VL 5 Diversität Flashcards

1
Q

Definition Biodiversität

A

= Vielfalt und Variabilität von Organismen, Biozönosen und Ökosystemen

= laut International Union for Conservation of Nature (IUCN): Artikel 2 der „Convention of biological diversity“:

  • Biodiversität bedeutet Vielfalt im Sinne von Verschiedenartigkeit, Mannigfaltigkeit, Variation, Variabilität und Komplexität bei Organismen.
  • Dies schließt Merkmale innerhalb und zwischen Populationen, Arten, Biozönosen und
    Biozönosekomplexen ein.
  • Hierbei werden folgende Ebenen unterschieden:
    1. Diversität unterhalb des Artniveaus
    2. Artendiversität
    3. Diversität von Lebensgemeinschaften & Ökosystemen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was bedeutet Diversität als ökologischer Fachterminus und welche Diversitätstypen gibt es?

A

= „Verschiedenheit“ der Eigenschaften von Lebensgemeinschaften oder ökologischen
Systemen

Diversitätstypen α- ε:
o α-Diversität: Zahl der Arten in einem Habitat oder Biotop

o β-Diversität: Artenwechsel entlang ökologischer Gradienten (z.B. Berg-/Talregion; Uferzone eines Gewässers)

o γ-Diversität: Diversität auf der Ebene von Landschaftsräumen; (z.B. verschiedene Habitate oder Vegetationstypen)

o δ-Diversität: Zönosewechsel entlang von Gradienten (Unterschiede des Artbestandes zweier großer Gebiete)
o ε-Diversität: Regionale Diversität auf große Gebiete bezogen (große Gebiete
mit verschiedenen Landschaftstypen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche weitere Diversitätstypen außer den Diversitätstypen α- ε gibt es?

A

Lebensformtyp:
§ Gruppe von Arten mit (häufig) unterschiedlicher systematischer Stellung
§ Arten besitzen Anpassungen an dieselben Umweltbedingungen des Lebensraums, d.h. bestimmte morphologische oder physiologische Merkmale sind gleich.

o Trophische Diversität:
§ Gliederung in Produzenten, Konsumenten und Destruenten, mit zusätzlicher Einteilung von Untertypen z.B. Herbivore und Carnivore.

o Phänologische Diversität:
§ Charakterisierung erfolgt nach Zeitstrukturen.

o Genetische & populationsspezifische Diversität:
§ Charakterisierung der genetischen Variabilität.

o Biochemische Diversität:
§ Charakterisierung nach verschiedenen Pflanzeninhaltsstoffen (z.B. Fraßschutz wie Phenole), biochemische Verteidigung (induzierte Abwehr
von Phytophagen) oder Düften als Lockmittel für Blütenbesucher

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Nenne ein Beispiel für ε-Diversität

A
  • Weltkarte der Artendiversität für alle Gefäßpflanzen von AG Barthlog der Uni Bonn
  • Ergebnis: pflanzliche Vielfalt nimmt von Polen bis zu Äquator zu
  • Ausnahmen:
    o extremem Klima (Wüsten, Gebirge) => geringere Artendiversität
    o günsMgen Bedingungen (gemäßigte Breiten) => höhere Artendiversität
  • In den Tropen herrscht die höchste Stabilität (d.h. keine Störung durch Eiszeit), ein
    gleichbleibendes Klima (warm und feucht) und die höchste Diversität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche zeitliche Heterogenität beeinflusst die Diversität?

A

Zeitliche Heterogenität:
-klimatischbedingte Schwankungen
-circadiane Rhythmen
-biotische Interaktionen
-Sukzession

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist Sukzession?

A

nicht jahreszeitliche, gerichtete Abfolge von Ökosystemzuständen an einem Standort
o bedingt durch Muster der Kolonisation und Extinktion von Populationen

o im Verlauf der Sukzession verändert sich die Artenvielfalt!
o Diversitätsmaximum ist im mittleren Stadium der Sukzession erreicht
o Bedingungen nur geringer verfügbarer Ressourcen führen zu einer verlängerten Phase der Koexistenz und damit zu höherer Artenvielfalt
-> verfügbare Ressourcen haben Schlüsselrolle beim zeitlichen Verlauf

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Beispiel Sekundärsukzession in einem Eichen-/Kiefernwald Artenvielfalt (Diversität):

A

§ zu Beginn gering, wenige Pionierarten
§ am höchsten im migleren Stadium (krauMge Pflanzen und Gräser)
§ Rückgang im Verbuschungsstadium
§ Abnahme der Artenzahl im Klimaxstadium des Waldes (!)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Beispiel Sukzession einer ehemaligen Ackerbrache zu einem Nadelwald:

A

Strukturelle Veränderungen in der VegetaMonsdichte und –höhe im
Laufe à Pflanzengemeinscha) bildet Ressourcen und Habitate, welche
im Laufe der Sukzession in ihrer Ausprägung wechseln
§ der Pflanzensukzession verändern die Zusammensetzung der Tierzönosen
§ Jedes spezifische Sukzessionsstadium hat seine eigenen spezifischen
Tiergemeinscha)en!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche räumliche Heterogenität beeinflusst die Diversität?

A
  1. Großräumige Heterogenität in Ökosystemen
  2. Kleinräumige Heterogenität in Biotopen
  3. Kontaktzonen & Randeffekte
  4. Korridore
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Heterogenitäten können negative Auswirkungen räumlicher Isolation auf die Diversität abmildern?

A

Randeffekte und Korridore

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Zusammenfassung Diversitätstypen

A

Diversitätstypen
à α- bis ε-Diversität beschreiben die Lebensform, Trophiestufen, Phänologie, GeneMk
und Biochemie der Lebensgemeinscha)en
- Artdiversität
o von der zeitlichen Heterogenität beeinflusst
à hierzu zählen Klima, circadiane Rhythmen, bioMsche InterakMonen und Sukzessionsvorgänge.
o räumliche Heterogenität wirkt über IsolaMon, HabitaMnseln, abioMsche Umweltfaktoren und bioMsche Umwelt (pflanzliche Raumstrukturen)
- Randeffekte und Korridore können negaMve Auswirkungen räumlicher IsolaMon auf die
Artdiversität abmildern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly