Affektive Störungen 1 : Depression Flashcards

(51 cards)

1
Q

Wo steht die Affektiven Störungen im ICD 10

A

F30-F90

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Depressive Episode F32

A

Eine negative Episode

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Rezidivierende depressive Störung F33

A

Mehrfache negative Episoden mit einer Lücke

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Bipolar affektive Störungen F31

A

POS. Episode bevor eine neg. Episode erfolgt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Zyklothymen Störung F34.0

A

Andauernde instabilität pos & neg. Ausschwenkungen

Schwache Ausprägung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Dysthyme Störung F34.1

A

dauerhafte negative Stimmung nicht stark genug damit es eine Episode wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Kernsymptome der Depression

A
  1. Gedrückte oder traurige Stimmung
  2. Interessenverlust oder Freudlosigkeit (Anhedonie)
  3. Verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Zusatzsymptome

A
  1. Verlust des Selbstvertrauens bzw. des Selbstwertgefühls
  2. Vermindertes Denk oder Konzentrationsvermögen
  3. Selbstvorwürfe oder unangemessene Schuldgefühle
  4. Psychomotorische Hemmung oder Unruhe
  5. Schlafstörungen
  6. Verminderter selten auch gesteigerterter Appetit mit Gewichtsänderung
  7. Suizidgedanken oder Suizidhandlungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie lange müssen die Symtome vorliegen, damit Depression diagnostiziert wird

A

2 Wochen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wievielte Kern& Zusatzsymptome müssen vorhanden sein damit es eine leichtgradige depressive Episode ist

A

Kern 2

Zusatz 2

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wievielte Kern& Zusatzsymptome müssen vorhanden sein damit es eine mittelgradige depressive Episode ist

A

K: 2
Z:3

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wievielte Kern& Zusatzsymptome müssen vorhanden sein damit es eine schwere depressive Episode ist

A

K:3
Z:4

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Affektive Störungen (F30-39)

A

Hauptsymptome in einer Veränderung der Stimmung oder der Affektivität entweder zur Depression- mit oder ohne begleitende Angst oder zur gehobenen Stimmung bestehen. Stimmungswechsel wird meinst von einer Veränderung des allgemeinen Aktivitätsnivaus begleitet..
Die meisten dieser Störungen neigen zu Rückfällen. Belastende Ereignisse Zusammenhang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Epidemiologie Depression

A

häufigsten psychischen Erkrankungen mit weltweit höchsten gesellschaftlichen Kosten: Lebenszeitprävalenzraten von ca 20%
Frauen doppelt so oft betroffen wie Männer (LZ- Prävalenzen: 25 vs 12%)
50% klomorbide Störung
Häufig Angststörungen & erhöhtes Suizidrisiko (Rate bei 10-15% im Vgl. zu ca. 0,01 % i.d. Allgemeine´bevölkerung; 20-60% der Erkrankungen unternehmen Suizidversuch)
Behandlungsquote: 50%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Komorbiditäten Depressionen

A

60-70% körperliche Komorbidität
50-60% Angststörungen
30-40 % PS
20-30% Alkohol Drogenmissbrauch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Verlauf Depression

A

Onset: zwischen 25 u. 35 Jahren
DurchschniHliche Dauer einer Episode: 4 – 6 Monate –>
Abklingen auch ohne Behandlung (Spontanremission)
Chronischer Verlauf ohne oder mit nur teilweisen Remissionen bei 20 - 30% der Patienten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Ansprechen/Response:

A

Symptombesserung nach Therapie ,Abnahme der Symptomatik um 50%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Remission:

A

Klinische Gesundung,’Symptome weg,(fastweg)’, Funktionalität muss nicht wieder hergestellt sein (MADRS-Score von ≤ 10 oder HAM-D17- Score von ≤ 7)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Rückfall:

A

Wieder auftreten der Symptome innerhalb von 4-6 Monaten nach dem Ansprechen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Rezidiv:

A

neue Episode nach einer Remission von 4-6 Monaten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Verlaufsmerkmale

Prognose: Depression

A

Wahrscheinlichkeit erneuter Episoden: bei 50-60% nach 1. Episode eine 2. Episode; bei 70% nach 2. eine 3. Episode; bei 90% nach 3. eine 4. Episode
bei 5-10% nach 1. Episode eine manische Episode innerhalb von 6-10 Jahren
bei stationärer Behandlung der 1.Episode 50% volle Remission innerhalb eines Jahres; jedoch nach Klinikentlassung bei 25% Rückfall innerhalb von 6 Monaten, bei 30-40% innerhalb von 2 Jahren, bei 50-75% innerhalb von 5 Jahren
gute Prognose: leichte Episoden; später Anseht; komplette Revisionen zwischen Episoden; stabile familiäre Beziehungen; gute soziale Anpassung in den 5 Jahren vor der 1 D; keine komorbiditäten

