Psychotherapie 1 Flashcards

(77 cards)

1
Q

Gesundheitspsychologie

A
Erhaltung Förderung von Gesundheit
Prävention
Beeinträchtigung von Gesundheitszuständen/Verhalten
Faktoren des Gesundheitssystems
Evaluation interdisziplinären Handelns
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2
Q

Wozu gehört die Psychosomatik & Psychiatrie

A

Medizin

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3
Q

Klinisch Psychologie Bestandteile

A

Klinische Psychologie Gegenstand: Psychische Störungen

  1. Gesundheitspsychologie
  2. Verhaltensmedizin
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4
Q

Verhaltensmedizin

A

Psychosoziale Aspekte somatischer Störungen
Analyse biopsychosozialer Bedingungsfaktoren
Intervention (kognitiv - behavioral)
Interdisziplinärität (Forschung & Praxis)

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5
Q

Klinische Psychologie Medizin

A
  1. Psychosomatik

2. Psychiatrie

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6
Q

Psychosomatik

A

Somatische Störungen mit psychischer Ätiologie
tiefenpsychologisches Ätiologieverständnis
Tiefenpsychologisch orientierte Intervention

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7
Q

Psychiatrie

A

Schwere psychische Störungen
Analyse biologische Bedingungsfaktoren
Behandlung mit Schwerpunkt auf Modifikation durch biologische Interventionen
Institutionell verankert im Gesundheitssystem

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8
Q

Teilgebiete der KP

A
  1. Gesundheitspsychologie
  2. Verhaltensmedizin
  3. Neuropsychologie
  4. Epidemiologie
  5. Versorgungsforschung
  6. Psychotherapie
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9
Q

Gesundheitspsychologie

A

Fokus auf Arbeit mit noch gesunden Personen in

Risikogruppen

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10
Q

Verhaltensmedizin

A

Beschäftigung mit psychischen Aspekten somatischer Erkrankungen

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11
Q

Neuropsychologie

A

Einsatz psychologischer Methoden zur Behandlung neurologischer Erkrankungen

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12
Q

Epidemiologie

A

Beschäftigung mit Verbreitung ( und Verlauf) psychischer Störungen

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13
Q

Versorgungsforschung

A

Analyse der Verfügbarkeit psychologischer Interventionsangebote

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14
Q

Psychotherapie

A

versucht psychische Erkrankungen mit psychologischen Methoden zu heilen/zu lindern

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15
Q

Definition Psychotherapie

A

Bewusster und geplanter interaktionaller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen in Richtung auf ein definiertes ( gemeinsam erarbeitetes) Ziel (Symptomminimalisierung, Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken
Verwendung psychologischer Mittel (Kommunikation: meist verbal, aber auch verbal)
Basis: Theorie des noramalen und pathologischen Verhaltens

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16
Q

Psychotherapie vs Beratung

A

Therapeutische Entscheidungen muss wissenschaftlich begründbar sein
Terapieschritte müssen einem Therapieplan und Therapiezielen folgen
Therapie muss lernbar sein
Therapeutische Entscheidung muss auf Störung und Veränderungswissen aufbauen

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17
Q

Nach Psychotherapuetengesetzt haben keine Krankheitswert

A

Sinnkrisen
Beziehung Lebens oder Erziehungsprobleme
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz
Sexuelle Probleme

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18
Q

Für psychologische Beratung werden

A

keine Kosten durch GKV, PKV übernommen

Es muss klinisch relevante psychische Störung (ICD 10) vorliegen

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19
Q

Berufsrecht Was ist Psychotherapie

A

Psychotherapeutengesetz definiert in Artikel 1 Abs. 3 die Ausübung von Psychotherapie als jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert bei denen Psychotherapie indiziert ist

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20
Q

Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie

A

konstituiert gemäß Artikel 11 PsychThG vom 25.7. 1998
Gebildet von Bundesärzte & Bundespsychotherpeutenkammer
Aufgabe:
die in artikel 11 PsychThG niedergelegte gutachterliche Beratung von Behörden bei ihrer Aufgabenerfüllung nach dem PsychThG
Beirat trägt zu einer die Berufsgruppen übergreifenden Einheitlichkeit bei

