierte/primär nicht resektable Sarkome, neoadjuvante CTX, dann Resektion
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5
Q

Wie sieht die Gradingverteilung bei retroperitonealen Sarkomen aus?

A
  • 40% G1 und G2

- 20% G3

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6
Q

Was macht man bei G3 Sarkomen?

A

Marginale Chirurgie (Peritoneumteilresektionen, Psoasresektionen, Gefäß- und Knochenresektionen, ggf. Organteilreseketionen (Whipple etc))

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7
Q

Wie viel Prozent aller Tumoren des Skrotums sind Sarkome?

Was ist der häufigste histologische Typ?

A

etwa 1/3, davon fast die Hälfte Samenstrangliposarkome

DD: Leistenhernie, Samenstranglipom (Sarkome wenigg schmerzhaft, nicht verschieblich + langsam wachsend!)

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8
Q

Wie sieht die primäre Therapie eines Samenstrangliposarkoms aus?

A

En bloc radikale inguinale Orchiektomie, samt Weichteiltumor und Resektion des Samenstranges

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9
Q

Was macht man bei Lokalrezidiven von Samenstrangliposarkomen?

A

Resektion des Canalis inguinalis mit Rekonstruktion der Bauchdecke bzw. Leiste (Netz)
+/- Sigmaresektion
+/- Gefäßresektion/-rekonstruktion
+/- Hemiskrotektomie/Skrotektomie/Penektomie

ABER: verstümmelnde OP

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10
Q

Was ist das häufigste Sarkom des GIT?

A

Gastrointestinaler Stromatumor (GIST), aber 10-20% Assoziation mit Zweitmalignom

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11
Q

Wo kommt ein GIST am häufigsten vor?

A

50% Magen, 35% Dünndarm, aber sonst auch überall im GIT/Retroperitoneum

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12
Q

Wie wird bei der chirurgischen Therapie eines GIST vorgegangen?

A
  • ggf. neoadjuvante Imatinibtharapie
  • laparoskopische Resektion incl. intakter Pseudokapsel, bei R1/2: adjuvante Imatinib-therapie (Sunitinib bei Resistenzen)
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13
Q

Wirkmechanismus von Imatinib

A

c-kit Rezeptorblockade

-> klappt nur, sofern diagnostisch Tyrosinkinase-R vorhanden (>95%)

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14
Q

Was kann man bzgl. Metastasierung von GISTs sagen?

A

neigen eher zur Verdrängung, weniger zur Infiltration von Organen und metastasieren nur selten lymphogen -> keine Lymphadenektomie nötig

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15
Q

Differentiere zwischen 2 Formen der GERD

A
ERD = erosive reflux disease, 40%
NERD = non-erosive reflux disease, 60%
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16
Q

Wie wird eine GERD diagnostiziert?

A
  • Gastroskopie
  • 24h pH-Metrie
  • Manometrie/Impedanz
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17
Q

Anhand welcher Klassifikation wird eine GERD eingeteilt?

A

Los Angeles-Klassifikation: anhand Form/Größe der Erosionen

18
Q

Wie funktioniert die 10er Regel bzgl Refluxsymptomatik

A
18 Mio Deutsche haben Refluxprobleme
davon 10% GERD
davon 10% Komplikationen
davon 10% Dysplasie
davon 10% CA
19
Q

Goldstandard der GERD-Therapie?

A

PPIs -> 90% Abheilungsrate

20
Q

Was tut man, sofern eine konservative Therapie einer GERD nicht klappt?

A

laparoskopische Fundoplikatio -> Magenfundus wird als Manschette um Mageneingang gelegt

  • 360° Manschette (Nissen)
  • 270° Manschette (Toupet)
21
Q

Was ist eine Achalasie?

A

(meist) Autoantikörper gegen myenterische Neurone führen zur Degeneration des Plexus myentericus -> Fehlen der schluckreflektorischen Erschlaffung des UES
- > Dysphagie (Nachtrinken bei Speisen!), Regurgitation, restrosternales Völlegefühl, selten mit krampfartigen Schmerzen

22
Q

Wie wird eine Achalasie diagnostiziert?

A
  • Röntgen -> Sektglasphänomen
  • Endoskopie
  • Manometrie (fehlender/red. Druckabfall im UES)
23
Q

Wie wird eine Achalasie effektiv therapiert?

A
  • pneumatische Dilatation (mehrfach möglich, aber Rezidive)

- laparoskopische distale Myotomie mit Fundoplication nach Dor (20-50% dann dafür GERD)

24
Q

Nenne 3 verschiedenen Ösophagus-Divertikeln.

