IDW S Flashcards

(75 cards)

1
Q

Wie wird die Einschätzung der Going Concern-Annahme beurteilt?

IDW S 11

A
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2
Q

Wie sind die Insolvenzgründe nach IDW S11 zu beurteilen?

A
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3
Q

Benenne die Phasen der Prüfung von Sanierungskonzepten und was sie beinhalten

IDW S6

A
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4
Q

Wie ist die Struktur einer Fortführungsprognose der Fortführungsstufe 1 gem. IDW S6 gegliedert?

A
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5
Q

Was sind die Kernanforderungen der Sanierungsfähigkeit gem. Stufe 2 des IDW S6?

A
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6
Q

Was sind die Prüfungsanlässe gem. IDW S6?

A

a) Gesetzlich vorgeschrieben
- Im Rahmen von Sanierungskrediten, Überschuldungsprüfung und Insolvenzverfahren (§ 270d InsO)

b) Freiwillig (vgl. IDW S 6 Tz. 2)
- Entlastung der Organe im Zusammenhang mit strafrechtlichen (z.B. §§ 283 ff. StGB) oder zivilrechtlichen Haftungsaspekten (§§ 15b InsO, 1 StaRUG)
- Entlastung von Gläubigern (Verzicht auf Forderungen)
- Sicherung des Sanierungsprivilegs nach § 39 Abs. 4 InsO
- Grundlage für Verhandlungen mit Stakeholdern
- Grundlage für die Gewährung öffentlicher Beihilfen

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7
Q

Was ist ein Sanierungskonzept?

IDW S6

A

Ein Sanierungskonzept dient der Schaffung eines erfolgsversprechenden und schlüssigen Plans und enthält Aussagen über wesentliche Unternehmensdaten, Ursachen- und Wirkungszusammenhänge sowie rechtliche und ökonomische Einflussfaktoren.

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8
Q

Was ist Inhalt und Bestandteil des Sanierungskonzepts?

IDW S6

A
  • Beschreibung von Auftragsgegenstand und Umfang,
  • Darstellung der wirtschaftlichen und rechtlichen Ausgangslage, inkl. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage,
  • Analyse von Krisenstadium und Ursachen, inkl. der Analyse, ob eine Insolvenzgefährdung gegeben ist,
  • Darstellung des Leitbildes des sanierten Unternehmens,
  • Ableitung von Sanierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Unternehmenskrise und Abwendung der Insolvenzgefahr,
  • integrierter Unternehmensplan und
  • zusammenfassende Beurteilung der Sanierungsfähigkeit
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9
Q

Was sind die Prüfungsgrundsätze bei Sanierungskonzepten?

IDW S6

A
  • Grundsatz der Wesentlichkeit
  • Pflichtgemäßes Ermessen des Prüfers
  • Grundsatz der Nachhaltigkeit hinsichtlich des zeitlichen Fortbestands des Unternehmens sowie
    ESG
  • Grundsatz der Klarheit und
    Übersichtlichkeit
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10
Q

Was sind Ziele und Prüfungsgegenstand der Prüfung von Sanierungskonzepten?

IDW S6

A

Ziele
- Beseitigung von Insolvenzgründen ((drohende) Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung), d.h. Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens (Liquiditätssicherungsprogramm) und auf die vermögensmäßige Schuldendeckung * Kostensenkungs- und
Effizienzsteigerungsprogramm
- strategische (Neu-)Ausrichtung des Unternehmens
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Prüfungsgegenstand
- Prüfung der Sanierungsbedürftigkeit (Ertragsschwäche, Schulden, …)
- Wenn gegeben:
- Beurteilung der Sanierungsfähigkeit
- Prognoseprüfung (ISAE 3400)
- Positive Fortführungsprognose für mind. 2 Jahre
- liquiditätsorientierte Fortführungsprognose und
Reinvermögensschau
- Beurteilung der Maßnahmen bzgl. Adaptionsfähigkeit, Renditefähigkeit, Fortführungsfähigkeit

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11
Q

Wie ist das Methodische Vorgehen bei der Prüfung von Sanierungskonzepten?

IDW S6

A
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12
Q

Wie ist die Berichterstattung und Dokumentation bei der Prüfung von Sanierungskonzepten geregelt?

