V16 Flashcards
(45 cards)
Was für Ergebnisse nach dem Höhlenexperiment?
Das Höhlenexperiment zeigte, dass der tägliche Schlaf-Wach-Rhythmus der Probanden frei von externen Zeitgebern auf durchschnittlich 25 Stunden verlängert wurde. Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich ebenfalls, was die Existenz einer endogenen inneren Uhr belegt.
Was tat Jean Jacques d’Ortous de Mairan mit Mimosen? Was entdeckte er?
Jean Jacques d’Ortous de Mairan stellte Mimosen in einen dunklen Raum und beobachtete, dass sich ihre Blätter auch ohne Sonnenlicht öffneten und schlossen. Er entdeckte so den ersten Hinweis auf eine innere biologische Uhr.
Was ist die Synchronisation nach dem biologischen Rhythmus?
Synchronisation bezeichnet die Anpassung endogener biologischer Rhythmen an äußere Zeitgeber wie Licht oder Temperatur, um den Körper optimal auf Umweltbedingungen abzustimmen und Prozesse wie Schlaf oder Hormonproduktion zu regulieren.
Was genau sind Zeitgeber nach dem biologischen Rhythmus?
Zeitgeber sind externe Signale, die die innere Uhr synchronisieren. Beispiele sind Licht, Temperatur oder soziale Aktivitäten. Licht ist der wichtigste Zeitgeber, da es den Suprachiasmatischen Nucleus (SCN) reguliert.
Was genau ist die Periode nach dem biologischen Rhythmus?
Die Periode beschreibt die Dauer eines kompletten Zyklus eines biologischen Rhythmus. Beispielsweise dauert ein circadianer Zyklus etwa 24 Stunden, während ultradiane Rhythmen kürzer sind.
Was genau ist der Phasen-Shift nach dem biologischen Rhythmus?
Ein Phasen-Shift ist eine Verschiebung des biologischen Rhythmus, zum Beispiel durch Änderungen in den Zeitgebern. Ein typisches Beispiel ist der Jetlag, bei dem sich der Schlaf-Wach-Rhythmus an neue Zeitzonen anpassen muss.
Was ist der freilaufende Rhythmus nach dem biologischen Rhythmus?
Ein freilaufender Rhythmus entsteht, wenn interne biologische Rhythmen ohne externe Zeitgeber verlaufen. In Experimenten betrug dieser Rhythmus beim Menschen etwa 25 Stunden.
Was genau ist der ultradiane Rhythmus?
Ein ultradianer Rhythmus ist ein biologischer Rhythmus, dessen Periode kürzer als 24 Stunden ist. Beispiele sind der Schlafzyklus mit Tief- und REM-Schlafphasen oder Hormonausschüttungen mehrmals täglich.
Was genau ist der circadiane Rhythmus?
Der circadiane Rhythmus bezeichnet endogene Zyklen, die etwa 24 Stunden dauern. Er reguliert Prozesse wie Schlaf, Hormonsekretion, Körpertemperatur und kognitive Funktionen und wird hauptsächlich durch Licht synchronisiert.
Wie nennt man Rhythmen, die über einen Tag (24 Std.) hinauslaufen?
Solche Rhythmen werden infradiane Rhythmen genannt. Beispiele sind der Menstruationszyklus oder saisonale Verhaltensmuster bei Tieren, die längere Perioden umfassen.
Was bedeutet lunarer Rhythmus?
Ein lunarer Rhythmus ist an die Mondphasen gekoppelt und hat eine Dauer von etwa 29,5 Tagen. Er beeinflusst biologische Prozesse wie das Fortpflanzungsverhalten bestimmter Tiere.
Was bedeutet circannualer Rhythmus?
Ein circannualer Rhythmus bezieht sich auf Zyklen, die ungefähr ein Jahr dauern. Beispiele sind Zugverhalten bei Vögeln oder hormonelle Schwankungen bei bestimmten Säugetieren.
Wie lang sind biologische circadiane Rhythmen, wenn man sie frei laufen lässt?
In freilaufenden Bedingungen betragen circadiane Rhythmen beim Menschen im Durchschnitt etwa 25 Stunden. Dieser Wert wurde durch Bunker- und Höhlenexperimente nachgewiesen.
Was hat unterschiedliche Auswirkungen auf den Rhythmus?
Körperkerntemperatur, Leistungsfähigkeit, Mineralspiegel, Enzymtätigkeit, Hormonspiegel, Medikamentensensitivität, Wachstumshormone, Vigilanz, Cortisol & Kalium
Was hatte es mit dem Experiment nach dem Bunkerversuch von Jürgen Aschoff auf sich?
Aschoffs Bunkerversuch zeigte, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus ohne Zeitgeber auf etwa 25 Stunden überging. Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich ebenfalls, was die Existenz einer endogenen inneren Uhr bestätigte.
Was waren die Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus in Bezug auf Körpertemperatur über das Bunker-Experiment hinaus?
Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich nach vorne, sodass die tiefste Körpertemperatur später auftrat. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus verlängerte sich auf etwa 25 Stunden.
Wie konnte man in der Tierwelt prüfen, wie deren circadianer Rhythmus ist? Was testete/ überprüfte man dabei mit den Hamstern?
Hamster wurden unter kontrollierten Hell-Dunkel-Zyklen untersucht. Durch Manipulation dieser Zyklen und optische Nervdurchtrennungen zeigte sich, dass ihre Aktivierung durch eine innere Uhr gesteuert wird.
Welche Form von Licht macht man bei den Hamstern/Höhlenexperiment an?
Während des Experiments wurde konstantes Dämmerlicht eingesetzt, um externe Zeitgeber zu eliminieren. Dies führte zu einem freilaufenden Rhythmus, ähnlich wie beim Menschen.
Was erweiterte Curt Richter?
Curt Richter identifizierte den Hypothalamus als zentrale Steuerungseinheit des biologischen Rhythmus und untersuchte, wie verschiedene Gehirnstrukturen, insbesondere der SCN, Rhythmen beeinflussen.
Was passierte, wenn man das Licht ein bisschen länger anlief?
Bei verlängertem Licht verschob sich der Aktivierungsrhythmus der Tiere nach hinten, was auf die plastische Anpassungsfähigkeit des circadianen Systems hinweist.
Was genau macht die innere Uhr?
Die innere Uhr steuert tägliche Rhythmen wie Schlaf, Hormonproduktion und Körpertemperatur. Sie passt sich über externe Zeitgeber wie Licht an und synchronisiert physiologische Prozesse.
Was steuert der Suprachiasmatische Nucleus (SCN)? Und wofür ist der SCN genau da?
Der SCN ist das Hauptsteuerzentrum der inneren Uhr und synchronisiert circadiane Rhythmen. Er steuert Prozesse wie Schlaf, Hormonausschüttung und Körpertemperatur in Abhängigkeit von Lichtreizen.
Wie kommt das Licht in den SCN rein? Wie ist da der Ablauf der Infos?
Lichtreize werden von der Retina über retinale Ganglienzellen wahrgenommen. Diese senden Signale über den Sehnerv und die Kreuzung der Sehnerven zum SCN, wo die circadiane Rhythmik moduliert wird.
Was befindet sich noch neben Zapfen und Stäbchen in der Retina?
Neben Zapfen und Stäbchen gibt es Melanopsin-exprimierende retinale Ganglienzellen. Diese Zellen reagieren auf Lichtintensität und leiten Signale zur Regulation des circadianen Systems weiter.