Humangenetik und Gentechnik Flashcards

(21 cards)

1
Q

Mutationen

A

sprunghafte Änderungen des Erbguts

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Q

Gen

A

Abschnitt der DNA der die Information für ein Protein enthält

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3
Q

Genmutation

A
  • Änderung in der Abfolge der Basen eines Gens
  • kann eine Auswirkung auf die Abfolge der AS im Protein haben
  • Genmutation ohne Auswirkung = stumme Mutation
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4
Q

Punktmutation

A

Änderung einer Base/eines Basenpaars

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Q

Möglichkeiten der Änderung

A
  • Austauschen einer oder mehrerer Basen
  • Addition: Einfügen einer oder mehreres Basen
  • Deletion: Entfernung einer oder mehrerer Basen
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6
Q

Arten von Genmutationen

A

1) Stumme Mutation:
→ Anzahl von Basen bleibt gleich, keine Auswirkung auf die Abfolge der AS im Protein

2) Mis-Sense-Mutation:
→ Anzahl der Basen bleibt gleich, Abfolge der AS im Protein ändert sich

3) Non-Sense-Mutation:
→ Anzahl der Basen ändert sich durch Addition oder Deletion, es kommt zu einer Verschiebung des Leserasters, AS-Abfolge im Protein ändert sich stark

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7
Q

Rot-Grün-Schwäche

A
  • Genmutation
  • Gen für Rot-Grün-Unterscheidung liegt am X-Chromosom (XY-Mann, XX-Frau)
  • Gen fehlt auf Y-Chromosom
  • Ist bei einem Mann eine Anlage defekt, weist er eine Rot-Grün-Schwäche auf
  • das defekte Merkmal ist rezessiv
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8
Q

Chromosomenmutationen

A
  • Mutationen welche die Struktur der Chromosomen betreffen
  • Deletion: Teil des Chromosoms bricht ab (z.B. Katzenschreisyndrom)
  • Inversion: Teil des Chromosoms wird 180° verdreht eingesetzt
  • Duplikation: Bruchstück wird im homologen Chromosom eingebaut (ist dort doppelt)
  • Translokation: Bruchstück wird im nicht homologen Chromosom eingebaut
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9
Q

Genommutation

A
  • Veränderung der Chromosomenzahl
  • Entstehung:
    → Bei Meiose werden Chromosomen (Anaphase 1) bzw. Chromatiden (Anaphase 2) nicht richtig getrennt
  • Heterosomenmutationen (X,Y)
  • Autosomenmutationen (1-22)
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10
Q

Heterosomenmutationen

A
  • Turner-Syndrom:
    → X0, nur X vorhanden, Y fehlt
    → lebensfähig, Phänotyp weiblich, unfruchtbar
  • Triple X:
    → XXX-Chromosom
    → Phänotyp weiblich, fruchtbar, fällt nicht auf
  • Klinefelter-Syndrom:
    → XXY
    → männlich, Phänotyp unauffällig, keine Spermien
  • Diplo Y:
    → XYY
    → männlich, unauffällig, überdurchschnittlich groß
  • andere HS-Mutationen sind nicht lebensfähig
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11
Q

Autosomenmutationen

A
  • Down-Syndrom (Trisomie 21):
    → Chromosom 21 ist drei Mal vorhanden
    → Wahrscheinlichkeit steigt mit Alter der Eltern (70+)
    → schmale Liedspalten, schwächerer Muskeltonus, Einschränkungen in der kognitiven Entwicklung, Fehlbildungen von inneren Organen (Herz)
    → Lebenserwartung früher unter 10, heute über 80
  • Trisomie 18 (Edwards-Syndrom):
    → multiple Fehlbildung der inneren Organe
    → Lebenserwartung ein paar Monate
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12
Q

Mutationsauslöser (Mutagene)

A
  • UV-Strahlung
  • Radioaktive Strahlung (v.a. Alpha- und Gammastrahlen)
  • Nitrosamine (entstehen wenn man Nitrate mit Eiweiß hoch erhitzt)
  • Dioxin (entsteht bei Verbrennungsprozessen, z.B. beim Rauchen)
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13
Q

Gentechnik

A

Anwendung des Wissens über die DNA
- DNA-Vervielfältigung
- DNA-Sequenzierung
- Genübertragung (Transduktion)
- Gendiagnostik und Therapie
- Forensik

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14
Q

PCR (Polymerase Chain Reaction)

A
  • Millionenfache DNA-Vervielfältigung im Reagenzglas
  • Ein PCR-Zyklus dauert einige Minuten, nach n PCR-Zyklen => 2^n DNA-Kopien
  • Ansatz:
    → Reagenzglas, Wasser, DNA-Probe, Taq-Polymerase (von hitzebeständigem Bakterium), Primer (Startsequenz), Magnesium(Katalysator), Nucleotide

-Ablauf:
→ 94°C - Aufspaltung der DNA (Denaturierung)
→ 60°C - Anlagern der Primer (Hybridisierung)
→ 72°C - Anlagern der Nucleotide = Polymerisation