IDW S6

A
  • Nachvollziehbarkeit der Arbeitspapiere ausgehend von einem sachkundigen Dritten
  • Vollständigkeitserklärung von der Geschäftsführung und ggf. weiteren Auskunftspersonen einholen
  • Schriftlicher Bericht unter Berücksichtigung der Grundsätze der Wesentlichkeit und Klarheit
  • Klarstellung der Schätzunsicherheiten
  • Aussage zum Ausschluss aus der Prüfung: Datengrundlage wird nicht geprüft
  • Darstellung der vereinbarten Regelungen: Auftragsgegenstand, -bedingungen, -beschränkungen
  • Wesentliche Annahmen mit ausstehender Mitwirkung Dritter (z. B. Bankfinanzierung)
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13
Q

Was ist eine Fairness Opinion?

IDW S8

A
  • Fairness Opinions = fachliche Stellungnahmen zu dem Ergebnis eines Entscheidungsprozesses, insb. zur finanziellen Angemessenheit eines Transaktionspreises
    • Unparteiischen Dritten (WP)
    • Adressat = ausschließlich der Auftraggeber
    • Keinesfalls Ersatz für eigenständige Würdigung des Transaktionspreises durch Auftraggeber oder Vorschlag zur Durchführung / Unterlassen einer Initiative
    • Nicht Bestandteil einer Transaktionsberatung
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14
Q

Welche Aufgabe / Zweck hat die Fairness Opinion?

IDW S8

A

Aufgabe:
* Beurteilung der finanziellen Angemessenheit Transaktionspreis iRv unternehmerischen Initiativen: Finanzielle Angemessenheit ist gegeben, sofern keine Verschlechterung der Position des Auftraggebers oder von Dritten (z.B. Anteilseigner) in finanzieller Hinsicht zu einem Beurteilungsstichtag vorliegt
Zweck:
* Absicherung der zuständigen Unternehmensorgane und die Dokumentation ihrer Entscheidungsgrundlagen bei Transaktionen, als (zusätzlicher) Beleg für die Erfüllung der Sorgfaltspflichten

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15
Q

Was gilt bzgl. des Inhalts der Fairness Opinion?

IDW S8

A
  • Für die Erstattung / Inhalt von Fairness Opinions bestehen in Deutschland keine gesetzlichen Vorgaben, d.h. das Auftragsverhältnis ist zwischen Wirtschaftsprüfer und dem Auftraggeber zu regeln
  • Der WP ist für die Erstellung einer Fairness Opinion auf eine hinreichende Informationsbasis angewiesen
  • abhängig ob aus Sicht des Erwerbers oder aus Sicht des Veräußerers
  • Anwendung von DCF- oder Ertragswertverfahren unter Beachtung der methodischen Grundsätze des IDW S1
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16
Q

Beschreibe zwei Praxisbeispiele der Fairness Opinion?

IDW S8

A
  • Fairness Opinions im Veräußerungsfall
    • Veräußerer sollte unter Angemessenheitsgesichtspunkten sich nicht schlechter stellen, als wenn er die Transaktion nicht durchführen würde
      • Preisuntergrenze (Grenzpreis des Veräußerers)
  • Fairness Opinions im Erwerbsfall
    • Käufer sollte sich aus finanzieller Sicht nicht schlechter stellen, als wenn er die Transaktion nicht durchführen würde
      • Preisobergrenze (Grenzpreis des Erwerbers)
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17
Q

Was ist der Inhalt des Opinion Letter?

IDW S8

A
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18
Q

Was ist das Ziel und die Allgemeine Anforderunge der Bescheinigung nach §270d InsO?

IDW S9

A
  • Schutzschirmverfahren des §270d InsO – besonderes vorläufiges Insolvenzverfahren
  • Ziel: Verbindung zwischen vorläufiger Eigenverwaltung und frühzeitiger Vorlage eines Insolvenzplans zur Sanierung des Unternehmens → Erleichterung der Sanierung von Unternehmen
  • Spezielle Anforderungen des §270d (Bescheinigung), darüber hinaus allgemeine Anforderungen des §270a (Eigenverwaltungsplanung)
  • IDW S9 konkretisiert Anforderungen (abzugrenzen von betriebswirtschaftlichen Prüfungen nach §2 Abs. 1 WPO sowie Beurteilungen eines Sanierungskonzeptes nach IDW S6)
  • Bescheinigung iSd §290d sowie gutachterliche Stellungnahme zur den Vorraussetzungen des §270a werden regelmäßig auf Grundlage einer gutachterlichen Stellungnahme iSd §2 Abs. 3 Nr. 1 WPO erteilt.
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19
Q

Was sind die Anforderungen an einen Gutachter bei einer Bescheinigung gem. §270d InsO?

