Suizidalität

Question 1

Definition

Answer 1

Neigung zur Selbsttötung

-> Gedanken, Pläne, Handlungen, Versuche und vollzogene Suizide

Question 2

Epidemiologie und Ätiologie

Answer 2

> Im Kindesalter selten; Jugendalter höchste Rate an Suizidversuchen (vollendet seltener)
3. häufigste Todesursache -> 80% angekündigt
Suizidversuche Eher Mädchen, vollendete eher Jungen (härtere Methoden)
Ursachen:
- Bewusstsein des Sinn des Lebens, pubertätstypische emotionale Instabilität, soziale Belastungsfaktoren
- vorliegen einer psychischen Störung: Depression, Sozialverhalten, schizophrene Störung, Borderline Ps, PTSD, Anorexie, Substanzmissbrauch
- Suizid in der familie Hochrisikogruppe

Question 3

Klinisches Bild

Answer 3

> Suizidäusserungen und Versuche: immer ernst nehmen. Häufig in familiärer Wohnung durch Überdosis Beruhigungsmittel
Parasuizidale Pause: Bedürfnis nach Erholung, nach Ruhe steht im Vordergrund
Parasuizidale Geste: Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Cybersuicide: häufig im Jugendalter (Gruppen)

Question 4

Diagnostik

Answer 4

> Anamnese
- aktuelle Ursache
- Suizidanalyse: Art und Wiederholung?
- Zielanalyse: Ruhe, Tod?
- Psychopathologischer Befund: psychische Grunderkrankungen
- Allgemeine Situationsanalyse Belastungen
- Hilfsbedarfanalyse
alle angaben über Fremdanamnese überprüfen
Erhöhte Tötungsabsicht: Versuch in Isolation, Vorkehrung gegen Entdeckungen und Intervention, keine Alarmierung nach Versuch

Question 5

Differentialdiagnose

Answer 5

> NSSV

> Fremdeinwirkungen (besonders unter 12 Jahren)

Question 6

Therapie

Answer 6

> jugendpsychiatrische Beurteilung, Krisenintervention überlappend
Individueller Notfallplan erarbeiten
Umfeldbezogene Massnahmen

Question 7

Prävention

Answer 7

> In den ersten 6 Monaten nach Entlassung ist Rezidiv am häufigsten -> Anbindung an Weiterbehandlung wichtig
Reduktion Verfügbarkeit suizidaler Methoden
Konsequente Behandlung psychischer Erkrankung
adäquate Presseberichterstattung