VL9 Humanistische und Systemische Therapie Flashcards

(49 cards)

1
Q

Übersichtstabelle Psychodramatische Therapie

A
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Q

Humanistische Psychotherapien als Wegbereiter der Systemik

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3
Q

Übersichtstabelle Gestalttherapie

A
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4
Q

Ein kurzer Einblick in die Gestalttherapie: Neun
Kerngebote nach Naranjo (1970)

A
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5
Q

Was sind humanistische und systemische Therapieverfahren?

A

Humanistische Therapie (HPTh): Fokus auf Selbstverwirklichung, Autonomie, persönliches Wachstum.
Systemische Therapie (ST): Betrachtet psychische Probleme im sozialen Kontext (Familie, Partnerschaft, Organisationen).

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6
Q

Was ist das zentrale Konzept des Psychodramas?

A

Klienten inszenieren ihr inneres Erleben als Stegreif-Theater. Ziel: Emotionale Verarbeitung durch Rollenspiel, Spiegeln und Rollenwechsel.

Wichtiges Konzept: Soziales Atom und Soziogramm (Analyse sozialer Beziehungen).

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7
Q

Was sind die Kernideen der Gestalttherapie?

A

Fokus auf Erleben im Hier und Jetzt. Probleme entstehen durch Kontaktstörungen zwischen Innenwelt (Ich) und Umwelt (Du). Methoden: Konfrontation, verbale und non-verbale Übungen, Stuhldialoge.

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8
Q

Was sind die zentralen Prinzipien der personzentrierten Psychotherapie?

A

Empathie: Einfühlendes Verstehen des Klienten. Akzeptanz: Wertschätzung ohne Bewertung. Kongruenz: Echtheit und Transparenz des Therapeuten.

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9
Q

Was sind zentrale Konzepte der systemischen Therapie?

A

Psychische Probleme sind Symptome eines gestörten Systems. Veränderung erfolgt durch Kommunikation und Interaktion innerhalb des Systems.

Einsatz von Genogrammen, Systembrett, zirkulären Fragen zur Analyse von Beziehungen.

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10
Q

Welche Methoden werden in der systemischen Therapie eingesetzt?

A

Genogramm: Visuelle Darstellung familiärer Beziehungen und Muster. Systembrett: Figuren zur Veranschaulichung systemischer Dynamiken. Zirkuläre Fragen: Helfen, Perspektiven zu wechseln und neue Sichtweisen zu entwickeln. Reframing: Neue Bedeutungszuweisungen für problematische Erlebensweisen.

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11
Q

Welche Rolle spielt die therapeutische Beziehung?

A

In humanistischen Therapien: Die Qualität der Beziehung ist zentral für Heilung. In systemischen Therapien: Beziehungsmuster werden bewusst gemacht und verändert.

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12
Q

Was unterscheidet humanistische von systemischer Therapie?

A

Humanistische Therapie: Fokus auf individuelles Wachstum, Selbstverwirklichung. Systemische Therapie: Fokus auf Beziehungsdynamiken und deren Veränderung.

Beide Verfahren betonen die Ressourcen des Klienten und seine Fähigkeit zur Veränderung.

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13
Q

Wozu humanistische und systemische Therapieverfahren?

A

Ergänzen psychoanalytische und verhaltenstherapeutische Ansätze. Sind besonders ressourcenorientiert und auf Wachstum fokussiert. Systemische Therapie wurde 2023 für Kinder- und Jugendliche anerkannt.

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14
Q

Warum gelten humanistische und systemische Therapie als „vierte Säule“ der Psychotherapie?

A

Sie betonen Selbstverwirklichung, Autonomie und persönliche Entwicklung. Sie wurden aus Kritik an Psychoanalyse und Verhaltenstherapie entwickelt. Viele moderne Therapieansätze bedienen sich ihrer Methoden.

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15
Q

Welche gesellschaftlichen Ansätze verfolgt die humanistische Therapie?

A

Autonomie und Selbstverwirklichung als zentrale Werte. Ganzheitliches Menschenbild: Emotionen, Rationalität und Körperbewusstsein sind gleich wichtig. Therapie als gesellschaftlicher Wandel: Psychotherapie soll nicht nur Individuen helfen, sondern auch soziale Systeme verbessern.

