Anatomie und Physiologie des Blutes Flashcards

1
Q

Aufgaben des Blutes

A

Sauerstofftransport
Kohlendioxidtransport
Nährstofftransport
Abfallstofftransport
Transport von sonstigen Stoffen, z.B. Hormone, Enzyme etc
Abwehr gegen KH Erreger
Blutgerinnung bzw. Wundverschluss
Wärmeregulation
Steuerung des Wasser- bzw. Elektrolythaushaltes

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2
Q

Woraus besteht Blut?

A

Blutzellen und Blutplasma
Blutkörperchen
rote BK = Erythrozyten = O2 und CO2 Transport, sowie Blutgerinnung
weiße BK = Leukozyten = Infektabwehr, Immunität
Blutplättchen = Thrombozyten = Bestandteil der Blutgerinnung
1mikroliter Blut des gesunden Erwachsenen enthält: 4,5 - 5,5 Mio. Erys
4.000 - 10.000 Leukos
150.000 - 400.000 Thrombos

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3
Q

Erythrozyten

A

Form einer Scheibe, in der Mitte eingedellt
Kein Zellkern, keine Organellen
Angefüllt mit Hämoglobin = kann O2 binden
besteht aus 4 Eiweißen = 2x Alpha- und 2 x Betaketten
Jede Kette kann ein O2 Molekül binden
Jeder Ery hat etwa 300.000 Hämoglobinmoleküle
Verbindungsstelle O2 und Hämoglobin = Eisenatom, kann sich nur mit O2 verbinden wenn es nicht oxidiert ist

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4
Q

Leukozyten

A

3 Arten
Granulozyten (ca. 42% der Leukos)
Lymphozyten (ca. 34%)
Monozyten (ca. 4%)

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5
Q

Granulozyten

A

45-75% aller Leukos, die im KM gebildet werden und ans Blut abgegeben werden
Lebensdauer 6-12h
Können Blutbahn verlassen und ins Gewebe einwandern
Erste Angriffswelle der Immunabwehr
Unspezifische Abwehr (angeboren) von Bakterien, Parasiten, Pilzen
Einige können KH-Erreger phagozytieren = Phagozyten = Fresszellen

3 Gruppen (nach Möglichkeit der Anfärbung)
Neutrophile Granulozyten (durch pH-neutrale Stoffe bläulich)
basophile Granulozyten (durch basische Stoffe violett)
eosinophile Granulozyten (durch Eosin = rötlich)

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6
Q

Lymphozyten

A

25-40% der Leukos
Gezielte (spezifische) Immunabwehr
Immunität gegen KH Erreger
T- und B-Lymphozyten

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7
Q

Monozyten

A

Wichtige Funktion bei der Immunabwehr
Im Blut zirkulierende Zellen und Vorläufer der in Geweben lokalisierten Makrophagen sowie eines Teils der dendritischen Zellen
Zirkulierend Lebensdauer von 1-3 Tagen = Ausdifferenzierung und Einwanderung ins Gewebe –> dort weiterleben als Makrophagen für mehrere Wochen - Monate
Wichtigster Speicherort ist Milz
Spezifische und unspezifische Abwehr
Phagozytieren Fremdkörper und präsentieren Bruchstücke an ihrer Oberfläche –> Erkennung durch andere Zellen und Bildung spezifischer AK –> AGpräsentierende Zellen (APZ)
auf Plasmamembran der Monozyten, Makrophagen und B-Zellen befinden sich spezifische Rezeptoren –> können durch Bestandteile bakterieller Zellwände, bakterieller Lipoproteine oder AG gebundene AK aktiviert werden
–> Signalweiterleitung ins Zellinnere
–> Herstellung entzündungsfördernder Stoffe (Mediatoren) oder Einleitung Phagozytose Prozess

Ist Stoffwechsel der Monozyten oder Makrophagen gestört, können Fette (LDL) nicht mehr normal verarbeitet werden und sammeln sich an –> werden Schaumzellen –> Arteriosklerose

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8
Q

Hämatokrit

A

feste Blutbestandteile
35-50%
Frauen 35-37%
Männer 40-52%

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9
Q

Blutplasma

A

> 90% Wasser
Rest Proteine, Fette, Elektrolyte
Teil der Proteine = Gerinnungsfaktoren
bsp. Fibrinogen
Plasma ohne Fibrinogen = Serum = ungerinnbar

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10
Q

Wo wird Blut gebildet?

