Kopf- und Gesichtsschmerz Flashcards
(142 cards)
Kopf- und Gesichtsschmerz
Basisdiagnostik - Screening
Anamnese Klinische Untersuchung - Kopf - Hals - System
Was gehört zur perikranialen Muskulatur
Kaumuskeln
Mimische Muskulatur
Innenohr-Muskulatur
Nackenmuskulatur
Klinische Untersuchung Kopf
- Hirnnerven
- Zahnstatus und Schleimhautbeurteilung
- Inspektion Konjunctiven/Skleren, Exophtalmus
- Fundoskopie
Druckschmerz?
- Bulbus (Bewegungsschmerz)
- NNH (Klopfschmerz)
- A. temporalis superficialis
- Perikraniale Muskulatur
Klinische Untersuchung Hals (mit DDs)
Nackenmuskulatur (Spannungskopfschmerz?)
HWS-Beweglichkeit (zervikogener Kopfschmerz?)
Klinische Untersuchung
DD: Bulbusdruckschmerz und Augenbewegungsschmerz
Glaukom?
Neurotis nervi optici?
Klinische Untersuchung
System
Temperatur (Infektion?)
Blutdruck
BMI
Mit welchen Kopfschmerzen ist ein erhöhter BMI assoziiert?
idiopathische intrakraniale Druckerhöhung
Kopfschmerz bei obstruktiver Schlafapnoe
Worauf weist ein Druckschmerz der Perikranialen Muskulatur hin?
Spannungskopfschmerz
DD Kopfschmerz bei
geröteten Konjunctiven/Skleren, Exophtalmus
ophtalmologische Ursache für Kopfschmerz,
Sinus Cavernosus Fistel
Red-Flags in der Kopfschmerz Basisdiagnostik
über 55 J
Systemische Erkrankung
subjektiv “so schlimm wie nie!”
Schmerzstärke führt zu Erwachen/bei Erwachen
Progredienz
Fieber und ungeklärte systemische Befunde
Erbrechen (ohne bekannte Migräne)
Schmerzinduktion durch Beugen/Pressen/Heben
Kopfschmerz Basis-Anamnese
Beginn
Dauer und Periodizität
Schmerzstärke, Lokalisation
Begleitsymptome
Apparative Diagnostik bei V.a. symptomatischen Kopfschmerz
MRT/CT Labor Lumbalpunktion (Liquordruck!) Doppler/Duplex EEG Konsile (zB Augen, HNO, ZMK, Kieferorthopädie, Innere, Psychiatrie)
Wie häufig sind Kopfschmerzen primär bedingt?
92 Prozent aller Kopfschmerzen
Häufigkeitsverteilung primäre Kopfschmerzen
Spannungskopfschmerz (69%)
Migräne (16%)
Primär stechender Kopfschmerz (2%)
Cluster-Kopfschmerz (0,1%)
Migräne
Definition
Gutartiges,
episodisch auftretendes Syndrom mit Kopfschm. von 4-72 h Dauer,
vegetativer Begleitsymptomatik
und/oder fokal-neurologischen Symptomen
Migräne
Typisches Erstmanifestationsalter
10-30 LJ
Migräne
Auslöser
Hunger/Durst/ Schlafentzug Grelles Licht Menstruation/Östrogene Parfüm Alkohol Psychische Belastungssituationen
Migräne
Pathogenese
Warum geht Migräne mit vaskulären Problemen einher?
nicht kausal, sondern wahrscheinlich EPiphenomen
Migräne
Pathogenese
Hypothese
Störung subkortikaler sensibler Modulationssysteme im SInne einer Dyshabituation
Migräne
Anatomisches Korrelat des Kopfschmerzes
Trigeminale durale Afferenzen mit Projektionen zu Neuronen 2. Ordnung im TCC. Auch Afferenzen über Muskeln, Gelenke
TCC-Neurone projizieren zum ventrobasalen Thalamus,
von dort zum Kortex
Migräne - Pathogenese
Was ist der TCC (trigeminozervikale Komplex)
Trigeminaler Nucleus caudalis bis
spinal zum kaudalen Anteil des C2-Hinterhorn-Segments
Migräne - Pathogenese
Woher kommen Schmerzmodulationen, die zur Migräne führen könnten?
Important modulation of the trigemino-vascular nociceptive input, as suggested from brain imaging studies, comes from the
- dorsal raphe nucleus,
- locus caeruleus and
- nucleus raphe magnus.
Migräne - Pathogenese
Wie könnten die Begleitsymtome zu erklären sein?
trigeminale Afferenzen ins periaquäduktelle Grau
Migräne - Pathogenese
Wie ließe sich die Aura erklären?
“cortical spreading depression”
Welle neuronaler Depolarisation in 2-3mm/min mit fokaler Hyperämie, gefolgt von Suppression neuronaler Aktivität mit Oligoämie,
aktivierung meningealer trigeminaler Afferenzen