Grundlagen | Spirituosen der Welt Flashcards

(48 cards)

1
Q

Gesetzliche Definition nach EU-Recht

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A

Alkoholische Flüssigkeit …
- mit hohem Alkoholgehalt von min. 15%
o Ausnahme mit tieferem Alkoholgehalt: Eierlikör
o Ausnahme mit höherem Alkoholgehalt: Port, Sherry etc.
- zum menschlichen Verbrauch bestimmt
- welche besondere organoleptische (Geschmack, Aussehen, Geruch, Farbe) Eigenschaften besitzt

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2
Q

Inhaltliche Definition

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A

Spirituosen sind Alkohol mit Aromastoffen
- produziert aus Fermentierten / Vergärten Rohstoffen
- und nachfolgender Destillation

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3
Q

Spirituosen am Markt

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A

Marken mit hoher Bedeutung
- gleichbleibende Qualität
- Wiedererkennung
- Produzent nicht gleich Markeninhaber

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4
Q

Herstellungsprozess

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Ernte
  • Verarbeitung
  • Fermentation
  • Destillation
  • Reifung
  • Nachbehandlung
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5
Q

Ernte

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Prozess: vor Fermentation
  • Meistens saisonal
  • Verarbeitungsart
    • Maschinell: z.B. Getreide, Weinbrand
    • Per Hand: z.B. Agaven, Obstbrand
  • Rasche Verarbeitung durch kurze Transportwege als Schutz vor Fäulnis
  • Zwischenlagerung in Silos
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6
Q

Verarbeitung - Grundlagen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Prozess: nach Erne vor Fermentation
  • Nach Sorte
    • Obst: Pressen
    • Zuckerrohr: Zerquetschen
    • Getreide: Mahlen & Erhitzen (Umwandlung von langkettigem Zucker)
  • Ziel: zuckerhaltige Flüssigkeit, welche gärfähig ist
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7
Q

Verarbeitung von langkettigem Zucker

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Problem: Getreide (Stärke) & Agave (Inulin) haben langkettigen Zucker, welcher nicht gärfähig ist
  • Lösung:
    • Erster Schritt: Mahlen
    • Zweiter Schritt: einkochen / erhitzen mit Wasser oder Enzymbeigabe spaltet die Polymerketten auf und der Zucker wird vergärbar
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8
Q

Fermentation - Grundlagen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Prozess: nach Verarbeitung vor Destillation
  • Alternativer Name: Gärung
  • Definition: Hefen (selten Bakterien) wandeln Zucker in CO2 und Alkohol unter Abgabe von Wärme um; Sauerstoffzufuhr notwendig
  • Zielalkoholgehalt: 5% bis 10%
    • Niedriger Alkohol erlaubt mit Destillation höhere Konzentration (Geschmack)
    • Beispiel: 7% auf 70% (Faktor 10) vs. 10% auf 70% (Faktor 7)
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9
Q

Fermentation - Prozess

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Dauer: mehrere Tage bis Wochen
  • Grundprodukt: Bier (Getreide), Most (Obst), …
  • Ort: Edelstahl oder Holzbehälter (offen oder geschlossen)
  • Unterschiedliche Temperaturen nach Hefen und Kategorie
    • Obstbrand: 18-20°C
    • Whisky: 30-35°C
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10
Q

Fermentation – Probleme

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Zu niedrige Temperatur: springt nicht an, andere Mikroorganismen nehmen Überhand
  • Zu hohe Temperatur: Hefen sterben frühzeitig an, Gärprozess nicht abgeschlossen
  • Fehlerhafte oder zu schwache Maische
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11
Q

Fermentation - Kongener

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Entstehung: Fermentationsprozess produziert
  • Bedeutung: Verantwortlich für die Meisten Aromastoffe im
  • Arten
    o Weitere Alkohole (z.B. Fuselöl)
    o Säuren
    o Sulfite
    o Ester
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12
Q

Fermentation - Ester

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Definition: Art eines Kongeners
  • Entstehung: Reaktion von Säuren mit Alkoholen / Phenolen unter Abspaltung von Wasser
  • Auswirkung: Starke Geschmacksförderung
  • Ester Beispiel: Ethylacetat = Essigsäure + Ethanol
  • Destillation: höchste Konzentration zu Beginn der Destillation (u.a. Jamaika Rum)
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13
Q

Mittel der Fermentation

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Reinzucht-Hefen
  • Destillerie-Hefen
  • Natur-Hefen
  • Bakterielle Fermentation
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14
Q

