Erworbene Sprechstörungen 1 Flashcards

(23 cards)

1
Q

Was ist eine erworbene Sprechstörung?

A

Eine Störung in der Sprachproduktion nach Abschluss der Sprachentwicklung.

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Q

Welche erworbenen Sprechstörungen gibt es?

A
  • Organisch bedingte Sprechstörungen
  • Neurologisch bedingte Sprechstörungen
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3
Q

Ursache organisch bedingter Sprechstörungen

A
  • Häufig: Tumorerkrankungen der Sprechorgane oder der versorgenden Nerven (Peripher bedingte Sprechstörung)
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4
Q

Ursache neurologisch bedingter Sprechstörungen

A

Neuronale Schädigung des Gehirns (zentral bedingte Sprechstörungen)
- erworbene Dysarthrie
- erworbene Sprechapraxie

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5
Q

Was ist die in der klinisch-linguistischen Praxis am häufigsten anzutreffende Tumorerkrankung?

A

Zungenkarzinom

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6
Q

Zu den häufigsten Tumoren der Mundhöhle zählen:

A

Plattenepithelkarzinome

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7
Q

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung eines Tumors zählen

A

chronischer Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch

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8
Q

Was ist eine Glossektomie?

A

Eine operative Zungen(teil) entfernung

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9
Q

Welche Arten der Glossektomie gibt es?

A
  • Partielle Glossektomie (vordere oder hintere Mundhöhle; betrifft weniger als die Hälfte des Zungenkörpers)
  • Totale Glossektomie: vollständige Entfernung der Zunge
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10
Q

Was sind die Folgen einer Glossektomie?

A
  • Beeinträchtigung der Artikulation
  • Störung des Schluckvorgangs
    (aufgrund des Verlusts von Weichteilgewebe und Nerven)
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11
Q

Wie heißen die Nerven in der Zunge?

A

Nervus lingualis und Nervus hypoglossus (Unterzungennerv)

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12
Q

Was ist das Ziel rekonstruktiver Maßnahmen bei einer Glossektomie?

A

verbessertes funktionelles und ästhetisches Outcome;

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13
Q

Was sind die Folgen einer Resektion des vorderen Zungendrittels?

A
  • Beeinträchtigung bzw. ein Unvermögen der Bildung apikaler Laute (z.B. /l/, /d/, /n/)
  • Schluckakt während der oralen Phasen eingeschränkt > Bolusformung nur unzureichend möglich
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14
Q

Ziel klinisch-linguistischer Interventionen bei Glossektomien?

A
  • Etablierung und Anwendung geeigneter Kompensationstechniken.
  • Das funktionelle Outcome hängt grundsätzlich mehr von der Beweglichkeit der restlichen Zunge ab als von der Größe des erhalten gebliebenen Zungenanteils.
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15
Q

Was ist eine erworbene Dysarthrie?

A

= neurologisch-bedingte Störung des Sprechens aufgrund einer Schädigung des zentralen oder peripheren Zentralnervensystems und ist auf eine muskuläre Schwäche der Artikulatoren zurückzuführen.

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16
Q

Was sind die Ursachen einer erworbenen Dysarthrie?

A
  • zerebrovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, Blutung),
  • Tumorerkrankungen des Gehirns
  • neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson).
17
Q

Bei einer erworbenen Dysarthrie können folgende Subsysteme der Sprachproduktion betroffen sein:

A
  • Sprechen (Artikulation)
  • Stimmgebung (Phonation)
  • Sprechatmung (Respiration)
  • Sprechmelodie (Prosodie)
  • Resonanz (lat. mit Schall erfüllen)
18
Q

Mögliche Symptome einer erworbenen Dysrthrie:

A
  • Sprechen (Artikulation) > Schwierigkeiten in der Lautbildung (Vokale, Konsonanten)
  • Stimmgebung (Phonation) > Behauchte oder gepresste Stimme
  • Sprechatmung (Respiration) > Flache und unregelmäßige Atmung
  • Sprechmelodie (Prosodie) > Probleme in Betonung, Rhythmus und Intonation
  • Resonanz (lat. mit Schall erfüllen) > Hypernasalität (inkompletter Velumschluss)
19
Q

Welche Formen der Dysarthrie gibt es?

A
  • Peripher-paretische (schlaffe) Dysarthrie
  • Zentral-paretische (spastische) Dysarthrie
  • Rigid-hypokinetische Dysarthrie (v.a. Parkinson)
  • Ataktische Dysarthrie
20
Q

Symptome der Peripher-paretische (schlaffe) Dysarthrie sind

A

Sprechatmung: verkürzte Exspirationsdauer

Stimme: behauchte/raue Stimmqualität, verminderte Lautstärke, herabgesetzte Stimmlage

Artikulation: reduzierte Artikulationsschärfe bei Vorverlagerung der Zunge und Hypernasalität („offenes Näseln“)

Prosodie: verlangsamte und monotone Sprechweise

21
Q

Symptome der zentral-paretische (spastische) Dysarthrie sind

A

Sprechatmung: verkürzte Exspirationsdauer

Stimme: gepresste/raue Stimmqualität, verminderte Lautstärke

Artikulation: reduzierte Artikulationsschärfe bei Rückverlagerung der Zunge und Hypernasalität

Prosodie: verlangsamte und monotone Sprechweise

22
Q

Symptome der Rigid-hypokinetische Dysarthrie (v.a. Parkinson) sind

A

Sprechatmung: verkürzte Exspirationsdauer

Stimme: behauchte/raue Stimmqualität, verminderte Lautstärke, erhöhte Stimmlage

Artikulation: reduzierte Artikulationsschärfe

Prosodie: normales oder beschleunigtes Sprechtempo, monotone Sprechweise, eventuell Iterationen

23
Q

Symptome der Ataktische Dysarthrie sind

A

Sprechatmung: inadäquate Atmungsmuster

Stimme: wechselnd gepresst-behaucht-rauhe Stimmqualität, Fluktuation von Tonhöhe und Lautstärke, gelegentlich “Stimmzittern”

Artikulation: vorwiegend reduzierte Artikulationsschärfe, tw aber auch “explosive”, d.h. überdeutliche Lautbildung

Prosodie: verlangsamte, ev “skandierende” Sprechweise (silbisches Sprechen), aber auch erhöhte Sprechgeschwindigkeit mgl (durch Laut- und Silbenauslassungen