Enuresis Flashcards

1
Q

Definition

A

> Enuresis= in der Nacht auftretende unwillkürliche Blasenentleerung ab dem 5. Lebensjahr
Mindestdauer= 3 Monate, 2x pro Monat unter 7 Jahren/ 1x pro Monat darüber
funktionelle Harninkontinenz= Einnässen über Tag

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2
Q

Klassifikation

A

> Nach Verlauf
- Primäre E.= noch keine 6 Monate trocken
- Sekundäre E.= schon mal 6 Monate trocken
Nach Symptomatik
- Monosymptomatisch (MSE)= Tagsüber keine Symptome
- Nicht- Monosymptomatisch= zusätzlich Blasenfunktionsstörungen, ohne das tagsüber eingenässt wird (Miktionsaufschub, Dyskoordination)

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3
Q

Epidemiologie und Ätiologie

A

> 20% der 4-jährigen, 10% der 7 jährigen, 2% der 14 Jährigen
Bis 5 gleichmässig Geschlecht - >danach Jungen häufiger (1,5-2x)
MSE: Reifungsstörung des ZNS -> Aufwachmechanismus bei voller Blase verzögert, Familiäre Häufung
sekundäre E.: reaktive Störung -> belastende Ereignisse
NMSE: zusätzlich eine Blasenfunktionsstörung

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4
Q

Was ist Normal?

A
  • 2 Jahren= Blasenfüllungsgefühl
    1. Jahre= Kontrolle des Blasenschliessmuskels möglich
  • Blasenkontrolle wird erst tagsüber erlernt, nachts erst 4 Monate später
    > Störung erst ab dem 5. Lebensjahr
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5
Q

Klinisches Bild

A
> Symptome
- nächtliches Einnässen
- Schwere Erweckbarkeit 
- Hoher Leidensdruck
> 30% komorbide Störung (vor allem sekundäre E.)
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6
Q

Diagnostik

A

> Ausschluss organische Ursachen + Bestimmung des Subtyps
Anamnese zum Verlauf der Sauberkeitserziehung und familiäre Belastung
psychische und körperliche Störungen erfassen
24h Miktionsprotokoll für 3 Tage ( Frequenz, Trinkmengen, Toilettengänge, Sonografische Untersuchung

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7
Q

Differenzialdiagnose

A
> harnwegsinfekte
> Diabetes mellitus oder insipidus
> Spina bifida occulta
> anatomische Fehlbildungen
> Epilepsien
> Medikamentennebenwirkung
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8
Q

Beschreibe die funktionelle Harninkontinenz

A

> Einnässen am Tag von 2-3% der Kinder
Formen:
- Idiomatische Dranginkontinenz: Häufiges Miktionsverhalten (mehr als 7x pro Tag), kleine Urinmengen
- Harninkontinenz bei Miktionsaufschub: niedrige Frequenz (weniger als 5x), nicht wahrgenommen
- Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination: Pressen zu beginn + stotternder Harnabgang durch umkoordinierte Kontraktion des Schliessmuskels

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9
Q

Therapie

A

> psychoeduktion (Abbau Schuldgefühle und motivationsaufbau)
Protokollierung von Nächten > Baseline (10-15% remission)
Sonnen-Wolken-Plan mit operanter Konditionierung (zusätzliche Zuwendung, selbst ausfüllen)
apparative Verhaltenstherapie (Klingelmatte) mit klassischer Konditionierung
- Eltern müssen Kinder wecken einige Wochen
Medikamentöse Therapie
- kommt oft zu Rückfällen nach Absetzung
-synthetisch hergestelltem ADH(Minirin)

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10
Q

Prognose

A

> Spontanremission bei 13% pro Jahr

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