Reaktionen Flashcards

(11 cards)

1
Q

Radikalische Substitution

A

Startreaktion
Bei der Startreaktion wird das Halogenmolekül X2 homolytisch in zwei Halogenradikale gespalten.

Cl2 -> 2Cl•

Kettenreaktion
In der Kettenreaktion greift das Halogenradikal die Kohlenwasserstoffkette R–H an und geht eine Atombindung mit einem Wasserstoff-Atom ein. Die restliche Kohlenwasserstoffkette R wird dabei zu einem Alkylradikal.

Cl• + H-R -> Cl-H + R•

Das Alkylradikal greift nun ein weiteres Halogenmolekül an und spaltet es homolytisch. Das Radikal bindet mit einem Halogenatom und ein weiteres Halogenradikal entsteht.

R• + Cl2 -> R-Cl + Cl•

Abbruchreaktion
Treffen zwei Radikale aufeinander, gehen sie miteinander eine Atombindung ein. Dabei entstehen keine neuen Radikale.

R• + Cl• -> R-Cl
R• + R• -> R-R
Cl• + Cl• -> Cl2

Beispiel
Hier ist die Reaktion am Beispiel der Reaktion von Methan mit Chlor gezeigt:

CH4 + Cl2 -> CH3-Cl + HCl

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2
Q

Elektrophile Substitution

A

(zB von Brom)
- Aromaten (keine Addition), Substitution H-Atom (Säurekatalysiert oder FeBr3)
- umso leichter, je höher die Elektronendichte im Ring ist
- Elektronenziehende Substituenten erschweren elektrophile aromatische Subsitution (-I/-M)
- Iod/ Acetat als Abgangsgruppe
- Phenole bilden als Zwischenprodukt Pi-Komplex mesomeriestabilisiert)

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3
Q

Nucleophile Substitution

A

(Sn1/Sn2)
- Beim Sn1 Mechanismus verlässt Abgangsgruppe das Molekül:
-> Bildung Carbeniumion (+ positive Ladung)
-> Angriff Nucleophil
-> in protischen Lösungsmitteln
-> Tertiäre Substrate

  • Sn2 Mechanismus erfordert Rückseitenangriff des Nucleophils (entgegengesetzte Seite zur Abgangsgruppe)
    -> Racemisierung bei Chiralitätszentrenangriff
    -> Iod/ Acetat als Abgangsgruppe
    -> tertiäres Amin als Hilfsbase für Nebenprodukt
    -> typisch Stickstoffatom (CN-)
    -> in aprotischen Lösungsmitteln (zB Aceton)
    -> Primäre Substrate
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4
Q

Elektrophile Addition

A

(zB von Brom)
- Addition von Brom als trans/cis-2-Buten liefert Enantiomere (chiral bei trans Konfiguration)
- olefinische Doppelbindung kann addieren (Alkene/Alkine) ≠ aromatisch
- H+ Ion als Elektrophil kann an Carbeniumion addiert werden (Katalysator/Säure)
-> Hydratisierung H an enolische Bindung -> Alkohol (bevorzugt sekundär)

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5
Q

Nucleophile Addition

A

(zB an Carbonylgruppe)
- Aktivierung einer Carbonylgruppe durch Säurekatalyse (H bindet an Enol, Oxocarbeniumion -> psoitive Ladung C-Atom)
- Addition primärer Amine an Aldehyd -> Imin + Wasser
- Addition sekundärer Amine -> Enamin
- Thiolgruppe an Aldehyd -> Thiolhabacetal
- Veresterung (säurekatalysiert)
- säurekatalysierte Esterhydrolyse, Verseifung (alkalische)
- Entstehung/ Hydrolyse von Carbonsäureamiden

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6
Q

Eliminierung (E1)

A
  • Abgangsgruppe verlässt Molekül (analog Sn1) und Anwesenheit starker Base
    -> Abspaltung H-Atom und Ausbildung Doppelbindung (ß- Eliminierung benachbartes C)
  • intermediär Isomerisierung möglich -> cis&trans
  • säurekatalysierte Dehydratisierung auch
    ß-Eliminierung
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7
Q