Fermentation mittels Reinzucht-Hefen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Produktion: zugekauft
  • Vorteile in der Produktion: zuverlässig, effizient, einfach handzuhaben
  • Ziel: einheitlicher Geschmack
  • Einsatz: z.B. Wodka, Whiskey, Obstbrand
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15
Q

Fermentation mittels Destillerie-Hefen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Produktion: Über Jahrzehnte in der eigenen Destillerie kultiviert
  • Probleme: Verlust des Hefestamms = Verlust des individuellen Geschmacksprofils
  • Ziel: Individueller Geschmack
  • Einsatz: z.B. amerikanischer Whiskey, Rum
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16
Q

Fermentation mittels Natur-Hefen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Produktion: über den Rohstoff bzw. die Umgebung
  • Vorteile in der: langsame Gärung erlaubt zusätzliche bakterielle Fermentation
  • Probleme: fehlende Zuverlässigkeit, geringe Ausbeute, ungleiches Geschmacksprofil
  • Einsatz: z.B. Mezcal, peruanischer Pisco
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17
Q

Fermentation mittels Bakterien

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Einsatz nur in Kombination mit Hefegärung
    o Zu Beginn: niedrige Hefemengen oder Naturhefen
    o Am Ende: Wenn Hefen abgestorben sind oder bei verlängerter Fermentation von Naturhefen
  • Ziele
    o Funky Aromen
    o Mehr Kongener (u.a. Ester)
  • Einsatz: z.B. Mezcal, Baiju, manche Rums
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18
Q

Destillation – Grundlagen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Prozess: nach Fermentation vor Reifung
  • Definition: Thermisches Trennverfahren (flüssig > gasförmig > flüssig)
  • Ziel: Konzentration von Geschmack (Kongener) und Alkohol (Konservierung der Aromen)
  • Erlaubt: Trennung von unerwünschten Komponenten (Vor- & Nachlauf, bestimmte Aromen, Wasser))
  • Resultat: immer Transparent
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19
Q

Destillation – Prozess (Pot Still)

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Mechanismus: Erhitzen & Abkühlen (Kondensator)
  • Ziel: Abtrennen der Komponenten durch unterschiedliche Siedepunkte
    o Ethanol: 78,37° C
    o Wasser: 100° C
  • Siedepunkte verändern sich während der Destillation (je mehr Ethanol schon verbrannt ist, desto höher wird er)
  • Stopp der Destillation bei 1% Alkoholgehalt, da Destillation nicht mehr wirtschaftlich ist
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20
Q

Destillation - Historie

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • 5000 bis 2000 v. Chr.: erste Nachweise aus China
  • 3000 v. Chr.: für medizinische und kosmetische Zwecke in Ägypten
  • 711 n. Chr.: Mauren bringen Destillationskunst nach Spanien
  • Ab 1311: Armagnac Produktion in Frankreich (Alternativ 1411)
  • Ab 13. / 15. Jhdt.: Wodka in Russland bzw. Polen
  • Ab 1494: Whisky Produktion in Schottland
  • Ab 16. / 17. Jhdt.: Cognac in Frankreich
  • Ab 16. Jhdt.: Cachaça in Brasilien
  • 1866: Brandy de Jerez
21
Q

Destillation – Formen

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Pot Still: Batchdestillation mittels Kupferkessel
    o Alambic Charentais: Variante der Pot-Still mit Vorwärmer in FR
    o Wooden Still: Hölzener Kessel in der Karibik für Rum
    o Doubler / Thumper: 2 Brennvorgänge in einem in den USA für Bourbon
  • Patent Still: kontinuierliche Destillation mittels Kolonnen
  • Mischformen
    o Alambic Armagnacais: Kessel mit Kolonne, Zufuhr über Vorwärmer
22
Q

Pot Still – Definition

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Traditionelle Form der Destillation
  • Zugabe des Grundstoffs: diskontinuierlich / in Batches
  • Material: Kupferkessel (Synonym: Alambic)
  • Ergebnis:
    o hohe Individualität mit hohem Anteil an Fuselölen (Alkohol)
    o dicht, wuchtig, ölig
23
Q

Pot Still – Elemente

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Brennblase
  • Helm
  • Geistrohr / Schwanenhals
  • Kondensator
24
Q

