Grundlagen | Schaumweine der Welt Flashcards

(27 cards)

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Q

Schaumwein – Grundlagen

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Grossteil sind weiss oder rosé, selten auch rot
  • Korkverschluss (oder anderes geeignetes Material) mit einer Haltevorrichtung als EU Norm (excl. kleine Flaschen)
  • Rebsorte oder Jahrgang auf Etikette: 85% Regel
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Q

Schaumwein vs. Perlwein

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
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Q

Schaumwein – Dosage Niveau nach EU-Norm

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

Achtung: Schaumweine ohne Dosage (Asti, PetNat) nicht aufgeführt in der Kategorie

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Q

Schaumwein - Druckkategorien

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
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Q

Schaumwein - Produktionsmethoden

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

Eine Gärung

  • Methode Rurale / Ancestrale
  • Imprägnierverfahren / Karbonisierung
  • Asti-Methode

Zwei Gärungen

  • Traditionelle Methode
  • Transvasierverfahren
  • Durchlaufverfahren
  • Tankgärungsverfahren
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6
Q

Traditionelle Methode – Historie

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Um 1662 erstmals beschrieben in England
    o Wein aus der Champage wurde in Fässern nach England gebracht und dort in Flaschen gefüllt
    o Aufgrund des Restzuckers fand eine zweite Gärung statt
  • Evolution über 200 Jahre bis die traditionelle Methode verfeinert wurde
  • Früher: «Méthode Chmapenoise»
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7
Q

Traditionelle Methode – Grundlagen

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Alleinstellungsmerkmal: Zweite Gärung in der Flasche, in welche der Wein nachher verkauft wird
  • Zusätzliche Aromatik durch den Prozess der Hefeautolyse
  • Kein Qualitätsmerkmal, aber beste Schaumweine der Welt beruhen auf TM
  • Alternative Namen: méthode traditionelle classique, méthode classique
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8
Q

Traditionelle Methode – Prozess

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Produktion von Grundwein
  • Verschnitt
  • Zweite Gärung mit Liquer de Tirage
  • Entfernung der abgestorbenen Hefe
  • Auffüllen mit Liquer d’Exposition
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9
Q

Traditionelle Methode – Produktion des Grundweins

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Lese: meistens von Hand mit geringem Zucker, hohe Säure aber keine grünen Aromen
    o Champagne (Sept./ Oktober)  bessere physiologische Reife
    o Süden: oft August
  • Pressung: schonende Ganztraubenpressung, insbesondere bei roten Sorten
  • Gärmittel: Meistens Reinzuchthefe (schnell & sauber)
  • Gärtemperatur: 18-20°
  • Gär- und Ausbehälter: Edelstahl (meistens), Holz (gross oder klein), Beton, …
  • Nachbereitung: Meistens BSA (auch Champagne), Schönung
  • Ziel: leichter, neutraler (wenig Frucht, keine Aromasorten), sauberer Grundwein mit viel Säure mit ca. 10.5% Alkohol
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10
Q

Traditionelle Methode – Verschnitt

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

Verschnitt aus unterschschiedlichen…
- Rebsorten
- Weinbergen
- Jahrgänge
- BSA / kein BSA
- Holzfasslagerung / Edelstahllagerung
- …

Ziel: bessere Qualität als ein einzelner Grundwein
- Non-Vintage: gleichbleibender Hausstil über die Jahre hinweg
- Vintage: Repräsentation des Jahrgangs

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11
Q

Traditionelle Methode – Zweite Gärung

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Leichte Klärung des Grundweins & Stabilisierung des Verschnitts
  • Abfüllung mit Liquer de Tirage (Grundwein mit Reinzuchthefe und Zucker), evtl. Bentonit
  • 24 g Zucker produziert ca. 6 Bar Druck und ca. 1.5% Alkohol
  • Dauer: 10 Tage bis 3 Monate (Temperaturabhängig > kühl = länger)
  • Flaschen liegen horizontal im Keller
  • Verschluss mit Kronkorken
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12
Q

Traditionelle Methode – Hefeautolyse

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

Grundlagen

  • Definition: Enzymatische Umsetzung der abgestorbenen Hefezellen
  • Zeitpunkt: Einige Monate nach Ende der zweiten Gärung

