Verhaltens-Effekt-Lernen 7 Flashcards

(19 cards)

1
Q

Was bedeutet „Löschung“ (Extinktion) im lernpsychologischen Sinn?

A
  • Verhalten wird schwächer, wenn keine Verstärkung mehr erfolgt
  • → Rückgang der Verhaltenshäufigkeit auf das Ausgangsniveau
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2
Q

Wie unterscheidet sich Löschung von negativer Bestrafung?

A
  • Bei Löschung: keine Reaktion auf Verhalten, kein Hinweisreiz
  • Bei negativer Bestrafung: aktiver Entzug eines positiven Reizes
    → Löschung ist passiver, Bestrafung aktiv
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3
Q

Was ist notwendig, damit Löschung funktioniert?

A
  • Konsequente Vermeidung jeglicher Verstärker
  • Selbst kleine Reaktionen können das Verhalten aufrechterhalten
  • → Besonders wichtig bei unerwünschtem Verhalten wie Aufmerksamkeitsheischen
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4
Q

Was sind Probleme bei der praktischen Umsetzung von Lösungen ?

A
  • Gelegentliche Verstärkung (z. B. durch Ausnahmen) verhindert Extinktion
  • Inkonsequenz: Alle Beteiligten müssen Verstärkung vermeiden (z. B. Eltern vs. Großeltern)
  • Selbstverstärkung möglich (z. B. Spaß am Verhalten selbst)
  • Löschungsburst: Verhalten nimmt anfangs kurzzeitig zu, bevor es abnimmt
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5
Q

Was ist negative Verhaltenskontrolle?

A

Kombination aus:
- → Bestrafung unerwünschten Verhaltens
- → Negativer Verstärkung erwünschten Verhaltens
- Problem: Führt häufig zu Angst, Hemmung, Vermeidungsverhalten

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6
Q

Was ist positive Verhaltenskontrolle?

A

Kombination aus:
- → Positiver Verstärkung erwünschten Verhaltens
- → Löschung unerwünschten Verhaltens
- Vorteil: Umgehung der Probleme negativer Kontrolle (z. B. Angst)

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7
Q

Was versteht man allgemein unter Verhaltenskontrolle?

A
  • Beeinflussung von Verhalten durch gezielte Gestaltung von Umweltbedingungen
  • Besonders durch Konsequenzen: gezieltes Geben oder Entziehen von Reizen
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8
Q

Was bedeutet „wechselseitige Lernprozesse“?

A

Lernen findet nicht nur bei einer Person, sondern gegenseitig statt
Verhalten eines Akteurs beeinflusst das Lernen des anderen

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9
Q

Was sind Beispiel für wechselseitiges Lernen im Klassenzimmer?

A
  • Schüler hören nach Schimpfen des Lehrers auf zu stören
  • → Lehrer lernt: Schimpfen wirkt
  • → Schüler lernen: Stören führt zu negativen Konsequenzen
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10
Q

Was ist ein Beispiel für wechselseitiges Lernen beim Einkauf?

A
  • Kind flippt an Supermarktkasse aus → bekommt Schokolade
  • → Kind lernt: Ausflippen bringt Erfolg
  • → Eltern lernen: Nachgeben reduziert Stress
  • Aber: Verstärkung problematischen Verhaltens auf beiden Seiten
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11
Q

Was ist ein Appetenz-Aversions-Konflikt?

A
  • Auch: Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
  • Gleichzeitig wirkende, entgegengesetzte Kräfte
  • Eine Handlung ist gleichzeitig anziehend (Appetenz) und abschreckend (Aversion)
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12
Q

Was sind Beispiel für einen Appetenz-Aversions-Konflikt?

A
  • Wortbeitrag im Seminar:
    → Wunsch nach Anerkennung (Appetenz)
    → Angst vor negativer Bewertung (Aversion)
  • Ergebnis: innerer Konflikt, zögerliches Verhalten
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13
Q

Was ist ein doppelter Appetenz-Aversions-Konflikt?

A
  • Situation mit mehreren Handlungsalternativen,
    die jeweils sowohl positive (Appetenz) als auch negative (Aversion) Aspekte enthalten
  • → Erhöhter Entscheidungsdruck
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14
Q

Was ist Verhaltensmodifikation?

A
  • Geplante Veränderung von Verhalten
  • Auf Grundlage einer Hypothese über Ursachen des Problemverhaltens
  • Ziel: Verhaltensaufbau oder -abbau
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15
Q

Was ist der Stufenplan zur systematischen Verhaltensmodifikation?

A
  1. Operationale Beschreibung des auffälligen Verhaltens
  2. Operationale Beschreibung des erwünschten Verhaltens
  3. Analyse des Problemverhaltens
  4. Entschluss: Aufbau oder Abbau (oder beides)
  5. Aufbau
  6. Abbau
  7. Evaluation
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16
Q

Welche Techniken zur Verhaltensmodifikation gibt es ?

A
  • Token Economy
  • Response Cost
  • Kontingenzvertrag
17
Q

Was ist ein Token-System?

A
  • Münzverstärkersystem
  • Tokens (z. B. Punkte, Büroklammern) als sekundäre Verstärker
  • Später eintauschbar gegen primäre oder sekundäre Verstärker
18
Q

Was ist „Response Cost“?

A
  • Negative Bestrafung durch Entzug von Tokens
  • Einsatz bei stark unerwünschtem Verhalten
  • Balance wichtig: positive Tokenbilanz erhalten
19
Q

Was ist ein Kontingenzvertrag?

A
  • Verhaltensvereinbarung zwischen Beteiligten (z. B. Lehrer – Schüler)
  • Inhalt: Ziele, Regeln, Belohnungen/Sanktionen
  • Auch Selbstverträge sind möglich