Tripp: Logistische Netzwerke Flashcards

1
Q

Welches sind die 4 Haupt-Megatrends mit Wirkung auf logistische Netzwerke?

A

Wirtschaft und Gesellschaft
Ökologie und Sicherheit
Technologien und Markt
Produkte und Kunden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was bedeutet Globalisierung und Volatilität der Wirtschaft?

A
  • Abbau von Handelshemnissen, Aufbau von Freihandelszonen
  • Dislozierung: weltweit verteilte Wertschöpfungsketten
  • Konjunkturzyklen werden kürzer und intensiver
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist nötig um bestehende urbane Versorgungskonzepte zu ändern?

A
  • neue logistische Bündelungskonzepte und innovative städtebauliche Ansätze (“Smart Cities”)
  • drastische Verkehrsmaßnahmen und stärkere Nutzung “alternativer” Transportmittel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Die ökologische Nachhaltigkeit hat einen wachsenden Stellenwert. Was sind dringende Handlungsnotwendigkeiten in der Logistik?

A
  • veränderte Logistiksysteme durch umweltorientierte Reglementierungen (z.B. Diesel-Fahrverbot, City-Maut, temp. Fahrverbote)
  • technischer Veränderungsbedarf (v.a. Fahrzeuge)
  • Verlängerung logistischer Ketten durch Entsorgungs- und Recyclingprozesse
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Es gibt ein neues Bewusstsein für Sicherheit/Präventation durch Katastrophen oder Terroanschläge und gleichzeitig zunehmende Ladungsdiebstähle und Cyber Crime. Inwiefern kann die Logistik die erhöhte Komplexität und steigende Kosten entgegenwirken?

A
  • Neuausrichtung von Risikomanagement-Systemen
  • Überdenken von “Single Sourcing”-Strategien (nur ein Lieferant), möglichen Abhängigkeiten, Engpässen
  • Notwendigkeit zusätzlicher Prüf- und Kontrollschritte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wo gibt es große Verbesserungspotenziale in der Logistik im Bereich der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt?

A
  • Automatisierung/Robotik/Drohnen im Lager/Auslieferung, Autonomes Fahren
  • Vernetzung, “Internet der Dinge” und “Industrie 4.0”
  • Cloud Computing, Big Datam, Software-as-a-service, Künstliche Intelligenz
  • Augmented Reality in Bestellprozessen (z.B. Mr Spex Brillen auf Foto vom Gesicht)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie kann durch “Lean” und Logistik der Shareholder Value gestiegen werden?

A
  • Lean- und Prozessorientierung in neue Branchen und Unternehmensbereiche
  • Wahrnehmung der Logistik als “die” Optimierungsdisziplin
  • Rationalisierung (Kosten, Kapitalbindung) und Differenzierung (Umsatz, Preise, Kundenbindung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie zeigt sich die zunehmende Attraktivität des Logistimarktes und die weitere Professionalisierung dieser?

A
  • neue Anbieter/Leistungsangebote aus der Digitalisierungs-, Startup-, Handels- und Finanzwelt (u.a. Uber, Amazon wird zum Teil selber Logistiker)
  • hoher Wettbewerbsdruck im Logistikmarkt
  • umfassendes, global verfügbares, preislich attraktives Leistungsangebot aus Verladersicht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Durch was zeichnet sich die hohe Bedeutung von Convenience in der Service-Ökonomie aus? Welche Rolle spielt die Logistik hier?

A
  • starkes Wachstum von Dienstleistungen
  • “Verheiratung” von Produkten und Services
  • Logistik als “Enabler” vieler neuer Services, v.a. in der “Letzten Meile” zum Endkunden
  • Notwendigkeit von Dezentralisierung und Kundennähe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was zeichnet die Erwartung von Individualisierung und Personalisierung aus?

Wo hat die Logistik hier eine Bedeutung?

A
  • Notwendige Sofortreaktion auf steigende Kundenbedürfnisse
  • steigende Variantenvielfalt
  • Notwendigkeit flexibler, aber robuster Logistiksysteme
  • wachsende Bedeutung des Asset Managements
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche sind die 4 Stellhebel der Wertschöpfung in Logistiksystemen?

