1.3 Flashcards

(20 cards)

1
Q

Die drei häufigsten entwicklungsbedingten Sprechstörungen sind:

A
  • kindliche Sprechapraxie
  • Artikulationsstörungen aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte
  • kindliche Dysarthrien
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2
Q

Kindliche Entwicklung und Früherkennung

A

Individuelle Entwicklung: Motorik und Sprache entwickeln sich unterschiedlich

Erste 6 Jahre: Fundament für weitere Entwicklung, wichtige Untersuchungen (Mutter-Kind-Pass)

Früherkennung & Therapie: Entwicklungsrückstände sollen bis zur Einschulung aufgeholt werden

Sprachliche Defizite: Erhöhtes Risiko für Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, Verständigungsprobleme

Rolle klinischer Linguisten: Diagnostik, Therapieplanung, Unterstützung der Kommunikation

Unterschiedliche Interventionen: Anpassung je nach Ursache (z. B. Entwicklungsstörung vs. Muskeldystrophie)

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3
Q

Wann geschieht die Bildung einer LKG-Spalte?

A

in der pränatalen Entwicklungsphase

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4
Q

Was ist die Ursache einer LKG-Spalte?

A

Sie ist auf
- genetische Faktoren
- medizinische Faktoren (z.B. Einnahme von Antikonvulsiva10)
- und/oder exzessiver Alkohol- und Tabakkonsum zurückzuführen.

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5
Q

Mit was haben LKG-Kinder Probleme?

A

LKG-Kinder haben Probleme in den Bereichen
- Nahrungsaufnahme,
- Hören,
- Artikulation und
- Sprache.

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6
Q

Was sind die Symptomen eines Kindes mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte?

A
  • Allgemeine Rückverlsgerung der Artikulation
  • Sekundärartikulation wie bsp. Nasalierung
  • Häufig auch Doppelartikulationen
  • Substitution von Plosivlauten durch den glottalen Verschlusslaut
  • Hypernasales Sprechen aufgrund der velopharyngealen Insuffizienz
  • Ernährungsprobleme: Schwierigkeiten beim Saugen und Schlucken, da der Mund-Nasen-Raum nicht vollständig getrennt ist.
  • Zahn- und Kieferanomalien
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7
Q

Was sind die häufigsten phonologischen Prozessen von Kindern mit Gaumenspalten?

A
  • Elisionen von Initial- und Finalkonsonanten,
  • Nasalierung,
  • velare und nasale Assimilation,
  • Rückverlagerung
  • Einfügung von Glottallauten
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8
Q

Was ist kindliche Dysarthrie?

A

Die kindliche Dysarthrie ist eine neurologisch-bedingte Störung des Sprechens vor Abschluss der sprechmotorischen Entwicklung.

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9
Q

Was sind die häufigsten Ursache für eine kindliche Dysarthrie?

A
  • infantile Cerebralparese (CP),
  • angeborene Fehlbildung des Gehirns (z.B. Worster-Drought Syndrom),
  • Schädel-Hirn-Traumata,
  • zerebrovaskuläre Ereignisse
  • Hirntumore
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10
Q

Welche Bereiche der Sprachproduktion sind mein kindlicher Dysarthrie beeinflusst?

A
  • Artikulation (aufgrund der eingeschränkten Zungenkraft und -beweglichkeit zu Problemen in der Bildung von Konsonanten (insb. Plosiven)
  • Resonanz (Aufgrund der velopharyngale Insuffizienz > hypernasales Sprechen)
  • Phonation, (inkompletter Stimmlippenschluss > behauchte Stimme)
  • Sprechatmung
  • Prosodie (eingeschränkte Modulationsfähigkeit)
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11
Q

Wie sieht es mit der Sprechverständlichkeit eines Kindes mit Dysarthrie aus?

A

Die Sprechverständlichkeit eines Kindes mit Dysarthrie ist abhängig vom Schweregrad der Störung. Bei (sehr) schweren Formen der Dysarthrie bedarf es alternativer Kommunikationsformen.

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12
Q

Was ist die Kindliche Sprechapraxie?

