Evolution Flashcards

(22 cards)

1
Q

Biologische Definition der Evolution

A

Veränderung der Lebewesen im Rahmen der stammesgeschichtlichen Entwicklung im laufe der Erdgeschichte

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2
Q

Geschichte der Evolutionstheorie

A
  • Menschen glaubten an Artkonstanz (Unveränderlichkeit der Arten)
  • Erste Theorien zur Veränderlichkeit im 17. Jhdt.
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3
Q

Jean Baptiste Lamarck

A
  • Französischer Naturforscher (1744-1829)
  • Arten können sich mit der Zeit ändern → neue Arten entstehen
  • Theorie: Im Laufe des Lebens erworbene Merkmale (Modifikationen) werden vererbt (Giraffe)
  • Heute: Nur was in der DNA gespeichert ist wird vererbt
  • Veränderung von Organismen durch Veränderung der DNA (Mutation)
  • Menge an bestimmten Stoffen, Proteinen und Keimzellen kann durch Umwelt beeinflusst werden → beeinflusst das Ablesen der DNA => Epigenetik
  • Versuch:
    → Drosophila (Fruchtfliegen) → bei Schockfrost braune Flecken an den Flügeln
    → 2-3 Generationen auch Flecken (Gene werden wieder “eingeschaltet”)
  • Artgenossen Lamarcks waren von Artkonstanz überzeugt
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4
Q

Charles Robert Darwin

A
  • 1809-1882
  • Medizinstudium abgebrochen, Theologiestudium abgeschlossen
  • 5-Jährige Forschungsreise auf “Beagle”
  • Galapagos-Inseln:
    → Beobachtungen von Finkenarten
    → unterschiedliche Anpassungen der Finken liefern Denkanstöße für Evolutionstheorie
  • Rückkehr nach England → Entwicklung der Evolutionstheorie
  • Alfred Russel Wallace → ähnliche Theorie (unabhängig)
  • Darwin veröffentlicht 1859 “the origin of species by means of natural selection”
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5
Q

Darwins Theorie

A
  • Individuen einer Art unterscheiden sich => Natürliche Vielfalt (Variation)
  • Individuen haben mehr Nachkommen als zur Erhaltung der Population notwendig bzw. als Ressourcen vorhanden
  • Natürliche Auswahl => Selektion → die am besten an die Umwelt angepassten Individuen haben mehr Nachkommen/bleiben übrig
  • Bsp.: Industriemelanismus (Birkenspanner)
  • Darwin war Lamarckist und arbeitete Jahrzehnte an der Pangenesis Theorie
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6
Q

Moderne Evolutionstheorien

A

Die Grundaussagen Darwins Evolutionstheorie haben bis heute bestand → werden laufend überarbeitet und ergänzt

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7
Q

Synthetische Theorie

A
  • Ernst Mayr, Julian Huxley, u.A. (1942)
  • Darwins Theorie ergänzt durch Erkenntnisse der Genetik, Populationsbiologie, Mutationforschung,…
  • Kein Rückfluss von Phänen zu Genen (Ausnahme Retroviren → HIV)
  • Veränderung von Genen durch Mutationen
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8
Q

Systemtheorie der Evolution

A
  • Rupert Riedl 1975
  • Organismen weisen hohen Grad an Ordnung auf
  • Ordnung unterliegt Hierarchie (z.B. Regulatorgene → Bsp. Kniegelenk)
  • innere Selektion → alle Untersysteme müssen funktionieren (z.B. Fehlgeburt, Gen-Defekt)
  • Hierarchie in der Embryonenentwicklung → Anlage bestimmter Gewebe bedingt richtige Entwicklung weiterer Gewebe (Bsp. Chorda Dorsalis)
  • Je wichtiger Merkmale im System sind desto geringer ist die Chance auf erfolgreiche Mutation → Evolution hat Richtung aber kein Ziel
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9
Q