Pot Still – Brennblase

Grundlagen | Spirituosen der Welt

A
  • Befüllung: Chargenweise
  • Material: Kupfer (hitzebeständig und biegsam, bindet höhere Alkohole & Sulfite (Schutz vor übelriechender Aromatik, kein Schwefeln notwendig)
  • Befeuerung
    o Direkt: fördert Maillard-Reaktion, muss behutsam ausgeführt werden (anbrennen) und hat hohen Reinigungsaufwand
    o Indirekt: zweiwandig mit Wasser- oder Ölbad im Zwischenraum, erlaubt gleichmässigere Erwärmung
    o Energiequelle von unten: heute Gas oder Elektrisch (nicht überall erlaubt), früher Holz
25
Exkurs – Maillard-Reaktionen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Bei Erwärmung ergeben Verbindung von Zucker und Aminosäure neue Geschmackskomponenten - Anwendung: Grillen, Toasten, Frittieren, Destillation - Pot-Still Direktbefeuerung fördert Maillard-Reaktionen
26
Pot-Still – Prozess | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Ausgangsprodukt wird im Brennkessel erwärmt (78° bis 85° Celsius) - Alkohol Dampf steigt auf und wird über den Schwanenkopf abgeführt, dass Wasser bleibt im Kessel zurück - Hohe Temperaturen beschleunigen den Trennprozess, was das Timing der Cuts schwierig macht - Der Alkoholdampf wird im Kondensator wieder verflüssigt - Der Destillationsprozess wird in der Regel 2x bis 3x wiederholt - Der Brennkessel muss nach jeder Charge gereinigt werden
27
Pot Still - Chargen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
1. Charge: Rohbrand: 20-30% (Entfernung nicht flüchtiger Stoffe, Haltbarmachung) 2. Charge: Feinbrand: 45-85%(Kommt ins Fass / Flasche) 3. Charge: 80 – 80% (selten)
28
Pot Still – Chargen & Aufteilung | Grundlagen | Spirituosen der Welt
**Prozess** - Erste oder zweite Charge wird aufgeteilt - Da ein Grossteil des Destillats in den Vor-und Nachlauf kommt, wird dieser oft mit der nächsten Charge rezykliert - Trennung durch Brennmeister (Erfahrung notwendig) **Teile** - Vorlauf: flüchtige Stoffe (z.B. Methanol), zum Teil giftig, mit Aromen von Aceton / Nagellackentferner > abgetrennt - Herzstück: Verwendung zur Weiterverarbeitung - Nachlauf: o schwere Stoffe (z.B. Fuselöle) mit Aromen von Seife, Heu, Erbrochenem > abgetrennt o Bei fassgereiften Spirituosen in gewissen Mengen vorteilhaft, erhöht Komplexität (Ester auch im Nachlauf vorhanden)
29
Pot-Still - Helm | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Höhere Alkohole kondensieren im Helm und fallen zurück in Kessel (Reflux) - Es findet eine laufende Konzentration der höheren Alkohole im Kessel statt - Kesselform & Temperatur entscheidend o mehr Kupferkontakt: Bindung von Sulfiten o Hohe Anlage: Mehr Reflux o Geringe Hitze > weniger Reflux
30
Pot Still – Geistrohr | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Alternativ: Schwanenhals - Unterschiedliche Steigungen beeinflussen die Übertragung der Kongener o Horizontal: erschwert o Je stärker abfallend: erleichtert
31
Pot Still – Spirituosen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Cognac  nur direktbefeuert - Whisk(e)y o Normalerweise mit 2 Chargen o Irish und selten Scotch mit 3 Chargen o Nie: Grain & American - Mezcal
32
Patent Still – Definition | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Patentierte Destillationsmethode o Robert Stein: 1828, eine Säule in Schottland o Aeneas Coffey: 1831, zwei Säulen (Analyzer, Rectifier) in Irland, Durchbruch in Schottland - Zugabe des Grundstoffs: kontinuierlich - Alternative Namen: Column Still, Continous Still - Ergebnis: leichteres Aromen Profil, sehr effizient, Alkoholgradation von ca 95% möglich - Voraussetzung: grosse Rohstoffmengen
33
Patent Still – Elemente | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Hochgewachsene Anlagen - Oftmals in zwei Kolonnen o Trennkolonne: Analyzer o Rektifizierungskolonne: Verstärker - Falls eine Kolonne: Trennkolonne unter der Rektifizierungskolonne
34
Patent Still – Prozess | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Automatische Trennung in Vorlauf, Herzstück, Nachlauf - Maische wird von oben in die Rektifierzungskolonne eingelassen und erwärmt - Wasserdampf wird von unten in die Trennkolonne eingelassen und verflüssigt sich beim Aufsteigen und bleibt an den Rektifizierungsböden hängen - Heisse Maische wird in die Trenkolonne gelassen und kondensiert an den Rektifizierungsböden zusammen mit den Kongener - Die Alkoholischen Dämpfe werden in die Rektifizierungskolonne geleitet und steigt nach oben - Entnahme an unterschiedlichen Böden der Rektifizierungskolonne - Oben: Vorlauf mit Methanol und Acetaldehyde - Mitte: Destillat (auf unterschiedlichen Ebenen möglich) - Unten: Feste Rückstäne als Schlempe (Tierfutter, Sour Mash)