Resultat

  • Mehr Struktur und Textur
  • Mehr Komplexität
    • Polysachariden > Acacia Aromen
    • Acetale Bestandteile > Brot, Biskuit, …
    • Maillard Reaktion (Aminosäuren mit Dosage) > Röstnoten
  • Proteine reduzieren Weinsteinausfall
  • Reduktive Prozesse > weniger Schwefel notwendig
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13
Q

Traditionelle Methode
Entfernung der abgestorbenen Hefe

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Hefesatzlagerung: mind. 9 Monate (EU Gesetz)
  • Erster Schritt: Poignettage
    • Hefe klebt an der Flasche
    • kurzes intensives Rütteln
  • Zweiter Schritt: Remuage (Rütteln)
    • Händisch: 8 Wochen (Qualität nicht besser, z.B. Pol Roger)
    • Maschinelle (Gypropallette): ca. 3 Tage
    • Technische Alternative: Hefekapseln (Plastikkapsel beim Kronkorken)
  • Dritter Schritt: Degorgieren
    • Flaschenhals wird gefroren (Eintauchen in kalte Salzlösung) und Hefe mit Eis entfernt
    • Früher per Hand: à la volée
    • Heute: maschinell
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14
Q

Traditionelle Methode - Auffüllen

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Verlust durch degorgieren: ca. 1-2cl
  • Abgefüllt mit Liquer d’Expetition
  • Dosage = Mischung aus Grundwein und Zucker; Menge Zucker bestimmt Süssegrad > Beeinflussung der Qualität
  • Kork: Agglomerat mit Korkscheibe unten
  • Evtl. noch Periode der Kellerlagerung
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15
Q

Traditionelle Methode – Roséwein

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

Erste Variante: Verschnitte von rotem und weissem Grundwein
- Roter Grundwein wird bis 6% auf der Schale vergoren
- Danach werden die Schalen abgezogen und der Wein fertig vergoren
- Resultat: Wenig Tannin, aber viel Farbe
- Einziger Roséwein in der EU, welcher als Verschnitt erstellt wird

Zweite Variante: Mazeration
- Most wird auf den Schalen kurz gemaischt und dann abgezogen
- Da der Most durch Gärung (1 & 2) farbe verliert, braucht er zu Beginn eine sehr intensive Farbe

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16
Q

Traditionelle Methode - Qualitätsfaktoren

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Gutes, gesundes Traubenmaterial
  • Säurebetonte, neutrale Traubensorten
  • Sanfte Ganztraubenpressung direkt nach der Lese
  • Minimale Klärung: Proteine für Perlenbildung zwingend
  • Flaschengrösse: ½ Flaschen bis DMG > Traditionelle Methode, darüber und darunter (Piccolo) schwer herstellbar
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Q

Traditionelle Methode – Schaumweine & Regionen

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Frankreich: Champagne, Crémant de …, Mousseux
  • Deutschland: Winzersekt, Crémant
  • Italien: Franciacorta DOCG, Trento DOC, Südtirol DOC
  • Spanien: Cava, Corpinnat
  • Südafrika: Methode Cape Classique
18
Q

Traditionelle Methode - Mindestlagezeiten

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A

  • Heute: oft mit Degorgierdatum
  • Delta Degorgierdatum vs. Jahrgang = Hefesatzlagergung
19
Q

Transvasierverfahren

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Methode der Schaumweinproduktion
  • Alternativ: Transfer Methode
  • Prozess analog traditioneller Methode ohne Rémuage & Dégorgieren
  • Zweite Gärung in der Flasche > Wein bleibt nicht in derselben Flasche
  • Nach 2. Gärung und Hefesatzlagerung wird Flasche geleert & der Wein unter Druck filtriert und neu abgefüllt
  • Land
    o Neue Welt: «Bottle Fermented»
    o Europa: Ungarn, Deutschland, …
    o Champagne: Piccolo (0.2 Liter Flaschen), Jéroboam und grösser (Bruchgefahr bei Rütteln)
20
Q