IDW S9

A
  • Gem. § 270d InsO: in Insolvenzsachen erfahrene WPs, StBs, RAs (aber keine Vorbehaltsaufgabe)
  • Allgemeine Unabhängigkeitsanforderung zu beachten: §§ 43 Abs. 1 WPO, 20 ff. BS WP/vBP
  • Abschlussprüfer darf grds. beauftragt werden
  • Gutachter ǂ vorläufiger Sachwalter
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20
Q

Was ist der Auftragsgegenstand der Bescheinigung nach §270d InsO?

IDW S9

A
  • Tatbestandsmerkmale des § 270d Abs. 1 InsO müssen erfüllt sein (spezielle Voraussetzungen an das Schutzschirmverfahren)
  • Plus Voraussetzungen des § 270a InsO (Allgemeine Anforderungen an die Eigenverwaltungsplanung)
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21
Q

Was sind die Allgemeinen Voraussetzungen für die Eigenverwaltung?

IDW S9

A

§270a InsO
- Finanzplan 6 Monate
- Konzept Durchführung Insolvenzverfahren
- Darstellung Stand Verhandlungen mit Gläubigern etc.
- Darstellung Vorkehrungen Erfüllung insolvenzrechtliche Pflichten
- begründete Darstellung Mehr/Minderkosten
- Aufstellung welche Verbindlichkeiten wie in Verzug
- Vollstreckung/Verwertungssperre innerhalb der letzten 3 Jahre
- Offenlegungspflichten der letzten drei Jahre erfüllt?

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22
Q

Wie ist über die Bescheinigung nach §270d InsO Bericht zu erstatten?

IDW S9

A
  • berufsübliche Form Bescheinigung
  • Gutachter Verantwortung Insolvenzeröffnungsgründ/Nachvollziehbarkeit Eigenverwaltung
  • Formalia: Auftraggeber, Auftrag, Art und Dauer vorheriger Auftragsverhältnisse zum Schuldner und sofern bereits bekannt vorgeschlagener Sachwalter
  • Beachte: Datum der Bescheinigung kann nicht VOR dem Datum des Antrags nach § 270a liegen, da § 270d auf die Angaben gem. § 270a abstellt
  • Wesentliche Inhalte:
    • Angaben zu TB des § 270d InsO,
    • Vollständigkeit und Schlüssigkeit der Angaben der Eigenverwaltungsplanung (§270a),
    • § 270c Abs. 1 Nr. 1-2
    • Darstellung des Grobkonzeptes innerhalb der Bescheinigung oder im Anhang,
    • Hinweis auf Finanzplanung im Rahmen der Eigenverwaltungsplanung sowie sonstige Erklärungen
    • Nachweis über die Qualifikation des Gutachters als Anlage
    • Schlussbemerkung
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23
Q

Wie ist der Entscheidungsbaum ob ein Schutzschirmverfahren möglich ist oder nicht?

IDW S9

A
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24
Q

Was regelt der IDW S11?

A

Standard stellt Anforderungen an die Beurteilung des Vorliegens von Insolvenzeröffnungsgründen (Insolvenzreife) auf

