Emulgieren und Dispergieren -3- Tropfenbruch Flashcards

(31 cards)

1
Q

Tropfen-Deformation und Aufbruch sind eine Folge von was?

A

Strömungskräften, die in der kontinuierlichen Phase erzeugt werden

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2
Q

Was sind die Formerhaltende Kräfte die den deformierende Kräften (beim Aufbruch) gegenüber stehen?

A

der Grenzflächenspannung an den Phasengrenzen eines Tropfens mit Radius bzw. dem Kapillardruck

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3
Q

Welche Mechanismen zum Tropfenaufbruch in unterschiedlichen Strömungen gibt es?

A
  • Scherung
  • dehnung
  • Trägheitskräfte in tubulenten Strömungen
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4
Q

Was sind die 5 wichtigsten Dimensionslosen Kennzahlen für die Aufbrechung von Tropfen?

A
  • Reynolds-Zahl
  • Kapillar-Zahl
  • Viskositätsverhältnis
  • Weber-Zahl
  • Ohnesorge-Zahl
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5
Q

In rein laminaren Strömungsbereichen geben welche Zahlen an, ob eine Deformation ausreicht, um den Tropfen aufzubrechen?

A
  • Kapillar-Zahl

- Viskositätsverhältnis

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6
Q

In turbulenten Strömungsbereichen geben welche Zahlen an, ob eine Deformation ausreicht, um den Tropfen aufzubrechen?

A
  • Weber-Zahl

- Ohnesorge-Zahl

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7
Q

Welche deformationen wirken bei stationären laminaren Strömungen?

A

Es wirken überwiegend Scher- und Dehnspannungen auf die Tropfenoberfläche.

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8
Q

Wie kann die deformierenden Spannungen berechnet werden?

A

Die deformierenden Spannungen können aus der dynamischen Viskosität der tropfenumgebenden Phase ηc (kontinuierliche Phase) bzw. ηe (emulsion) und der Scher- bzw. Dehnrate berechnet werden

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9
Q

Was sagt die kritische Kapillar-Zahl aus?

A

Daran erkennt man wann der Tropfen (radius) aufbricht.
-> Das Viskositätsverhältnis λ (zwischen disperser und umgebender Phase) ist für die Höhe der kritischen Kapillar-Zahl entscheidend

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10
Q

Woher weiß man, wie viele Tochtertropfen von welcher Größe beim Aufbruch entstehen? (laminare Strömung)

A

Durch das Verhältnis von Kapillarzahl zur Kritischen Kapillarzahl. Ca/Cacr

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11
Q

im laminaren Scherfeld werden Tropfen in welchem Bereich des Viskositätsverhältnisses zerkleinert und warum?

A

im Bereich 0,1 < λ < 1

  • > größer: rotieren die Tropfen in der Strömung, werden aber nicht deformiert und nicht aufgebrochen
  • > kleiner: Tropfenaufbruch erschwert
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12
Q

Wie ist der Einfluss des Viskositätsverhältnisses in laminaren Dehnströmungen?

A

Viel geringer als in Scherströmungen. Deswegn kleiner als dort.
-> Dehnströmung ist effektiver zur Tropfenzerkleinerung

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13
Q

Welche zwei notwendige Kriterien zum Tropfenaufbruch sind zu erfüllen? (laminare Strömung)

A
  • Ausreichend hohe Deformation Ca > Cacr

- ausreichend lange Deformation: tdef > tdef,char

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14
Q

Wann ist ein Tropfenauschluss Stationär?(laminare Strömung)

A

die Spannungen deutlich länger auf die Tropfen wirken , als diese zur Deformation benötigen

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15
Q

Von welchen größen hängt die charakteristische Aufbruch- oder Deformationszeit tdef,char bei laminaren Scherströmungen ab?

A
  • Viskosität der dispersen Phase
  • Differenz von anliegender Schubspannung
  • Kapillardruck
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16
Q

Worin unterscheidet man im turbulenten strömungsfeld den Aufbruch von Tropfen?

A

Man unterscheidet daher den turbulent-trägen (Tropfen > kleinste Wirbel) und den viskos-turbulenten (Tropfen < kl. Wirbel) Tropfenaufbruch.
! diese überlagern sich häufig!

17
Q

Wie funtioniert träge-turbulenter aufbruch?

A

Verursacht von kleinsten Wirbeln erfährt der Tropfen lokale Druckdifferenzen an der Oberflä- che aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenzen. Diese Druckschwankungen deformieren die Oberfläche des Tropfens bis zur Zerkleinerung.
-> Der resultierende Tropfendurchmesser ist proportional zur Dissipation der kinetischen Energie des Wirbels

18
Q

Wie funtioniert viskos-turbulenter aufbruch?

