Virostatika - Retroviren Flashcards
(33 cards)
Gruppe: Abacavir, Emtricitabin, Zidovudin, Lamivudin
Nukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitoren (NRTI)
Wirkungsmechanismus:Abacavir, Emtricitabin, Zidovudin, Lamivudin, Tenofovir
Wirkstoffe sind Nukleotide/Nukleoside-Analoga, welche in der Zelle zu Tri-/ & Diphosphate aktiviert werden –> Kompetitive Hemmung der Reverse Transkriptase –> Einbau des Wirkstoffes –> Kettenabbruch im RNA/DNA-Hybridstrang (Fehlendes 3’OH-Ende)
- Abacavir: Adenosin/Guanosin
- Emtricitabin: Cytidin
- Zidovudin: Thymidin
- Lamivudin: Ctidin
- Tenofovir: Andeisin-Monophosphat
Wirkung: Abacavir, Emtricitabin, Zidovudin, Lamivudin, Tenofovir
Kettenabbruch im RNA/DNA-Hybridstrang –> Störung eines frühen & essentiellen Schritts der HIV-Replikation
–> CAVE: keine Wirksamkeit bei beritten infizierten Zellen
Nebenwirkungen: Abacavir, Emtricitabin, Zidovudin, Tenofovir
- Mitochondirale Toxizität –> hemmt die γ-Polymerase –> Störung der Atmungskette
- Hämatotoxische Wirkung
- Anämie, Leukopenie
- Neurotoxische Wirkung
- GIT-Störungen
- Übelkeit, Schmerzen, Diarrhoe
- Hautausschlag
- Gewebespezifität –> Toxizität
- Bei Abacavir sehr starke Überempfindlichkeitreaktion möglich
MT: Abacavir, Emtricitabin, Zidovudin
werden in Zelle durch verschiedene Kinasen zu Triphosphaten phosphoryliert –> aktiviert
MT: Tenofovir
werden in Zelle durch verschiedene Kinasen zu Diphosphaten phospohryliert
Gruppe: Rilpivirin, Efavirenz
Nicht-Nukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitoren
Wirkmechanismus: Rilpivirin, Efavirenz
Allosterische Hemmung der Reverse Transkriptase von HIV-1 –> Konformationsänderung des Enzyms –> inaktiviert
Wirkung: Rilpivirin, Efavirenz
Inaktivierung des Enzyms –> keine weitere Synthese Möglich
–> Cave: nicht wirksam bei bereits infizierten Zellen
Nebenwirkungen: Rilpivirin
- ZNS-Störungen
- Transaminase Anstieg
- Hautreaktionen
- Blutbildveränderungen
- Gesamt-C, LDL-C, Triglycerin anstieg
Nebenwirkungen: Efavirenz
- ZNS-Störungen
- Hauterscheinungen
Interaktion: Rilpivirin, Efavirenz
- Rilpivirin: Induziert CYP3A4 –> Interaktionen
- Efavirenz: Hemmen in vitro CYP-Enzyme und Induktion in vivo CYP3A4
Gruppe: Atazanavir, Fosepranavir, Saquinavir, Ritonavir, Lopinavir
Protease-Inhibitoren
Wirkmechanismus: Ritonavir, Lopinavir
Lagern sich in katalytisches Zentrum der HIV-Proteasen & blockieren reversibel –> besitzen Phe-Pro ähnliche Strukturen
Wirkung: Ritonavir, Lopinavir
Hemmung Prothese –> Bildung großer funktionsuntüchtiger Proteine –> in das Viruspartikel inkorporiert –> Bildung nicht-infektiöser Partikel
Nebenwirkungen: Ritonavir, Lopinavir
- GIT-Störungen
- Transaminase Anstieg
- Hypertriglyzeridämie, Hypercholisterinämie
- Insulin steigt, evt. Diabetes Typ 2
- Neurologische Beschwerden
- Mundtrockenheit
- Hämatotoxizität
- Nierenfunktionsstörungen
Interaktion: Ritonavir, Lopinavir
Werden über das CYP-System metabolisiert –> Interaktion
Gruppe: Enfuvirtid
Fusionsinhibitor
Wirkmechanismus: Enfuvirtid
Imitiert den HR-2 Anteil des gp41 –> Bindet an HR1 –> verhindert das Rolling von HR2 –> Wirt nur bei HIV1 & muss aufgrund von Peptidstrukzur s.c. gegeben werden
Wirkung: Enfuvirtid
Fusion von HIV-Viruns und CD4+ Zellen verhindern –> Zelle nicht infiziert
Nebenewirkung: Enfuvirtid
Hautreaktion in der Einstichstelle bei 98%
Gruppe: Maraviroc
CCR5-Antagonist
Wirkmechanismus: Maraviroc
Selektive Hemmung des CCR5 Co-Rezeptors –> verhindert Interaktion mit gp120
Wirkung: Maraviroc
Fusion verhindert –> keine Infizierung der Zelle