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25
Welche Verantwortung liegt bei der Prüfung der Insolvenzreife bei den gesetzlichen Vertretern? ## Footnote IDW S11
* Vergewisserung der wirtschaftliche Lage der G't * Sorgfaltspflicht eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsführers * §15 InsO * Gesetzlichen Vertreter müssen: * wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens überblicken * Planung aufgrund plausibler Annahmen aufstellen * Sicherstellen, dass die Planannahmen umsetzbar sind * Drei- bzw. Sechswochenfrist für Insolvenzantragstellung beginnt mit dem Insolvenzeröffnungsgrund * Beurteilung des Vorliegens eines InsO-grundes ist eine ausreichende Kenntnis der InsO nötig * fehlende Sachkunde → Rat eines qualifizierten Berufsträgers einholen * Ergebnis der Beurteilung darf abgewartet werden
26
Wie ist die Insolvenzreife aufgrund von Zahlungsunfähigkeit begründet? ## Footnote IDW S11
- liegt vor, wenn Schuldner nicht in der Lage ist seine fälligen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines absehbaren Zeitraums zu begleichen - Abgrenzung Zahlungsstockung: **vorübergehende** Unfähigkeit fällige Verbindlichkeiten** vollständig** zu begleichen - Schließung Liquiditätslücken innerhalb 3 Wochen → keine Zahlungsunfähigkeit - Keine Schließung Liquiditätslücken (mind. 10% der fälligen Gesamtverbindlichkeiten weiterhin offen → Zahlungsunfähigkeit - Liquiditätslücke max. 10% → Zahlungsstockung - Entscheidendes Merkmal = **Dauerhaftigkeit** → keine Lückendeckung innerhalb von drei Monaten geschlossen - Zahlungsunfähigkeit idR wenn Zahlungseinstellung - Schuldner wegen Mangel Zahlungsmitteln aufhört, fällige Verbindlichkeiten zu erfüllen - Liegt bereits vor, wenn Schuldner wesentlichen Teil nicht bedient **Ex-Ante Betrachtung via Finanzplan** - Abgrenzung Zahlungsunfähigkeit von Zahlungsstockung: stichtagsbezogener Finanzstatus und zeitraumbezogener Finanzplan - Finanzstatus (verfügbare Finanzmittel abzgl. fällige Verb.) - Schuldner kann fällige Zahlungsverpflichtungen erfüllen: keine Zahlungsunfähigkeit - Schuldner kann fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen → zusätzliche Berücksichtigung im Prognosezeitraum erwarteten Ein- und Auszahlungen Ergebnis des Finanzplans - Liquiditätslücke mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vollständig geschlossen → Zahlungsstockung - Finanzplan umfasst bis zu drei Wochen - Liquiditätslücke kann geschlossen werden: es liegt keine Zahlungsunfähigkeit vor - Künftig zu erwartende Liquiditätslücken → drohende Zahlungsunfähigkeit - Lücke kann nicht geschlossen werden: Fortschreibung Finanzplan und Beurteilung ob Zahlungsunfähigkeit **Ex-Post Betrachtung** - Nach eingetretener Insolvenz - Von Zeitpunkt auszugehen, für den erstmals Anhaltspunkte vorliegen, die auf eine mögliche Antragspflicht schließen lassen 1. Finanzstatus erstellen (Zeitpunkt des vermuteten Eintritts der Zahlungsunfähigkeit) 2. Ergibt sich aus Finanzstatus Lücke mind. 10%→ Zahlungsunfähigkeit - Erstellung nicht möglich → auf Zeitpunkt abstellen, zu dem erste nicht ausgeglichene Verbindlichkeit fällig ist
27
Wie ist die Insolvenzreife aufgrund von Überschuldung begründet? ## Footnote IDW S11
- nur bei juristischen Personen - 2 Stufen-Vorgehen 1. Beurteilung der Fortbestehensprognose 2. Fall der negativen Fortbestehensprognose → Vermögen und Schulden zu Liquidationswert gegenüberzustellen - Fortbestehendsprognose - Grundlage: Unternehmenskonzept und Finanzplan - Zahlungsfähigkeitsprognose - 12 Monate ab Stichtag - Detaillierungsgrad abhängig von Krisenstatus - Fortbestand muss überwiegend wahrscheinlich sein - Überschuldungsbilanz: nur wenn Fortbestehensprognose negativ - ausgehend von HaBil-Abschluss, aber Liquidationswerte → Aufdeckung stille Reserven/Lasten
28