A
Input:
- Produktionsfaktoren
- Logistikkosten
Output:
- Versorgungs-/Lieferservice
- Logistikleistungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
Welche Netzwerktypen (nach Reichweiten) gibt es?
Von Bestimmten Orten/Jedem Ort nach Bestimmten Orten/Jedem Ort.
A

Von Bestimmten Orten nach Bestimmten Orten:
- Relationsspezialisten
Von Bestimmten Orten nach Jedem Ort:
- Verladergeprägte Distributionsnetze

Von Jedem Ort nach Bestimmten Orten:
- Gebietsspediteurmodelle (Beschaffungslogistik)
Von Jedem Ort nach Jedem Ort:
- Stückgutnetze/Paketdienste

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche 7 grundlegenden Designprinzipien der Netzkonfiguration gibt es?

A
  • Bündelung im Bestandsmanagement
  • Bündelung von Transporten
  • Planung vs Spekulation (Push vs Pull)
  • Glättung von Bedarfen und Kapazitäten
  • Strukturelle Flexibilität und Robustheit
  • Einfachheit und Schlankheit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Die Bündelung im Bestandsmanagement ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A
  • Zusammenführen/Zentralisierung von Beständen: “So viel zentral wie möglich, so viel dezentral wie nötig”
  • höhere Umschlagshäufigkeiten und niedrigere Vorratsintensitäten
  • Ziel: Reduzierung der Lagerhaltungskosten
  • Nebeneffekte: Reduzierung von Auftragsabwicklungskosten, Nutzung von Rabattsystemen im Einkauf
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Die Bündelung von Transporten ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A
  • Bündelung von Warenströmen zur größtmöglichen Auslastung von Transportkapazitäten
  • Ziel: Erzeugung von Skaleneffekten (Economies of scale)
  • Wertsteigerung gebündelter Transporte mit der zu überwindenden Distanz
  • geringe Transportkostenempfindlichkeit von Produkten mit hoher Wertdichte begünstigt häufigere und kleingewichtigere Sendungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Planung vs Spekulation (Push vs Pull) ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A

Push: Vorhaltung von Beständen
Pull: Auftragsgetriebene Transporte

Bestandskosten vs Transportkosten

  • Ziel: Mix aus beiden durch Festlegung des “Kundenauftrags-Entkoppelungspunktes” bzw. “Order Penetration Points” (Push-Pull-Entkoppelung)
  • Postponement: Verzögerung der Transporte bzw der finalen Auftragserfüllung bis zum jeweiligen Auftragseingang
  • Verzögerte Variantenbildung bzw “Late-Fit-Strategie” -> Trend zu immer kundennäherer Auftragserfüllung
17
Q

Die Glättung von Bedarfen und Kapazitäten ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese. Benenne auch 2 mögliche Ansätze zur Ermöglichung des Zieles

A

Ziel: Verhinderung von Arbeitsunterbrechungen und Staus, Harmonisierung von Bedarfen und Kapazitäten
- Hintergrund: zunehmend unsichere, schwankende, kurzfristig eingehende Kundenbedarfe

Ansatz 1: Zielgerichtetes Bedarfsmanagement, Verzicht auf Absatzpromotionen und Verhinderung von Nachfragetälern als Folge künstlich erzeugter Bedarfsspitzen (dm->keine Rabattaktionen, Aldi->Einlistung von Markenprodukten)

Ansatz 2: Entkopplung der Warenströme von Auftragseingang Ausgleich von Nachfragespitzen durch Nachfragetäler mit Hilfe von in die Lieferzeit eingebauten Zeitereserven (Nicht jeden Auftrag gleich abwickekln, erst wenn genug Aufträge zusammenkommen)

18
Q

Die Strukturelle Flexibilität und Robustheit ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A
  • Kundenseitige Anforderungen zu größtmöglicher Flexibilität und stetiger Rosbustheit
  • Flexibilität: Anpassung von Logistik-Netwerken an unvorhergesehene neue Randbedingungen (z.B. kurzfristige Änderungen von Mengen/Kapazitäten, Orten, Zeiten)
  • Robustheit: Kein Verlust von Funktionstüchtigkeit und Vorziehungswürdigkeit von Logistik-Netwerken durch Änderungen von Rahmenbedingungen (z.B. Kein Verlust der Lieferservice-Qualität)
  • Outsourcing als möglicher Ansatzpunkt zur Erreichung hoher Flexibilität
19
Q

