vorlesung 3 Flashcards

(13 cards)

1
Q

Was ist bedarfsgerechte Versorgung?

A

->zielt darauf ab, Leistungen an den tatsächlichen Bedarf der Bevölkerung anzupassen. ->strebt nach einer optimalen Verteilung von Ressourcen, um Über- und Unterversorgung zu vermeiden und sicherzustellen, dass Patienten genau die Versorgung erhalten, die sie benötigen.

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2
Q

Was ist Über- Unter und Felhversorgung?

A

->Über: Patienten erhalten mehr medizinische Leistungen oder Behandlungen, als sie tatsächlich benötigen, was oft zu unnötigen Kosten und Risiken führt.
->Unter: Patienten bekommen nicht die notwendigen medizinischen Leistungen, wodurch ihre Gesundheit gefährdet wird.
->Fehl:Es werden falsche oder unangemessene Behandlungen erbracht, die nicht dem tatsächlichen Bedarf entsprechen und die Gesundheit beeinträchtigen können.

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3
Q

Bedarfsgerechte Versorgung hat das Ziel, das bei gleicher medizinischer Wirkung die Behandlung mit der besten Kosten-Nutzen-Effizienz gewählt wird. Das Problem ist, das das System Über,Unter oder Felhversorgungen unterstützt. In welchen drei Bereichen fördert es das Problem?

A

1)Systemdesign:
->Wettbewerb der KK: Fokus auf Wettbewerb statt Bedarf
->Privat vs Gesetzliche KK: Ungleichheit bei der Versorgung
2)Nachfragesteuerung:
->Leistungskatalog beeiflusst welche Behandlungen verfügbar/nachgefragt werden
->Zuzahlungen: Patienten meiden nötige Behandlungen wegen Kosten
3)Angebotssteuerung:
->Steuerung von Preisen (Vergütungssystem)
->Steuerung von Kapazitäten (Bedarfsplanung)
->Mengensteuerung (Budgets)

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4
Q

Was sind die beabsichtigten Steuerungswirkungen? Inwiefern werden Anreize zur Über-, Unter- oder
Fehlversorgung gesetzt?

A

Wirkung: sollen Effizienz und Qualität der Versorgung sicherstellen
Anreize:
->Über: Ärzte werden nach Behandlungen bezahlt,wodurch mehr teurere unnötige Behandlungen durchgeführt werden oder KKs bieten wegen WW mehr Angebote die unnötig sind
Unter:Vorgaben und limitierte Budgets führen zu Kostensparen und Zuzahlungen die die Patienten meiden
Fehl:finanzielle Anreize auf Behandlungen sorgen für falsche Behandlungen bei Patienten oder nicht bedarfsgerechte Planung in bestimmten Regionen

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5
Q

Beispiel Systemdesign (also System mit KKs in DE): Was sind hier die beabsichtigte Steuerungswirkung und Anreize für Über,Unter und Fehlversorgung?

A

-Wettbewerb zwischen KK
beabsichtigte Wirkung:
->Wahlfreiheit der Versicherten
->Entwicklung von Innovation durch WW
Anreize für Über,Unter&Fehlv.:
->KK wenig Anreiz in Prävention zu investieren
->Anreize zur Risikoselektion

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6
Q

Beispiel Privatversicherung. Wirkung und Anreize?

A

beabsichtigte Wirkung:
->erhöhte Wahlfreiheit für nicht schutzbedürftige Personen
->Finanzierung von Innovationen
Anreize:
->Innovation wird nicht auf Bedarfsgerechtigkeit geprüft
->Unterschiedliche Steuerung der Angebote bringt hohe Überversorgung der privaten und Unterversorgung der gesetzlichen

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7
Q

Beispiel Nachfragesteuerung Zuzahlungen. beabsichtigte Wirkung und Anreize?

A

beabsichtigte Wirkung:
->es soll vermieden werden das unnötig oder zu oft Leistungen in Anspruch genommen werden und so die Nachfrage reguliert wird.
Anreize:
->Kosten reduzieren Inanspruchnahme von nicht und bedarfsgerechten Behandlungen
->Gefahr von Anstieg von Fehl/Unterversorgungen

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8
Q

Beispiel Nachfragesteuerung Leistungskatalog: beabsichtigte Wirkung und Anreize?

A

beabsichtigte Wirkung:
->Solidargemeinschaft soll nur bedarfsgerechte/wirtschaftliche Leistungen finanzieren
Anreize:
->Nur ein Teil wird auf Bedrafsgrechtigkeit überprüft (Übervers.)
->Mangelndes Monitoring ob bedarfsgerechte Leistungen erbracht werden (Untervers.)

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9
Q

Beispiel Angebotssteuerung Ambulante Versorgung. beabsichtigte Wirkung und Anreize?

A

beabsichtigte Wirkung:
->Leistungsgerechte Vergütung und Kostendämpfung
Anreize:
->geringe Durchlässigkeit der Budgets durch versch. Sektoren
->Überversorgung durch privat abzurechnende Leistungen

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10
Q

Beispiel Angebotssteuerung stationäre Betreuung. beabsichtigte Wirkung und Anreize?

A

beabsichtigte Wirkung:
->Fallpauschalen sollen überversorgung verringern
->Budgets sollen Nachfrage reduzieren
Anreize:
->Unter/Fehlversorgung wenn Patienten früher entlassen werden
->Fehlversorgung durch geringe Durchlässigkeit des Budget zwischen verschiedenen Sektoren

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11
Q

Welche Systemeigenschaften des deutschen Gesundheitssystems tragen zu Über-, Unter- und Fehlversorgung bei? Erläutern Sie zwei bis drei Beispiele.

A

1) Sektorentrennung: Fehlende Budgetdurchlässigkeit zwischen ambulant und stationär
2)Fehlanreize durch Fallpauschalen (DRG) in Krankenhäusern
3)Unterschiedliche Vergütungssysteme (Haus/Facharzt)

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12
Q

Warum erschwert unser jetziges System eine Verbesserung der bedarfsgerechten Versorgung?

A

Da das system zur Abschottung neigt. Es gibt verschiedene Zuständigkeiten und wenig Gemeinsamkeiten bei den verschiedenen Bereichen

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13
Q

Beispiel Bedarfsplanung Ambulante Versorgung. beabsichtigte Wirkung und Anreize?

A

Steuerungswirkung:
-Bedarfsgerechte Planung der Kapazitäten in der ambulanten ärztlichen Versorgung
-Beschränkung angebotsinduzierter Nachfrage
Anreize für Über-, Unter-, und Fehlversorgung:
-Unzureichende Anreize zur Niederlassung in ökonomisch nicht attraktiven Regionen (wenig Privatpatienten,
geringe Besiedelung) und damit Anreize zur Unterversorgung
-Bedarfsplanung greift nur für Neuzulassungen – Abbau von Überversorgung etwa in Großstädten nicht
möglich

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