Thema 5 Flashcards
(21 cards)
Lerntheorien
beschäftigen sich mit den Bedingungen des Lernens und untersuchen:
Was gelernt wird(Lernverhalten)-beobachtbar
Wie Lernen abläuft(Lernprozess)-nicht direkt beobachtbar
Wozu das Lernen führt(Lernergebnis)- beobachtbar+messbar
Behaviourismus(Signal+Lernen am Erfolg)
Mensch und Tier lernen durch Erfahrung und sind daher das Produkt ihrer Umwelt. Zentraler Gegenstand der Forschung ist das beobachtere Verhalten. Das Lernen erklärt der Behaviorismus über Reiz-Reaktions-Theorien. Wie es zu Verhaltensänderungen kommt, erklärt der Behaviorismus über den Prozess der Konditionierung: Wir lernen, einen bestimmten Reiz mit einer bestimmten Reaktion zu verbinden.
Reiz-Reaktions-Theorien
Input Reiz(Stimulus)->Black Box->Output Reaktion(Response)
Der klassische Behaviorismus betrachtet den Organismus als sogenannte Black Box, in dem man nicht hineinsehen kann. Ihre Funktionsweise lässt sich laut behavioristischer Theorie über Reiz und Reaktion erschließen.
1)Was in der Black Box stattfindet, sind unsere physischen Vorgänge. Diese können nicht beobachtet werden, sie werden von der kognitiven Theorie untersucht.
2)Der Reiz als Input und die Reaktion als Output sind beobachtbar und daher Gegenstand der behavioristischen Untersuchungen. Den Reiz-Reaktions-Theorien des Behaviorismus liegen jeweils unterschiedliche Konditionierungsprozesse zugrunde, sie werden daher unterschieden in Signallernen und Lernen am ERfolg.
Kognitive Theorie
Wir lernen dadurch, dass wie Informationen geistig verarbeiten. Diese Prozesse der Infoverarbeitung, die in einer lernenden Person ablaufen und nicht objektiv messbar sind, sollen verstanden und erklärt werden. =>Sucht kognitive Theorie den nicht beobachteren Lernprozess, der beim plötzlichen Verstehen eines Sachverhalts stattfindet.
Klassische Konditionierung(Signallernen)
Zwei Reize, die ursprünglich nichts miteinander zu tun haben, werden durch Wiederholung miteinander verknüpft, sodass der neutrale Reiz eine erlernte Reaktion auslöst. Zwei Experimente: Pawlows Hund- Little Albert
Pawlows Hund(Ivan Pawlow)
Pawlow entdeckte die Verknüpfung zweier Reize beim Hund.
1)Unkonditionierter Reiz(Futter)->Speichelfluss(natürliche Reaktion)
2)Neutraler Reiz(Glocke)->keine Reaktion
3)Paarung von Neutraler Reiz+Unkonditionierter Reiz ->Speichelfluss (mehrfach wiederholt-Kontiguität)
4)Konditionierter Reiz(Glocke)->Konditionierte Reaktion(Speichelfluss)
Little Albert(Watson)
Ziel:Nachweis, dass auch Emotionen konditioniert werden können. Der kleine Albert spielt am Anfang ohne Angst mit einer weißen Ratte. Dann schlugen die Forscher jedes Mal laut mit einem Hammer auf eine Metallstange, wenn Albert die Ratte sah. Das laute Geräusch erschreckte ihn. Nach einigen Wiederholungen hatte Albert auch Angst vor der Ratte, obwohl keine Geräusch mehr kam. Später hatte er sogar Angst vor anderen weißen, pelzigen Dingen (Reizgeneralisation)
Extinktion
Wenn der konditionierte Reiz lange nicht mehr mit dem Futter gekoppelt wird, verschwindet die gelernte Reaktion wieder.
Reflexe
das Auflösen einer unwillkürlichen Reaktion auf einen bestimmten Reiz
Instinkt
ist ein angeborenes artspezifisches Verhalten, das bei allen Mitgliedern einer bestimmten Spezies für das Überleben sorgt
Prägung
versteht man das Erlernen von Instinkthandlungen in der sensiblen Phase. Es. Sie ist irreversibel.
Lernen am Erfolg(Instrumentelle+Operante)
Verhalten wird durch Konsequenzen beeinflusst: Bei den positiven Konsequenzen wird das Verhalten häufiger gezeigt und bei den negativen Konsequenzen wird das Verhalten vermieden.
Instrumentelle Konditionierung(Thorndike)
Ausgangspunkt:Interner Reiz z.B Hunger, der eine gewisse als unangenehm empfundene Treibsspannung hervorruft. Durch Versuch-Irrtum-Handlungen(DENEME-YANILMA) findet man, welche Reaktion die Triebspannung erfolgreich löst.
Hungrige Katze in einen Problemkäfig gesperrt und gibt es einen Futter vor den Käfig. Hungertrieb(Reiz) motiviert Katze, Handlungen auszuprobieren(Verhaltensreaktion), die zum Triebziel(Futter) führen und den Trieb reduzieren sollen.
