VO DivGen Flashcards
(139 cards)
Soziale Kategorie
Zuorsnung erfolgt sofort und automatisch
Primäre sind: Geschlecht, Alter und Ethnie
Weitere Kategorien sind eher aufmerksamkeitsgesteuert
Differenzkategorie
Gruppen sie meist historisch benachteiligt und sichtbar
- Geschlecht
- Ethnie
- Soziale Klasse
- Behinderung
- Alter
- Körper
Intersektionalität
Achten auf die Wechselwirkung zwischen verschiedenen sozialen Kategorien und deren Bedeutung für ungleichheitsgenerierende Prozesse und Strukturen
aufmerksamkeitsgesteuerte Kategorien
auffällige Merkmale
situative Auff.
mit Werten aufgeladen
Doing Diversity
Diversität ist etwas ‘Gemachtes’, was durch unsere Wahrnehmung, Erwartungen, (emotionale) Zuschreibungen und Verhalten erzeugt wird.
Pierre Bourdies’ Theorie der Praxis
Theoretischer und begrifflicher Rahmen, um Regeln sozialer Beziehungen und darauf aufbauende soziale Positionierung von Individuen nachvollziehbar zu machen
- Soziale Position ergibt sich aus unterschiedlichen Kapitalsorten
- Verfügbarkeit, Aufbau und Einsatz der Kapitalien erlaubt Behauptung im sozialen Feld
- Soziale Position wird aber zusätzlich vom Habitus mitbestimmt - Soziale Ungleichheit, ungleiche Teilhabemöglichkeit -> unterschiedliche Verfügbarkeit und Möglichkeit des Einsatzes unterschiedlicher Kapitalien -> wird durch Strukturmerkmale (Geschlecht, ‚Race‘, Alter etc.)mitbestimmt
Kapitalsorten
- ökonomisches
- kulturelles
- soziales
- symbolisches
Habitus
erworbene, erfahrungsabhängige Konstruktion, die Individuen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Klasse eigen ist (z.B. Verhaltensweisen, Sprechweisen, Werte etc.)
4 Schichten Modell von Gardenswartz und Rowe
- Persönlichkeit
- Innere Dimensionen (schwer veränderlich): Alter, Ethnizität, Rasse, Geschlecht/Gender, (physische) Fähigkeiten), sexuelle Orientierung
- Äußere Dimensionen (veränderlich?): Elternschaft, Familienstand, Berufserfahrung, Ausbildung, Religion
- Organisationale Dimensionen: Hierarchieposition, Zugehörigkeit zu Kern- od. Randgruppen
Diversity Paradigma von Jones und Dovidio
- Mulit-Level integrative Analyse
- Betrachtung einer Vielzahl von Mechanismen
- Verschiedene Beziehungsebenen
- Verschiedene Outcomes
Automatisches Denken
ökonomisiert soziales Denken
System 1 vs System 2 (Kahnemann)
Biasanfällig: –Repräsentativitätsheuristik –Verfügbarkeitsheuristik –Ankerheuristik –Framingeffekte
Glaubenssysteme
beeinflusst soziales Denken, führt leicht zu Stereotyp, bestimmen unser Verhalten und Interaktionen
Stereotyp
- sind (übervereinfachte) Glaubenssysteme über die Mitglieder einer sozialen Gruppe bezüglich Persönlichkeitseigenschaften, Verhaltensweisen und Motiven
- dienen nicht nur der Reduktion von Komplexität, sondern sie verfestigen auch Normen und Regeln, welche dem Machterhalt dienen
- unterliegen dem historischen Kontext und dem Wandel der Zeit
Vorurteil
…affektive Komponente (Angst, Aggression, Ekel, Vermeidung…manchmal auch Bewunderung
– positiv oder negative Bewertung sozialer Gruppen und deren Mitglieder
– Wird häufig sozial unterdrückt, man findet Alternativerklärungen
Symbolisches Vorurteil
Ängste und Aggressionen gegenüber Werten, Symbolen, Ansichten einer Gruppe
Aversives Vorurteil
Negative Gefühle gegenüber Out-GroupMitgliedern bei gleichzeitigem Hervorstreichen von Egalitarität;
– meist verborgen, unbewusst
– Soziale Distanz
Sekundäres Vorurteil
Permanentes Erinnern, Hinweisen auf Schelchterbehandlung bzw. soziale Nachteile erhöht die Vorurteile gegenüber Out-Groupen
– Abwehr von Schuldgefühlen
–Systemrechtfertigung
– Glaube an eine gerechte Welt
Moderne Vorurteile
subtil, leicht argumentierbar, schwer nachzuweisen, meist ambivalent
Diskriminierung (mittelbar vs unmittelbar)
=ungerechtfertigte negative oder schädliche Handlung gegen ein Mitglied einer Gruppe, einfach nur wegen seiner oder ihrer Zugehörigkeit.
- unmittelbar: Person aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Differenzkategorie in einer vergleichbaren Situation eine weniger günstige Behandlung erfährt, als eine andere Person erfährt
- mittelbar: Ungleichbehandlung einer Person nicht offensichtlich wegen der Zugehörigkeit zu einer Differenzkategorie, sondern aufgrund einer dem Anschein nach neutralen Regelung, die benachteiligende Auswirkungen haben kann
fundamentaler Attributionsfehler
Neigung der Menschen Verhalten dispositional (Persönlichkeitseigenschaft) zu interpretieren und Aspekte der Situation zu unterschätzen
ulitmativer Attributionsfehler
negatives Verhalten einer Außengruppe wird dispositional erklärt, positives Verhalten durch situative Einflüsse
Eigengruppe vs Fremdgruppe
‚Wir‘ versus ‚die Anderen‘/Out-Group -> Gruppenphänomene:
- Meinungskonvergenz
– Konsistente Minderheiten
Eigengruppenbevorzugung
= Tendenz Personen der eigenen Gruppe besser einzustufen
– dient der Selbstwertstärkung
– ABER Personen mit hohem Selbstwert und/oder hohem Status zeigen mehr In-Group Bias (mehr Glaube an eine gerechte Welt, mehr Systemrechtfertigung)