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16
Q

Welche neun Prinzipien sind zentral für die Gestalttherapie?

A

Lebe jetzt – im Hier und Jetzt, nicht in der Vergangenheit oder Zukunft. Lebe hier – mit dem, was in deiner Umgebung präsent ist. Akzeptiere dich so, wie du bist. Übernimm Verantwortung für dein Handeln. Spüre deine Emotionen und unterdrücke sie nicht. Sei offen für neue Erfahrungen. Sei bewusst, was du tust, fühlst und denkst. Lebe dein Leben mit vollem Engagement. Lerne durch Erfahrung, nicht durch bloßes Nachdenken.

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17
Q

Welche Kritikpunkte führten zur Entwicklung humanistischer Therapieformen?

A

Psychoanalyse sei zu ineffizient und langwierig. Verhaltenstherapie sei mechanistisch und reduziere den Menschen auf konditionierbare Reflexe. Psychotherapie sollte mehr auf Selbstverwirklichung und Sinnfindung ausgerichtet sein.

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18
Q

Welche vier großen Psychotherapierichtungen gibt es?

A

Psychodynamische Therapien, Verhaltenstherapien, Humanistische Therapien, Systemische Therapien

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19
Q

Was sind typische Anwendungsfelder für systemische und humanistische Therapieverfahren?

A

Klinische Psychologie, Familienberatung, Psychosomatische Kliniken, Coaching und Beratung, Erziehungs- und Familienberatungsstellen

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20
Q

Welche Kritikpunkte hatten die humanistischen Therapieverfahren an klassischen Psychotherapien?

A

Ineffizienz: Zu lange Therapien, Drehtüreffekt: Hohe Rückfallquoten, Inhumanität: Kritik am Menschenbild der Psychoanalyse & Verhaltenstherapie, Orthodoxie: Feste Behandlungsraster statt individueller Ansätze, Gesellschaftliche Indifferenz: Psychotherapie soll auch gesellschaftliche Veränderungen bewirken

21
Q

Welche neuen Prinzipien brachte die humanistische Therapie mit sich?

A

Autonomie des Subjekts, Selbstverwirklichung, Sinn- und Zielorientierung, Ganzheitlichkeit, Gesellschaftliches Engagement, Psychodramatische Therapie

22
Q

Was ist das zentrale Prinzip des Psychodramas?

A

Der Klient spielt seine Probleme in einer Szene auf einer „Psychodrama-Bühne“ nach. Rollenspiel & Rollentausch helfen, emotionale Einsichten zu gewinnen. Ziel: Abbau von Ängsten und Förderung von Spontaneität.

23
Q

Welche Techniken werden im Psychodrama genutzt?

A

Stegreif-Theater, Rollentausch, Spiegeltechnik, Sharing

24
Q

Wofür steht die Gestalttherapie?

A

Fokus auf das Hier und Jetzt. Psychische Störungen entstehen durch Kontaktstörungen mit der Umwelt. Therapie fördert Gewahrsein und Stimmigkeit zwischen Denken, Fühlen und Handeln.

