Tic Störungen Flashcards

1
Q

Definition

A

> plötzlich einschiessende, nicht rhythmische, weitgehend unwillkürliche Muskelbewegungen oder Lautäusserungen, die einzeln oder in kurzen Seiten auftreten
können sich bei starken Gefühlen und Ermüdung verstärken
verändern sich beim Älterwerden in Art, Intensität, Häufigkeit und Lokalisation
Beginnen fast immer in Kindheit oder Jugend
Zeitlicher Ablauf: Vorgefühl-> Anspannung > Tic -> Abnahme der Spannung / Entspannung

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2
Q

Klassifikation

A

> vorübergehend vs chronisch (länger als 12 Ute.)
- vorübergehende Tic-Störung im Kindesalter (verschwinden nach 12 Mte.)
- Chronische motorische und phonetische Tic (12 Ute entweder oder)
- Tourette (mehr als 12 Ute beides)
Einfach vs. Komplex

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3
Q

Epidemiologie und Ätiologie

A

> Häufigsten 4-7 Jahren
- 10% mind. 1x vorübergehend, 3-4% chronisch, 1% Tourette
- familiäre Häufung und mehr Jungen (3:1)
Ursachen:
- genetische Disposition -> Aktivierung des Motokortex reduziert gehemmt (Überfunktion der dopaminergen Synapsen)
- Umwelteinflüssen beeinflusst Symptomatik
- Infektionserkrankung -> Pediatric Acute Onset Neuropsychiatric (PANS) (=Antibiothika)
-

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4
Q

Klinisches Bild

A

> Unterteilung motorische und phonetische Tics in einfache und komplexe (Zweckgerichtet) tics
Sonderformen
- Koprolalie: obszöne Worte (selten - >nur in 5-10% von Tourette)
- Kopropraxie: obszöne und sexualisierte Gesten
- Echolalie: Nachsprechen von Wörtern
- Palilalie: Wiederholen von eigenen Wörtern

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5
Q

Diagnostik

A

> Fremdanamnese entscheidend
Daten: Art, Intensität, Häufigkeit, Verlauf, Unterdrückbarkeit, subjektiver Leidensdruck
Strukturierte Verhaltensbeobachtung und Baseline-Erfassung über mehrere Tage (Yale Tourette-Symptomliste)
neurologische Untersuchung und EEG-Kontrolle
Medikamentenanamnese
Hohe Komorbiditäten: ADHS (50%), Zwang (1/3), Depression, Schlafstörungen, Angststörung und Sozialverhalten

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6
Q

Differentialdiagnose

A

> Andere neurologische Bewegungsstörungen
Zwangshandlungen
Epilepsie
Chorea Minor
Medinebenwirkung
nach 18. Lj= oft seltene Krankheiten (Morbus Wilson)

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7
Q

Therapie

A

> Muss nur bei subjektiver Belastung therapiert werden -> rein symptomatische Therapie (verbessert sich in 70% der Fälle)
Mehrere Module
- Aufklärung: Vermittlung Unbeherrschbarkeit des Kindes, begrenzte Unterdrückbarkeit, Verstärkung unter Stress
- vokale/motorische Gegenregulation (Habit reversal): Tic entgegenwirken (bsp. vokal = Stimmbänder verschliessen)= sozial akzeptierte Bewegungen
- Medikation: Haloperidol, Tiaprid etc -> mit ADHS kann Methylphenidat helfen -> völliges Verschwinden geht fast nicht (hohe Dosierung)
- Behandlung komorbide Störungen

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8
Q

Prognose

A

> vorübergehende einfache= gute Prognose
Normalerweise zwischen 12-14 Jahren zunähme der bestehenden Tics, danach abnahme
Ungünstige Prognose Tourette= Verschlechterung in Adoleszenz (nur 10% Verbesserung)

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