Verhaltens-Effekt-Lernen 2 Flashcards
(20 cards)
Wie kann Verhalten im instrumentellen Lernen gesteuert werden?
- Durch externe Konsequenzen
- Durch Selbstverstärkung
Was sind die Phasen der Selbstregulation nach Kanfer & Phillips (1975)?
- Selbstbeobachtung
- Selbstbewertung (Vergleich mit Standards)
- Selbstverstärkung (Reduktion von Abweichungen)
Was ermöglicht Selbstmanagement-Training nach Kanfer
- Lernende können externe Konsequenzen selbst steuern
- Eigenständige Verhaltensregulation
Exkurs: Marshmallow-Test
- Mischel et al. (1989): Test zum Belohnungsaufschub bei Vorschulkindern.
- Ablauf: Marshmallow → warten = Belohnung.
- Ergebnis: Fähigkeit zum Belohnungsaufschub → positiv mit späterem Erfolg korreliert.
Follow-up Marshmallow-Test (kompakt)
- Kidd et al. (2013): Einfluss von Zuverlässigkeit des Versuchsleiters untersucht.
- Ablauf: Kinder erleben vorher zuverlässigen oder unzuverlässigen Experimentator.
- Ergebnis: Belohnungsaufschub abhängig von situativer Erfahrung, nicht nur Persönlichkeit.
Was bedeutet ABC-Theorie in der Psychologie?
ABC = Anticipatory Behavioral Control (antizipative Verhaltenssteuerung)
Was fällt unter die ABC Theorie?
- Ideomotorische Hypothese
- Primärer Lernprozess
- Sekundärer Lernprozess
Was besagt die ideomotorische Hypothese?
Antizipation des Effekts steht am Anfang jeder Handlung
Was ist der primäre Lernprozess im Situations-Verhaltens-Effekt-Lernen?
- Bidirektionales Verhaltens-Effekt-Lernen
- Beispiel: Bremshebel ziehen → Bremsung erleben / Bremsen wollen → Bremshebel ziehen
Was ist der sekundäre Lernprozess im Situations-Verhaltens-Effekt-Lernen?
- Einbezug relevanter Situationsmerkmale
- Beispiel: Unterschied Bremswirkung auf trockener vs. vereister Fahrbahn
Was weckt laut ABC-Theorie Bedürfnisse und Effektantizipationen?
- Innere Faktoren (z.B. Hunger)
- Äußere Faktoren (z.B. Aufforderungen)
Was sind die Schritte der antizipativen Verhaltenssteuerung?
- Herstellung geeigneter Situationen
- Verhaltensausführung bei passenden Situationen
- Ggf. Verstärkung oder Differenzierung der Verhaltens-Effekt-Verbindung
Welche Elemente gehören zur Verhaltensinitialisierung in der ABC-Theorie?
- Verhaltensbereitschaft
- Effektantizipation
- Antizipation relevanter Situationsmerkmale
Was bedeutet situative Gewohnheitssteuerung im Verhalten?
- Situationsreize übernehmen automatisch die Kontrolle über Verhalten
- Handlung wird gestartet, ohne bewusstes Nachdenken
Welches Beispiel wird für situative Gewohnheiten genannt?
- Urlaub geplant → automatisch auf dem Arbeitsweg gelandet
- Busfahrer hält privat an Haltestelle (Handlungsbeginn wie gewohnt)
Was zeigt das Beispiel des Busfahrers zur Gewohnheitssteuerung?
Zielverhalten ist latent vorhanden, wird aber nur bei passender Situation ausgeführt (z.B. Bus statt Fahrrad)
- Glücksrad-Experiment: Erfolgreiche Tasten werden schnell bevorzugt.
- Situationsmerkmale: Erst spät beachtet (ab Block 7).
- Fazit: Verhaltens-Effekt-Lernen hat Vorrang vor situativer Differenzierung.
-Stroop-Interferenz: Verzögerung bei inkongruenten Farbwörtern.
- Erklärung:
- Hochgeübte Reiz-Reaktions-Verbindungen vorhanden.
- Verhalten bleibt aber bewusst gesteuert (nicht rein automatisch)
Was zeigt Lernen ohne Verstärkung?
- Verhaltens-Effekt-Beziehungen können auch ohne Belohnung oder Bestrafung gelernt werden („Lernen auf Vorrat“)
Was motiviert Lernen ohne Verstärkung?
- Antizipationsbedürfnis: Wunsch, Konsequenzen von Handlungen vorhersagen zu können