V13 Flashcards
(31 cards)
Was ist eine Bildgebung?
Bildgebung umfasst Verfahren zur Visualisierung der anatomischen Strukturen des menschlichen Körpers (strukturell) oder zur Erfassung funktioneller Aktivitäten (funktionell) durch bildliche Darstellung physiologischer Prozesse.
Was bedeutet CT, DTI & MRT und wie unterscheiden sich diese von PET, EEG und fMRT?
CT = Computertomographie = Röntgenstrahlen = detaillierte Schnittbilder
DTI = Diffusions-Tensor-Imaging = Wasserstoff = Nervenfaserverbindungen
MRT = Magnetresonanztomographie = Magnetfelder & Radiowellen = Gewebestrukturen (Weichteilstrukturen)
PET = Positronen-Emissions-Tomographie = radioaktive Tracer = Stoffwechselaktivität
EEG = Elektroenzephalographie = elektrische Aktivität/Elektroden
fMRT = funktionelle Gehirnaktivität = Sauerstoffsätigung
Welche Einsatzbereiche hat das EEG in der Medizin, Diagnostik, Psychophysiologie und kognitiver Neurologie?
Das EEG wird zur Schlafforschung, Überwachung von Aufmerksamkeitsprozessen, Schmerzverarbeitung, Diagnose von Epilepsie, Aufzeichnung neuronaler Aktivität bei Lernprozessen, Gedächtnisuntersuchungen sowie zur Bestimmung des Hirntods verwendet.
Welche Schnittebenen kann man durch das MRT sehen?
Mit dem MRT können sagittale, horizontale und frontale Schnittebenen dargestellt werden. Im Gegensatz dazu zeigt das CT primär horizontale Schnitte, die zur 3D-Rekonstruktion kombiniert werden können.
Wieso hat sich der Geruchssinn bei COVID-19 verändert?
COVID-19 beeinträchtigt Stützzellen in der Riechschleimhaut, die für die Funktion und Ernährung der Sinneszellen wichtig sind. Der Ausfall dieser Zellen führt zum Verlust der Geruchs- und oft auch Geschmackswahrnehmung.
Was machen Süßstoffe mit unserem Geschmackssinn?
Süßstoffe aktivieren Geschmacksrezeptoren, jedoch oft weniger intensiv als Zucker. In hohen Dosen können sie bitter schmecken und möglicherweise langfristig die Wahrnehmung von Süße verändern.
Machen trizyklische Antidepressiva abhängig und welche zählen darunter?
Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin und Imipramin machen nicht direkt abhängig, können jedoch beim Absetzen Entzugserscheinungen verursachen. Sie blockieren die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin, was zur Verbesserung der Stimmung beiträgt.
Was ist das Ziel eines fMRT, und wie ist die Benutzung über die Jahre im Vergleich zum EEG?
Das fMRT visualisiert neuronale Aktivität durch Sauerstoffveränderungen im Blut. Seine Anwendung hat seit den 1990er Jahren zugenommen und wird heute ähnlich häufig wie das EEG genutzt.
Was genau misst das fMRT, und welche funktionelle Aktivierung kann es visuell darstellen?
Das fMRT misst den Sauerstoffgehalt im Blut = BOLD-Signal und zeigt aktivierte Gehirnareale durch erhöhte Durchblutung, z.B. bei kognitiven Aufgaben.
Was ist die Annahme hinter der Benutzung eines fMRT dafür, dass es Gehirnareale aufdeckt?
Die Annahme ist, dass neuronale Aktivität in einem bestimmten Bereich zu erhöhtem Sauerstoffbedarf führt. Dies zeigt das fMRT, indem es durchblutungsbedingte Signale erfasst.
Was ist das MR-Signal, und inwiefern wirft es passende Informationen auf?
Das MR-Signal basiert auf der Resonanz von Wasserstoffprotonen im Magnetfeld. Es gibt strukturelle und funktionelle Informationen über Gewebearten und neuronale Aktivität.
