Akute Pankreatitis Flashcards

1
Q

Akute Pankreatitis

A

Akute Bauchspeicheldrüseentzundung

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Q

Definition

A

Die akute Pankreatitis ist eine plotzlich auftretende, primär nicht infektiöse Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Sie ist durch eine vermehrte Aktivierung der Pankreasenzyme mit konsekutiven entzündlichen Veränderungen gekennzeichnet.

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3
Q

Ätiologie

A

Die akute Pankreatitis wird in 30-50% der Falle durch einen biliaren Aufsatz im Rahmen von Gallenwegserkrankungen ausgelost (deshalb in Frauen).
30-50% Alkoholabusus
15% idiopatische Pankreatitis

Medikamente (Asparagins, Azathioprine, Ostrogen, Glukokkortikoide, Opiate)
Autoimmunekrankungen - SLE, Sjogren
Hereditär
Stoffwechselstorungen - Hyperlipidamie, Hyperkalzamie bei Hyperparathyroidismus
Infektionen - HIV, Memos
Pankreasanomalien
Malignome - Non Hodgkin Lymphome, Pankreastumore
Bauchtrauma
Die iatrogene Pankreatitis nach ERCP, Ballonenteroskopie oder Papillotomie ist eine seltene aber gefürchtete Komplikation,

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4
Q

Bekannte Risikofaktoren

A

Hypertriglyzeridamie
Tabakrauchen
DM typ 2

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5
Q

Pathogenese

A
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6
Q

Klassifikation

A

Der Schweregrad der akuten Pankreatitis ist abhängig vom Organversagen und von dem Auftreten bzw, der Ausprägung von Komplikationen.

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7
Q

Die Atlanta Klassifikation

A

Mild - kein Organ Versagen und keine lokalen oder systematischen Komplikationen

Moderat- trassiertes Organversagen <48h und/oder lokale oder systematische Komplikationen

Schwer- persistierendes Organversagen >48h, einzelnes oder Multiples Organversagen und lokale oder systematische Komplikationen typischerweise vorhanden

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8
Q

Determinanten- basierte Klassifikation

A

Mild- keine Nekrose, kein Organversagen

Moderat- sterile Nekrosen und oder trassiertes Organversagen <48h

Schwer- infizierte Nekrosen oder persistierendes Organversagen >48 h

Kritisch- infizierte Nekrose und persistierendes Organversagen >48h

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9
Q

Klinik

A

Plötzlich einsetzende, starke Ober und Mittelbauchschmerzen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen.
!!! In 90% der Falle strahlen die Schmerzen gürtelförmig in den Rucken aus.

Weitere Symptome : Erbrechen, Meteorismus, Fieber und Schockzeichen.

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10
Q

Diagnostik

A

Anamnese
Körperliche Untersuchung
Labor
Bildgebende verfahren
Sonographie
Magnetresonaztomographie
Computertomographie

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11
Q

Körperliche Untersuchung

A

Ein reduzierten Allgemeinzustand.
Palpation- eine prall-elastische Abwehrspannung auf (sogenannter Gummibach).

Bei biliarer Ursachen erscheint der Patient ikterisch, die Ekleren sind grünlich verfärbt. Die Darmgerausche sind meist spärlich und weisen auf einen drohenden paralytischen Ileums hin.

Grey Turner Zeichen- Hautverfarbungen an den Flanken

Cullen Zeichen- Hautverfarbungen um den Nabel

Fox Zeichen - Hautverfarbungen in der Leistregion

Diese Ekchymosen deuten auf eine schwere, nekrotisierenden Entzündung hin, die prognostisch sehr ungünstig verlauft.

