Frankreich | Schaumweine der Welt Flashcards
(32 cards)
Champagne – Erfolgsfaktoren
Frankreich | Schaumweine der Welt
- Fokus auf Schaumwein (einziges Gebiet weltweit)
- Kühles, kontinentales Klima
- Kreideböden / Kalkböden
- Kühle Keller zur langen Flaschenreifung
- 300 Jahre Erfahrung
- Strikte Qualitätskontrolle (z.B. Lese, Pressung, Lagerung)
- Geschicktes Marketing (Weinbrands)
Champagne – Geschichte
Frankreich | Schaumweine der Welt
- Ab 1800 entsteht Champagne so wie wir ihn heute kennen
o Madame Clicquot erfindet das pupitre als Hilfsmittel in der Remuage
o Minister Chaptal erkennt die Wichtigkeit der Flaschengärung für das Schäumen
o Apotheker Françcois erfand die exakte Dosierung der Zuckermenge - Ab 1850 entsteht die erste Weinindustrie der Welt durch das Unternehmerische schaffen vieler junger Leute
o aus Deutschland wie die Herren Krug, Bollinger, Roederer
o Einheimische wie Mr. Moët, Madame Clicquot - Ab 1927 AOC Status
- Viele Probleme treten auf (Reblaus, WW1 & 2, Weinskandal), welche den frühen Erfolg überschatten
- 1941 wird das CIVC (Comité Interprofessionel du Vin de Champagne) als Interessenvertreter von Winzern, Handelshäuser teilweise staatliche Aufgaben wahrnimmt
- Ab 1950 beispielloses Wachstum von 33 Mio. Flaschen auf 176 Mio (1980) bis 330 Mio. Flaschen um 2000
- Damit einher ging Ausweitung der Rebflächen von 11’500 ha auf 34’000 ha heute
- Ab 1990: Abschaffung des Echelle des Crus System als Basis für die Traubenpreise
Champagne – Geografie
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- Wo: 150km nordöstlich von Paris
- Rebfläche: 34’000 ha
- Orte: 320 Crus, wovon 42 1er und 17 GC-Status haben
- 5 Subregionen (Nord nach Süd)
o Montagne de Reims
o Vallée de la Marne
o Côte des Blancs
o Côte Sézanne
o Côte de Bar
Champagne – Klima
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- Kühl kontinental, mit leichtem maritimem Einfluss
- Niederschlag: 700mm
- Sonnenstunden: 1700
- Durchschnittstemperatur: 11°
- Traubenvollreife ist nur in den wärmsten Jahren möglich (kein Problem, da hohe Säure und neutrale Aromatik erwünscht ist)
- Probleme
o Kräftiger Niederschlag in der Vegetationsperiode
o Hagel
o Winterfrost / Spätfrost
Champagne - Boden
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- Unterboden: vorwiegend Kreide
- Vorteile: gute Drainage bei gleichzeitig gutem Wasserspeicher
- Wurzel kommen bis zum Unterboden
- Boden ist nährstoffarm und muss gedüngt werden
- Unterschiedliche Ausgestaltung nach Sub-Regionen
Champagne - Rebsorten
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Champagne – Details Subregionen
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Champagne – Weinbau
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- Steillagen von bis zu 60% an Ost, Südost oder Südhängen
- Höhenlagen: von 90 MüM bis 300 MüM
- Pflanzdichte: 8’000 Rebstöcke / ha
- Handlese als Grundbedingung für Ganztraubenpressung
- Vier Methoden der Reberziehung zugelassen (nach Ort und Rebsorte) mit Ziel viel altes Holz für Frosthärte zu bewahren
- Lesezeitpunkt wird vom CIVC festgelegt
Champagne – Vinifikation
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- Presse: traditionell vertikale Korbpresse, heute auch pneumatische Horizontalpressen
- Nur Ganztraubenpressung erlaubt
- Pressung findet direkt nach der Lese in der gesamten AOC statt
- BSA: wird bei ca. 80% durchgeführt (braucht weniger Dosage), nicht bei Gosset / Roederer
- Gärung: Nur Flaschengärung / Methode Traditionelle
- Flaschengärung: kühle, gleichbleibende Temperatur von 12°
- Korken: Champagne und bei Vintage Jahrgang ersichtlich
Champagne – Pressung Zahlenbeispiel
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Zahlenbeispiel
- 160kg Trauben = 102l Most
- 1 Marc = 4000 Kg Trauben = 2550l Most
Chargen
- Erste Pressung: Cuvée
- 80% = 2050 l
- viel Zucker und Säure
- Top-Champagne
- Zweite Pressung: Taille
- 20% = 500l
- weniger Säure, mehr Farbe / Phenole
- LEH Champagner (z.B. Charles Bertin) oder Mistela
Champagne – Cuvée
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- Champagne ist traditionell ein Cuvée nach dem Motto 1+1 = 3
- Verschnitten werden separat vergorene Grundweine: Jahrgänge (Reserve Weine), Rebsorten, Lagen
- Ziel: Konsistenz, Hausstil, Qualität
- Reservewein im Cuvée: alles was älter ist, als der letzte Jahrgang
o Moet & Chandon: 2-3 Jahrgänge
o Bollinger: 4 Jahrgänge
o Krug: bis zu 10 Jahrgänge
Champagne – Stile & Etikettenbezeichnung
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- Premier Cru: Trauben aus Premier Cru und / oder Grand Cru Orten
- Grand Cru: Trauben aus Grand Cru Orten
- Non-Vintage (N/V): Verschnitt mehrerer Jahrgänge, 12 Monate auf der Hefe, 15 Monate Lager vor Verkauf; auf dem Etikett nicht ersichtlich
- Vintage: 100% aus dem bezeichneten Jahr; wird nicht immer produziert; 12 Monate auf Hefe; 36 Monate Lagerung vor Verkauf
- Rosé: Mazeration oder Verschnitt von Rot- und Weissweinen
- Blanc de Blancs: Ausschliesslich weisse Sorten; Schlank, wenig zugänglich in der Jugend, hohes Alterungspotential
- Blanc de Noirs: Ausschliesslich rote Sorten; Farbe: goldgelb; Beerenaromatik; reift schneller als BdB
- Prestige Cuvée: Spitzenerzeugnis des Hauses als N/V oder Vintage aus besten Trauben und sorgfältigste Weinbereitung; nicht auf Etikett ersichtlich
- AOC steht nie auf der Flasche, lediglich «Champagne»
Champagne – Stile nach Gesamtwert
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- Brut N/V = 68%
- Prestige Cuvee = 15%
- Rosé = 12%
- Demi-Sec = 3%
- Vintage = 2%
Champagne – Produzentenklassifikationen
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Négociant-Manipulant / NM
- “Champagnerhaus”
- Anzahl: 320
- Lagenbesitz: 9%
- Verkaufsanteil: 72%, Trend zunehmend
- Beispiele: Moet&Chandon, Bollinger, …
Récoltant-Manipulant / RM
- “Winzer, der Champagner aus eigenen Trauben herstellt””
- Anzahl 4’200
- 19% des Verkaufs, Trend abnehmend
- Beispiele: Jacques Selosse, Egli-Ouriet, ..
