Ätiologie &Epidemiologie Flashcards

(49 cards)

1
Q

Wie werden psych. Störungen erfasst?

A
Klinische Interviews SCID
Klinische Tests (Projektive Verfahren, Persönlichkeitsfragebögen, spezifische Selbstbeurteilungsfragebögen, Psychophysiologische Tests, Neurologische & neuropsychologische Tests, Intelligenztests)
Klinische Beobachtungsverfahren (natürlich/strukturierte Beobachtungen,Selbstbeobachtung)
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2
Q

In Praxis

A

Fachurteil des Klinikers

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3
Q

SCID

A

evaluation von psychischen Hauptdiagnosen & psychischen komorbiden Störungen

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4
Q

Hauptsachen unreliabler &unvalider Diagnosen

A
  1. Schilderung der Beschwerden durch Patienten
  2. Klassifikationssystem (ICD,DSM)
  3. Erfassung durch Diagnostiker
    - Bestätigungsdiagnostik
    - Komorbidität
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5
Q

Diagnosen sind

A

Konstrukte

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6
Q

Menschen haben nicht

A

eine psychische Störung

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7
Q

bei einem Menschen sind

A

die Kriterien einer psychischen Störung erfüllt

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8
Q

Sprache schafft

A

Wirklichkeit

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9
Q

Im Rahmen der Diagnostik sollen folgende Faktoren erfasst werden

A

Prädisponierende Faktoren
Auslösende Faktoren
Aufrechterhaltende Faktoren

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10
Q

Prädisponierende Faktoren

A

Faktoren, die eine erhöhte Vulnerabilität für einen psychische Erkrankung bedingen
- genet. Disposition, Schwangerschafts & Geburtskomplikation, Frühentwicklungsstörungen, Traumatische Ereignisse, Alkohol oder Drogenkonsum

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11
Q

Auslösende Faktoren

A

Faktoren die bei einer erhöhten Vulnerabilität die psychische Erkrankung auslösen
- hohe Vulnerabilität häufig normale Lebensereignisse sonst z.B. akute Lebensbelastung, Tod eines Angehörigen, Mobbing durch Kollegen

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12
Q

Aufrechterhaltende Faktoren

A

Faktoren die nach Auslösung der Erkrankung zu deren Aufrechterhaltung beitragen
- Fortgesetzter Alkohol oder Drogenkonsum, medikamentöse Non Adhärenz, Gesamtbehandlungsabbruch

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13
Q

Ätiologie psychischer Störungen

Begriffe

A

Ätiologie, Pathogenese, Salutogenese

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14
Q

Ätiologie psychischer Störungen

Kausalkonzepte

A

Multikausalität
Entstehung psychischer Störungen als Veränderungssperre & Entwicklungsprozess
abhängig von prädisponierenden, auslösenden & aufrechterhaltende Bedingungen

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15
Q

Modelle zur Ätiologie psychischer Störungen

A
Lerntheoretische & kognitive Ansätze
Somatische Ansätze
Soziale Faktoren
Genetische Ansätze
Vulnerabilitäts Stress Modelle
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16
Q

Lerntheorien

A

Klassische Konditionierung
Reize werden aversiv durch Kopplung mit negativem Ereignis (Trauma)
Vermeidungsverhalten wird durch Angstreduktion (negative Verstärkung) aufrechterhalten
Varianz psychischer Störungen v.a. durch Lernvorgänge erklärbar

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17
Q

Lernmechanismen

A

Klassische Konditionierung
Operante Konditionierung
Modelllernen
Lernen von (sozialen) Regeln (Instrukitonslernen)

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18
Q

Positive Punkte Lerntheorien

A

generelle Überprüfbarkeit
Annahme eines Kontinuums von normal zu abnormal
Entwicklung effektiver Therapieverfahren

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19
Q

Negative Punkte Lerntheorien

A

Intapsychische Konflikte, Rolle von Gesellschaft/ Kultur vernachlässigt

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20
Q

Kognitive Ansätze

A

Wichtige Konzepte: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Bewertung, Attribution
Bekannte BSP:
kognitive Theorien der Depression (Beck, Seligmann)
Wechselwirkung von Theorie & therapeutischen Ansätzen
Zunehmende Verschmelzung lerntheoretischer & kognitiver Ansätze

21
Q

Denkfehler als Ursache psychischer Störungen

A

Personalisieren
Wunschdenken
Dichotomie Denken
Selektive abstraktion

22
Q

Somatische Ansätze

A

alles geht vom Gehirn aus
z.B. Depression
Amygdala Veränderungen etc

23
Q

Neurobiologische Korrelate psychischer Störungen

A

Psychische Störungen gehen mit Veränderungen einher:
hormonell (z.B. HPA System bei Depression)
neurobiologisch (z.B. Neurotransmitterhaushalt)
neurofunktional (Gedächtnis Aufmerksamkeit)
neuroantomisch (Volumenminderungen in Gehirnregionen)

24
Q

Soziale Faktoren Schicht

A

Schichteffekt
am stärksten bei Schizophrenie
- weniger bei PS
- gar nicht bei affektiven Störungen
Art de Behandlung hängt von Personenemerkmalen ab (somatische vs. Psychotherapie, Psychopharmaka)
Kausalzusammenhang unklar: soziale VErursachung vs. soziale Selektion