22
Q

Diagnostik Depression Differentialdiagnostische Abgrenzung depressiver Störung von

A

bipolaren & schizoaffektiven Störungen
normalen Trauerreaktionen
Depressiven Syndromen (als indirekte folge körperlicher Erkrankungen oder Einnahme psychoproper Substanzen)

23
Q

Klassifikatorisch zentrale Symptome müssen für Betroffene nicht notwendigerweise vordergründig sein –>

A

Zentrale können u.a. auch Schlafstörungen oder körperliche Beschwerden sein

24
Q

Ätiologie der Depression

A

Schützende & gesundheitsfördernde Bedingungen
Anfälligkeit, Prädisposition
Auslösende Bedingungen
Aufrechterhaltende Bedingungen

25
Ätiologie der Depression Schutzfaktoren (Salutogene Faktoren):
Intaktes soziales Netz, Erleben von positiven Beziehungen Guter Gesundheitszustand Mobilität, Unabhängigkeit, Autonomie Keine finanziellen Probleme Guter körperlicher Zustand Höherer Bildungsgrad Erfahrung von Zuwendung in der Kindheit Faktoren des Lebensstils (z. B. Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung) Psychologische Faktoren (z. B. Eigenverantwortung, Motivation) Zugang zu gesundheitsrelevanten Leistungen (z. B. Krankenversorgung, Bildungs- und Sozialeinrichtungen)
26
Ätiologie der Depression | Risikofaktoren (pathogene Faktoren):
Weiblich Familienstand (ledig, geschieden, verwitwet) niedriger sozioökonomischer Status (geringes Einkommen, Armut, Arbeitslosigkeit, soziale Isolation) Belastende Lebensereignisse/Stress niedrigeBildung Stadt>Land KörperlicheErkrankungen(Diabetes,Myokardinfarkt,Krebs,Schlaganfallu.a. Risiko von 20-25% für Depression während Krankheitsverlauf)
27
Ätiologie der Depression
psychologische Konstrukete: Verstärkerverlust; dysfunktionale Kognitionen; erlernte Hilflosigkeit Genetisch: z.B. Zwillingsstudien; Konkordanz bei MZ etwa 50% , bei DZ 10-25 % Biologisch: Dysregulation von Neurotransmittern (Noradrenalin, Serotonin, Dopamin); neuroendokrine Veränderungen; abnorme Schlafmuster; Störungen des circadianen Rhythmus Psychosozial: kritische Lebensereignisse & Stressfaktoren; bedeutsame Ereignisse vor allem bei den ersten Episoden & weniger bei späteren Episoden;
28
Ätiologie Depression | psychologische Konstrukete:
Verstärkerverlust; dysfunktionale Kognitionen; erlernte Hilflosigkeit
29
Ätiologie Depression Genetisch:
z.B. Zwillingsstudien; Konkordanz bei MZ etwa 50% , bei DZ 10-25 %
30
Ätiologie Depression Biologisch:
Dysregulation von Neurotransmittern (Noradrenalin, Serotonin, Dopamin); neuroendokrine Veränderungen; abnorme Schlafmuster; Störungen des circadianen Rhythmus
31
Ätiologie Depression Psychosozial:
kritische Lebensereignisse & Stressfaktoren; bedeutsame Ereignisse vor allem bei den ersten Episoden & weniger bei späteren Episoden;
32
Lewinsohn: Behaviorale Depressionstheorie
Weniger potentiell verstärkende Ereignisse aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen Geringe Verfügbarkeit von Verstärkung in der Umwelt Geringe instrumentelle Aktivität des Individuums Niedrige Häufigkeit positiver Verstärkungen
33
Beck Kognitives Modell der Depressionsentstehung
Negative Triade: pessimistische Sichtweise von sich selbst, der Welt und der Zukunft Negative Schemata: oder Überzeugungen, die durch negative Lebenserfahrungen ausgelöst werden (z.B. Unfähigkeit, Schuld, Perfektionismus) steuern Wahrnehmung Kognitive Verzerrung (Denkfehler): steuern Bewertung & damit Gefühle Depression
34
Beck Kognitive Verzerrung/Denkfehler