Neutrale Theorie der Evolution

A
  • Motoo Kimura
  • Viele Mutationen wirken sich nicht aus
  • Stumme Mutationen von DNA welche nicht in Proteine übersetzt werden
  • Diese Mutationen haben keine Relevanz für Selektion
  • Durch weitere Mutationen kann es sprunghaft zu neuen Merkmalen kommen (Genabschnitt wird freigeschalten)
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10
Q

Belege für die Evolution

A
  • Fossilien:
    → Milliarden Fossilienfunde
    → Je tiefer der Fund desto geringer entwickelt
    → Tiefe Gesteinsschichten können durch tektonische Vorgänge an die Oberfläche gelangen
  • Homologie und Analopie:
    → Homologe Merkmale beruhen auf gemeinsames Erbgut
    → Analoge Merkmale entwickeln sich ähnlich aufgrund von Umweltbedingungen, nicht aufgrund von selbem Erbgut
  • DNA-Vergleich:
    → Genaue genetische Stammbäume dank DNA-Analysen (DNA-Fingerprint, DNA-Sequenzierung)
    → Je näher verwandt die Organismen sind, desto ähnlicher ist die Basenabfolge in der DNA
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11
Q

Mechanismen der Evolution

A
  • Art → Organismen müssen Fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugen können (Pferd andere Art als Esel → Maultier)
  • Population → Fortpflanzungsgemeinschaft einer Art zu bestimmtem Zeitpunkt in begrenztem Gebiet
  • Allel → bestimmte Merkmalsanlage (Gen) (A)(A) = 2 Allele
  • Genpool → Gesamtheit aller Allele in einer Population (z.B. 100 Personen AA → 200 Allele A)
  • relative Fitness → wie viele Nachkommen Individuen mit bestimmter Merkmalskonstellation haben (RF 2 → Individuum hat 2 Nachkommen → Paar hat 4 Nachkommen)
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12
Q

Selektionstypen

A
  • Stabilisierende Selektion:
    → Bevorzugung von Individuen mit mittleren Merkmalsausprägungen
    → Besonders bei gleichbleibenden Umweltmerkmalen
    → Variabilität bleibt konstant
  • Gerichtete Selektion:
    → Bevorzugung von Individuen mit bestimmten Merkmalen welche vom Mittelwert abweichen
    → oft als Reaktion auf Änderung in der Umwelt (Birkenspanner)
  • Aufspaltende Selektion:
    → Bevorzugung von Individuen mit extremen Merkmalsausprägungen (durchschnittliche werden benachteiligt)
    → kann zu Bildung neuer Arten führen
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13
Q

Artbildung durch Isolation

A
  • Populationen müssen über lange Zeitraum voneinander getrennt werden (meist durch räumliche Trennung → Insel, Fluss, Berg,…)
  • häufen unabhängig unterschiedliche Merkmale an
  • sobald keine fertilen Nachkommen gebildet werden können → 2 Arten
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14
Q

Genübertragung in der Natur

A
  • Bakterienkonjugation:
    → Direkter Austausch von DNA zwischen zwei Bakterienzellen
    → Austausch über Pili
    → Plasmide werden repliziert und über Plasmabrücken ausgetauscht
    → Übertragung z.B. auch von Resistenzgenen (Antibiotikaresistenz)
  • Viren und ihre Vermehrung:
    → HI-Virus, Grippeviren,…
    → Haben keinen Stoffwechsel und keine Proteinsynthese
    → können sich ohne Wirtszelle nicht vermehren
    → Erbsubstanz ist entweder DNA oder RNA
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15
Q