Wie ist die Insolvenzreife aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit zu beurteilen? ## Footnote IDW S11
- keine Antragspflicht - Wahlrecht des Schuldner - Keine Liquiditätslücke, aber Finanzplan zeigt, dass Zahlungsmitteln nicht ausreichend werden - Prognosezeitraum 12 Monate - Beurteilen ob Überschuldung vorliegt
29
Erläutern Sie die Zusammenhänge zwischen Insolvenzgründen und Antragsrechte/Pflichten | Schaubild ## Footnote IDW S11
30
Geben Sie eine Übersicht wieder, wie die IDW S, InsO, HFA chronologisch im Rahmen der Insolvenz involviert sind. ## Footnote Schaubild IDW
31
Welche Funktion hat der WP bei der Bewertung von Immobilien? ## Footnote IDW S 10
- **Neutraler Gutachter** -Perspektive fremder 3. mit nachvollziehbarer Methodik unabhängig intersubjektiver Wert - **Berater** -Subjektiver Entscheidungswert -> für bestimmte Investoren Preisober/-untergrenze - **Schiedsgutachter** - Konfliktsituation unter Berücktichtigung versch. subjektiven Wertvorstellungen - **Abschlussprüfer** - Nachvollziehen ob Bewertungsverfahren sachgerecht; VBeurteilung der Verwändung der Prämissen/Verfahren
32
Was sind die Allgemeinen Grundsätze bei Immo. Bewertung? ## Footnote IDW S 10
- Qualität der Bewertung abhängig von Qualität & Umfang der Daten - Objektbesichtigung (unabhängig von Bewert.Verfahren) - Bewertungsverfahren: * ertragswertverfahren (kapitalwertorientiert) * Vergelichswertverfahren (marktpreisorientiert) * Sachwertverfahren (kostenorientiert) -> Empfehlung: Verprobung von durch ein weiteres Verfahren
33
Ertragsorientiertes Verfahren bei Immos ## Footnote IDW S 10
- Bei Immos zur Erzielung finanzieller Überschüsse - mit risikoadäquaten Zinssatz diskontiert - Bestandteil sind Marktübliche (Miet)-Erträge und marktübliche Bewritschaftungskosten, außer Besonderheiten im Mietvertrag - **keine Berücksichtigung**: Ust & vom Mietertragende Nebenkosten, Afa - Marktübliche zukünftige Investitionen sind zu berücksichtigen
34
DCF bei Immo. Bewertung ## Footnote IDW S 10
- Wert Immo.= Summe der Barwerte der künftigen erzielbaren perodenbezogenen CF o. Einnahmeüberschüssen - Zins: Risikozuschlagsmethode o. Sicherheitsäquivalenz - Begrenzung Detailplanung auf 10 J. - Ansatz eines geschätzen restwerts (mind. Bodenwert abzgl. Rückbau- o. Abriss)
35
Was sind die Wertparameter des DCF bei Immo.Bewertung? ## Footnote IDW S 10
- **Einnahmen**: Vermietung & sonstige (Verkaufserlöse, Werbefläche -> Mietfreie/Leerstand zu berücksichtigen (Annahmen hierzu treffen) - **Ausgaben**: Verwaltung, Instandhaltung (abhängig. Nutzen, Baujahr), nicht umlagefähige Betriebskosten, Ausgaben wegen Mietausfall - **Ableitung Restwert**; über Detailplanungsphase hinaus mit Wachstumsabschlag - **Ermittlung Diskontierungssatz**: idR durch vereinfachte, nicht kapitalmarktorientierte Risikozuschlagsmethode: **r=irf + zi + z0** (CAPM wäre besser, aber meistens mangelnde Datenverfügbarkeit; irf (risikolos), zi (immomarkt), z0 (objekt))
36
Was sind die Inhalte des Pachtwertverfahrens? ## Footnote IDW S 10
- meist. für Betreiberimmos (Hotel, Pflegeheime etc.) - Diskontierung der marktüblichen erzielbaren Jahrespachterträge abzgl. der nicht umlegbaren marktüblichen Bewirtschaftungskosten - Wenn Pacht Inventar/Ausstattung inkl. dann dies herausrechnen
37
Was ist das Residualwertverfahren? Immo.Bewertung ## Footnote IDW S 10
- Für Vorbereitung für Investitionsentscheidungen - Wert unbebautes Grundstück = aus fiktivem Wert nach durchgeführten Maßnahmen abzgl. Gesamtinvestitionskosten (erhöte Unsicherheit, wegen hoher Annahmenquote)
38
Wie werden öffentl. Förderungen Berückscihtigt? ## Footnote IDW S 10
- Berücksichtigung, wenn für Eigentümer und Erwerber gleichermaßen relevant - Muss direkt mit Bewertungsobjekt zusammenhängen (z.B Mietpreisbindung) Bei ertragsorientiertem Verfahren: - Berücksichtigung der Mietpreisbindung & Barwert des Zinsvorteils - Anpassung Zinssatz - Ablösung des Förderdarlehens - ggf. Geringere Ertragsausfallrisiko während der Mietpreisbindung