Willkürliche Schlussfolgerungen Selektive Abstraktion: Misserfolge, Fehler & Schwächen werden selektiv verallgemeinert Übergeneralisierung: Wenn es einmal so war, dann wird es immer so sein Magnifizierung oder Minimierung Übertriebene Verantwortungsgefühl: Ich bin für jedes Problem verantwortlich Personalisierung: Alles (Negative) hat mit mir zu tun Katastrophisierung: Denken immer an das Schlimmste Absolutes, dichotomes Denken: Es gibt nur gut oder schlecht, schwarz oder weiss
35
Selektive Abstraktion:
Misserfolge, Fehler & Schwächen werden selektiv verallgemeinert
36
Übergeneralisierung:
Wenn es einmal so war, dann wird es immer so sein
37
Übertriebene Verantwortungsgefühl:
Ich bin für jedes Problem verantwortlich
38
Personalisierung:
Alles (Negative) hat mit mir zu tun
39
Katastrophisierung:
Denken immer an das Schlimmste
40
Absolutes, dichotomes Denken:
Es gibt nur gut oder schlecht, schwarz oder weiss
41
Seligmann: Depression als erlernte Hilflosigkeit
Tiermodell: Unkontrollierbare Elektroschocks (Hilflosigkeitsbedingung) Anschliessend: Millersches Vermeidungsparadigma (Warnreiz, dann Elektroschock, Vermeidung möglich) Hunde der HIlflosigkeitsbedingung lernen nur langsam (oder gar nicht) das Vermeidungsverhalten auszuführen Ertragen schmerzhafte Stimulation passiv & zeigen andere Symptome die menschlicher Depression ähnlich sind
42
Seligmann: Depression als erlernte Hilflosigkeit interpreattaion
Hilflosigkeitsbedingung --> Schocks unabhängig von Verhalten führt zur Erwartung, dass auch in der Zukunft Konsequenzen unabhängig vom eigenen Verhalten sein werden (= Unkontrollierbarkeit) durch Generalisierung kommt es zu emotionalen, motivatonalen & kognitiven Defiziten
43
Kausalattributionstheorie der gelernten Hilflosigkeit
Intern stabil variabel extern stabil variabel Global, spezifisch
44
Kausalattributionstheorie der gelernten Hilflosigkeit depressive Denkstil
Intern stabil global
45
Biologische Modelle: Genetik Depression | Annahmen
angeborne Vulnerabilität für depressive Störungen: Moderater Einfluss von Gemischen Prädispositionen Polygenetische Übertragungsmodelle Modulation von Genen in Abhängigkeit von Umwelterfahrungen
46
Lifetime prevalence Depression
17%
47
Heritability Depression
ca 40 %
48
Biologische Modelle: Neuobiologie
Störungen des CBF & des Metabolismus im Bereich des subgenialen PFC (Cg25) Vermehrte physiologische Aktivität im Cg25 bei: Depression (Major Depression, bipolare Depression) Induzierter Traurigkeit PTSD (Induktion der Erinnerung an das Trauma)
49
Biologische Modelle: Monoaminmangelhypothese
Neurotransmirrermangel im synaptischen Spalt ist für depressive Störung verantwortlich Wirksamkeit von Antidepressiva, die die synaptische Knzentration von Transmittiert erhöhen Aber: kein konsistenter Nachweis von verringertem Monoaminspigel bei Depressiven Wirkung von Antidepressiva erst nach 1-3 Wochen, dennoch bereits Normalisierung des MOnaminspiegls nach wenigen Tagen
50
Biologische Modelle: Dysregulation der HHN Achse
Überaktivität der HHN Achse: dadurch bedingte Veränderungen des Cortisolspiegels als mögliche Ursache für Entwicklung & Aufrechterhaltung depressiver Symptome als möglicher Marker für chronische, nicht adaptierbare Stressreaktion Erschwerung der Regulation negativer Emotionen durch anhaltend hohen Cortisolspiegel mit beeinträchtigter Inhibition der Amygdala
51
Biologische Modelle: Neuroplastizitätshypothese
Störung der funktionalen & strukturellen Anpassungsleistung des Gehirns: Depressionsfördernde Faktoren (z.B. Stress) beeinträchtigen Neuroplastizität Antidepressiv wirkende Faktoren fördern NEuroplastizität Besonders gute Absicherung im Hinblick auf Hippocampus: Negativer Zusammenhang zwischen Volumen & depressiven Symptonen Antidepressive Medikamente ( & Psychotherapie. EKT, TMS etc.) bedingen Volumenzunahme > Reduktion depressiver Symptome