Einfachheit und Schlankheit ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A
  • schlankes System ohne redundante Kapazitäten und Prozesse

Mögliche Ansatzpunkte:

  • Kurze und geradlinige Verknüpfungen/Wege der Produktions-, Lager- und Kundenstandorte
  • Möglichst geringe Anzahl an Lägern
  • Möglichst wenige und vor allem keine redundanten Prozesschritte und Handlings-Operationen
  • Möglichst geringe Anzahl von Lieferanten
  • Einsatz von Modularisierung, Standardisierung etc
20
Q

Die Ökologische Nachhaltigkeit ist einer von 7 Designprinzipien in der Netzkonfiguration. Erläutere diese.

A

Treiber:

  • Steigerung von Energiekosten
  • Verkehrsinfrastruktur als Engpassfaktor
  • sinkende öffentliche Toleranz für Mobilitätseinschränkungen und Umweltbelastungen
  • notwendige Begrenzung von Schadstoffemissionen
  • Entschleunigung logistischer Prozesse
  • Sinn/Zweck von “same day”-u. “Wunschzeitfenster”-Optionen
21
Q

Was bedeutet “Service” im Zusammenhang mit logistischer Netwerke?

A

Unterstützung von Kundenprozessen durch Kapazitäten und Prozesse von Lieferanten

22
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen (Bestands-)Kosten und dem Lieferservicegrad (Lieferbereitschaft)?

A
  • Gewährleistung eines hohen Service Levels durch Sicherheitsbestände
  • Erhöhung der Prognosegenauigkeit, damit die Verfügbarkeit auch ohne Sicherheitsbestände gewährleistet ist
  • bessere “Reagibilität” durch Verkürzung von Lieferzeiten
23
Q

Was zeichnet das Qualitätsmerkmal “Lieferbereitschaft” aus?

A
  • Fähigkeit eingehende Kundenaufträge aus den am “Order Penetration Point” vorgehaltenen Lagerbeständen heraus innerhalb der vorgegebenen Zeit zu erfüllen.
  • Messung in der Praxis problematisch, z.B. Anteil:
  • > der uneingeschränkt zufriedenen Kunden
  • > der vollständig erfüllten Aufträge
  • > der vollständig lieferbaren Auftragszeiten
  • > der verfügbaren Verkaufseinheiten/Verbrauchseinheiten
24
Q

Was zeichnet das Qualitätsmerkmal “Lieferzeit” aus?

A
  • Vorgabe von Anlieferungszeitpunkten bzw Zeitfenstern innerhalb getakteter Prozesse von Industrie (JIT/JIS) und Handel
  • Wachsende Bedeutung möglichst kurzer Lieferzeit als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb
  • Reduktion von Lieferzeit-Puffern und Zeitsouveränität in logistischen Netzwerken (Robustheit?)
  • Kundenseitiger Wunsch nach möglichst späten Zeitschranken in der Auftragsannahme (Cut-Off-Times) und vielfältigen Lieferzeit-Optionen
25
Q

Was zeichnet das Qualitätsmerkmal “(Liefer-)Termintreue (Lieferzuverlässigkeit, Liefertreue)” aus?

A
  • Termintreue: vorgegebene Lieferzeit wird eingehalten
  • Treue-Optionen: next day, same day, 60/90 Minuten Belieferung, Wunschzeitfenster
  • Vermeidung von hohen Lagerbeständen und Störungen im Betriebslauf des Kudnen durch hohe Termintreue
  • Zuverlässigkeit des Arbeitsablaufs und hohe Lieferbereitschaft
26
Q

Was zeichnet das Qualitätsmerkmal “Lieferflexbilität” aus?

A
  • Fähigkeit fallweise von einem vordefiniertem Standard abzuweichen und Kunden in einer Sondersituation mit einer Sonderleistung entgegenzukommen
  • Abhängig von: Auftragsmodalitäten, Liefermodalitäten und Informationen des Kunden
  • wichtigstes Instrument der Kundenbindung
  • höhere Prozesskosten als Standardservice
  • dezentrale, kundennahe Netwerke flexibler und reaktionsfähiger als zentralisierte Netzwerke.