25
Soziale Faktoren
Veränderung der Arbeitswelt (Arbeitsstruktur, Arbeitslosigkeit) Auflösung trafitioneller Familienstrukturen Multikulturelle Gesellschaftsformen mit positiven Apekten aber auch Problemen wie Integrationsproblematik, psychische Traumatisierung Demographische Entwicklung: zunehmende Alterung der Bevölkerung
26
Genetische Ansätze
Prävalenz | Verderblichkeit
27
Mulifaktorielles Übertragungsmodell
neben genetischen Faktoren sind nicht genetische (Umwelt) Faktoren an der Ausprägung des Phänotyps beteiligt Komplexere Merkmale & Komplexere Erkrankungen
28
kritische Lebensereignisse sorgen für
höhere wsk an einer Depression zu erkranken
29
Unspezifische Belastungen führen in Abhängigkeit von spezifischen Vulnerabilitäten bei verschiedenen Personen zu
verschiedenen psychischen Störungen
30
Vulnerabilitäts Stress Modelle
``` Vulnerabilitäten (Prämorbider Status quo) 1. Biologische 2. Psychologische 3. Soziale Auslöser (Belastung) 1. akute & kumulative Belastungen Modifizierende Variablen (Störungsbeginn) 1. Physiologische Autoregulation 2. Problemlösekompetenzen 3. soziale Unterstützung Aufrechterhaltende Faktoren (Störungsverlauf) 1. Akute folgen 2. psychische Störung 3. Langzeitfolgen ```
31
Kindheitsbelastungsfaktoren: Langzeiteffekte
emotional schlechte Beziehung zu Eltern chronische familiäre Disharmonie mit Gewalt Altersabstand zu Geschwistern < 18 Monate häufig geschlagen/misshandelt schwerer sexueller Missbrauch Finanz. Situation kläglich/instabil Scheidung/Trennung der Eltern Mutter/Vater körperlich krank/behindert Mutte/Vater r psychisch krank/Suchtprobleme Tod eines Elternteils
32
Risiko & Schutzfaktoren
Kindheitsbelastungsfaktoren: Langzeiteffekte Elterliches Erziehungs & Bindungsverhalten Einfluss von gleichaltrigen (peers) Alters/Geschlecht/Familienstand Temperament/Persönlichkeit Komorbidität & vorausgegangene Störungen Sozioökonomischer Status
33
Elterliches Erziehungs & Bindungsverhslten
Negative Bindungserfahrungen gelten als Risiko | stabile Beziehungen Schutzfaktor
34
Einfluss von gleichaltrigen (Peers)
nachhaltiger Einfluss auf gesundheitsrelevante Einstellungen & Verhaltensweisen
35
Alters/Geschlecht/Familienstand
Soziodemografischer Faktoren spielen bei verschiedenen Störungen eine unterschiedliche Rolle
36
Temperament/Persönlichkeit
``` Neurotizismus hohe Trait Ängstlichkeit introversion Sensation Novelty seeking geringes Selbstwertgefühl Experimental avoidance (Tendenz aversive innere Erfahrungen zu vermeiden) ```
37
Komorbidität & vorausgegangene Störungen
psychische Störungen als Risikofaktoren für ausbildung weiterer psychischer Störungen aber: erfolgreich bewältigte Störungen als Schutzfaktor wenn Bewältigung zu Kompetenzwewerb & erhöhter Bewältigungszuversuchr geführt hat
38
Sozioökonomischer Status
Geringer wichtiger Risikofaktor für Entwicklung psychischer Störungen Erklärungsversuche: Stress & Strain Hypothese, Social Drift Hypothese Transaktionsmodell
39
Auslöser
kritische Lebensereignisse Daily Kassels Interpersonale Verletzungen, Verluste & Konflikte Inkongruenz
40
Aufrechterhaltende Bedingungen
positive Rückkopplungsprozesse innerhalb der Störung (Teufelskreis) operante faktoren belastende folgen der Störungen Verfügbarkeit therapeutischer Angebote
41
Moderatoren
``` coping Problemlösekompetenz Soziale Kompetenzen & soziale Unterstützung Motivationale Kompetenzen Emotionale Kompetenzen ```
42
Prävalenz
Anzahl Krankheitsfälle in einer definierten Population
43
Punktprävalenz
Prävalenz zu einem bestimmten Zeitpunkt
44
12 Monats Prävalenz
Anteil der Personen die zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem 12 monatigem Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllt
45
Lebenszeitprävalenz
Anteil an einem Stichtag lebender Personen, die in ihren Leben zu einem beliebigen Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllten
46
Erkrankungs Risiko
Wahrscheinlichkeit bis zu einen bestimmten Zeitpunkt eine Krankheit jemals gehabt zu haben
47
Inzidenz
Zahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Population (Anm: Krankheit muss an ende der Untersuchung nicht mehr vorliegen; kann wie Prävalenz in absoluten und relativen Zahlen angegeben werden)
48
Kumulative Inzidenz (rate)
Inzidenzwahrscheinlichkeit eines 15 jährigen bestimmt sich als die Summe der Inzidenzwahrscheinlichkeiten von 1, 2 etc jährigen
49
Komorbidität
Gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Erkrankungen