Gicht Flashcards

1
Q

Febuxostat

A

Urikostatikum -> Hemmung der Bildung von Harnsäure
Hemmt xanthinoxidase-> keine Umwandlung xanthin in Harnsäure -> hemmt selektiver, als Allopurinol -> höhere Wirksamkeit
Indikationen:
• Prophylaxe und Therapie akuter Hyperuricämien
Pharmakokinetik:
• 99,2% Bindung an Plasmaproteine
• Elimination über Leber und Niere, keine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz erforderlich
• Hohe und fast vollständige Resorption
• Wechselwirkung mit Azathioprin
UAW:
• 3,5% Leberfunktionsstörungen
• Diarrhö, Übelkeit, allergischer Hautausschlag
• Selten: Schwere Hypersensitivitätsreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom

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Q

Colchicin

A

Alkaloid
IND
Akuter Gichtanfall
Wirkung:
• Mitosehemmstoff/Spindelgift -> Bindung an Tubulin -> Hemmt
Bildung von Mikrotubuli -> Unterbrechung der Zellteilung
• Hemmung der Ausbildung/ Funktion der kontraktilen Proteine
in phagozytierenden neutrophilen Leukozyten -> Verminderung
der phagocytotischen Aktivität
• Beeinflussung der Funktion von T-Lymphozyten
Pharmakokinetik:
Speicherung in Geweben (u.a. Knochenmark)
-> CYP3A4-Substrat (cave Fibrate/Statine-> rhabdomyolyse, Erythromycin)
-> 30% unverändert renal eliminiert (cave: Niereninsuffizienz)
-> Enterohepatische Rezirkulation
Dosierung/ UAW
• Sehr geringe therapeutische Breite (6-8 mg/d), 3-5 Tage lang, ausschleichend
• Potentiell tödliche Dosis Erwachsene: 15mg
• Prophylaxe von Gichtanfällen: 0.5-1.5 mg/d; 3 Monate
• Häufigste UAW: Übelkeit, Diarrhö
• Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion: Dosis anpassen!

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3
Q

Benzbromaron

A

Urikosurika -> Hemmung tubulärer Rückresorption
Zu Beginn geringe dosis, sonst niereninsuff.
Wirkungsmechanismus:
• Konkurrenz mit Harnsäure um den Rückresorptionsmechanismus/ Hemmung des Säurecarriers
->Hemmung der Harnsäurerückresorption
->Erhöhte renale Harnsäureclearance
Indikationen
• Hyperuricämie (asymptomatisch)
• Gicht (symptomatisch)
• Patienten mit diuretikainduzierter Hyperuricämie
• Patienten unter Behandlung mit Azathioprin: Benzbromaron anstelle
von Allopurinol um UAW zu vermeiden
Pharmkokinetik:
• Genetischer Polymorphismus: 1-2% der Bevölkerung sind poor metabolizer
• Ausscheidung: biliär

UAWs:
Zu Beginn der Therapie:
• Vermehrte Gichtanfälle (Sekretionshemmung empfindlicher)
• Gefahr der Harnsäureausfällung in den Tubuli mit Anurie
• Uratsteine
Vorsichtsmaßnahmen:
-> einschleichende Dosierung
-> ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Verminderung der Harnsäurekonzentration im Urin)
-> Harnneutralisation (Harn-pH 6,4-6,8) z.B. durch Alkali-Citratzufuhr (Uralyt-U®)
allgemein:
•gastrointestinale und allergische UAW (Übelkeit, Diarrhö)
• Kopfschmerzen, vermehrter Harndrang
• Selten allergische Reaktionen
• Akute, z.T. tödlich verlaufende Leberschäden (Anstieg der Leberwerte: Absetzen!)
• Keine Gefahr einer Bromintoxikation

Verminderte Wirkung der Uricosurica mit zunehmender
Niereninsuffizienz
Kontraindikationen:
• Harnsäuresteine
• Niereninsuffizienz
• d.h. Einsatz nur bei Hyperurikämien ohne Nierenbeteiligung

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4
Q

Rasburicase

A

Rekombinante uratoxidase-rasburicase
Harnsäure wird zu allantoin umgesetzt-> leichter ausscheidbar, fällt nicht aus
Indikation:
• Prophylaxe und Therapie akuter Hyperuricämien
• Verhinderung eines akuten Nierenversagens bei Patienten mit hämatologischen Malignomen mit hoher Tumorlast
• Bei Risiko eines Tumorlysesyndroms nach Beginn
einer Chemotherapie
Pharmakokinetik:
•nur i.v. schneller Wirkeintritt
• t1/2= ~20h
• Geringe renale Elimination,
• keine Dosisanpassung bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nötig
UAW
• Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen
• Allergische Reaktionen
Dosierung:
0,2 mg/kg KG, 1x täglich i.v.; Behandlung über 5-7 Tage

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5
Q

Allopurinol

A

Urikostatikum -> Hemmung der Bildung von Harnsäure
Hemmt xanthinoxidase-> keine Umwandlung xanthin in Harnsäure
Metabolit oxipurinol hemmt ebenfalls
Indikationen:
• Harnsäurepyelonephritis, Uratnephropathie
• Hyperuricämie infolge von Enzymdefekten des Purinstoffwechsels
• Sekundäre Hyperuricämie
Weitere Wirkungen:
• Hemmung der Purinsynthese
• Hemmung der Pyrimidinsynthese
• Hinweise auf Radikalfängereigenschaften
UAW(selten (1-2%)):
• Zu Beginn der Therapie: gehäuftes Auftreten von Gichtanfällen (Konkurrenz um Sekretionsmechanismus, alloharnsäure entsteht)-> Prophylaxe mit Colchicin, ca 3 Monate
• GI-Störungen
• Allergische Reaktionen , Überempfindlichkeitsreaktionen (Vaskulitis)
Interaktion: verminderter Metabolismus von 6-mercaptopurin in der Leber-> erhöhte plasmakonz. -> leukopenie, Anämien (Knochenmarkstoxisch)

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