Vorlesung 7 Flashcards

(25 cards)

1
Q

Geschichte der Ökobilanz

A
    1. Ökobilanzen aus den 1960er Jahren
    1. Studien von Coca Cola in 1969 durchgeführt
      Ziel: Vergleich von verschiedenen Verpackungen bzgl. ihres
      Energieverbrauches
  • Ölkrise 1974/75 & Verknappung fossiler Energien liefern Startschuss für
    „Green Movement“
  • Verlagerung von Energiebilanzen zu ganzheitlichen Bilanzen, die auch
    Emissionen und Ressourcenverbrauch mit einbeziehen
  • Begriff Ökobilanz erstmals in 80er Jahren
  • Erste Guideline zu Ökobilanzen der Society of Environmental Toxicology and
    Chemistry (kurz SETAC) in 1993
  • ISO Norm 14040 zu Ökobilanzen 1997
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2
Q

Ökobilanz nach ISO 14040

A

ISO 14040 – Umweltmanagement – Ökobilanz – Grundsätze und Rahmenbedingungen
à enthält Grundsätze und allgemeine Beschreibung der Ökobilanz

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3
Q

Ökobilanz nach ISO 14040/44 - Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Lebenswegbetrachtung

A

Die Ökobilanz betrachtet den gesamten Lebensweg von der Wiegebis-zur- Bahre, dies schließt die Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung und End-of-Life mit
ein.

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4
Q

Ökobilanz nach ISO 14040/44 - Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Umweltbezug

A

Eine Ökobilanz bezieht sich auf die Umweltaspekte und -wirkungen eines
Produktsystems.

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5
Q

Ökobilanz nach ISO 14040/44 - Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Relativer Ansatz

A

Die gesamte Bewertung ist relativ oder bezogen auf eine definierte
funktionelle Einheit.

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6
Q

Ökobilanz nach ISO 14040/44 - Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Iterativer Ansatz

A

Über die einzelnen Phasen erfolgt eine Prüfung und ggf. Anpassung der
einzelnen Parameter. Weiter sind alle Phasen miteinander verbunden.

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7
Q

Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Transparenz

A

Alle Vorgänge sowie Annahmen und Modellierungsgrundlagen müssen
transparent dargestellt und nachvollziehbar sein.

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8
Q

Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Ganzheitlichkeit

A

Eine Ökobilanz betrachtet alle Attribute und Aspekte von natürlicher
Umwelt, menschlicher Gesundheit und Ressourcen, dies ermöglicht die Identifikation von
Wechselwirkungen (Trade-offs).

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9
Q

Allgemeine Grundsätze der Ökobilanz

Priorität des wissenschaftlichen Ansatzes

A

Entscheidungen innerhalb einer Ökobilanz
basieren vorzugsweise auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Wenn das nicht möglich
ist, dürfen andere wissenschaftliche Ansätze (z. B. aus Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften) angewendet. Werthaltungen sind zu vermeiden.
à Anwendung z.B. in Verpackungsindustrie

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10
Q

Relativer Ansatz

A

Die Ökobilanz ist ein relativer Ansatz, der um eine funktionelle Einheit aufgebaut ist.
Die Funktionelle Einheit ist der quantifizierte Nutzen eines Produktsystems Hauptzweck der
funktionellen Einheit ist die Angabe einer Bezugsgröße, auf die die Input- und Outputdaten
normiert werden (Referenzfluss).
Die funktionelle Einheit muss eindeutig definiert und messbar sein.
Bei vergleichenden Ökobilanzen stellt die funktionelle Einheit die Nutzengleichheit zwischen
zwei oder mehreren Systemen sicher

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11
Q

Festlegung Ziel & Untersuchungsrahmen

Allokation

A

Zuordnung der Input- oder Output-Flüsse eines Prozesses oder eines
Produktsystems zum untersuchten Produktsystem und zu einem oder mehreren anderen
Produktsystemen

à Die Verwertung eines Produktes A verursacht Emissionen, die Produkt A zuzurechnen
sind. Allerdings ist die Verwertung gleichzeitig Rohstofflieferant für das Produkt B, wonach
die Emissionen diesem Prozess zuzurechnen wären. Die Zuordnung dieser Emissionen zu den
verschiedenen Produktsystemen wird „Allokation“ genannt.