Cooperative-Manipulant / CM
- “Genossenschaftskellerei”
- Anzahl: 44 mit 228 Marken
- 9% des Verkaufs, Trend stabil
- Beispiel: Saint-Gall, Nicolas Feuilatte, Mailly
Winzer
- Anzahl: 16’000
- Lagenbesitz: 91%
Champagne – Markt
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- Traubenpreise: ca. 7-8€ / kg
- Total Market Size: 4.9 Mrd €
- Exportanteil: ca. 59%
- Exportmärkte: UK, USA, DE, Japan, Belgien
Champagne – Verkauf nach Gruppe
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- LVMH: Moet Chandon, Veuve Clicquot, Krug, …
- Lanson-BCC: Bruno Paillard, …
- Pommery
- Pernod Ricard: Mumm,
- GH Martel
- Nicolas Feuillatte
Champagne – Verkauf nach Marken in Mio Flaschen
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- Moet 6 Chandon: 30 Mio.
- Vueve Clicquot: 19 Mio
- Nicolas Feiullate: 11 Mio.
- Mumm: 8 Mio
- Laurent-Perrier: 7 Mio
- ….
- Bolligner: 3 Mio.
- Pol Roger: 2 Mio.
Crémant – Historie
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- Regionen ex-Champagne produzieren Schaumwein und bringen ihn unter «Methode Champenoise» auf den Markt
- Crémant traditionell als Schaumwein mit weniger Druck als Champagne
- Ab 1975 werden Crémant de Loire & Crémant de Bourgogne offiziell eingeführt
- Ab 1987 wird die Bezeichnung «Methode Champenoise» verboten
Crémant – Heute
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- Traditionelle Methode
- Handlese & Ganztraubenpressung
- Auspressrate: 100 L Most aus 150 KG Trauben
- Hefesatzlager: min. 9 M (Loire: min. 12 M)
- Unterschiede in den Regionen v.a. durch Rebsorten und Druckkategorien (3.5 vs. 4.0 bar)
- Meistens ist der Crémant weiss, selten auch als Rosé aus entsprechenden Rotweintrauben
Crémant - Druckkategorien
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Crémant – Weinregionen
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Frankreich (8)
- Crémant d’Alsace*
- Crémant de Bourgogne*
- Crémant de Loire*
- Crémant de Die
- Crémant de Limoux
- Crémant de Bordeaux
- Crémant de Jura
- Crémant de Savoie
Luxembourg
- Crémant de Luxembourg
- Relevant für die Degustationsprüfung
Crémant – Produktion p.a.
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- Total Frankreich: ca. 83 Mio. Flaschen
- Crémant d’Alsace: 33 Mio. Flaschen (fast 50%)
- Crémant de Bourgogne: 19 Mio. Flaschen
- Crémant de Loire: 10 Mio. Flaschen
- Rest: ca. 21 Mio. Flaschen
- Generell: Export zwischen 20 und 50% (je nach Region)
Crémant d’Alsace
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- Wichtigste Rebsorten: Pinot Blanc, Pinot Noir und Pinot Gris
- Weiter erlaubt: Auxerrois, Riesling, Chardonnay
- Stilistik:
o Crémant d’Alsace: leicht, fruchtig, feines Mousseux (Pinot Blanc dominiert)
o Crémant d’Alsace Rosé: 100% Pinot Noir - Produktion: 25% der Weinproduktion im Elsass und 50% der Crémant Produktion Frankreichs
Crémant de Bourgogne
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- Rebsorten: Alle im Burgund erlaubten Rebsorten, max. 20% Gamay
- Wichtigste Rebsorten: Pinot Noir, Pinot Gris, Pinot Blanc, Chardonnay
- Distrikte: v.a. Yonne, Chalonnaise und Mâconnais
- Stilistik
o Crémant de Bourgogne: Am Champagner ähnlichsten
o Eminent: nur PN & CHD, 24 Monate Hefesatzlagerung
o Grand Eminent: nur PN & CHD, 36 Monate Hefesatzlagerung