BfE-P3-S1-K1-4: Entwicklungsgenetik Flashcards
(17 cards)
Welche zwei Hauptmethoden gibt es zur Untersuchung von Genfunktionen?
Hinzufügen einer zusätzlichen DNA-Sequenz (Transgen) und Funktionsausfall eines Gens (Gene Silencing/Knock-out oder Knock-in)
Welche zwei Methoden werden zur Erzeugung transgener Tiere verwendet?
Gentransfer in befruchtete Eizellen via Mikroinjektion und Injektion genetisch modifizierter Stammzellen in Blastozysten
Bei welchen Tieren ist die Mikroinjektionsmethode besonders effizient?
Bei Mäusen und zu einem geringen Grad bei Ratten
Bei welchen Tieren ist die Stammzellmethode anwendbar?
Nur bei Mäusen, da nur hier die Kultivierung embryonaler Stammzellen gelingt
Wo wird bei der Mikroinjektionsmethode das Gen injiziert?
In den männlichen Pronucleus (Keimzelle) vor der Verschmelzung zur Zygote
Was ist ein mögliches Problem bei der Verwendung von cDNA?
Das eingefügte Gen ist zwar im Genom vorhanden, wird aber nicht unbedingt exprimiert
Was ist cDNA?
Kleinere DNA-Sequenzen, die im Labor aus mRNA mit dem Enzym Reverse Transkriptase hergestellt wurden
Welche Faktoren beeinflussen die Genexpression bei transgenen Tieren?
Art des Promotors, Polyadenylierungsstelle und der genaue Integrationsort im Genom (Positionseffekte)
Was ist Totipotenz?
Die Fähigkeit von Zellen, alle Zelltypen des Körpers zu bilden und ein eigenes Lebewesen zu erzeugen
Was ist eine Blastozyste?
Ein fünf bis sechs Tage alter Embryo
Was ist eine Chimäre?
Ein Organismus aus genetisch unterschiedlichen Zellen und Geweben
Wie entstehen Knock-out-Mäuse?
Durch Injektion mutierter DNA-Sequenzen in embryonale Stammzellen, die das normale Allel durch homologe Rekombination ersetzen
Was ist der Unterschied zwischen Knock-out und Knock-in?
Knock-out deaktiviert ein Gen, Knock-in baut veränderte Genvarianten ein
Was ist der Vorteil von Knock-out/Knock-in gegenüber transgenen Tieren?
Präzisere Funktionsveränderung eines vorhandenen Gens
Was regelt das deutsche Embryonenschutzgesetz von 1990?
Es verbietet weitgehend Eingriffe an Keimzellen und Embryonen zu Forschungszwecken
Was ist die Präimplantationsdiagnostik (PID)?
Ein Verfahren zur Auswahl gesunder Embryonen, das seit 2011 unter strengen Bedingungen in Deutschland legalisiert ist
Warum besteht bei vererbbaren Krankheiten selten Bedarf für Genom-Editing?
Da Alternativen wie die PID meist ausreichen, um gesunde Embryonen auszuwählen