39
Was sind die Besonderheiten bei der Ermittlung eines Subjekt. Wertes? (Immo) ## Footnote IDW S 10
- Individuelle Ziele & Verhältnisse des Erwerbers zu berücksichtigen (Steuern, Finanzierungsmöglichkeiten) - Entscheidungswert des Erwerbers: echte u. unechte Synergieeffekte einbeziehen - Entscheidungswert des Veräußerers: nur unechte Synergieeffekte sind relevant
40
Wie ist die Doku in den Arbeitspapieren zur Immo.Bewertung? ## Footnote IDW S 10
Anwendung des Standard und Grundlagen (Doku, Fakten, Annahmen) müssen für sachkundige 3. nachvollziehbar sein Vollständigkeitserklärung einholen
41
Was sind die Inhalte eines Immo.Bewertungsgutachtens? ## Footnote IDW S 10
- Eindeutiger Wert bzw. Wertspanne - Nachvollziehbarkeit (D,A,M; Schlussfolgerung) - Funktion WPs ersichtlich - Angewandtes Wertkonzept (objektiv,Subjektiv) - Bewertungsstichtag **Inhalte** - Darstellung Bewertungsaufgabe - Beschreibung des Bewertungsobjekts - Darstellung der zugrunde liegenden Informationen - Darstellung der Bewertung - Abschließende Feststellung
42
Um was geht es im IDW S 15? ## Footnote IDW S 15
- Anforderungen an die Bescheinigung nach § 74 Abs. 2 StaRUG und Beurteilung der Voraussetzungen der Stabilisierungsanordnung (§ 51 StaRUG) - vorinsolvenzliche Sanierungen unter bestimmten Bedingungen auch gegen den Willen opponierender Gläubiger zu ermöglichen.
43
Was sind die allgemeinen Infoss. des IDW S 15? ## Footnote IDW S 15
- Restrukturierungsbeauftragter (auch vom Gericht bestellt in den Fällen von **§73 StaRuG**) - Eignungung des Restrukturierungsbeauftragten **§74 StaRuG** = **Anforderung an Gutachter** - Voraussetzung der Stabilisierungsanordnung **§51 (1), (2) StaRuG**-> vollstänig & schlüssig - WP: **Bescheinigung** sowie gutachterliche Stellungnahme auf Grundlage iSd §2(3) Nr. 1 WPO (Sachverständiger); Prüft ob VSS für Sanierung erfüllt - weder betriebwirtschaftliche Prüfung, noch Beurteilung Sanierungskonzept S 6 - Bezieht sich auf die Restrukturierungsplanung **§31 (2) S. 2 Nr. 1 , 50 (1) StaRuG** und -vorhaben §31 (1) StaRuG - An das eigenverwaltete Insolvenzplanverfahren angeleht -> Grobkonzept §270dInso/270aInso - Wp -> §43 81) WPO, §§20ff BS Wp/vBP -> Unabhängigeit beachten
44
Was ist Auftragsgegenstand nach IDW S 15? ## Footnote IDW S 15
- Aus Bescheinigung ergeben, dass Schuldner **§51 (1) & (2) StaRuG & §50 (2) StaRuG** erfüllt - Vollständig und schlüssich (Grobkonzept -> Rest.Plan o. aktuelles Konzept; Finanzplan) - Gutachter hat Bild von Geschäftstätigkeit zu erlangen - Keine Bekannten Umstände nach §51 (2) StaRuG - Zeithorizont nach §18 (3) Inso idR 24 Monate - Wahrung der Interessen der Gläubigergesamtheit z.B Tatsachen nach §50 (3) StaRuG widerlegbarer Verdacht
45
Wie ist die Dokumentation & Vollständigkeitserklärung IDW S 15? ## Footnote IDW S 15
- Gutachter hat durchgeführte Tätigkeit zu dokumentieren - AP sachkundigen 3. nachvollziehbar welche Dokumente, Annahmen, Fakten => Ergebnis - schriftliche Erklärung gesetzlicher Vertreter -> **Vollständigeitkeit** - relevante Infos. zur Verfügung gestellt - nach §51(2) S. 2 StaRuG zu erklären, dass nach den Interessen der Gläubiger - Kein Erfüllungsverzug - innerhalb letzten 3 Jahrenvor Antrag keine Vollstreckung- oder Verwertungssperren nach StaRuG/§21(2) S.1 Nr. 3 o. 5 Inso - in den letzten 3 J Verpflichtung nach §§325 - 328 o. §339 HGB nachgekommen
46
Was sind die Inhalte der Berichterstattung nach IDW S 15? ## Footnote IDW S 15
- Gutachter hat Verantwortung: - Beurteilung der Insolvenzeröffnungsgründe, - die Vollständigkeit sowie - Schlüssigkeit der Restrukturierungsplanung - die Beurteilung der Umstände nach § 51 Abs. 2 StaRUG.
47
Bescheinigung nach IDW S 15