Chemische Evolution

A
  • Entstehung der Erde vor etwa 4,6 Milliarden Jahren
  • Bildung der festen Erdkruste vor etwa 4 Milliarden Jahren (älteste Gesteine)
  • Versuch von Miller 1953:
    → Apparatur bildet Bedingungen der Urzeit nach
    → flüssiges Wasser, hohe Verdampfungsraten, viel Niederschlag und elektrische Entladung (Blitze)
    → Atmosphäre: CO2, Methan (CH4), Ammoniak (NH3), Schwefelwasserstoff (H2S), Wasser (H2O), kein freier Sauerstoff
    → Heute: 21% Sauerstoff, 78% Stickstoff, 1% Edelgase
    → im Versuchsablauf entstehen Zucker, Aminosäuren, Harnstoff, Fette und Basen => Bausteine für RNA und DNA
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16
Q

Entstehung von größeren Molekülen

A
  • bei Anreicherung dieser Produkte → größere Moleküle (Aminosäureketten, kurze, selbst replizierende RNA-Ketten)
  • Anreicherung z.B. in porösen Strukturen (Sandstein)
  • RNA-Ketten zeigen Replikation und Variation (Fehler in der Abschrift)
17
Q

Entstehung der Membran

A
  • Fettmoleküle zeigen im Wasser eine Anordnung zu membranähnlichen Strukturen (Selfassembling)
  • Membranen bilden im Wasser hohle Blasen
  • Blasen bilden abgeschlossene Räume für chemische Reaktionen und Konservierung der Erbinformation
18
Q

Biologische Evolution

A
  • beginnt mit den ersten Zellen
  • Zwischen Beginn chemischer und biologischer Evolution ~ 200 Millionen Jahre
  • Erste Vorläuferzellen → Protobionten
  • Eigenschaften von Protobionten:
    → Membran
    → Aufnahme energiereicher Stoffe
    → Erbmaterial (RNA, DNA)
    → Verdopplung und Variation des Erbmaterials
    → Einfache Form der Teilung
19
Q

Endosymbiontentheorie

A
  • A.F. Schimper (Botaniker) 1883
  • Mitochondrien und Plastiden waren ursprünglich frei lebende Bakterien
  • Wurden von größeren Bakterien durch Endozytose aufgenommen aber nicht verdaut
  • Endosymbionten haben mit der Zeit Teil ihrer Fähigkeiten verloren
20
Q

Präkambrische Entwicklung

A
  • Erste einfache Zellen vor ca. 3,8 Milliarden Jahren (Stoffwechselspuren)
  • Bakterien können Fotosynthese betreiben (O2 wird vor 3 Milliarden Jahren frei)
  • Bakterien können O2 zur Zellatmung benutzen (vor 2,5 Millionen Jahren)
  • Vorläufer der Eukaryoten entstehen:
    → Membran (keine Zellwand)
    → keine Organellen (Mitochondrien, Plasmiden)
    → Energiegewinnung v.a. durch Gärungsprozesse
    → Zellkern
21
Q

Vorgang der Endosymbiose

A
  • Vorläufer der Eukaryoten nehmen Bakterien mittels Endozytose auf
  • Bakterien beherrschen Zellatmung (mehr Energie als Gärung)
  • Bakterien werden nicht verdaut
  • Zusammenleben zu beidseitigem Vorteil => Endosymbiose
  • Bakterien werden zu Mitochondrien
    → Folge: Tierische Zellen und Pilzzellen entstehen
  • Zellen mit Mitochondrien nehmen weitere Bakterien auf
  • Bakterien beherrschen Fotosynthese
  • Bakterien werden zu Chloroplasten
  • Endosymbiose
    → Folge: Pflanzenzellen entstehen

Vor ca. 2 Milliarden Jahren entstehen Eukaryoten

22
Q

Belege für die Theorie

A
  • Mitochondrien und Plastiden haben eigene ringförmige DNA (wie Bakterien)
  • Ribosome ähnlich wie bei Bakterien
  • Äußere Membran eukaryotisch
  • Innere Membran wie bei Bakterien
  • Mitochondrien und Plastiden vermehren sich durch Teilung
    → Bei Teilung der ganzen Zelle werden sie auf Zellhälften verteilt