Schalungsarten Flashcards
(13 cards)
Selbstkletterschalung
Phasen
– Phase 1: Wand fertig betoniert
– Phase 2: Schalung zurückgefahren, Kletterschuh montiert, Kletterschiene fährt nach oben
– Phase 3: Kletterschiene am oberen Kletterschuh gesichert,
Klettereinheit fährt an Kletterschiene ohne Stopp in die nächste Höhe
Schalung ist einsatzbereit für den nächsten Betonierabschnitt
Selbstkletterschalung
Vor- bzw. Nachteile
+ hohe Qualität der Ausführung durch glatte Betonoberflächen und hohe Maßgenauigkeit
+ große Flexibilität bei nachträglichen Planänderungen, Takthöhen bis 5m möglich
+ keine speziellen Erfahrungen des Planers erforderlich, hohes Maß an Arbeitssicherheit
+ Vorgänge: Schalen, Bewehren, Betonieren erfolgen nacheinander in Takten → guter Bauablauf
- hohe Materialkosten durch hohe Vorhaltemengen und teure Hydraulik-Komponenten
- höhere Transportkosten als Gleitschalung durch eine höhere Materialvorhaltemenge
Gleitschalung
Aufbau und Arbeitsablauf
– die gesamte Konstruktion stützt sich auf der Kletterstange ab, die seitlich vom bereits
erhärtetem Beton im unteren Bereich gehalten wird
– der Heber schiebt die Konstruktion mit einer geringen Geschwindigkeit permanent nach
oben
– der Beton muss soweit erhärtet sein, dass er alleine standfest ist, wenn die Schalung an ihm
vorbeigeglitten ist und weiter nach oben läuft
Gleitschalung
Aufbau und Arbeitsablauf
Skizze
- Kletterstange
- Heber
- Gerüstjoch
- Arbeitsbühne
- Kraggerüst
- Schalung (Stahl)
- Mantelrohr
- Rahmenholz
- Hängegerüst (Arbeitsbühne)
- Beron
Gleitschalung
Vor- bzw. Nachteile
+ schneller Baufortschritt, geringer Materialaufwand durch niedrigere Schalungshöhe
+ ergibt einen monolithischen Baukörper ohne Ankerstellen
- frühzeitige und endgültige Planung
- für den kontinuierlichen Einbau ist ein 24h-Betrieb erforderlich der für zusätzliche Kosten sorgt
- jegliche Unterbrechung muss vermieden werden
- verminderte Produktivität als Folge zu vieler Arbeitskräfte gleichzeitig auf der Baustelle
Unterschied in der Arbeitsweise zwischen Selbstkletterschalung und Gleitschalung
Bei der Gleitschalung handelt es sich um ein kontinuierliches System, bei der Kletterschalung um
ein diskontinuierliches System. Bei der Gleitschalung muss daher 24h/Tag im Schichtsystem
gearbeitet werden, da die Arbeiten nicht unterbrochen werden können. Die Material- und
Baustofflieferungen müssen darauf abgestimmt werden.
Verwendung von Fallköpfen bei Deckenschalung
Vorteil:
– durch den Fallkopf besteht eine Frühausschalfunktion, nach absenken der Fallköpfe bleiben
die Schalungsstützen direkt als Hilfsunterstützung stehen
– der Großteil der Komponenten des Schalungssystems kann frühzeitig wieder verwendet
werden, dadurch wird die Vorhaltemenge auf der Baustelle reduziert und Materialkosten
gespart
Vorteil einer kranunabhängigen Kletterschalung im Vergleich zur Herstellung ohne Schalung
– entkoppeln des Bauablaufes: die Kletterschalung eilt den nachfolgenden Decken voraus
und wird somit vom kritischen Pfad genommen
– Einarbeitungseffekt bei den Klettertakten, dadurch Einsparung von Personal
– Entlastung des Krans
– sicheres Vorausklettern des Gebäudekern bis in große Höhen, erhöhte Arbeitssicherheit
Bauwerkstypen mit kranunabhängigen Schalungssystemen
– Hochhauskerne, Hochhausfassaden, Brückenpylone
– Kühltürme, Tanks/Silos, Talsperren
Skizze einer Holzträgerdeckenschalung
Skizze
Faktoren, die Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von Schalungssystemen haben
– Transportkosten, einmalige Grundkosten, maximale Einsatzzahl der Schalhaut
– Kosten für verlorene Systemteile und Verbrauchsmaterial
– Anwendbarkeit des Systems auf den Grundriss
– Handhabbarkeit der Systeme auf der Baustelle
Unterschiedliche Schalungsarten für die Schalung von Stützen
– Rahmenschalung, Stahlschalung, Holzträger-Schalung, Einwegschalung, Klappschalung
SchalungsauswahlEntscheidungskriterien
Entscheidungskriterien
– Bauwerksgeometrie: Form, Größe, konstruktive Besonderheiten
– Hebezeugkapazitäten, räumliche Baustellenverhältnisse
– terminliche Randbedingungen, Wirtschaftlichkeit