Was sind BOLD-Signale, und wie sind diese vergleichend zu EEG-Signalen aufgegriffen?
BOLD-Signale (Blood Oxygenation Level Dependent) messen den Sauerstoffgehalt im Blut. Im Vergleich dazu erfasst das EEG elektrische Signale mit höherer zeitlicher, aber geringerer räumlicher Auflösung.
Was sind Telomere und welche Funktion haben diese?
Telomere sind schützende Kappen an den Enden der Chromosomen. Sie verhindern den Verlust genetischer Information bei Zellteilungen und schützen die DNA vor Schäden.
Wie reagieren Telomere in Bezug auf Stress, und welche Relevanz haben sie?
Chronischer Stress verkürzt Telomere schneller, was mit vorzeitigem Zellalterung und erhöhtem Risiko für altersbedingte Krankheiten korreliert. Telomere sind daher Marker für biologische Alterungsprozesse.
Wo findet man Telomere?
Telomere befinden sich an den Enden der Chromosomen in jeder menschlichen Zelle. Sie bestehen aus sich wiederholenden DNA-Sequenzen, die als Schutzkappen dienen.
Wie verkürzen sich Telomere?
Telomere verkürzen sich mit jeder Zellteilung. Faktoren wie Alter, oxidativer Stress, Rauchen und chronische Erkrankungen beschleunigen diesen Verkürzungsprozess.
Was sind Vorteile der fMRT?
Das fMRT bietet eine hohe räumliche Auflösung, nicht-invasive Messung ohne Strahlenbelastung, detaillierte Visualisierung aktiver Gehirnregionen und ermöglicht multimodale Analysen von Struktur und Funktion, ohne bekannte Spätfolgen.
Was sind Nachteile eines fMRT?
Das fMRT hat eine niedrige zeitliche Auflösung (4-6 Sekunden Verzögerung), ist teuer, laut, und belastend für Patienten (v.a. bei Klaustrophobie). Es benötigt speziell geschulte Techniker für die Auswertung.
Was ist ein dyadisches fMRT, und um welches Beispiel-Experiment handelt es sich dabei?
Dyadisches fMRT untersucht die Interaktion zweier Personen gleichzeitig im Scanner. Ein Experiment zeigt, wie befreundete Paare durch Blickkontakt Areale für soziale Kognition und emotionale Regulation aktivieren.
Was sind gehirnstimulierende Verfahren?
Gehirnstimulierende Verfahren wie TMS oder VNS regen gezielt Gehirnareale durch elektrische oder magnetische Stimulation an. Sie werden bei therapieresistenten neurologischen und psychiatrischen Störungen eingesetzt.
Was ist die TMS, und welche Funktion hat diese?
TMS (Transkranielle Magnetstimulation) ist eine nicht-invasive Technik, bei der Magnetfelder über der Kopfhaut elektrische Felder im Gehirn erzeugen, um neuronale Aktivität zu aktivieren oder zu hemmen.
Was ist die VNS, und welche Funktion hat diese?
Die Vagusnervstimulation (VNS) stimuliert den zehnten Hirnnerv durch elektrische Impulse, um neuronale Aktivität in limbischen Strukturen zu beeinflussen. Sie wird bei Depression und Epilepsie eingesetzt.
Wann greift man auf ein gehirnstimulierendes Verfahren zurück?
Wenn Medikation und Psychotherapie nach ausreichender Dauer und Dosierung keinen Erfolg zeigen, greift man auf gehirnstimulierende Verfahren zurück. Diese werden oft bei therapieresistenten Patienten eingesetzt.
Wie hoch muss die Therapieresistenz sein und über welchen Zeitraum muss ein Medikament nicht greifen, damit man ein gehirnstimulierendes Verfahren einsetzt?
Eine Therapieresistenz liegt vor, wenn nach mehreren Monaten (meist zwei bis drei) mit ausreichender Dosierung keine Verbesserung auftritt. Dann können gehirnstimulierende Verfahren in Betracht gezogen werden.