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21
Q

Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie

Aufgabe:

A

die in artikel 11 PsychThG niedergelegte gutachterliche Beratung von Behörden bei ihrer Aufgabenerfüllung nach dem PsychThG
Beirat trägt zu einer die Berufsgruppen übergreifenden Einheitlichkeit bei

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22
Q

Kriterien für die Anerkennung von Verfahren

A
  1. Wirksamkeit im Sinne der Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert als Resultat der Anwendung der entsprechenden Interventionen
  2. erfolgreiche Anwendung bzw. die Erfolg versprechende Anwendbarkeit der Psychotherapiemethode unter Bedingungen der klinischen Routine Praxis
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23
Q

Versorgungsrelevanz für die Anerkennung von Verfahren

A

Da eine für die Patientenversorgung hinreichende Bereite der Ausbildung erforderlich ist empfiehlt der Wissenschaftliche Beirat Ps

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24
Q

Vom Wissenschaftlichen Beirat anerkannte Verfahren

A

Psychodynamische Psychotherapie (tiefenpsychologische und psychoanalytische Ansätze zusammengefasst):
„Der WBP sieht keine wissenschaftliche Grundlage für eine Unterscheidung zwischen tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapie als zwei getrennte Verfahren…. Von daher sieht der WBP auch keine Rechtfertigung für unterschiedliche Ausbildungsgänge und Ausbildungsinstitute“
Verhaltenstherapie
Gesprächspsychotherapie
SystemischeTherapie