25
Welche Methoden nutzt die Gestalttherapie?
Experimentelle Übungen, Stuhltechnik, Körperorientierte Methoden
26
Was ist die zentrale Annahme der klientenzentrierten Therapie?
Jeder Mensch besitzt eine natürliche Tendenz zur Selbstverwirklichung. Psychische Probleme entstehen durch Inkongruenz. Therapie bietet Wertschätzung, Empathie und Echtheit, um Wachstum zu fördern.
27
Welche Kerntechniken nutzt die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie?
Empathisches Spiegeln, Aktives Zuhören, Ermutigung zur Selbstexploration
28
Was ist das zentrale Konzept der systemischen Therapie?
Probleme entstehen nicht isoliert, sondern im Kontext eines sozialen Systems. Symptome sind oft Ausdruck eines gestörten Systems. Ziel ist die Veränderung von Kommunikations- und Beziehungsstrukturen.
29
Welche Techniken werden in der systemischen Therapie genutzt?
Genogramm, Systembrett, Zirkuläres Fragen, Reframing
30
Welche Grundannahmen hat die systemische Therapie?
Der Mensch ist kein isoliertes Individuum, sondern Teil eines sozialen Systems. Interaktionen und Beziehungen beeinflussen psychische Prozesse. Symptome sind oft ein Ausdruck von Dysfunktionen im System. Die Lösung liegt nicht nur beim Individuum, sondern im gesamten System.
31
Welche Rolle spielt der Therapeut in der systemischen Therapie?
Neutralität: Keine Wertung, sondern Anregung neuer Perspektiven. Allparteilichkeit: Unterstützung aller Beteiligten im System. Lösungsorientierung: Ressourcen und Stärken des Klienten aktivieren.
32
Was sind typische Fragetechniken in der systemischen Therapie?
Zirkuläre Fragen: „Wie würde dein Bruder deine Situation sehen?“ Hypothetische Fragen: „Was wäre, wenn das Problem morgen verschwunden wäre?“ Skalierungsfragen: „Auf einer Skala von 1–10, wie belastend ist die Situation?“ Reframing: Umdeutung von negativen Erfahrungen in neue Perspektiven.
33
Wo arbeiten Therapeuten mit diesen Ansätzen?
Kliniken und psychosomatische Zentren. Erziehungs- und Familienberatungsstellen. Privatpraxen für Coaching und Beratung. Jugendhilfe, Schulpsychologie, Sozialdienste. Unternehmen (z. B. systemisches Coaching).
34
Welche Arten der Weiterbildung gibt es für systemische Therapie?
Weiterbildung in systemischer Therapie und Beratung (ca. 36 Monate, 900 UE). Approbationsausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (mit Schwerpunkt systemische Therapie, 4200 Stunden, 3 Jahre Vollzeit).
35
Wie unterscheiden sich die vier großen Therapieansätze in ihrer Grundidee?
Therapieansatz: Psychoanalyse - Ursache psychischer Störungen: Unbewusste Konflikte aus der Kindheit - Behandlungsstrategie: Aufdeckung und Bearbeitung durch freie Assoziation und Traumdeutung. Verhaltenstherapie - Ursache: Fehlgelernte Verhaltensweisen - Behandlungsstrategie: Verhaltensänderung durch Konditionierung und kognitive Umstrukturierung. Humanistische Therapie - Ursache: Eingeschränkte Selbstverwirklichung - Behandlungsstrategie: Förderung von Wachstum, Selbstakzeptanz und Autonomie. Systemische Therapie - Ursache: Gestörte Kommunikationsmuster im sozialen Umfeld - Behandlungsstrategie: Veränderung von Interaktionsmustern im System.
36
Was sind die wichtigsten Methoden des Psychodramas?
Stegreiftheater: Szenische Darstellung von Problemen. Rollentausch: Klient nimmt eine andere Perspektive ein. Doppeln: Therapeut spricht die unausgesprochenen Gedanken des Klienten aus. Spiegeln: Ein anderer stellt das Verhalten des Klienten nach.
37
In welchen Bereichen wird Psychodrama eingesetzt?
Psychotherapie (z. B. Depression, Angststörungen). Supervision & Coaching. Pädagogik (z. B. Schulen, soziale Arbeit). Organisationsentwicklung (z. B. Teambuilding).
38
Was ist das zentrale Konzept der Gestalttherapie?
Der Mensch ist eine ganzheitliche Einheit aus Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen. Ziel: Gewahrsein im Hier und Jetzt verbessern. Probleme entstehen durch Kontaktunterbrechungen mit der Umwelt.
39
Welche Techniken nutzt die Gestalttherapie?
