7 Semantic Memory and Stored Knowledge

Question 1

Inwiefern unterscheidet sich das semantische vom episodischen Gedächtnis?

Answer 1

• bei semantische Erinnerungen fehlt die Kontextinfo darüber, wo und wann sie geformt wurden
• kein Gefühl von wiedererleben der Vergangenheit
• es sind vermutlich verschiedene Gehirnareale involviert

Question 2

What is semantic dementia?

Answer 2

A progressive neurodegenerative disorder characterized by gradual deterioration of semantic memory.

Question 3

What are personal semantics?

Answer 3

aspects of one’s own personal or autobiographical memory combining elements of episodic memory and semantic memory.

Question 4

What is semanticization?

Answer 4

The phenomenon of episodic memories changing into semantic memories over time.

Question 5

Inwiefern hängt semantisches und episodisches Gedächtnis zusammen?

Answer 5

Vermutlich sind es nicht zwei komplett getrennte Systeme, sondern viele Erinnerungen kombinieren semantische und episodische informationen (z.B. das autobiografische Gedächtnis). Die Idee von zwei separaten Systemen wird deswegen häufig als übertriebene Vereinfachung dargestellt.

Question 6

Was fanden Loftus und Suppes 1972 heraus bezüglich der Erinnerung von Wörtern bestimmter Kategorien im Zusammenhang mit Buchstaben-cues?

Answer 6

• Bei Angabe von Kategorie und erster Buchstabe wurden schneller Antworten gefunden, als bei Angabe von Kategorie und letzter Buchstabe (z.B. Frucht mit p)
• Bei Angabe von Kategorie, dann erster Buchstabe wurden schneller Antworten gefunden als bei Angabe von Buchstabe, dann Kategorie

Question 7

Was ist die “Hierarchical Network Theory” (Hierarchisches Netzwerkmodell) von Collins und Quillian (1969)?

Answer 7

Besagt, dass das semantische Gedächtnis in einer hierarchie von Netzwerken organisiert ist. Je näher zwei Fakten aneinander sind, desto schneller können sie erinnert werden (z.B. shark can bite = schnell, shark has skin = langsamer)

Question 8

Was ist die Kritik an der Hierarchical Network Theory von Collins und Quillian?

Answer 8

• unterschiede im Abruf können auch aufgrund von ungewohnten Zusammenhängen statt nur von der Distanz im Netzwerk kommen (z.B. canary has skin ist ungewohnt, aber nahe)
• typischere Repräsentationen einer Kategorie werden schneller erinnert (z.B. canary versus penguin as a bird)(typicality effect)
• Konzepte sind nicht über alle Menschen klar definiert, es gibt individuelle Unterschiede bei der einordnung

Question 9

What is the typicality effect?

Answer 9

The finding that the time to decide a category member belongs to a category is less for typical than atypical memory.

Question 10

Was stellte sich als erfolgreicher heraus als die “Hierachical Network Theory” und warum?

Answer 10

Die “Spreading activation theory”, weil sie viel flexibler ist.

Question 11

Was ist die “Spreading activation Theory” von Collins und Loftus (1975)

Answer 11

Wenn ein Knoten im Netzwerk des semantischen Gedächtnisses aktiviert wird (durch sehen, hören, denken über ein Konzept), verbreitet es sich schnell zu anderen Konzepten. Je sematisch verwandter das andere Konzept, desto stärker wird es aktiviert.

Question 12

Was ist die Kritik an der “Spreading activation theory”?

Answer 12

1. Es ist zu sehr vereinfacht, dass ein Konzept im semantischen Gedächtnis nur durch einen einzigen Knoten repräsentiert werden soll
2. Ein Konzept hat nicht nur eine repräsentation (z.B. Klavier-Schwer, Klavier-Musik)
3. Es gibt kein Konsens, wie semantische Distanz gemessen werden soll.

Question 13

Welche drei Level von Hierarchien für Konzepte identifizierten rosch, Mervis, Gray, Johnson, and Boyes-Braem (1976)?

Answer 13

• superordinate categories (e.g. item of furniture)
• basic-level categories (e.g. chair)
• subordinate categories (e.g. easy chair)

Question 14

Welches Hierarchielevel verwenden wir tendenziell am häufigsten/liebsten?

Answer 14

Das basic-level

Question 15

In welchen Fällen brauchen wir gerne auch das subordinate level?

Answer 15

• wenn wir Experten sind (z.B. birdwatchers bei Vögeln)
• wenn etwas sehr bekannt ist (z.B. Eiffelturm)

Question 16

Bei welchem Hierarchielevel kategorisieren wir am schnellsten und genausten und warum?

Answer 16

• das superordinate-level
• vermutlich weil es dafür die wenigsten Informationen braucht

(gemäss Studie von Prass et al, 2013)

Question 17

Welche Charakteristika haben Repräsentationen von Konzepten gemäss der traditionellen Sichtweise?

Answer 17

• Sie sind Abstrakt und deswegen in keinem Zusammenhang zu Input- (sensorisch) oder Output- (motorisch) prozessen
• Sie sind stabil (unterschiedliche Situation, gleiche repräsentation innerhalb einer Person)
• Verschiedene Menschen haben sehr ähnliche Repräsentationen von Konzepten

Question 18

Was sagt die “Situated simulation theory” von Barsalou über “Concept Representation”?

Answer 18

Sie wiederspricht allen Teilen der traditionellen Sichtweise:
* bei der Verarbeitung von Konzepten sind wir beeinflusst von aktuellen Zielen und der Situation
* sie steht sehr stark im Zusammenhang mit Input- (Wahrnehmung) und Output (Motorik).
* wenn Konzepte isoliert betrachtet werden, ist die gespeicherte Information dazu häufig limitiert und irreführend.