A

Die Tropfen werden viskosen Spannung ausgesetzt, die durch den Geschwindigkeitsgradient im Strömungsfeld entstehen. Dieses ist lokal näherungsweise laminar, der Tropfen erfährt also Dehn- und Scher- bzw. Rotationsspannungen.
-> Die resultierende Tropfengröße ist proportional zur Energiedissipation

19
Q

Welches Charakteristische Merkmal hat jede Hochdruck-Dispergiereinheit?

A

eine starke Strömungsverengung

20
Q

Welche möglichkeiten zur Strömungsverengung gibt es?

A
  • Hochdruckblenden

- HDH-Flachventile

21
Q

Was gibt die Kavitationszahl an?

A

Die Kavitationszahl σ gibt die Wahrscheinlichkeit für Auftreten von Kavitation an

22
Q

Was beschreibt die Thoma-Zahl Th?

A

Die Thoma-Zahl Th beschreibt das Verhältnis von Gegendruck zu Eintrittsdruck. (bei Hochdruckblenden) Je größer umso stärker wird Kavitation verhindert.

23
Q

welchen Einfluss hat Kavitation auf das Emulgierergebniss?

A

Durch Kavitation wird das Emulgierergebnis verschlechtert, das Produkt mit Abrieb verunreinigt und die Homogenisiereinheit mechanisch zerstört. Kavitation wird daher durch Anlegen von Gegendruck unterdrückt. Dies kann durch Anlegen eines Gegendrucks (Ventil oder 2. Hochdruckblende) realisiert werden.

24
Q

Wo findet der Topfenaufbruch bei einer Blende statt?

A

Der Tropfenaufbruch findet nicht in der eigentlichen Blende (Strömungsverengung), sondern im Nachlaufbereich statt.

25
Gibt es Formeln Für Tropfenzerkleinerung beim Emulgierprozess?
Nein. Eine geschlossene formelmäßige Beschreibung der Tropfenzerkleinerung in realen Emulgierprozessen gibt es nicht. Man behilft sich heute mit Prozessfunktionen, , die einen Zusammenhang zwischen der mittleren Tropfengröße und dem dafür notwendigen Energieaufwand angeben.
26
Zusammenhang von Mittlerer Tröpfchengröße in abhängigkeit der Zeit beim batchweisen Emulgieren?
Je länger die Verweilzeit um so kleiner ist die mittlere Tröpfchengröße
27
Wie ist der Zusammenhang der Mittlere Tropfendurchmesser in einem kontinuierlichen Prozess?
Der mittlere Tropfendurchmesser einer kontinuierlich hergestellten Emulsion ist proportional zur eingebrachten spezifischen Energie EV -> Dies bedeutet, dass Tropfen durch angreifende Spannungen deformiert und aufgebrochen werden, wobei egal ist, wie diese erzeugt wurden. Der Exponent b resultiert aus den Strömungsformen inner- halb der Emulgiermaschine
28
Bei kontinuierlichem aufbrauch werden welche Größen eingeführt?
spezifische Zerkleinerungsenergie oder (volumetrische) Energiedichte -> Hier werden die Einflüsse der insgesamt eingetragenen mittleren Leistungsdichte in einer Kenngröße zusammengefasst.
29
wie werden spez. Energieeinträge in Homogenisierventiln und Rotor-Stator-Maschinen realisiert?
Während bei Hochdruckhomogenisatoren (HDH) hohe spez. Energieeinträge durch hohe Druckverluste über das Homogenisierventil (-blende) ∆pH realisiert werden und unabhängig von der Produktviskosität ηE sind, ist dies bei Rotor-Stator-Maschinen (RSM) nur bei hoher Produktviskosität ηE möglich
30
Worein wird die Energie bei Top-Down Verfahren gesteckt?
Bei allen Top-Down Verfahren wird fast die gesamte (> 99,9 %) Energie nur dazu verwendet, die zur Tropfendeformation benötigte Strömung zu erzeugen. Nur ein minimaler Anteil der aufgewende- ten Energie ist nach dem Feinemulgieren / Homogenisieren in der Phasengrenzfläche gespeichert (< 0,01 %). Der Rest geht in Form von Wärme verloren. Bei jedem mechanischen Emulgier/Homogeni- siervorgang wird das Produkt daher um einige bis einige 10 K erwärmt.
31
``` Welchen vorteile haben Membranemulgieren (Bottom-up)? ```
- Es kann fast alle Energie in die Erzeugung der Tropfen gesteckt werden. - > Energetisch gesehen wird nur zusätzlich Energie benötigt, um den Kapillardruck der Kapillaren bzw. Membranporen zu überwinden. - auftretende Scher- oder Dehnspannungen sind deutlich geringer. - > Das Produkt wird damit mechanisch und thermisch schonender behandelt