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12
Q

Wirkungsabschätzung gliedert sich in verbindliche & optionale Bestandteile

A
  • Klassifizierung und Charakterisierung
  • Auswahl der Wirkungskategorien (z.B. Treibhauspotential)
  • Optionale Bestandteile sind z.B. Normalisierung und Gewichtung
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13
Q

Greenhouse Gas Protocol (in Scope 1,2 und 3 (upstream/downstream) zuordnen können)

A

Grafik!

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14
Q

Ökologischer Fußabdruck

A

o 1994 entwickelt
o Ressourcenverbrauch
o Bezieht sich auf Leistungsfähigkeit der Erde
o Gibt an wieviel Biokapazität gemessen in Hektar bereit-gestellt werden muss, um
Ressourcen für eine Nation, eine Region, eine Stadt, einen Haushalt, ein
Unternehmen oder eine Person bereitzustellen

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15
Q

Komponenten der Berechnung (Ökologischer Fußabdruck)

A
o Getreideproduktion und -verbrauch
o Weidevieh und Fleischverbrauch
o Verbrauch an Bauholz
o Fang und Verbrauch von Fisch
o Bedarf an Infrastruktur
o Aufnahme von CO2 – Emissionen
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16
Q

Wasser-Fußabdruck

A

o Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit Waser
o Relevante geographische und zeitliche Aspekte
o Wasserverbrauch und Veränderung der Wasserqualität
o Weiterentwicklung des virtuellen Wasser Konzepts
o Ergänzung einer qualitativen Betrachtung des Wassers
o Schadensbetrachtung
o Einteilung in grünes, blaues und graues Wasser
▪ Grün: Niederschlagswasser
▪ Blau: Grund- und Oberflächenwasser
▪ Grau: Schmutzwasser

17
Q

Blauer Engel (Produktlabel)

A

o Erstes Umweltzeichen Weltweit (seit 1978)
o Einer von vier Kategorien zugeordnet
▪ Schützt Umwelt und Gesundheit
▪ Schützt das Klima
▪ Schützt die Ressourcen
▪ Schützt das Wasser
o Ausgewiesenes Zeichen der Bundesregierung
o 12.000 Produkte in ca. 120 Kategorien zertifiziert

18
Q

EU Ecolabel

A

o Vergabe an Dienstleistungen und Produkte mit geringe Umweltauswirkungen
o Prüfung der Kriterien und Vergabe durch die RAL GmbH
o Neu- und Weiterentwicklung von Kriterien durch das Umweltbundesamt

19
Q

Menschliches Wohlbefinden

Wellbeing

A
  • Physical
  • Social
  • Environment
  • Economic
  • Psychological
20
Q

Ziele der Sozialbilanz

A

o Entwicklung einer Methode, um Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus zu
bewerten
o Soziale Aktivitäten haben Auswirkungen auf soziale und sozioökonomische Prozesse

21
Q

Anforderung Datenqualität

A

o Ökobilanz: regionale Daten nicht zwingend erforderlich
o Sozialbilanz: regionale Daten erforderlich
o Datenbanken oft nicht vollständig im Hinblick auf sekundäre Daten

22
Q

Stake-Holder-Gruppen

A
o „Arbeiter/ Arbeitnehmer“
o „Konsumenten / Nutzer“
o „Lokale Gemeinschaften“
o „Gesellschaft“
o „Akteure der Wertschöpfungskette"
23
Q

Starke / Schwache Nachhaltigkeit

Stark

A

▪ Die Umwelt als Grundlage für Gesellschaft und Wirtschaft –ein Austausch
von natürlichen Ressourcen mit Human-und Sachkapital ist hier nur bedingt
möglich

  • innerer Kreis: Wirtschaft
  • mittlerer Kreis: Gesellschaft
  • äußerer Kreis: Umwelt
24
Q

Starke / Schwache Nachhaltigkeit

schwach

A

▪ Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit werden hier als gleichberechtigt
betrachtet –natürliche Ressourcen können hier durch Human-und
Sachkapital ersetzt werden

überschneidende Kreise:
• Umwelt
• Gesellschaft
• Wirtschaft

25
Ökobilanz nach ISO 140444
ISO 14044 – Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen à konkrete Anforderungen und methodischen Rahmen für Durchführung einer Ökobilanz