Methode Rural / Ancestrale

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Vorgänger der traditionellen Methode
  • Abfüllung während der ersten Gärung (keine Zweitgärung)
  • Eher jung getrunken: ca. 1-3 Jahre
  • Oft Depot in Flasche bzw. trüb (Hefesatz)
  • Keine Dosage, geringerer Alkohol
  • Verschluss: meistens Kronkorken
  • Orte: Limoux, Gaillac, Bugey
  • Renaissance als Naturwein
    o PetNat = Pétillant Natruelle
    o Funky Aromen aus Naturhefen
    o biologisch bzw. biodynamisch
21
Q

Tankgärungsverfahren - Grundlagen

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Alternativ: Cuve close, Methode charmat, Granvas, Autoclave, …
  • Historie: Erfunden von Eugène Charamt zu Beginn 20. Jhdt. in Bordeaux
  • Prozess: Zweitgärung von Grundwein mit Zucker und Hefe in Drucktank
  • Dauer: temperaturabhängig, bei ca. 5 bar Druck wird der Tank gekühlt und die Gärung gestopp
  • Abfüllung: Klärung, Zugabe Liquer d’Expedition, Abfüllung unter Druck
  • Geschmacksbild: dominante Fruchtaromatik, da Hefekontakt zu kurz für Aromen aus Hefeautolyse (Hefekontakt kann aber auch gefördert werden z.B. durch Schubladen)
  • Vorteile: schnell, kostengünstig, weniger arbeitsintensiv
  • Markt: oft billige Produkte, Mengenmarkt
  • Beispiele Tankgärungsverfahren: Sekt, Mousseux, Prosecco, …
22
Q

Durchlaufverfahren

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Alternativ: russisches kontinuierliches Verfahren
  • Adaption des Tankgärverfahrens mittels Reihe verbundener Tanks
  • Prozess: Grundwein wird mit Hefe und Zucker in ersten Tank gegeben, Wein durchfliesst Tanks mit Holzspänen, an welchem sich die Hefe bindet
  • Dauer: ca. 3 Wochen (kann Hefearomatik verleihen)
  • Wichtig: Hygiene
23
Q

Imprägnierverfahren

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Alternativ: Karbonisierung, Coca-Cola Methode
  • Prozess: CO2 wird in einem mit Wein befüllten Tank gepresst
  • Inhalt unter Druck in Flaschen gefüllt
  • Resultat: Billigster Schaumwein, sehr grobe Perlen welche sich schnell verflüchtigen
24
Q

Asti-Methode

Grundlagen | Schaumweine der Welt

A
  • Most wird gekühlt gelagert bis zu 12 Monate
  • Zur Gärung in einem Edelstahltank wird der Most erwärmt (18-20°)
  • Zugabe von Reinzuchthefen
  • Sobald gewünschter Alkoholgehalt (6 bis 9.5%), Restzucker und Druck (5 bis 6 bar) erreicht wird, erfolgt Gärstopp mittels Kühlung
  • Filtration unter Druck stabilisiert den Wein
  • Beispiele: Asti Spumante
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Schaumwein - Gloable Produktionsstatistik | Grundlagen | Schaumweine der Welt
- Jahresproduktion: 270 Mio. Kisten à 12 Flaschen > 3,2 Mrd. Flaschen - Seit 25 Jahren schnellste wachsendes Segment: +1.9% p.a. - Ca. 10% der globalen Weinproduktion, davon 80% aus Europa - Produzenten: IT 22%, FR 19%, DE 15%, ESP 12%
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Schaumwein – Produktionstatistik nach Anbaugebieten | Grundlagen | Schaumweine der Welt
Ausgewählte Gebiete: - Prosecco: > 400 Mio. Flaschen - Champagne: 330 Mio. Flaschen - Cava: 250 Mio. Flaschen - Cremant: 83 Mio. Flaschen - Franciacorta: 17 Mio. Flaschen
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Schaumwein - Absatzmärkte nach Ländern | Grundlagen | Schaumweine der Welt
**Absatzmärkte** – geordnet nach Grösse - Deutschland (75% Inlandproduktion) - Italien (90% Inlandproduktion) - Frankreich (90% Inlandproduktion) - USA & UK sind die grössten Importmärkte