Massivbrückenbau Flashcards
(70 cards)
Konstruktionsart
- Balkenbrücke
- Rahmenbrücke
- Bogenbrücke
- Hängebrücke
- Schrägseilbrücke
Auswahlkriterien für die oben genannten Brückenbauverfahren
Nomogramm
Diagramm
Auswahlkriterien für die oben genannten Brückenbauverfahren
Weitere Auswahlkriterien
- Brückengeometrie
- Was ist zu überbrücken (Fluss, Tal, Straße, Meerenge)
- Lichtraumprofil während der Bauzeit und nach der Fertigstellung
- Gründungsanforderungen
- Geländeform und Zuwegung
- Bauzeit
- Witterung, Klima
Lehrgerüst
Vorteile
+sehr anpassungsfähig an veränderliche Stützweiten
+langlebiges, vielseitig einsetzbares und kombinierbares Gerüstmaterial aus dem
Baukasten
+leichte Handhabung bei Auf-und Abbau, Montage deshalb auch ohne qualifiziertes
Personal möglich
+wirtschaftlich, wo immer möglich (Miete/Leasing)
+ sehr komplexe Formen möglich
Lehrgerüst
Nachteile
- hoher Lohnaufwand auf der Baustelle
- Abhängigkeit vom Gelände und verkehrstechnischer Erschließung
Lehrgerüst
Lichtprofil / Bauwerkshöhe
Diagramm
Vorschubgerüst
Herstellung eines Brückenfeldes
-Vorschubgerüst lagert auf einem Pfeiler oder auf dem letzten fertiggestellten
Brückenfeld auf
-das Vorschubgerüst wird in das nächste zu betonierende Brückenfeld vorgefahren
-das Feld wird bewehrt und betoniert
- nach der Erhärtung wird die Schalung abgeklappt und die Vorschubbrüstung ins
nächste Feld vorgefahren
Skizze
Vorschubgerüst
Typen von Vorschubrüstungen + Skizze
1) Obenlaufende Rüstung
2) Nebenlaufende Rüstung
3) Untenlaufende Rüstung
Vorschubgerüst
Vorteile
+geländeunabhängiges Fertigungsverfahren
+ günstige Versorgung über den bereits fertiggestellten Überbau
+durch hohe Mechanisierung deutliche Reduzierung der Lohnkosten und der
Bedienungsmannschaft auf ca. 7 Mann, d.h. tatsächliche Verwirklichung industrieller
Fertigung (taktmäßige Herstellung)
+wirtschaftlich bei günstiger Stützweite und großer Brückenlänge
Vorschubgerüst
Nachteile
-Hohe Investitionskosten (Kosten ca. 1.500.000 € pro Vorschubgerüst)
! daraus hohes Unternehmerrisiko für Wiedereinsatz
-bei einer Stützweite von 45 m ca. 500 t Stahl
! hohe Transport-und Montagekosten
-geringe Flexibilität
! (Querschnitt muss über die gesamte Länge der Brücke identisch sein)
-bei Hohlkastenquerschnitten komplizierte Innenschalung, wenn der
Überbauquerschnitt in einem Guß betoniert werden muss
Taktschieben
Arbeitsschritte des Taktschiebens
-Herstellen des Oberbaus mit Abschnittslängen von ½ Feldweite in einer Fertigung
hinter dem Widerlager
-nach Fertigstellung eines Brückenabschnittes wird dieser zusammen mit den zuvor
hergestellten Abschnitten über die Pfeiler mittels Hydraulikpressen verschoben
-anschließend Herstellung des nächsten Abschnitts (Takt) in der Fertigung
-Wiederholung der Takte bis das andere Widerlager erreicht ist
-am vordersten Teilstück wird ein stählerner Vorbauschnabel moniert, um die
auftretenden Kragmomente zu reduzieren
Taktschieben
Vorteile
+Ortsfeste Taktfertigung, mit den Vorteilen industrieller Fertigung (Lerneffekt,
Qualität) mit kleiner Kernmannschaft
+Wetterunabhängig
+Monolithisch
+schneller Baufortschritt: ½ Feldlänge (ca. 300 qm Brücke) pro Woche
+Geringe Investitionskosten
