1.7 - WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance Flashcards

1
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Stress

  • Definition
  • Was ist wichtig zu beachten?
A
  • Subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung resultiert, dass eine stark aversive, zeitlich nahe, subjektiv lang andauernde, wenig kontrollierbare Situation eintritt, deren Vermeidung wichtig erscheint
  • Stressoren = Faktoren (externe/ interne Stimuli), die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Stressreaktion auslösen
  • Psychische Belastung (job demands): Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken
  • Psychische Beanspruchung (job strain): Individuelle, zeitlich unmittelbare Auswirkungen der psychischen Belastung auf den Menschen
  • Gleiche Belastungen können zu unterschiedl. Beanspruchungen führen (inter- & intraindividuelle Unterschiede)
  • Beanspruchung kann positive (z.B. Aktivierung) oder negative Konsequenzen (z.B. Stresserleben) haben
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Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Stress

  • Sechs Dimensionen von Belastungen (job demands):
A
  • Sechs Dimensionen von Belastungen (job demands):
    1. Herkunft der Belastung (z.B. personenbedingt/ umgebungsbedingt)
    2. Qualität (z.B. leichte/ starke Belastung)
    3. Möglichkeiten, die zu beeinflussen (z.B. wenig beeinflussbare gesundheitl. Einschränkungen, stark beeinflussbarer Konflikt mit Kollegen)
    4. Möglichkeit, Auftreten vorherzusehen (z.B. unvorhersehbare Störungen wie Maschinenausfälle, vorhersehbare Belastung durch zusätzl. Projekt)
    5. Zeitliche Struktur (z.B. permanent, selten)
    6. Art ihrer Auswirkungen (z.B. physisch/ psychisch)
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3
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Drei Belastungsbereiche von Stress:

A
  1. Materiell-technischer Bereich
  2. Sozialer Bereich
  3. Persönlicher Bereich
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4
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Modelle zu Stress (übersicht)

A
  1. Job demand control model (Karasek, 1979)
    • Strain-Hypothesis:
    • Buffer-Hypothesis:
    • Review (1998) - Doef & Maes (1998):
    • Review (1994) - Schnall:
    • Kritik:
  2. Job demands resources model
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5
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Job demand control model (Karasek, 1979)

A
  1. Job demand control model (Karasek, 1979)
    • Job Demands = Arbeitsanforderungen/ Belastungen
    • Decision Latitude = Handlungsspielraum, Autonomie
    • Job Strain = Beanspruchungen durch den Job, z.B. Stresserleben
  • Strain-Hypothesis: Beschäftigte in „high strain jobs“ haben schlechtestes Befinden → Handlungsspielraum & Anforderungen wirken direkt auf das Befinden
  • Überwiegend bestätigt → hohe Anforderungen und geringer Handlungsspielraum beeinträchtigen das Befinden
  • Buffer-Hypothesis: Handlungsspielraum kann negativen Zusammenhang zw.
    Anforderungen & Befinden abmildern → Puffer zw. Anforderungen & Befinden
    • Nur tw. bestätigt
  • Review (1998) - Doef & Maes (1998):
    • Hohe Anforderungen & geringer Handlungsspielraum gehen einher mit geringer Arbeitszufriedenheit, erhöhtem Burnout Risiko & geringerem allg. Wohlbefinden
  • Review (1994) - Schnall:
    • Hohe Anforderungen & geringer Handlungsspielraum führen zu kardiovaskulären Erkrankungen
  • Kritik:
    • Handlungsspielraum als einzige betrachtete Ressource
    • Einseitiger Fokus auf negativen abhängigen Variablen: Stress, Burnout, Depression…
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6
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Job demands resources model

A
  • Weiterentwicklung des Job demand control models
  • Ressourcen bei der Arbeit: Physikalische, psychologische & organisationale Bedingungen der Arbeit für Erreichung von Arbeitszielen, Reduzierung von Stressoren & Weiterentwicklung
  • Zwei parallele Prozesse bei Entstehung von Stress & Arbeitsengagement:
    • Health impairment process: Arbeitsanforderungen verursachen Stress & Gesundheitsbeeinträchtigungen
    • Motivational process: Ressourcen erhöhen Motivation & führen zu Arbeitsengagement sowie Leistungssteigerung
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7
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Erholung

  • Def
  • Modell?
A
  • Def: Erholung ist alles, was es Individuen erlaubt, ihre Ressourcen aufzufüllen und Stress abzubauen
  • Effort-Recovery-Modell:
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8
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Work-Life Balance

  • Def
  • Modellannahmen in der Forschung:
A
  • Def: Qualität & Verhältnis verschiedener Lebensbereiche
    • Grenzen zw. Arbeit und anderen Lebensbereichen→Wie flexibel/ durchlässig sind diese Grenzen?
    • Z.B. Arbeit & Freizeit/ Arbeit & Familie
  • Modellannahmen in der Forschung:
    • Neutralitätshypothese: Kein Zusammenhang zw. Erleben & Verhalten in unterschiedl. Lebensbereichen (LB) → Empirisch nicht bestätigt
    • Generalisationshypothese: Erleben & Verhalten in einem LB generalisieren auf das in anderen LB → Häufig empirisch belegt
    • Kompensationshypothese: Kompensatorische (also ausgleichende) Wirkung des einen LB auf andere LB
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9
Q

WIRKUNG VON ARBEIT – Stress, Erholung & Work-Life Balance

Work-Life-Balance

  • Versch. LBs können miteinander in Konflikt stehen oder sich bereichern?!
  • Was heißt nun Balance?
  • Gesetzgeberische Maßnahmen:
  • Betriebliche/ organisationale Maßnahmen:
  • Was ist entscheident?
A
  • Versch. LBs können miteinander in Konflikt stehen oder sich bereichern
    • Work-family-conflict (spillover): Konflikte zw. Anforderungen der Arbeit & Anforderungen der Familie
      • Erfüllung der Rollenanforderungen in einem LB durch Rollenerfüllung in anderem LB erschwert
    • Work-family-enrichment: Gegenseitige Bereicherung von Arbeit & Freizeit / Familie (als komplementäre Werte, Quelle von Wohlbefinden)
      • Ausmaß, in dem positives Erleben in einem LB durch Erfahrungen aus anderem LB erleichtert wird
  • Was heißt nun Balance?
    • Fehlen von Interrollenkonflikten
    • Gleichwertigkeit der LB
    • Individuelle Zufriedenheit & Leistungsfähigkeit
    • Nicht nur keine Konflikte, sondern auch gegenseitige Bereicherung
  • Gesetzgeberische Maßnahmen:
    • Infrastruktur (z.B. Kinderbetreuungseinrichtungen
    • Monetäre Maßnahmen (Kindergeld, Elterngeld…)
    • Arbeitsschutz/ Arbeitsplatzsicherung (Mutterschutz, Elternzeit, Teilzeit…)
  • Betriebliche/ organisationale Maßnahmen:
    • Betreuungsangebote (Kindergärten, Notfallbetreuung)
    • Flexible Arbeitszeitmodelle (Teilzeit, Telearbeit…)
    • Freistellungen, Wiedereinstiegsprogramme
    • Führungskräfteschulungen

Entscheidend sind Organisationskultur & Verhalten der Führungskräfte

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