Trocknen von Dispersionen -1- Grundlagen der Trocknung Flashcards

(15 cards)

1
Q

Warum werden Formulierungen getrocknet? Ziele?

A

• Transportkosten senken, Lagerkapazität erhöhen: Massen- und Volumenreduktion
• ‘Product Design’: Instantpulver herstellen
• Produktqualität erhalten oder verbessern: dazu Wasseraktivität aw senken, wertgebende Inhalts-
stoffe erhalten, MO-Wachstum vermeiden, ungewünschte chemische Reaktionen (z.B. Oxidation) unterbinden, ungewolltes Verbacken von Pulvern vermeiden

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2
Q

Ist der reine Wassergehalt entscheident für die Haltbarkeit des Produkts?

A

Für die Stabilität von Formulierungen ist daher NICHT der Wassergehalt entscheidend, sondern die Verfügbarkeit von freien Wassermolekülen, d.h. die Wasseraktivität (der aw-Wert).

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3
Q

Was ist die Wasseraktivität?

A

Die Wasseraktivität ist ein Maß für die freie Verfügbarkeit von Wassermolekülen in einem Produkt. Gemessen wird sie gemäß der Definition von Lewis über den Wasserdampfpartialdruck über dem Produkt

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4
Q

Welches Gleichgewicht nutzt man für die Bestimmtung des aw werts?

A

Ist ein Produkt im Gleichgewicht (GG) mit der umgebenden Atmosphäre, so entspricht die relative Luftfeuchte φ in der unmittelbaren Produktumgebung dem aw-Wert des Produkts

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5
Q

Was ist die Sorptionsisotherme?

A

Die Sorptionsisotherme gibt Auskunft über die Menge des zu entfernenden Wassers für das Haltbarkeitsziel (aw,end) und die Art der Wasserbindung
!!Beachte: Die Sorptionsisotherme für Adsorption ≡ Befeuchtung ist oft nicht idenQsch mit der SorpQ- onsisotherme für Desorption ≡ Trocknung.

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6
Q

Was kann mit der Sorptionsisotherme bilanziert werden?

A
  • die masse an wasser die entfernt werden muss

- die dafür zuzuführende Enthalpie Q

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7
Q

Was sind die wichtigsten Trocknungsverfahren?

A
  • Verdunstungs- oder Konvektionstrocknung

* Verdampfungs- oder Kontakttrocknung

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8
Q

Was ist das Prinzip der Verdunstungs- oder Konvektionstrocknung?

A

Wärmeübertragung und Wasserabtransport durch heiße Luft; Wasser verdunstet.
Wasserdampfpartialdruck p’‘D,OF > pD,L, Produkttemp. TP < TS und < TL Verdampfender Wassermassenstrom
z.B. Band- oder Sprühtrockner

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9
Q

Was ist das Prinzip der Verdampfungs- oder Kontakttrocknung?

A

Wärmezufuhr durch unmittelbaren Kontakt einer
heißen Fläche mit dem Produkt.
Wasserabtransport durch das umgebende Gas.
Wasser verdampft bei Erreichen der der Verdampfungstemperatur TS.
z.B. Walzentrocknung

> > druck senken bei empfindlichen Produkten ->vakuumgefriertrocknen möglich

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10
Q

Was passiert im 1. Trocknungsabschnitt?

A

Im 1. Trocknungsabschnitt (1) wird das freie Wasser, das an der Oberfläche des feuchten Gutes ist, verdunstet. (an Oberfläche aw=1)
Trocknungsgeschwindigkeit wird durch Wärme- und Stoffübergangskoeffizienten und die treibenden Gefälle für Wärme- und Stoffübergang bestimmt
An der Oberfläche stellt sich die Kühlgrenztemperatur TKG ein (Sattdampfdruck abhängig). -> bestimmung durch Mollier-Diagramm

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11
Q

Durch was kann die Trocknung im 1. Trocknungasabschnitt beschleunigt werden?

A
  • Erhöhung der Wärme- und Stoffübergangskoeffizienten: hohe Strömungsgeschwindigkeit der Luftα ↑, β ↑
  • Erhöhung der treibenden Gefälle durch hohe Lufteintrittstemperatur, trockene Luft; Achtung: geringere Produkttemperatur bedeutet: geringerer Dampfdruck an Produktoberfläche
  • Vergrößerung der Produktoberfläche A ( Zerstäubung)
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12
Q

Was passiert im 2. Trocknungsabschnitt?

A

die Oberfläche des Gutes ist trocken. Kein freies Wasser ist mehr vorhanden.
Nun muss Wasser aus den Kapillaren verdunsten, zunächst aus den großen, dann aus immer kleineren Kapillaren.
-> die Trocknungsgeschwindigkeit nimmt ab
-> Gut wird außen wärmer

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13
Q

Was passiert im 3. Trocknungsabschnitt?

A

In diesem Abschnitt wird das adsorptiv stark gebundene Wasser und Kristallwasser vom Produkt entfernt. Um dieses Wasser zu entfernen, muss zusätzlich zur Verdampfungsenthalpie die Sorptions- bzw. Kristallisationsenthalpie aufgebracht werden.
Die Trocknungsrate nimmt weiter ab.
Trockene Bereiche erwärmen sich, bis die Oberflächentemperatur des Produktes die Temperatur der Trocknungsluft annimmt.

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14
Q

Wann ist die Trocknung beendet?

A
Jede Trocknung ist beendet, wenn das hygroskopische Gleichgewicht erreicht wird (Produkt und Luft stehen im GG)
p‘‘D,OF = pD,L 
 T = TL 
X = Xhy,GG 
aw,end = Feuchte der Trocknungsluft (φL)
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15
Q

Wann ist ein nicht hygroskopisches Gut trocken?

A

bereits am Ende des zweiten Trocknungsabschnittes

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