Gewalt in der Pflege Flashcards
(4 cards)
1
Q
Welche Formen der Gewalt haben wir?
A
- direkte Gewalt: Täter und Opfer stehen sich direkt gegenüber
- indirekte Gewalt: Auswirkungen von Gewalt treten auf ohne dass ein direkter
Täter identifizierbar ist - körperliche Gewalt: schlagen, treten, Fixierung
- psychische Gewalt: ignorieren von Bedürfnissen, Drohungen, soziale Isolation
- sexualisierte Gewalt: sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, zwang zu sexuellen
Handlungen - Einschränkung des freien Willens: Fremdbestimmung über Wohnort oder
medizinische Entscheidungen - Vernachlässigung: Aktive oder passive Unterlassung notwendiger
Pflegehandlungen - strukturelle Gewalt: Personalmangel, starre Tagesstrukturen
- finanzielle Ausbeutung: Mißbrauch finanzieller Ressourcen Pflegebedürftiger
2
Q
Wie wird Gewalt diagnostiziert?
A
- körperliche Anzeichen: Verletzungen, hämatome, Verbrennungen, Mangelernährung
- psychische Anzeichen: Angst, Depression, misstrauen, Aggressivität
- spezifische Anzeichen bei Pflegebedürftigen: Verschlechterung des
Allgemeinzustands ohne medizinische Ursache, unversorgte Wunden,
Vergiftungsanzeichen
Spezifische Anzeichen bei Säuglingen und Kindern: unerklärliche Verletzungen (z.B.
Blaue Flecken, Verbrennung, Knochenbrüche), unter oder Mangelernährung,
Angstzustände, verstärktes schreien oder Rückzug, ungepflegter Zustand, schlechte
Hygiene
3
Q
Wie sollte man sich bei Verdacht auf Gewalt verhalten?
A
- Betroffenen ansprechen: es gibt Hilfe und Schutz, sie sind nicht allein
- Dokumentation ja: schriftliche Aufzeichnungen und Fotodokumentation
- Unterstützung Angebote einholen: einschalten von Beratungsstellen Polizei oder
Jugendamt
4
Q
Prävention von Gewalt in der Pflege?
A
Primärprävention:
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen
- Sensibilisierung und Schulung für Pflegekräfte
- gesellschaftliche Bewusstseinsbildung
Sekundärprävention:
- frühzeitige Identifikation von Risikofaktoren und Auffälligkeiten
- niederschwellige Hilfsangebote für Pflegebedürftige und Angehörige
Tertiärprävention:
- Schutzmaßnahmen für Betroffene
- Strafverfolgung bei Gewaltfällen