Dialog mit dem „leeren Stuhl“: Selbstgespräch zwischen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen. Körperübungen: Aufmerksamkeit auf körperliche Empfindungen lenken. Experimente & Konfrontation: Direktes Erleben und Ausprobieren neuer Verhaltensweisen.
40
In welchen Bereichen wird die Gestalttherapie angewendet?
Einzel- und Gruppentherapie. Suchtbehandlung. Traumatherapie. Persönlichkeitsentwicklung & Coaching.
41
Welche drei Kernbedingungen nach Carl Rogers sind essenziell für den Therapieerfolg?
Empathie → Der Therapeut versteht den Klienten aus dessen Perspektive. Kongruenz → Der Therapeut ist authentisch und echt. Bedingungslose positive Wertschätzung → Klient wird ohne Urteil angenommen.
42
Welche Methoden nutzt die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie?
Aktives Zuhören → Nachfragen, Paraphrasieren, Wiederholen. Spiegeln von Emotionen → „Es klingt, als würdest du dich traurig fühlen.“ Offene Fragen stellen → Fördert Selbstreflexion.
43
Was sind die Hauptanwendungsgebiete der Gesprächspsychotherapie?
Depressionen & Angststörungen. Beziehungsprobleme. Traumaverarbeitung. Selbstwertprobleme.
44
Wie hat sich die Anerkennung dieser Therapieformen entwickelt?
Systemische Therapie: Seit 2018 als Psychotherapieverfahren von den Krankenkassen anerkannt (für Erwachsene), seit 2023 auch für Kinder & Jugendliche. Gesprächspsychotherapie: Trotz wissenschaftlicher Anerkennung keine Kassenzulassung. Psychodrama & Gestalttherapie: In Deutschland nicht sozialrechtlich anerkannt, aber in anderen Ländern regulär angewandt.
45
Welche fünf Kritikpunkte hatten humanistische Psychotherapien an klassischen Therapieverfahren?
Ineffizienz → Zu lange Therapiezeiten, oft keine schnelle Lösung für Probleme. Drehtüreffekte → Häufige Rückfälle oder Chronifizierungen nach Therapieende. Inhumanität → Kritisches Menschenbild in klassischen Verfahren (z. B. mechanistische Modelle, Konditionierung). Orthodoxie → Starre Behandlungsraster, wenig individuelle Anpassung an den Klienten. Gesellschaftliche Indifferenz → Fokus nur auf den Einzelnen, statt auch gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen.
46
Welche fünf Grundorientierungen zeichnen die Humanistische Psychotherapie aus?
Autonomie des Subjekts → Der Mensch wird als selbstbestimmtes Wesen betrachtet. Selbstverwirklichung → Entwicklung und Wachstum stehen im Vordergrund. Sinn- und Zielorientierung → Der Mensch handelt nicht nur aufgrund vergangener Erfahrungen, sondern auch durch Zukunftsziele. Ganzheitlichkeit → Der Mensch wird als Einheit aus Körper, Geist und Emotionen verstanden. Gesellschaftliches Engagement → Therapie hört nicht in der Praxis auf, sondern soll auch gesellschaftliche Veränderung anstoßen.
47
Welche drei zentralen Ideen prägen das Psychodrama?
Stegreif-Theater → Der Klient stellt seine inneren Konflikte oder Erlebnisse szenisch auf einer Bühne nach. Rollentausch → Der Klient übernimmt verschiedene Perspektiven, um neue Einsichten zu gewinnen. Soziometrische Analyse → Beziehungen und Rollenverhalten in sozialen Systemen werden durch szenische Methoden sichtbar gemacht.
48
Welche drei zentralen Ideen prägen die Gestalttherapie?
Hier und Jetzt → Fokus auf aktuelle Erlebnisse und Emotionen anstatt vergangene Erfahrungen. Kontaktstörungen aufdecken → Probleme entstehen durch eine gestörte Verbindung zwischen Innenwelt (Ich) und Umwelt (Du). Erleben durch Konfrontation → Der Therapeut fördert durch Übungen, Experimente und direkte Ansprache eine bessere Wahrnehmung und Integration.
49
Wie unterscheiden sich Psychodrama und Gestalttherapie in ihren Grundannahmen und Techniken?
Merkmal Psychodrama Gestalttherapie Grundidee Probleme durch Rollenspiele sichtbar machen Kontaktstörungen zwischen Innen- & Außenwelt lösen Methode Szenische Darstellung, Stegreif-Theater Experimente, direkte Konfrontation Techniken Rollentausch, Spiegeltechnik, Soziometrie „Leerer Stuhl“, Gewahrsein, Körperorientierung Ziel Emotionale Einsicht & neue Handlungsmöglichkeiten Stimmigkeit zwischen Denken, Fühlen, Handeln