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25
Sozialgesetz zur Krankenversicherung
schreiben Voraussetzungen und(Standards für Psychotherapie vor definieren konkrete Leistungen, die psychotherapeutisch abgerechnet werden dürfen 3 Richtlinienverfahren, nach denen Psychotherapie abgerechnet werden darf (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie) legen max. Anzahl psychotherapeutischer Sitzungen für jedes Verfahren fest (z.B. Verhaltenstherapie max. 60 Std., analytische Psychotherapie max. 160 Std.)
26
Wer darf Psychologische Psychotherapie (PPT) betreiben?
Approbierte Psychologische Psychotherapeuten Approbierte Kinder und Jugendpsychotherapeuten Approbierte Ärzte Inhaber einer vom Gesundheitsamt verliehenen Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde, manchmal auch beschränkt auf Psychotherapie (§1 HeilprG)
27
Wer bekommt von den Krankenkassen psychotherapeutische Leistungen erstattet?
Inhaber einer „Kassenzulassung􏱀, die von der Kassenärztlichen Vereinigung( vergeben wird
28
„Psychotherapeut􏱀 nach dem Heilpraktikergesetz
Identifizieren sich i.d.R. nicht mit den 3 derzeit anerkannten Richtlinienverfahren Dürfen gemäß Heilpraktikergesetz (HeilprG) Psychotherapie ausüben, sofern Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde Qualitativ große Unterschiede, z.B.bzgl. Art und Umfang der Ausbildung Leistungen dürfen lediglich privat abgerechnet werden
29
Berufsrechtliche Bestimmungen im | PsychThG
Titel des „psychologischen Psychotherapeuten“ ist geschützt Psychotherapie als Feststellung, Heilung & Linderung psychischer Störungen mit Krankheitswert mittels wissenschaftlich anerkannter Verfahren Staatliche Approbation (setzt für den Erwachsenenbereich das Diplom in Psychologie (bzw. Master) voraus, im KJP Bereich auch Pädagogik oder Sozialarbeit) Ausbildungsstätten entweder staatlich (Hochschulen) oder staatlich anerkannt (private Ausbildungsinstitute)
30
Ausbildung & Prüfungsverordnung für Psychologische Psychotherapeuten
regelt Ausbildung Ausbildungsbausteine, Dauer, Inhalte & Struktur vor für alle institute verbindlich
31
Berufsordnung des jeweiligen Bundeslands
regelt verbindlich wie der Beruf des Psychotherapeuten praktisch auszuüben ist z.B. im Hinblick auf den Umgang mit Patientendaten, privatem Kontankt zu Patienten oder Dokumentation & Aufklärungspflichten verfasst von der jeweiligen Landespsychotherapeutenkammer
32
Ausbildung zum PPT
durch Psychotherapeutengesetzt & Ausbildung & Prüfungsverordnung für psychologische Psychotherapeuten geregelt 3 Jahre in Vollzeit oder 5 Jahre in Teilzeit 4 Bereiche praktische Tätigkeit theoretische Fortbildung Selbsterfahrung Supervision
33
Theorieteil der Ausbildung
600 Std. Inhalte grob durch Anlage 1 des PsychThG vorgegeben Vertiefung des im Studium erworbenen Wissens im Bereich Psychotherapie und psychotherapeutische Versorgung zusätzliches Wissen wird in kleinen Gruppen vermittelt und anschließend praktisch eingeübt
34
Praktische Tätigkeit während der Ausbildung setzt sich aus 3 Teilen zusammen
Psychiatriejahr (1200 Std.) Praktische Mitarbeit in psychotherapeutischer oder psychosomatischer Einrichtung (mindestens 6 Monate; 600 Std.) mindestens 600 Behandlungsstunden
35
Supervision während der Ausbildung:
100 Std. Gruppen und 50 Std. Einzelsupervisionen Identifizieren und Einüben von Möglichkeiten zur Optimierung laufender Therapien
36
Selbsterfahrung in der Ausbildung:
120 Std. eigenes Verhalten, Denken und Fühlen überprüfen und ggf. positiv verändern Soll helfen, eigens Verhaltens und Denkmuster in der Therapie von der Problemstellung des Patienten trennen zu können
37
Psychodynamische Psychotherapie
Oberbegriff für verschiedene Therapieformen die alle aus der Psychoanalyse (Freud) hervorgegangen sind Psychoanalyse Analytische Psychotherapie Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Psychodynamische Kurzzeittherapie Vergangene Konflikte bedingen gegenwärtige psychische Störungen In der Therapie stehen Aufdeckung & Auflösung dieser Konflikte & unbewusster Motive im Vordergrund