Katze probierte Versuch-Irrtum-Handlungen, den Käfig zu öffnen. Durch eine bestimmte Handlung(Hebeldrücken)=>Käfigtüröffnung. Durch Versuch und Irrtum, welche Reaktion zur positiven Konsequenz, diesen Fall Nahrungstriebbefriedigung.
Reiz=Hunger Reaktion=Hebeldrücken
Das ist instrumenteller Konditionierung, weil das Suchen nach Lösungen als Instrument herangezogen wird, um einen Trieb zu befriedigen.
Effektgesetz:Angenehme treten häufiger auf und unangenehmer seltenen
Effektgesetz von Thorndike
Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen mit sich bringen, treten häufiger auf und umgekehrt
Operante Konditionierung(Skinner)
Verhalten wird durch gezielte Verstärkung oder Bestrafung beeinflusst.
Skinner-Box: Bestätigt das Versuchstier den Hebel in der Box, erhält es eine Belohnung(Futter,Wasser). Der Lernprozess erfolgt über das zunächst zufällige Drücken des vorgesehenen Hebels, das erwünscht ist und daher belohnt wird. Durch die Belohnung als positive Verstärkung erlernt das Versuchstier schnell die neue Verhaltensweise.
Verstärkende Reize
zielt ab, die Auftretenwahrscheinlichkeit eines Verhaltens zu erhöhen.
Positiver Verstärkung:Wenn ein bestimmtes Verhalten durch eine angenehme Konsequenz verstärkt wird, wenn ein positiver Reiz hinzugefügt wird. BSP:Ein folgsames Kind wird mit Schokolade beschenkt.
Negative Verstärkung: mittels einer unangenehmen Konsequenz führt dazu, dass ein bestimmtes Verhalten häufiger gezeigt wird, wenn dadurch die Konsequenz verringert, vermieden werden kann (unangenehmer Reiz wird entfernt) Bsp: Kopfschmerzen hören nach der Tablette auf
Bestrafende Reize
zielt ab, die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens zu senken.
Positive Bestrafung: erfolgt, indem ein unangenehmer Reiz hinzugefügt wird. Bsp: Einen Strafzettel für das falsche Parken
Negative Bestrafung: Angenehmer Reiz wird entfernt Bsp: Handyverbot nach einer negativen Schularbeit.
Operante Konditionierung in der Erziehung
Lob, Belohnunh, Verstärkung =>Gewünschtes Verhalten fördern.
Aufpassen, ein Babay brüllt, die Mutter nimmt es daraufhin auf den Arm. Wenn das öfter passiert, lernt das Baby, Brüllen bringt ihm Aufmerksamkeit. Deshalb ist es wichtig, Kindern beizubringen, dass sie nicht immer sofort bekommen, was sie wollen. Sonst lernen sie durch Brüllen ihre Ziele zu erreichen.
Modelllernen
Menschen lernen durch Beobachtung und Imitation, besonders bei sozialem Verhalten. Diese beide Aspekte begleiten uns ein Leben lang, damit wir auf neue Bedingungen reagieren und Mitglied einer Gruppe werden können. Der Prozess besteht aus Identifikation mit anderen und Internalisierung von Verhalten, Erwartungen, Werten, Normen und Rollen.
Modelllernen(Bandura)
Die beobachtete Person übernimmt die Funktion des Modells. Das Ergebnis ist eine Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten des Modells und dem Verhalten des Beobachtenden. Das Verhalten des Modells wirkt als Reiz für eine Imitationsreaktion. Laut Bandura ist das menschliche verhalten nicht allein durch eine Reiz-Reaktions-Verbindung erklärbar. Es gibt höhere Prozesse zwischen Reiz und Reaktion.=>Kognitive Infoverarbeitung. Der Beobachtende verarbeitet einen Reiz, ehe er darauf reagiert. Es gibt Zwei Phasen:
Lernphasen:Aufmerksam+Gedächtnis
Aufmerksam: Wie aufmerksam Modellperson betrachtet: Wie auffällig+sympatisch der Modell und wie komplex+nützlich sein Verhalten
Gedächtnis:Ob Verhalten gelernt wird, Anzahl derr Wiederholungen des beobachteten Verhaltens
Ausführungsphasen:
Verhalten+Motivation
Verhalten: Wie gut ein Verhalten imitiert, motorischen Fähigkeiten der Beobachtendem
Motivation:Imitation das Verhalten, wie erfolgreich ist es. ähnlich wie operante Konditionierung
Banduras Experiment zur Imitation von Aggresion(Bobo-Doll)
Kinder sehen ein Film von zwei Versionen. In den beiden schlagen Erwachsene eine Puppe. In dem ersten wird der Erwachsene für seine Aggression belohnt (Mit Süßigkeiten oder Lob) oder mit einem “Klaps” bestraft. Die erste Gruppe der Kinder tendieren dazu, die Puppe in ähnlich aggresiver Weise zu behandeln. Die zweite Gruppe der Kinder tendieren dazu, weniger aggresive Verhaltensweisen zu zeigen.
Bandura zeigt, dass ein Kind aggresives Verhalten als erwünschtes Verhalten lernen kann. Man lernt also dadurch, dass man sehen, wie das Verhalten anderer belohnt oder bestraft wird.