A

Kindliche Sprechapraxie ist eine Störung in der Planung und Programmierung von Sprechbewegungen. Kindern mit Sprechapraxie gelingt es nicht, ihre Artikulation zielgerichtet zu planen und auszuführen, wobei die Motorik der Sprechorgane nicht beeinträchtigt ist.

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13
Q

Welche der acht Stufen ist bei einer kindlichen Sprechapraxie beeinträchtigt?

A

Motorische Programmierung

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14
Q

Was sind die Leitsymptome der Kindliche Sprechapraxie?

A
  • Fehlerinkonsistenz in der Artikulation von Konsonanten und Vokalen,
  • prosodische Auffälligkeiten (wie unangemessene Sprechgeschwindigkeit (meist verlangsamt, häufig jedoch auch übereilt)
  • Betonungs- und Intonationsfehler (z.B. Monotonie).
  • Verlängerte und gestörte koartikulatorische Übergänge zwischen Lauten und Silben

Häufige Begleitstörungen sind eine
- orale Dyspraxie und
- sprachliche Beeinträchtigungen

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15
Q

Klinisch-linguistische Befunderhebung und Intervention bei kindlicher Sprechapraxie

A

Diagnostik
* Herausforderung bei der Differentialdiagnostik zur Abgrenzung anderer Störungsbilder
* Klinische Beobachtungen über mehrere Therapieeinheiten hinweg

  1. Anamnese (Familiäre Vorgeschichte von Kommunikationsstörungen, Abklärung von motorischen und sprachlichen Meilensteinen …)
  2. Überprüfung der Funktion und Struktur der Sprechorgane (Die Artikulatoren werden vorerst in Hinblick auf einzelne (isolierte) Bewegungsausführungen getestet, bevor sie eingebettet in den sprechmotorischen Akt begutachtet werden.)
  3. Phonetische Überprüfung der Lautbildungsfähigkeit
  4. Erhebung der phonologischen Fähigkeit

Was ist ein wesentlicher Bestandteil zur Differentialdiagnostik sprechmotorischer Störungen?
Aufgaben zur Diadochokinese, anhand derer Aussagen über die Sequenzierungsfähigkeit von Silben und Produktionsgeschwindigkeit getroffen werden können, was Rückschlüsse auf die Effizienz und Koordination der motorischen Planung ermöglicht.

Diadochokinese (Silbenwiederholungsaufgaben (> 3-Silber, z.B. „pataka“, „papapa“).

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16
Q

Was ist ein wesentlicher Bestandteil zur Differentialdiagnostik sprechmotorischer Störungen?

A

Aufgaben zur Diadochokinese, anhand derer Aussagen über die Sequenzierungsfähigkeit von Silben und Produktionsgeschwindigkeit getroffen werden können, was Rückschlüsse auf die Effizienz und Koordination der motorischen Planung ermöglicht.

Diadochokinese (Silbenwiederholungsaufgaben (> 3-Silber, z.B. „pataka“, „papapa“).

17
Q

Sprechverständlichkeit ist kontextabhängig – das bedeutet:

A

Je kontextfreier das Sprechen (z.B. spontane Konversation), umso mehr beeinträchtigt ist die Sprechverständlichkeit.
(Familienmitglieder betroffener Kinder (insb. Eltern, Geschwister) die Artikulation grundsätzlich als verständlicher als Fremde.)

18
Q

Welche Prozesse haben die größten negativen Auswirkungen auf die Sprechverständlichkeit?

A
  • Konsonantenelision in Finalposition
  • Reduktion von Konsonantencluster
  • Elision von Silben
  • Fehler in der Stimmhaftigkeit
19
Q

Wie wird der Therapieplan bei einer kindlichen Sprechapraxie entworfen?

A
  • ICF-basierte Therapieplanung
  • Formulierung kurz-, mittel- und langfristiger Ziele
  • Partizipative Zielformulierung
20
Q

Was sind die Ursachen einer kindlichen Sprechapraxie?

A

genetische, metabolische und neurologische Ursachen diskutiert. Die genaue Pathogenese ist jedoch bislang nicht geklärt