V8 Flashcards
(59 cards)
Wie definiert sich eine physische Abhängigkeit? Welche Aspekte greifen dabei?
Physische Abhängigkeit entsteht, wenn der Körper Prozesse verändert, um eine Substanz zu verarbeiten, z. B. durch Toleranzentwicklung. Der Metabolismus und Rezeptoren passen sich an, wodurch die Dosis für denselben Effekt erhöht werden muss.
Wie definiert sich eine psychische Abhängigkeit? Welche Aspekte greifen dabei?
Psychische Abhängigkeit äußert sich als starkes Verlangen (Craving) nach einer Substanz oder Aktivität. Dieses Verhalten wird durch das Belohnungssystem im Gehirn, insbesondere durch Dopaminausschüttung, verstärkt und motiviert.
Was sind die 3 Gruppen der Psychopharmaka?
Die drei Gruppen der Psychopharmaka sind Neuroleptika (für psychotische Störungen), Antidepressiva (für affektive Störungen) und Anxiolytika (für Angststörungen). Jede Gruppe zielt auf spezifische neuronale Prozesse ab.
Was ist der second messenger der Protein-/Aminhormone?
Der second messenger der Protein-/Aminhormone ist zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP). Es überträgt die Signalwirkung vom Rezeptor an der Zellmembran ins Zellinnere und reguliert zelluläre Prozesse.
Haben Protein-/Aminhormone eine schnelle Wirkung?
Ja, Protein- und Aminhormone wirken schnell, meist innerhalb von Sekunden oder Minuten. Ihre Wirkung erfolgt durch Rezeptoren in der Zellmembran und die Aktivierung von sekundären Botenstoffen wie cAMP.
Wo binden die Protein-/Aminhormone?
Protein- und Aminhormone binden an spezifische Rezeptoren in der Zellmembran. Diese Bindung aktiviert Second-Messenger-Systeme, die Signale in das Zellinnere weiterleiten.
Welche konkrete Auswirkung auf cAMP hat dieser 2nd messenger?
Der Second Messenger cAMP überträgt die Hormonwirkung, indem er zelluläre Prozesse wie Stoffwechselregulation und Signalweiterleitung aktiviert oder hemmt. Dies geschieht durch Enzymaktivierungen.
Was sind Protein-/Aminhormone?
Protein- und Aminhormone bestehen aus Aminosäuren oder deren Derivaten. Sie regulieren zahlreiche Prozesse, indem sie an Zellmembranrezeptoren binden und Signale mittels Second Messengers weiterleiten.
Was sind Steroidhormone und wie schnell ist deren Wirkung?
Steroidhormone, aus Kohlenstoffringen aufgebaut, wirken langsamer, da sie durch die Zellmembran diffundieren und im Zellkern an die DNA binden. Ihre Effekte sind langfristig.
Durch was diffundieren die Steroidhormone und an welche Rezeptoren docken diese?
Steroidhormone diffundieren durch die Zellmembran und binden an intrazelluläre Rezeptoren. Der Hormon-Rezeptor-Komplex reguliert anschließend die Genexpression im Zellkern.
Wieviele Effekte haben Steroidhormone?
Steroidhormone haben vielseitige Effekte, da sie die Genexpression beeinflussen können. Dadurch regulieren sie langfristige Prozesse wie Zellwachstum, Stoffwechsel und Gewebedifferenzierung.
Was ist die neurokrine Kommunikation?
Neurokrine Kommunikation beschreibt die Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt. Diese binden an postsynaptische Rezeptoren und lösen eine Spannungsänderung aus.
Zu was führt die synaptische Übertragung?
Die synaptische Übertragung führt zu einer Spannungsänderung an der Postsynapse. Diese folgt dem Alles-oder-Nichts-Prinzip und initiiert neuronale Signalweiterleitung.
Was ist die endokrine Kommunikation? Wie ist der Ablauf dahinter?
Endokrine Kommunikation erfolgt durch Hormone, die von endokrinen Zellen ins Blut abgegeben werden. Über den Blutkreislauf erreichen sie entfernte Zielorgane und docken dort an spezifische Rezeptoren an.
Ist die endokrine Kommunikation willkürlich?
Endokrine Kommunikation ist nicht willkürlich. Sie wird vom Körper automatisch reguliert und passt sich an physiologische Anforderungen an.
Was sind weitere Kommunikationsformen und wie funktionieren diese in kurzer Erklärung?
Weitere Kommunikationsformen sind: Pheromone (zwischen Individuen derselben Art), Allomone (zwischen unterschiedlichen Arten), autokrine (auf eigene Zellen) und parakrine Kommunikation (auf Nachbarzellen).
Welches Gehirnteil ist essentiell/anfangend zu der Hormonsignalisierung/-produktion/-weiterleitung?
Der Hypothalamus ist zentral für die Hormonregulation. Er steuert die Freisetzung von Releasinghormonen (z.B. Ocxtocin durch Hypophyse ins Blutkreislauf) und reguliert so die gesamte Hormonsignalisierung.
Welche Funktion hat Oxytocin?
Oxytocin fördert Gebärmutterkontraktionen, Milchfluss, soziale Bindung (= Nähe & Vertrauen), Stressreduktion & Reproduktionregulation. Es wird bei Geburt, Stillen und sozialen Interaktionen ausgeschüttet.
Was ist die unterschiedliche Funktion von Hypothalamus und Hypophysenvorderlappen und wie sind diese verbunden?
Der Hypothalamus steuert die Hormonproduktion durch Releasinghormone. Der Hypophysenvorderlappen setzt trophe Hormone frei, die Zielorgane aktivieren. Beide arbeiten über den Blutkreislauf zusammen.
Was sind trophe Hormone und wohin wandern diese?
Trophe Hormone, im Hypophysenvorderlappen produziert, wandern über das Blut zu Zielorganen wie Schilddrüse oder Gonaden und stimulieren dort die Hormonfreisetzung.
Wie ist der insgesamte Ablauf der Hormone? Womit startet dies? Wie läuft es dann über das Blut weiter und was geschieht danach?
Der Hypothalamus startet mit Releasinghormonen. Diese aktivieren die Hypophyse, die Hormone ins Blut abgibt. Über das Blut erreichen sie Zielorgane, wo spezifische Wirkungen ausgelöst werden.
Was ist “negatives Feedback” im Hormonkreislauf?
Negatives Feedback reguliert Hormone, indem hohe Konzentrationen im Blut den Hypothalamus und die Hypophyse hemmen. Dies verhindert eine Überproduktion und hält das Gleichgewicht.
Was ist das Zielorgan bei Cortisol? Wie wirkt Glucocorticoide?
Das Zielorgan von Cortisol ist die Nebennierenrinde. Glucocorticoide mobilisieren Energie, regulieren Stoffwechsel und helfen bei Stressbewältigung durch Bereitstellung von Glukose.
Welche Folgen hat zuviel Glucocorticoide?
Zu viel Glucocorticoide, wie bei Hyperkortisolismus, führen zu Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Osteoporose, Diabetes und psychischen Störungen wie Depression oder Angstzuständen.