Eliminierung (E2)

A
  • Übergangszustand: angreifendes Nucleophil vebindet sich mit dem Proton -> instabil
  • Bildung Alken
  • proportionale Reaktionsgeschindigkeit
  • keine freie Drehbarkeit bei Isomerisierung
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8
Q

Unterschied Subsitution/ Eliminierung

A
  • starkes Nu mit schwach basischen Eigenschaften -> nucleophile Substitution
  • schwaches Nu mit stark basischen Eigenschaften-> Eliminierung
  • E1 läuft bevorzugt ab, wenn das Alkan tertiär und das Lösungsmittel protisch, Base sterisch
    anspruchsvoll und schwach ist
  • E2 läuft bevorzugt ab, wenn das Alkan primär, das Lösungsmittel aprotisch und die Base stark und sterisch wenig anspruchsvoll ist.
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9
Q

Elektrophil

A

= Elektronenpaarakzeptores (Lewis Säure)
- Kationen: H+, Li+, Al3+, Fe3+
- Kationische Reaktionsintermediate: NO+, NO2+, Br+, Cl+
- Neutrale Moleküle mit Elektronenlücke: BF3, AlCl3, FeBr3
- Neutrale Moleküle mit verminderter Elektronendichte in Pi Bindungen: SO3, CO2, Tetracyanoethen
- Nitrogruppe (NO2)
- Sigma gebundene Moleküle, die sich leicht heterolytisch spalten lassen: Br2, Cl2

  • Carbonylgruppe steigert die Elektrophilie
  • Protonenkatalyse erhöht die Elekrophilie
  • Carbonylverbindug elektrophiler Charakter
    -> Thioester > Lacton > Aldehyd > Keton

-> Protonen (Elektrophil) werden von Nucleophilen angegriffen

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10
Q

Nucleophil

A

= Elektronenpaardonatoren (Lewis Base)
- Neutrale Moleküle mit freiem Elektronenpaar: NH3, R-NH2, H2O, R-OH
- Neutrale Moleküle mit erhöhter Elektronendichte in Pi Bindungen: R-CH=CH-R, elektronenreiche Aromaten, CO
- Phenol starkes Nu
- Amine (v.a. sekundäre), an Aromaten> SO2
- COOH
- Alkohol (prim./ sek.)
- freie SH Gruppe
- CN Alkin & Cyanidion
- Doppelbindungen
- Alkan- Derivate
-> Reagieren mit einem Elektrophil in einer nucleophilen Substitution, Sn2 Mechanismus
- Basisches Milieu: OH- (starkes Nu) , Saures Milieu: H2O (schwaches Nu)

  • Aktivierende Wirkung im Ring: OH-Gruppe -> wird bevorzugt elektrophil angegriffen
    -> NH2 > prim./sek. OH
  • Desaktivierende Wirkung auf ein Nu = Verringern der Elektronendichte = Verringern der reaktivität gegenüber Elektrophilen: Fluor, Chlor, CO-R

-> Nucleophile werden Acyliert (mit Essigsäurechlorid zu Ester oder Amid)

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11
Q

Polyreaktionen

A
  • Monomere -> Polymere
  • Polysaccharide sind natürliche Polykondensationsprodukte
  • synthetische Polymere sind z.B. Kunststoff
  1. Polymerisation: In jedem Schritt eine Doppelbindung gelöst, während eine neue C-C Doppelbindung entsteht
    - erfordern ungesättigte Monomere und ein Startmolekül
    - z.B. ein Radikal, radikal isch Polymerisatio mit Startreaktion, Kettenwachstum und Abbruchreaktion
    - oder Elektrophil (z.B. Proton -> Zwischenprodukt Carbenium-Ion)
    - Bei Polymerisation von Glucose sind C2 und C5 die Verbindungsatome
  2. Polykondensation: Entsstehung aus difunktionellen Monomeren unter Abspaltung von H2O oder HCl (z.B. Polyester, Polyamide)
    - Carbonsäurechlorid und Phosgen mit HCl Abspaltung
    - Polyester aus Disäure und Dialkohol mit H2O Abspaltung
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