38
Psychoanalyse nach Sigmund Freud
Bedeutung des Begriffes Psychoanalyse: -PSychologische Theorie des menschlichen Handelns & Erlebens (Trieblehre, Persönlichkeitstheorie, Entwikclungstherie, Neurosenlehre) -Methode zur Erforschung psychischer Vorgänge -Methode zur Behandlung psychischer Störungen Grundannahme der psychoanalytischen Therapie: -unbewusste seelische Inhalte die sich in Träumen, Fehlleistungen & (meist indirekt) beobachtbarem Verhalten äußern -alle psychische Phänomene sind kausal (psychische) determiniert, es gibt keinen Zufall
39
Strukturmodell der Persönlichkeit (1923)
Es: Älteste Instanz, von Geburt an biologische Triebe, Energiereservoir (ursprüngliches U.), verdrängte Inhalte (dynamisches U.),Lustprinzip Über Ich: Moral, Ethik, steuert, überwacht und straft ggf. Es Impulse (Anlass für Verdrängung), entsteht ab. 3. Lebensjahr durch Verinnerlichung, Ich Ideal (Maßstab für Selbstbewertung, erteilt Lob) Ich: Vermittelt zwischen Es, Über Ich und Außenwelt, Realitätsprinzip (Abwehrmechanismen)
40
Es:
Älteste Instanz, von Geburt an biologische Triebe, Energiereservoir (ursprüngliches U.), verdrängte Inhalte (dynamisches U.),Lustprinzip
41
Über Ich:
Moral, Ethik, steuert, überwacht und straft ggf. Es Impulse (Anlass für Verdrängung), entsteht ab. 3. Lebensjahr durch Verinnerlichung, Ich Ideal (Maßstab für Selbstbewertung, erteilt Lob)
42
Ich:
Vermittelt zwischen Es, Über Ich und Außenwelt, Realitätsprinzip (Abwehrmechanismen)
43
Entwicklungsspezifische Konflikte
Orale Phase (bis 18 Monate): Dominanter Trieb: Oral Ziel: Orale Triebbefriedigung Objekt: Mutter Störung: Durch geringe Triebbefriedigung, durch zu starke Triebbefriedigung → Störungsbilder: Süchte, Depressionen, Schizophrenie Anale Phase (18 Monate - 3 Jahre): Dominanter Trieb: Anal Triebbefriedigung: Durch Abgabe/Zurückhaltung der Ausscheidung (libidinös, destruktiv) Objekt: Mutter Störung: Durch geringe Triebbefriedigung, durch zu starke Triebbefriedigung → Störungsbilder: Zwänge, Perversionen, Persönlichkeitsstörungen Phallische Phase (3-7 Jahre): Dominanter Trieb:Genital Ziel: Libidinöse Triebbefriedigung (Jungen wünschen Muster als Liebesobjekt, Mädchen wünschen Vater als Liebesobjekt) Objekt: Das andere Geschlecht (Vater,Mutter) Störung: Durch Konflikte mit dem anderen Elternteil, durch Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil (Ödipuskonflikt) → Störungsbilder: Neurosen (Ängste, Phobien, Hysterie)
44
Orale Phase (bis 18 Monate):
Dominanter Trieb: Oral Ziel: Orale Triebbefriedigung Objekt: Mutter Störung: Durch geringe Triebbefriedigung, durch zu starke Triebbefriedigung → Störungsbilder: Süchte, Depressionen, Schizophrenie
45
Anale Phase (18 Monate - 3 Jahre):
Dominanter Trieb: Anal Triebbefriedigung: Durch Abgabe/Zurückhaltung der Ausscheidung (libidinös, destruktiv) Objekt: Mutter Störung: Durch geringe Triebbefriedigung, durch zu starke Triebbefriedigung → Störungsbilder: Zwänge, Perversionen, Persönlichkeitsstörungen
46
Phallische Phase (3-7 Jahre):
Dominanter Trieb:Genital Ziel: Libidinöse Triebbefriedigung (Jungen wünschen Muster als Liebesobjekt, Mädchen wünschen Vater als Liebesobjekt) Objekt: Das andere Geschlecht (Vater,Mutter) Störung: Durch Konflikte mit dem anderen Elternteil, durch Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil (Ödipuskonflikt) → Störungsbilder: Neurosen (Ängste, Phobien, Hysterie)
47
Psychodynamische Psychotherpeie | Gemeinsame theoretische Grundlage psychodynamischer Behnaldungsverfahren
Psychischer Determinismus (unbewusste Bedürfnisse beeinflussen WN, Gefühle, Verhalten) Einzigartigkeit (scheinbar gleiches Symptom kann jeweils andere Ätiologie haben) Fließender Übergang Gesundheit/Pathologie Unbewusstes Abwehrmechanismen Innerpsychischer Konflikt Kindheit Symptom (Lösungsversuch eines unbewussten innerpsychischen Konfliktes oder Ausdruck eines sog. "strukturellen Defizits")
