Lektion 4 Flashcards

(13 cards)

1
Q

Wo und wie ist der Ausweis des Sachanlagevermögens geregelt?

A

Nach § 266 HGB ist das Sachanlagevermögen in folgende Unterpositionen zu untergliedern:
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken;
2. technische Anlagen und Maschinen;
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

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2
Q

Wie werden die Begriffe „Gebäudeteile“ und „Betriebsvorrichtungen“ differenziert?

A

Gebäudeteile:
Ein Gebäude umfasst sämtliche Einrichtungen, die seiner Benutzung dienen. Damit sind Heizung,
Beleuchtungsanlagen oder Personenaufzüge Bestandteile des Gebäudes.
Betriebsvorrichtungen:
Vom Gebäude abzugrenzen sind Fabrikationsanlagen, die zur Positionen „Technische Anlagen
und Maschinen“ zählen (und aufgrund der geringeren Nutzungsdauer auch schneller abgeschrieben
werden). Dient eine Anlage der Produktion, so gehört sie wirtschaftlich auch dann
nicht zum Gebäude, wenn sie fest mit ihm verbunden ist. Man spricht hier von Betriebsvorrichtungen
zum Beispiel Fabrikationsanlagen, Lagerbauten und Transportanlagen.

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3
Q

Wie erfolgt die bilanzielle Behandlung sogenannter geringwertiger Wirtschaftsgüter?

A

Wahlrecht gemäß § 6 Abs. 2a EStG zwischen:
• Sofortabzug von GWG bis 410 €;
• Bildung eines Sammelpostens:
• Sofortabzug möglich bei AHK bis zu 150 €
• bei AHK zwischen 150 € und 1.000 € Bildung eines jahrgangsbezogenen Sammelpostens,
der einheitlich mit 20 % p. a. abzuschreiben ist
• erfolgswirksame Erfassung von Veräußerungen außerhalb des Pools;
• Aktivierung und Abschreibung über betriebliche Nutzungsdauer

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4
Q

Wie werden Anzahlungen auf Sachanlagen bilanziell behandelt?

A

Ausweis unter der Bilanzposition „geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau“. Da noch
keine Betriebsbereitschaft vorliegt, erfolgen keine planmäßigen Abschreibungen. Mit Lieferung
des angezahlten Anlagengegenstandes bzw. mit Fertigstellung der Anlage wird eine Umbuchung
der hier erfassten Beträge in die betroffene Position (Gebäude oder Maschinen) vorgenommen.

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5
Q

Wo ist die Behandlung der Sachanlagen in der Rechnungslegung nach IFRS geregelt?

A

Zentrale Vorschrift für das Sachanlagevermögen in der internationalen Rechnungslegung ist
IAS 16 „Sachanlagen“.

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6
Q

Was besagt der sogenannte Komponentenansatz?

A

Gemäß IAS 16.43ff. sind einzelne Komponenten einer Sachanlage gesondert anzusetzen und
abzuschreiben, sofern ihre AHK im Verhältnis zu den Kosten der gesamten Sachanlagen einen
bedeutenden Anteil darstellen (z. B. separate Abschreibung von Flugwerk und Triebwerk bei
einem Flugzeug). Von dieser Vorgehensweise kann abgesehen werden, sofern die Komponenten
über gleiche Nutzungsdauern und angewandte Abschreibungsmethoden verfügen.

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7
Q

Welche Methoden der Folgebewertung von Sachanlagen gibt es nach IFRS?

A

Wahlrecht zwischen:
• Cost Model (IAS 16.30): Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungs-/Herstellungkosten
(AHK abzüglich planmäßiger Abschreibungen und ggf. Wertminderungen);
• Revaluation Model (IAS 16.31ff.): Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert (der in der
Regel dem Marktwert entspricht)

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8
Q

Wie sind die sogenannten „als Finanzanlage gehaltenen Immobilien“ definiert? Welcher
Standard ist hier einschlägig?

A

Es handelt sich um Immobilien, die
• zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden
und
• nicht zur Herstellung/Lieferung von Gütern bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen
oder für Verwaltungszwecke dienen und die auch
• nicht im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens verkauft werden.
Zentrales Merkmal ist also die langfristige Kapitalanlage- und/oder Vermietungsstrategie.

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9
Q

Welche Bewertungsmöglichkeiten bestehen bei den als Finanzanlage gehaltenen Immobilien?

A

Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungs-/Herstellungskosten. Für die Folgebewertung gibt
es gemäß IAS 40 zwei Bewertungsalternativen:
• Modell des beizulegenden Zeitwerts: Ergebniswirksame Erfassung der Wertveränderungen;
Zeitwert ist jährlich zu ermitteln.
• Anschaffungskostenmodell: Behandlung gemäß IAS 16 „Sachanlagen“; Angabe des beizulegenden
Zeitwerts im Anhang

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10
Q

Wie unterscheidet sich die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 40 von der
Neubewertungsmethode nach IAS 16?

A

Bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 40 werden Wertänderungen erfolgswirksam
erfasst und es erfolgt keine planmäßige Abschreibung.

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11
Q

Was ist Leasing?

A

Leasing ist ein Vertragsverhältnis, bei dem sich der Leasinggeber (Vermieter) für eine im Allgemeinen
bestimmte Zeit (Grundmietzeit) verpflichtet, einen Vermögensgegenstand (Leasingobjekt)
gegen wiederkehrende Zahlungen (Leasingraten) dem Leasingnehmer (Mieter) zu überlassen.

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12
Q

Welche Vorteile sind mit dem Leasing verbunden?

A

Für den Leasingnehmer kann das Leasing eine vorteilhafte Alternative im Vergleich zur
Anschaffung darstellen, da er nicht hohe Anschaffungskosten finanzieren oder aus liquiden
Mitteln bewirken muss, sondern Leasingobjekt gegen Zahlung laufender Leasingraten zum
Gebrauch überlassen bekommt.

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13
Q

Wie ist die grundsätzliche bilanzielle Behandlung des Leasings nach HGB und IFRS?

A

HGB:
Frage der Zuordnung des wirtschaftlichen Eigentums gemäß steuerlicher Leasingerlasse.
Leasingverträge sind in der Regel so ausgestaltet, dass das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber
liegt und dieser das Leasinggut aktiviert, der Leasingnehmer erfasst lediglich die Leasingraten
als Aufwand.

IFRS:
Regelung in IAS 17; Frage des wirtschaftlichen Eigentums ist ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Beim Finance Lease (Finanzierungsleasing) werden im wesentlichen alle mit dem Eigentum
verbundenen Risiken und Chancen des Vermögenswertes übertragen, die Bilanzierung des
Leasingobjekts erfolgt deswegen beim Leasingnehmer.
Um Operate Lease handelt es sich, sofern kein Finanzierungsleasing vorliegt. Der Leasinggeber
bilanziert das Leasingobjekt.
Zuordnung zu den beiden Leasingarten hängt vom wirtschaftlichen Gehalt der vertraglichen
Vereinbarung ab. IAS 17.10 und 17.11 definieren Situationen und Indikatoren, die für die
Einstufung eines Leasingverhältnisses als Finanzierungsleasing erforderlich sind.

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