+hohe Mechanisierung der Schalung möglich
+Freihalten des Lichtraums unter dem Überbau gegeben
+wo möglich, das wirtschaftlichste Bauverfahren
Taktschieben
Nachteile
-Schlankheit des Überbaus wirtschaftlich nur bis 1/15 der Feldweite
-Schnitt-und Auflagerkräfte aus Eigengewicht in jedem Punkt maximal, daraus
resultierender hoher Anteil zentrischer Vorspannung für den Bauzustand, der
Überbauquerschnitt muss für den Taktschiebezustand und für den Lastzustand
bemessen werden
-Möglichst konstante Überbauhöhe erforderlich
-Unterkante des Überbaus sollte in Grund-und Aufriss konstant gekrümmt sein, also
Gerade, Kreis oder Schraubenlinie folgen, wobei ein geringer Ausgleich in der
Fahrbahnplatte möglich ist
-Brückenlänge bei nur einer Schiebestation beschränkt (zum Vergleich beim
Vorschubgerüst: je länger desto billiger)
-Pfeiler bei größerer Höhe für Bauzustände zu dimensionieren
-Hochqualifizierte, spezialisiertes Personal erforderlich
-Sehr hohe Anforderung an Genauigkeit von Schalung und Auflagern
-Am „Schiebetag“ doppelter Personalaufwand erforderlich
Taktschieben
Skizze
….
Taktschieben
•Montag
-Vorspannen des Querschnitts und Ausschalen
-Absenken des Trägerrosts der Bodenplatte
-Aufbringen restliche Längsvorspannung, Vorschieben des
Überbaus
Taktschieben
•Montag/ Dienstag
- Hochpressen des Trägerrostes
- Bewehrungsarbeiten Einrichten der Innenschalung
Taktschieben
•Mittwoch
-Bewehrungsarbeiten Deckenplatte
Taktschieben
•Donnerstag
-Betonieren und Nachbehandlung
Taktschieben
•Freitag
-Nachbehandlung und Vorflechten der Bewehrung
Freivorbau
Klassischer Freivorbau
Bild
Freivorbau
Freivorbau mit Hilfsabspannung
Skizze Phase 1-4
Freivorbau
Freivorbau mit Rüstträger
Bauablauf
- Herstellung der Pfeiler
- Montage der Rüstträger
- Montage der beiden Schalwagen über dem Pfeiler
- Bewehren, Betonieren der beiden ersten Brückenabschnitte über dem Pfeiler
- Wechselseitiges Vorfahren der Schalwagen und Herstellung der Brückenabschnitte
(ca. 5m Länge) bis zum Abschluss an dem zuvor gefertigten Brückenteil in Feldmitte - Verfahren des Rüstträgers in das nächste Feld
Skizze 1-2
Freivorbau
Freivorbau mit endgültiger Abspannung
Vorteile
+gut geeignet für variable Querschnitte (im Gegensatz zu Vorschubrüstung und
Taktschieben)
+sehr anpassungsfähig infolge kurzer Vorbauschritte (Standard 5m) an Linienführung
in Grund-und Aufriss
+relativ geringe Investitionskosten
+wandernde einhausbare Fabrik mit taktweiser Herstellung
+hoher Lerneffekt, zusätzlich dadurch, dass die Mannschaft zwei Vorbauwagen
bedient und so im Mittel 10m Überbau/Woche herstellt
+für große Stützweiten durch keines der anderen Verfahren zu ersetzen
Freivorbau
Freivorbau mit endgültiger Abspannung
Nachteile
-Zentrales Problem: Einrichtung und Versorgung der Einzelbaustellen auf den
Pfeilern
-Relativ komplizierter und aufwendiger Auf-und Abbau
-Sondermaßnahmen für die Herstellung der Pfeilertische
-Besonders schwierig bei hohen Pfeilern, was entweder schweres Hebezeug oder
Zerlegung in Einzelteile erforderlich macht oder den Einsatz von Transportträgern
-umfangreiche laufende Bauzustandsberechnungen erforderlich mit ständiger
Korrektur der Biegelinie in Soll und Ist