35
Patent Still – Spirits | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Wodka: weitere Konzentration notwendig - Amerikanischer Whiskey - Grain Whisky - Armagnac (semi-kontinuierlich)
36
Pot Still vs. Patent Still | Grundlagen | Spirituosen der Welt
37
Destillation – Mischformen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Pot Still oder Kolonne können allein betrieben werden - Mit oder ohne Dephlegmator: «Türsteher» für Kongener mittels Kühlung durch Wasser - Spirituosen o Gin o Obstbrand o Grappe o Whisky (in Mirko Destillerien)
38
Reifung - Grundlagen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Prozess: Nach Destillation vor Nachbehandlung - Behälter o Holzfass (überwiegend Eiche, manchmal Esche, Kastanie oder Kirsche) o Stahltank o Glasballons - Ziele o Abrundung durch chemische Prozesse o Aromenübertragung (im Holzfass)
39
Reifung – Holztypen | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Europäische Eichen: quercus robur oder quercus sessilis o Mehr Tannin o Zurückhaltend im Aroma > Fokus auf Destillat o Typisch bei französichen Destillaten - Amerikanische Weisseiche: quercus alba o Wächst schneller und wird in die ganze Welt exportiert o Weniger Tannin o Liefert mehr Aroma: Vanille, Kokos Karamell
40
Reifung – Prozess Holzreifung | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Prozess o Wärme: Destillat geht ins Holz o Kälte: zieht sich wieder zurück - Wiederholung o Tag / Nacht o Jahreszeiten o Bei andauernder Kälte kein Austausch
41
Reifung – Angels Share | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Natürlicher Verdunstung während der Lagerung > Konzentration - Feuchtes Klima (z.B. Schottland): mehr Alkohol als Wasser - Trockenes Klima (z.B. USA): mehr Wasser als Alkohol - Verlust abhängig von Klima und Standort - Schottland: 1-2% p.a. - Kentucky: 4-5% p.a. - Karibik: 6-7% p.a. - Taiwan: 12% p.a. - Hohe Verluste über gesamte Lagerdauer - Bourbon 8y = ca. 30% - Bourbon 18y = ca. 50%
42
Reifung - Abfüllung / Verschnitt | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Auswahl bestimmter Fassreihen und Sammlung in grossen Tanks - Vergleich mit vorangegangen Chargen und Ausbalancierung - Selten: Einzelfassabfüllungen
43
Arten der Nachbehandlung | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Filtration - Mazeration - Süssung - Färbung - Glyzerin - Wasser
44
Nachbehandlung – Filtration | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Zeitpunkt: vor und nach der Reifung - Auswirkung: starke Filtration führt zu reinerem Destillat, grösserem Aromen Verlust und neutralerem Geschmacksbild - Formen o Schichtenfiltration: mechanisches Entfernen von Verunreinigungen o Aktivkohlenfiltration: Kongener können gebunden werden o Milchfilrtation: Eiweiss umschliesst Verunreinigungen o Kältefiltration: verhindert Eintrübungen bei Spirituosen < 46% bei Minustemperaturen (Lieferkette, Eiswürfel) weil Fettsäuren und durch Herunterkühlen vorzeitig entfernt werden können
45
Nachbehandlung – Mazeration | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Destillate sind nie bitter oder süss - Einlegen in Botanicals (Gin, Kräuterbitte, Anis)
46
Nachbehandlung – Süssung | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Destillate sind nie süss > nachträgliche süssung üblich und oft erlaubt - Wirkung: runder, gefälliger - Maximalgrenzen in der EU o Whisky: 0 g/l o Wodka: 8g/l o Geist: 10 g/l o Obstbrand: 18 g/l o Grappa, Trester: 20 g/l o Rum: 20 g/l o Weinbrand: 35 g/l o Likör: ab 100 g/l o Creme-Likör: ab 250 g/l
47
Nachbehandlung – Glyzerin | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Bei Wodka und Tequila in geringen Mengen erlaubt - Ziel: volleres Geschmacksempfinden
48
Nachbehandlung – Wasser | Grundlagen | Spirituosen der Welt
- Herabsetzung auf Trinkstärke - Wasserqualität entscheidend; oft gefiltert - Je mehr Wasser, desto weniger Aroma - Ausnahme: Cask Strength / Barrel Proof o Keine Wasserbeigabe und keine Kältefiltration o Normalerweise 50 bis 70% Alkohol o Konsument entscheidet über Wasserzugabe