48
Abwehrmechanismen
``` Unreife: projektion Verleugnung Verschiebung Vermeidung Reife: altruismus humor Sublimierung Unterdrückung Identifizierung ```
49
Unreife:
projektion Verleugnung Verschiebung Vermeidung
50
Reife:
``` altruismus humor Sublimierung Unterdrückung Identifizierung ```
51
Psychoanalyse
Indikation nach Freud: Neurosen YAVIS (Young, Attractive, Verbal, Intelligent, and Successful) Sorgfältige Auslese der Patienten (einschließlich ,,Probezeit"), um Misserfolge zu vermeiden: ,,Man übersehe nicht über der Krankheit den sonstigen Wert einer Person und weise Kranke zurück, welche nicht einen gewissen Bildungsgrad und einen einigermaßen verlässlichen Charakter besitzen.􏱁
52
Psychodynamische Therapieverfahren
Ziel unterschiedlicher psychodynamisch orientierter Ansätze: Herstellung von sinnvollem Zusammenhang zwischen vergangenen Erfahrungen und gegenwärtigem Erleben Förderung der Einsicht des Patienten in seine Gefühle, Erlebens und Verhaltensmotive, um Verständnis für aktuelle Schwierigkeiten zu entwickeln --> Selbstakzeptanz Fokus der Behandlung: Oft nicht Symptom selbst, sondern Aufdeckung der unbewussten Hintergründe, die ursächlich für Symptomausbildung sind Angewandte Methodik: Hermeneutik (=deutendes und interpretierendes Vorgehen)
53
Techniken derPsychodynamischen Therapieverfahren
``` Freie Assoziation Gleichschwebende Aufmerksamkeit Technische Nutralität Abstinenz Klären Konfrontieren deuten Durcharbeiten Übertragung Geegnübertragung ```
54
Freie Assoziation
Grundregel der psychoanalytischen Behandlung+alles was in den sinn geht aussprechen &dabei Zensur & Kontrolle beiseite lassen. Keinen Gedanken unausgesprochen lassen, egal wie unsinnig zusammenhangslos unangenehm beängstigend oder unwichtig ihm dieser erscheint. Unbewusste Motive sollen die Möglichkeit erhalten ausgedrückt zu werden . Einzelne Wörter und dazu freie assoziieren
55
Gleichschwebende Aufmerksamkeit
Gegenstück zur freien Assoziation. Analytiker löst sich gänzlich von seinen Annahmen, Ideen & vor allem von seinem theoretischen Wissen um aufnahmebereit für Neues & für die Einzigartigkeit des Analysanden & seiner Äußerungen zu sein
56
Technische Neutralität
analytiker wertet nicht und ist neutral
57
Abstinenz
Verzicht auf Erfüllung eigener Bedürfnisse & Wünsche des Therapeuten in der Therapie & Verzicht auf die Realisierung eigener Wert und Mormvorstellungen
58
Klären
Klären impliziter Nachfragen, Zusammenfassen & ordnen des Materials um Klarheit über die subjektiv erlebte Realität des Patienten zu erreichen, Beinhaltet begleitende Gefühle, Gedanken & Impulse, Vermutungen und Fantasien
59
Konfrontieren
auf widersprüchliche/konflikthafte Aspekte, nonverbalen Verhalten, widerstand oder körperliche Vorgänge hingewiesen
60
deuten
Übersetzen der Produktion des Patienten in ihre unbewussten Vorläufer. Hypothesen die in Form von Vorschlägen vermittelt werden können.
61
Durcharbeiten
Prozess des Überwinden der Iwederstände des Analysanden. wiederholte Klären, Konfrontieren & Deuten der relevanten Themen solange bis Veränderung erreicht ist
62
Übertragung
unbewusste IWederholumh vergangener Bezihungserfahrungen sowie damit verbundener Erwartungen, Affekte, Wünsche etc die der Analysand in der Vergangenheit erlebt hat und in der Beziehung zum Therapeuten wiedererlebt. Übertragungsdeutung: Übertragung transparent und bewusst ,machen da sie umso stärker wirkt je weniger man ihr Vorhandensein ahnt
63
Geegnübertragung
bewussten & Unbewussten Reaktionen des analytikers auf den Analysanden & dessen Übertragung
64
Psychoanalyse
Frequenz, Dauer & Sitzungswahl unbegrenzt Setting: im Liegen Ziel: Veränderung der Persönlichkeitsstruktur des Patienten Basis: Aufbau von intensiver emotionaler Beziehung zwischen Analysanden und Analytiker
65
Analytische Psychotherapie