A
  • Zenker-Divertikel im Killian-Dreieck = Lücke zwischen M. constrictor pahryngeus und M. cricopharyngeus
  • parabronchiales Divertikel
  • epiphrenisches Divertikel
25
Welche davon sind Pulsions-, welche Traktionsdivertikel?
Pulsionsdivertikel: Zenker- und epiphrenisch Traktionsdivertikel: parabronchial
26
Wie therapiert man Ösophagusdivertikel?
Pulsionsdivertikel werden operiert Zenker muss operiert werden: Klammernahtgerät Epiphrenisch kann mittels Heller'scher Myotomie
27
Was sind die 4 Säulen der Adipositas-Therapie?
- Ernährung - Bewegung - Impulskontrolle - Chirurgie
28
Indikationen zur bariatrischen Chirurgie
- BMI >/=40 nach Erschöpfung kons. Therapie - BMI >/=35 und 2+ Adipositas-assoz. Erkrankungen nach Erschöpfung kons. Therapie - BMI >/=50
29
Welche 3 Medikamente sind zur medikamentösen Therapie der Adipositas zugelassen?
Orlistat -> Lipase-Hemmer, dadurch verminderte Resorption Liraglutid -> GLP-1 Agonist (subkutan) Naltrexon/Buproption -> wirkt auf Hypothalamus, senkt Hunger
30
Wie heißt die OP für einen Schlauchmagen?
Sleeve Gastrektomie -> große Kurvatur entfernt, danach nur noch 80ml Restmagen
31
Wie heißt die OP für einen Magen-Bypass?
Roux-en-Y Gastric Bypass -> Magen + biliopankreatische Schlinge wird vom Ösophagus abgesetzt, und als Seit-Seit-Anastomose an alimentäre Schlinge gebastelt, damit Galle noch fließen kann
32
Vergleiche Hauptvor- und -nachteile von Sleeve und Bypass.
Sleeve besser bei BMI >55, aber auch weniger effektiv als Bypass bei Bypass gerne Magenulzera bei NSAR-Einnahme und zusätzlich Dumping
33
Was passiert beim Mini-Gastric-Bypass?
auch: Omega-Loop-Bypass wird gerne als Redo-Verfahren nach Sleeve verwendet -> längerer biliopankreatische Schlinge und direkt an Esophagus/alimentäre Schlingen-Übergang genäht
34
Was passiert bei der biliopankreatischen Diversion mit duodenalem Switch?
entspricht eig Sleeve, mit gekürztem Darm, aber bilioprankreatische Schlinge wird seperat als Seit-Seit-Anastomose an gemeinsame Schlinge angebracht -> funktioneller Kurzdarm und Redo-Verfahren nach Sleeve
35
Was ist das Hauptmanko des Mini-Gastric-Bypass?
Gallereflux
36
Was ist das Hauptmanko der biliopankreatischen Diversion mit duodenalem Switch?
lebenslange Vitaminsubsitution
37
Was ist ein SADIS ?
Single Anastomosis Duodeno- Jejunostomie Sleeve Gastrektomie eig wie biliopankreatische Diversion mit duodenalem Switch, aber Anastomose kommt direkt hinter Magen, daher längere gemeinsame Schlinge
38
Was ist der Vorteil der SADIS gegenüber der biliopankreatischen Diversion mit duodenalem Switch?
kein Dumping
39
Was ist das Dumping-Syndrom?
da unverdaute hyperosmolare Nahrung direkt in den Dünndarm gelangt -> Flüssigkeitsverschiebung Richtung Darmlumen dadurch Dehnung des Dünndarms mit mechanischer Vagusreizung durch Distension des Lumens -> Ausschüttung von Kininen, die durch ihre vasodilatatorische Wirkung die Symptomatik verstärken. -> Übelkeit, Schmerzen, Hypovolämie mit Schockgefahr
40
Nenne noch 2 bariatrische endoskopisch eingesetzte interventionelle Verfahren.
- Endobarrier -> Verkürzung der Kontaktstrecke der Nahrung zur Darmwand durch Einsetzen eines Rohrs - Magenballon -> max. 6mo, füllt Magen
41
Was ist eine Option zum herkömmlichen Sleeve-Magen?
Endosleeve = endoskopische Variante, bei der durch Nahttechnik Magengröße reduziert wird, aber bisher nur Selbstzahler + BMI 30-45
42
Vergleich die 4 OPs Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass, BPD-DS anhand ihrer Erfolgsraten.
Magenband 30 % EWL (wird kaum mehr verwendet) Schlauchmagen 45% EWL Magenbypass 65% EWL BPD-DS 80% EWL