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12
Q

Labor

A

Ein Anstieg der Pankreaslipase im Blutserum um mindestens das Dreifache des oberen Normwertes ist zusammen mit der typischen Klinik beweisen für die akute Pankreatitis.
L Amylase
Bei Biliarer Genese - Cholestase Parameter erhöht: Gamma GT, AP, direktes Bilirubin)
Trasnaminasen
Serumkalzium
CRP
LDH
Hamatokrit
Harnstoff
Leukozyten

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13
Q

Sonographie

A

Basisdiagnotik

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14
Q

Sonographische Kriterien einer akuten Pankreatitis

A

Echoarmut
Unscharfe Abgrenzung zur Umgebung
Organverdickung
vermehrte Gasansammlung in Magen und Duodenum

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15
Q

diagnosiskriterin

A

Um die Diagnose einer akuten Pankreatitis zu stellen, sind zwei der drei folgenden Kriterien notwendig:

  1. Typische Klinik: akut beginnende, persistierende, oft gürtelförmige Oberbauchschmerzen.
  2. Erhöhung der Pankreaslipase im Serum auf das Dreifache des oberen Normwertes.
    3.Charakteristische Befunde in der Bildgebung.
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16
Q

Differentialdiagnosen

A

Sind alle potentiellen Ursachen für ein akutes Abdomen
Leberzirrhose
Cholecystitis
Cholelithiasis
Ulcus Ventrikuli
GI Blutung
Lungenembolie
Hinterwandinfarkt

17
Q

Therapie

A

Konservative Therapie
INterventionelle Therapie
Operative Therapie

18
Q

Konservative Therapi

A
  1. Volumen und Elektrolytsubstitution
    Das Volumdefizit kann durch den retroperitonealen Flussigkeitsverlust, erbrechen und ein generalisierte Kapillarleck enorme sein.
    Infusion initial 200-250 ml Ringer Laktat Losung pro Stunde und ggf ein initialer Flussigkeitsbolus empfohlen.

Eine Magensonde kann zur Vermeidung einer Aspiration und eines drohenden paralytischen Bleus gelegt werden.

Diat- Bei leichteren und milden Verlaufen nicht parenteral.
Bei schwerem Krankheitsverlauf und bei Komplikation wird parenterl ernährt, enterale Nahrungszufuhr. Alkoholkarenz.

Analgesie: NSAR, Tramadol, Procainhydrochlorid.
!!! Eine unkritische analytische Therapie mit Morphinderivste ist kontraindiziert, da sie einen Papillenspasmus erzeugen kann.
Bei starken Schmerzen: Buprenorphin und Pethidin.

Apherese- Plasmapherese der triglyceriden
Antibitikgabe bei bakteriellen Infektionen- Carbapenem oder Cephalosporin in Kombination mit Metronidazol gegeben werden

Weiter Maßnahmen- Protonenpumphemmer, Beatmung, Korrektur der Saure Basen Haushaltes oder Dialyse bei akutem Nierenversagen

19
Q

Interventionelle Therapie

A

Bei einem nekrotisierenden Verlauf ist eine interventionelle Therapie indiziert,
Zur Therapieplanung sollte zuvor eine Endosonographie durchgeführt werden. Die Intervention erfolgt entweder endoskopisch oder perkutan mit dem Ziel der Drainage, Spülung und oder Resektion der Nekrosen

ERCP, Sphinkterektomie

20
Q

Operative Therapie

A
21
Q

Lokale Komplikationen

A

akute peripankreatische Flüssigkeitsansammlung
Pankreaspseudozyste
Nekrosebildung
Venenthrombose
Blutungen
intestinalestenose
Abszesssyndrom

22
Q

Systematische Komplikationen

A

Exacerbation bestehender Erkrankung
SIRS
SEPSIS
Vulumenmangelschock
Akutes Nierenversagen
Akutes Lungenversagen

23
Q

Prognose - Ronson Score

A

Bei Aufnahme
Alter >55J
Leukozytenzahl
LDH
AST
Glukose
Innerhalb von 48 Stunden
Hamatokrit
HArnstoff
Serumkalzium
PaO2
Basendefizit
Flussigkeitsbilanz

24
Q

Prophylaxe

A

Nach einer durchgemachten akuten biliaren Pankreatitis erfolgt zur Rezidivprophylaxe eine cholecystektomie.