- Auftraggeber, Auftrag, Art, Dauer vorheriger AUftragsverhältnisse - Infoquellen - Voraussetzungen §51 (1) &(2) StaRuG erfüllt - Offenlegungspflchten verletzt oder Zahlungsrückstände? - Restrukturierungsplan ist Bestandteil der Bescheinigung -> ist er Vollständig und Schlüssig - Keine Umstände bekannt: - die Restrukturierungsplanung oder die Erklärungen zu § 50 Abs. 3 StaRUG in wesentlichen Punkten auf unzutreffenden Tatsachen beruhen - die Restrukturierung aussichtslos ist, weil keine Aussicht darauf besteht, dass ein das Restrukturierungskonzept umsetzender Plan von den Planbetroffenen angenommen oder vom Gericht bestätigt werden würde - der Schuldner noch nicht drohend zahlungsunfähig ist oder - soweit eine Stabilisierungsanordnung beantragt worden ist, diese nicht erforderlich ist, um das Restrukturierungsziel zu verwirklichen. **=> Dem Gericht bestätigen, dass VSS für eine Stabilisierungsanordnung vorliegt & Restrukturierungsplanung realistisch & umsetzbar**
48
§ 91 (2) AktG vs IDW ES 16 ## Footnote IDW ES 16
49
Was ist der IDW ES 16? ## Footnote IDW ES 16
Ausgestaltung der Krisenfrüherkennung und des Krisenmanagements nach § 1 StaRUG
50
Was sagt der §1 StaRuG aus? ## Footnote IDW ES 16
- Geschäftsleiter wachen fortlaufend über die Entwicklung des U., damit Fortbestand gefährdente Risikien jederzeit zu erkennen & geeignete Gegenmaßnahmen -> Unternehmensträger i.S §15a (1) S. 3 und (2) InsO - Normiert Verpflichtung zur Krisenfrüherkennung und zum Krisenmanagement - legt Mindestanforderungen fest - Anforderung KFE nicht konkredisiert mit §91(2) AktG iVm §90 (1) Nr. 1 AKtG RMS, RFS vergleichbar
51
Was sind die Grundlagen IDW ES 16 ## Footnote IDW ES 16
- §93 (2) AKtG Maßnahmen - angemessene Unternehmensplanung - allg. Sorgfaltspflicht -> VSS für KFE - **Sonnenscheinkriterien**, dann keine hohe Anforderung * Vergangenheit nachhaltige Gewinne * Leichter Zugriff auf finanzielle Mittel * keine bilanzielle Überschuldung -> Synergieeffekte im Konzernverbund zu berücksichtigen
52
Was sind fortbestandsgefährdende Entwicklung nach IDW ES 16? ## Footnote IDW ES 16
- ohne Gegenmaßnahmen zu wesentlichen nachteiligen Veränderungen der VFE-Lage & Anstieg von Inso.Risiko - Können in allen Insolvenzreifen vorgelagerten Krisenstadien eintreten => somit vor Eintritt einer Liquiditätsrisiken und bestehen von Insolvenzeröffnungsgründen - finanzwirtschaftliche, betriebliche oder sonstige Entwicklung (Ändeurng von Gesetzten) - Auch Zusammenwriken mehrerer Risiken -> können aber auch kompensiert werden
53
Wie ist ein KFE ausgestaltet? ## Footnote IDW ES 16
- Gesamtheit aller org. Regelungen & Maßnahmen zur Früherkennung Bestandsgefährdenden Risiken - Teil eines Planungsprozesse - Sinnvoll in Funktionsbereich einzubinden bei Planungserstellung/-überwachung - Ausgestaltung ist skalierbar - Vergleichsweise zu RMS/RFS => **Unternehmensplanung** -> erwartete Entwicklung, Plausibilität, Doku wichtig; Ermessensspielraum je nach Krisenintensität; Planungshorizont nach §19 (2) S. 1 InsO 12 Monate
54
Wie ist der Prozess des KFE? ## Footnote IDW ES 16
vgl. IDW PS 340 n.F Prüfung RFS & IDW PS 980 n.F Prüfung CMS -> Detailtiefe ist bei KFE geringer
55
Was ist das Krisenmanagement nach §1 StaRuG ## Footnote IDW ES 16
- wenn fortbestandsgefährdende Entwicklung erkannt (z.B auch Abhängikeit von einzelnen Lieferanten oder Großkunden) - Wenn zu einer Krise verdichtet Maßnahmen (z.B Teilbereichsschließungen, Kurzarbeit, Stundung) - Maßnahmen wie sie ausgehend vom Status quo wieder ein tragfähiges Geschäftsmodell erreichen können: - Analyse der wirtschaftlichen und rechtlichen Ausgangslage & VFE Lage - Analyse von Krisenstadium und -ursachen - Analyse, ob eine Insolvenzgefährdung vorliegt - Entwicklung eines Leitbilds mit dem Geschäftsmodell des sanierten Unternehmens - Identifikation von Maßnahmen zur Abwendung einer Insolvenzgefahr und Bewältigung der Unternehmenskrise - Erstellung eines integrierten Unternehmensplans, um festzustellen, ob die Maßnahmen ausreichen - IDW S 6; - Darüber hinaus haben die Geschäftsleiter die Verpflichtung, die identifizierten Maßnahmen umzusetzen, zu überwachen und bei Planabweichungen die Maßnahmen neu zu justieren
