Schilddrüsenhormone Flashcards
(17 cards)
Gruppe: Levothyroxin (T4), Liothyronin (T3)
Substitutionpräparate
Indikation: Levothyroxine, Liothyronin
- Substitution bei Hypothyreose
- nach Thyreoidektomie
- Radioiodbehandlung von Schilddrüsenmalignom
- Rezidivprophylaxe nach Strumaektomie
- Hashimoto-Struma
- T3 für Pat. mit defekter Deiodase
Wirkmechanismus: Levothyroxin, Liothyronin
T4 in Peripherie zu T3 durch Typ 1 Deiodase –> Bindet an T3-R –> CoRepressor durch CoAktivatpr ausgetauscht –> Verstärkter Transkription
Wirkung: Levothyroxin, Liothyronin
- erhöhter Kohlenhydrat-Stoffwechsel
- erhöhter Lipidstoffwechsel
- erhöhter Protein-Stoffwechsel
- verstärkter Kardiovaskuläres System
–> Erregbarkeit Reizleitungssystem erhöht - verstänkertes Wachstum
- erhöhte Erregbarkeit des Nervensystems
- verstärkte Diurese und Elektrolytausscheidung
Nebenwirkung: Levothyroxin, Liothyronin
- Nervosität, Aggressivität
- Schlafstörung
- erhöhter Puls, Herzrhythmusstörungen
- Überempfindlichkeit für Wärme, Schwitzen
- Muskelkrämpfe, Zittern
- Knochenveränderung im Sinne von Osteoporose –> lange unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion
- Zyklusstörungen
Pharmakokinetik: Levothyroxin, Liothyronin
- BV: gute Resorption
- MT: T4 Dejodierung zu T3
–> In Leber glucoronidiert und dann über Galle ausgeschieden –> Enterohepatischer Kreislauf
Interaktionen: Levothyroxin, Liothyronin
- verminderte Resorption bei gleichzeitiger Aufnahme
–> Nahrungsmittel mit Ca3+, Fe2+, Al2+
–> Aniontauscher - Hemmung Konversion von T4 in T3 bei hohen Dosen Propylthiouracil (erwünscht) Amiodaron, Glucocorticoide, iodhaltige Kontrastmittel
- Induktoren des Arzeimittelmetabolismus erhöhen T4-Bedarf
- T4 in T3 verstärkt Wirkung Antikoagulanzien
- T4/3 vermindern Wirkung auf Antidiabetika
Gruppe: Propylthiouracil, Thiamazol, Carbimazol, Natriumperchlorat, Iodid-Salze
Thyreostatika
Indikation: Thyreostatika
Hyperthyreose
Indikation: Propylthiouracil
in Schwangerschaft –> verringert Fehlgeburtenrate
Wirkmechanismus: Propylthiouracil, Thiamazol, Carbamazol
- Hemmen Thyreoidale Peroxidase (TPO) und dadurch:
– Oxidation Tod zu I+/IOH gehemmt
–> Einbau der iodierten Tyrosinresten des Thyreoglubulins gehemmt
–> Kopplung eines mono-/diiodinierten phenolischen Rings mit Diiod-tyrosylrestren gehemmt - Propylthiouracil: Hemmt Typ1 Deiodase
Wirkung: Propylthiouracil, Thiamazol, Carbimazol
- Synthese SD-Hormone gehemmt
- Iodmangel: Hemmen Thioamide die TPO irreversibel
- Iodüberschuss: Kompetitive & reversible Hemmung
- Wirkung tritt verzögert nach 1-4 Wochen ein
Nebenwirkung: Propylthiouracil, Thiamazol, Carbimazol
- Agranulozytose: Warnsymptome = Fieber, Krankheitsgefühl, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden
- Leukopenie
- Hautausschlag mit Juckreiz
–> häufigste NW >10% aber oft selbstlimitierend - Strumigene Wirkung
–> bei zu hoher Dosierung und überschießender TPO-Hemmung - allergische Reaktionen
Pharmakokinetik: Carbimazol
- Prodrug, nach Resorption zu Thiamazol umgewandelt wird
Nebenwirkung: Natriumperchlorat
- strumigene Wirkung
- allergische Reaktion
- Irritation der Magenschleimhaut durch sauere Wirkung
- Agranulocytose
- Thrombopenie
- Nephrotisches Syndrom
- Aplastische Anämie
Wirkungsmechanismus: Natriumperchlorat
Kompetitive Hemmung Natrium-Iodid-Symporter an bastlateralen Membran der Follikelepithelzellen
Wirkung: Natriumperchlorat
- eintritt nach p.o. Gabe rasch aber nur für einige Stunden –> kein Iodid mehr in Follikel –> Synthese gehemmt