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15
Q

DNA-Sequenzierung

A
  • PCR, Gelelektrophorese
  • Nanoporen-Sequenzierung:
    → künstlich erzeugte Membran wird mit Nanoporen ausgestattet
    → Moleküle können durch Anlegen von Potential durch Nanoporen wandern
    → Unterschiedliche Moleküle => andere Potentialänderung (z.B. Nukleotid mit Adenin ≠ Nukleotid mit Guanin)
    → Detektor kann einzelne Nukleotide eines DNA-Strangs erkennen und notieren
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16
Q

DNA-Fingerprint

A
  • Probe (DNA-Spur) mit PCR vervielfältigen
  • DNA mit Enzymen schneiden
  • Restriktionsenzyme schneiden an bestimmten Basenabfolgen
  • Trennung mit Gelelektrophorese
  • Charakteristische Bandenmuster entstehen (Barcode)
  • Bei Vaterschaftsausschluss: Hälfte von Vater, Hälfte von Mutter
17
Q

Gendiagnostik

A
  • Schneiden der DNA mit bestimmten Enzymen and bestimmten Basenabfolgen
  • Für bestimmte Erkrankungen ergeben sich charakteristische Bandenmuster
  • Chorea Huntington:
    → 40-100 fache Wiederholung von CAG am 4. Chromosom
    → je länger falsche Proteine, desto früher tritt Krankheit auf
    → Proteine lagern sich als Müll im Gehirn ab
    → Gehirnzellen Sterben => zunächst zucken, dann Lähmung
    → Tod meist durch Lähmung der Atemmuskulatur
  • Nachweis von Infektionskrankheiten möglich (Covid-19)
18
Q

Genome Editing

A
  • CRISPR CAS-Verfahren:
    → Emanuelle Charpentier und Jennifer Doudna (2015)
    → Gezieltes Herausschneiden und Einfügen von DNA-Abschnitten
    → Antiviraler Abwehrmechanismus von Bakterien mit Hilfe von Enzymen
  • 3 Arbeitsschritte:
    1) Finden:
    → In CRISPR-Abschnitt integrierte Guide-RNA erkennt Ziel (bestimmte Sequenz)
    2) Schneiden:
    → Cas9-Protein schneidet DNA an gewünschter Zielsequenz
    → CRISPR und Cas9 werden synthetisch hergestellt
    3) Repatieren:
    → Zelleigene Reparatursysteme fügen DNA-Strang wieder zusammen
    → DNA-Bausteine können entfernt, modifiziert oder eingebaut werden

Bsp.: EBS (Blasenbildung der Epidermis)
→ Gentherapie durch Modifizierung der mutierten Gene in den Hautstammzellen

19
Q

Gentechnik zur Herstellung von Lebensmitteln, Medikamenten,…

A
  • Isolation eines Gens aus Eukaryoten
  • Einfügen des Gens in Bakterien-Plasmid
  • Einfügen des veränderten Plasmids in ein Bakterium
  • Züchten der veränderten Bakterien (in Fermentern)
  • Isolieren der Produkte (werden in die Umgebung abgegeben oder verbleiben in Zellen → müssen dann abgetötet werden)
  • Herstellung von z.B. Insulin, Chymosin (Teil des Labferments)
  • Heute werden an Stelle von Bakterien auch eukaryotische Zellstrukturen verwendet
    → z.B. Eierstöcke des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen)
    → mit CHO-Zellen werden u.a. Blutgerinnungsfaktor VIII und EPO (erhöht Anzahl der roten Blutkörperchen) hergestellt
20
Q

Einsatz in der Pflanzenzucht

A

a) Übertragung von Genen durch Bakterienplasmide:
→ Erwünschte Gene werden in Bakterienplasmide eingebaut
→ Bestimmte Bakterien können Plasmide auch in Pflanzenzellen einschleusen

b) Direkte Übertragung von DNA:
→ Pflanzenzellen werden mit DNA-Kanone beschossen
→ Kleine Metallkügelchen werden mit DNA bedampft und auf Zellen geschossen
→ Erfolgreiches Einbauen in ca. 1/10000 der Zellen

21
Q

Einsatz in der Tierzucht

A
  • Gentransfer schwieriger als bei Pflanzen
  • Transfer muss in Zygoten oder Stammzellen stattfinden
  • Plasmide oder Viren als Vektoren
  • Mikroinjektion:
    → Austauschen von Zellkern oder Einbringen von DNA durch feinste Nadel

Bsp.: Klonen
a) Präembryosplitting:
→ Zellen eines Embryos (bis 128 Zellen groß) werden voneinander Getrennt
→ Aus jeder Zelle kann ein eigener Organismus (alle ident) entstehen

b) Klonen durch Kerntransfer:
→ Zellkern wird aus Zygote entfernt und Zellkern eines adulten Tieres eingefügt
→ Stoffe im Plasma bedingen, dass DNA wie in normaler Zygote abgelesen wird
→ Viele Versuche notwendig
→ Probleme bei der Genregulation (z.B. vorzeitiges Altern)
→ 1. geklontes Säugetier => Klonschaf Dolly