Form der Psychoanalyse, die den Rahmenbedingungen des Versorgungssystems Rechnung trägt (GKV,PKV) Fokus stärker auf Bewältigung der Symptome und Störungen Prozess ist weniger tiefgreifend, trotzdem Anstreben von „struktureller Änderung􏱀 und nicht lediglich Symptomreduktion Techniken mit Psychoanalyse vergleichbar Dauer: 1–3 Jahre Sitzungsanzahl: 160 bis max. 300 Sitzungen
66
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Fokus: aktuelle Lebensbelastungen & aktuelle soziale interpresonelle Beziehungen (aktuelle psychosoziale Konflikte) Am häufigsten eingesetzte Form der dynamischen Psychotherapie Frequenz und Dauer werden Bedürfnissen des Patienten angepasst Sitzungszahl: 60 bis max. 100 (jeweils 50 Min.) Setting: Im Sitzen Position des Therapeuten wesentlich aktiver: Interventionen können emotional unterstützend oder Problemlösungsprozess fördernd sein Fokussierteres Vorgehen Nur eingeschränkt Nutzung von Regression, Deutung usw.
67
Psychodynamische Kurzzeittherapie
Fokus: Behandlung eines klar definierten Problems in kurzem, festgelegtem Zeitraum - Identifizierung der inneren unbewussten Konflikte in der Anfangsphase due dem spezifischen zu behandelnden Problem zugrunde liegen - Therapeutische Interpretation insb. auf gegenwärtige Lebensumstände und Patientenverhalten bezogen - Frequenz und Dauer abhängig von Absprache zwischen Therapeut und Patient - Sitzungszahl:12-24 Sitzungen - Setting: Im Sitzen
68
Humanistische Ansätze
konzentrieren sich auf Selbstheilungskräfte im Menschen, die in der Therapie gefördert werden sollen Wahrnehmung und Erleben sollen im Hier und Jetzt aktiviert und das Wachstum der Persönlichkeit gefördert werden Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehung wird in der Therapie betont Gesprächspsychotherapie (C. Rogers) Zielorientierte Gesprächstherapie (nach Sachse) Klärungsorientierte Psychotherapie (Sachse, Grawe)
69
Humanistische Ansätze Menschenbild und Störungskonzept Humanistisches Menschenbild
Aktualisierungstendenz: Bedürfnis sich selbst zu enfalten und seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen Selbstaktualisierungstendenz: Bedürfnis, das eigene Selbst und den eigenen Selbstwert kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu erhöhen
70
Aktualisierungstendenz:
Bedürfnis sich selbst zu enfalten und seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen
71
Selbstaktualisierungstendenz:
Bedürfnis, das eigene Selbst und den eigenen Selbstwert kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu erhöhen
72
Humanistische Ansätze | Menschenbild und Störungskonzept
Bedürfnis nach unbedingter positiver Wertschätzung in zwischenmenschlichen Beziehungen negatives bzw. unsicheres Selbstbild (durch Erziehung vermittelt) erschwert Selbstaktualisierung Psychische Störungen entstehen als Ausdruck chronischer Inkongruenz von Erfahrungen und bewusster Repräsentation (Selbstbild)
73
Therapie Humanistische Perspektive
Zielsetzung: Möglichst vollständige Ausschöpfung des Aktualisierungspotentials ermöglichen --> Annäherung an das Ideal der »fully functioning person« Offen gegenüber Erfahrungen Genaue Symbolisierung von Erfahrungen (=keine Verzerrung) Bedingungslose positive Einschätzung des Selbst Kann Fehlentscheidungen leicht korrigieren Ungehindertes Annehmen und Vergeben positver Wertschätzung Befriedigende soziale Interaktionen
74
Therapeutische Grundhaltung Humanistische Ansätze
Kongruenz, Echtheit, Autenzität Bedingungsfreie Wertschätzung Empathie (einfühlendes Verstehen)
75
Bedingungsfreue Anerkennung
Interesse zeigen Bestätigen solidarisieren
76
Kongruenz
Konfrontieren Beziehungsklären Sich Selbst einbringen
77
Empathie
Verbaliserung emotionaler Erlebnisinhalte (z.B. Wiederholen des Gesagten unter Einbezug der Emotionen des Patienten) Konkretisierendes Verstehen (z.B. Nachfragen und Mitdenken) Herausarbeiten der persönlichen Bedeutung einer Erfahrung (z.B. im lebensgeschichtlichen Kontext)