56
Ziel IDW ES 16
Fortführung des Unternehmens zu sichern in dem potenzielle gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden
57
Was ist das Ziel des IDW BewH 5.011?
Konkretisierung der Bewertung hoch verschuldeter Unternehmen im Rahmen des IDW S 1 i.d.F. 2008.
58
Gilt der IDW BewH 5.011 auch für Banken und Versicherungen?
Nein, Unternehmen des Finanzdienstleistungssektors sind ausgenommen.
59
Was ist mit (Netto-)Verschuldung im IDW BewH 5.011 gemeint?
Verzinsliches Fremdkapital abzüglich nicht betriebsnotwendiger liquider Mittel.
60
Welche vier Verschuldungsgrade unterscheidet der IDW BewH 5.011?
Gering, normal, hoch und überhöht verschuldet.
61
Wann gilt ein Unternehmen gem. IDW BewH 5.011 als überhöht verschuldet?
Wenn ein Fortbestand nur mit erfolgreicher Sanierung möglich ist.
62
Welche Risiken werden in IDW BewH 5.011 differenziert?
Operatives Risiko, Kapitalstrukturrisiko, Ausfallrisiko, Liquidationsrisiko.
63
Welche Verfahren sind nach IDW BewH 5.011 zulässig?
Nettokapitalisierung (z. B. Ertragswertverfahren) und Bruttokapitalisierung (z. B. WACC, APV).
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Welche Voraussetzung gilt für die Kapitalisierungszinssätze gem. IDW BewH 5.011?
Risikoäquivalenz zwischen Zähler (Überschüsse) und Nenner (Zinssatz).
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Wie werden Fremdkapitalkosten nach IDW BewH 5.011 ermittelt?
Erwartete Rendite = risikofreier Zinssatz + Credit Spread.
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Wie werden Eigenkapitalkosten nach IDW BewH 5.011 abgeleitet?
Über CAPM oder Tax-CAPM unter Berücksichtigung des Betafaktors.
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Warum ist eine Bruttobewertung zu empfehlen laut IDW BewH 5.011?
Sie erhöht Transparenz bei Insolvenzkosten, Risiko und Steuerwirkungen.
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Wie ist mit Ausfallrisiken umzugehen laut IDW BewH 5.011?
Entweder in den Zahlungsströmen oder im Zinssatz berücksichtigen – nie doppelt.
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Welche Rolle spielt die Peer Group in IDW BewH 5.011?
Ableitung der Kapitalkosten aus vergleichbaren, normal verschuldeten Unternehmen.
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Wann ist eine objektivierte Bewertung nach IDW BewH 5.011 möglich?
Nur unter der Annahme einer erfolgreichen, stichtagskonkretisierten Sanierung.
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Was ist bei Planung und Unsicherheiten gem. IDW BewH 5.011 zu beachten?
Vollständige Abbildung der Krisenursachen und Sanierungsmaßnahmen.
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Welches Bewertungsinstrument ist besonders relevant laut IDW BewH 5.011?
Debt-to-Equity-Swap inklusive Bewertung nach §§ 183 ff. AktG.
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Worin besteht der Unterschied zwischen TCF- und FCF-Ansatz (IDW BewH 5.011)?
TCF = Total Cash Flow, FCF = Free Cash Flow – Unterschied liegt in der Steuerwirkung und Herleitung der Kapitalstruktur.
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Wie wird der Tax Shield (TS) bewertet (IDW BewH 5.011)?
Als Barwert der Steuervorteile aus der Fremdkapitalverzinsung – unter Berücksichtigung des Ausfallrisikos.
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Was gilt bei vertraglichen Fremdkapitalzinsen in der Bewertung (IDW BewH 5.011)?
Sie dürfen nicht als Kapitalkosten angesetzt werden – maßgeblich ist die erwartete Rendite.