Question 19

Was ist die Kritik an der “Situated simulation theory”?

Answer 19

• Das Verarbeiten von Konzepten zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Situationen ist nicht so unterschiedlich wie dargestellt
• Ein Grossteil unseres Konzeptwissens besteht nicht nur aus “Perceptual and motor features”
• Wir erkennen Ähnlichkeiten zwischen Konzepten auch ohne “perceptual and motor features”
• Um Konzepte zu verstehen brauchen wir nicht zwingend “perceptual ane motor features”

Question 20

Was kann man abschliessend über die traditionelle Sichtweise und die “Situated simulation theory” sagen?

Answer 20

Beide Theorien sind teilweise Korrekt - Konzepte haben einen stabilen Kern und die Verarbeitung von Konzepten hängt vom Kontext ab.

Question 21

What are category-specific deficits?

Answer 21

Disorders caused by brain damage in which semantic memory is disrupted for certain semantic categories (e.g. living things)

Question 22

Was ist das Hub-and-spoke model von Lambon, Jefferies, Paterson et al (2017)?

Answer 22

Ein Modell das bessagt, dass bei “concept processing” mehr als nur perceptual and motor systems involviert sind, nämlich:
* spokes: verschiedene modality-specific brain areas wo sensorische und motorische verarbeitung passiert (z.B. visuell, olfaktorisch, verbal, motorisch, …)
* hub: gibt es für jedes konzept, dort werden informationen zum konzept effizient zusammengezogen

Question 23

Was ist die Kritik am hub-and-spoke model?

Answer 23

• die Rolle des anterior temporal lobe ist komplexer als angenommen
• es muss mehr über die information in den concept hubs herausgefunden ewrden
• es muss herausgefunden erden, wie spoke information mit modalitätsunabhängiger hub informatino integriert wird
• es gibt keinen Konsens darüber, welche und wie viele spokes es gibt

Question 24

Besteht das semantische Gedächtnis nur aus Konzepten?

Answer 24

Nein, es enthält auch “superordinate knowledge”, nämlich Schemata als viel grössere Strukturen von Information als Konzepte.

Question 25

Welche vier Features definierten Ghosh und Gilboa (2014) für Schemata?

Answer 25

1. Assoziative Struktur (sie sind verbunden)
2. Basis auf mehreren Episoden (integrierte Information basierend auf mehreren ähnlichen events)
3. Lack of unit detail (weil die zugrundeliegenden Events unterschiedlich sind)
4. Adaptability (bei updates und neuer Information)

Question 26

Welche Arten von Schemata gibt es?

Answer 26

• Scripts
• Frames
• Stereotypen

Question 27

What are scripts?

Answer 27

A form of schema containing information about a sequence of events (e.g. those occuring during a typical restaurant meal)

Question 28

What are frames?

Answer 28

A type of schema in which information about objects and their properties is stored.

Question 29

Welches Gehirnareal ist wichtig für Skripts/Schemata?

Answer 29

Präfrontaler Cortex (v.a. Ventromedialer Präfrontaler Cortex)

Question 30

Welches Gehirnareal ist wichtig für Konzepte?

Answer 30

Anteriorer Temporallappen (anterior temporal lobe)

Question 31

Warum haben viele Patienten mit semantic dementia, d.h. Patienten mit Schädigungen im anterioren temporallappen nicht nur Probleme mit Konzepten, sondern auch mit Schemata?

Answer 31

Weil wenn wir unser “script knowledge” (Schemata) anwenden, brauchen wir auch Zugang zu relevanten Konzepten. (z.B. Schemata “Kochen” braucht Zugang zu Wissen über essen, Zutaten, …)

Question 32

Warum ist schematisches Wissen nützlich?

Answer 32

• um realistische Erwartungen über die unmittelbare Zuunft zu bilden (Skripts, Restaurantbesuch)
• wichtig zum Lesen und Schreiben (um Lücken zu füllen, inference)
• um kognitiven overload zu vermeiden -> z.B. Stereotypen
• um das schemata-konforme und schemata-nicht-konforme langzeitgedächtnis zu verbessern

Question 33

What are stereotypes?

Answer 33

Schemas incorporating oversimplified generalizations (often negative) about a certain group.

Question 34

Was sagte Bartlett (1932) über die Nachteile von Schemata?

Answer 34

Sie können zu Fehlern führen, weil präzise Information über die Zeit verloren geht, aber die zugrundeliegenden Schemata bleiben.

Question 35

What is Rationalization?

Answer 35

A term introduced by Bartlett to refer to the tendency in story recall to produce errors conforming to the rememberer’s cultural expectations.

Question 36

What is ecological validity?

Answer 36

The extent to which research findings (especieally laboratory ones) can be generalized to everyday life.

Question 37

Wie unterscheidet sich das semantische vom episodischen Gedächtnis?

Answer 37

• semantisches gedächtnis ist generisch, episodisches ist Ort- und Zeitgebunden
• semantisches Gedächtnis ist “know”, episodisches Gedächtnis ist “remember”
• semantisches Gedächtnis ist bei Amnesiepatienten oft intakt, das episodische ist beeinträchtigt.

Question 38

Was ist der Konsistenzbias im Bezug auf Schemata?

Answer 38

Wenn Szenzen bzw. Objekte in den Szenen einem vorhandenen Schemata entsprechen, werden sie später besser erinnert.

(Siehe studie von Steyvers und Hemmer (2012) Bild: Skala 1-5 von untypisch bis typische Objekte.

-> Aber, auch besonders untypische Objekte werden besser Erinnert.