A

Im roten KM, Milz, Leber
Normaler Blutbildungsort ist rotes KM ab Ende des 4. Embryonalmonats
In jedem Knochen hauptsächlich in platten Knochen (Becken, Rippen, Brustbein, Schädelknochen), in WK, Hand- und Fußwurzelknochen
Gelbes KM (auch Fettmark) hauptsächlich in Diaphysen, Schäften in Röhrenknochen
Blut des Ungeborenen in Leber und Milz gebildet
Rotes KM enthält “Mutterzellen” des Blutes = pluripotente Stammzellen
Jungen BZ reifen im KM heran, werden an BG abgegeben
Lymphozyten nehmen Sonderstellung ein
Werden im KM gebildet, Spezialisierung aber an anderen Stellen

T-Lymphozyten = Thymus
B-Lymphozyten in verschiedenen Organen, z.B. Lymphknoten und -follikeln

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11
Q

Was sagt der Hämoglobinwert aus?

A

Frauen: 11,7 - 15,7g/dl
Männer: 13,3 - 17,7 g/dl

O2 Transport des Blutes
Besonders wichtig zur Diagnose einer Anämie

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12
Q

Das kleine Blutbild

A

Erythrozyten
Leukozyten
Thrombozyten
Hb-Wert
Hämatokrit

HbE (durchschnittl. Menge pro Ery) = 28-33pg
MCV (mittleres Volumen d. Erys) = 80-96 fl
MCHC (mittlere zelluläre Hb-Konz.) = 33-36g/dl

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13
Q

Das große Blutbild

A

Kleines BB +
Lymphozyten ca. 34%
Monozyten ca. 4%
Neutrophile Granulozyten ca. 59%
Basophile Granulozyten ca. 0,5%
Eosinophile Granulozyten ca. 2,7%

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14
Q

Wie wird das Blut abgebaut?

A

Lebensdauer Erys ca. 120 Tage
Abnutzung und Wiederaufnahme in Leber, Milz, rotem KM
Größter Anteil wiederverwendet
Anteile des Hämoglobins nicht –> Umwandlung zu Bilirubin –> Ausscheidung mit Galle über die Leber

Weiße BK nur 4 Tage, vom Immunsystem zerstört

Thrombos 5-11 Tage. In Leber, Milz und KM zerstört

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15
Q

Die Blutgerinnung

A

Diese Fähigkeit verhindert große Blutverluste
Gerinnung = Hämostase
–> muss schnell einsetzen
–> muss auf Verletzungsbereich beschränkt bleiben

Blutstillung: Thrombos, Wandzellen der verletzten Gefäße, Gewebe außerhalb des betroffenen Bereiches beteiligt

Blutgerinnung: Stabilisierung eines noch losen Verschlusses durch Fibrinfäden, Beteiligung von Gerinnungsfaktoren

Blutgerinnungssystem besteht aus intrinsischem und extrinsischem System
Beide Systeme unabhängig voneinander aktiviert und münden in gemeinsame Endstrecke –> an diesem Ende, Bildung des unlöslichen Gerinnungsthrombus
Ein Gerinnungsfaktor aktiviert den nächsten = Gerinnungskaskade
Auslösen durch intrinsisches System bei Verletzungen im Inneren der Gefäße
Umwandlung von Gerinnungsfaktor XII in aktivierten XIIa durch Gefäßwandveränderungen
Am Ende der Kaskade Bildung eines Fasergeflechts
Dauer einige Minuten
Intrinsic System aus XII. XI, IX, VIII (Reihenfolge der Aktivierung)

Extrinsic System innerhalb weniger Sekunden
Blutgerinnung durch äußere Faktoren bei Gewebeverletzungen aktiviert
Geschädigte Zellen setzen Gewebethromboplastin , den Faktor III frei –> VII
Beide Systeme aktivieren am Ende Faktor X –> aus Prothrombin wird Thrombin, dieses wandelt Fibrinogen in Fibrin um
In diesem verfangen sich die festen Blutbestandteile –> Fibrinpfropf zieht sich schließlich zusammen und verschließt Defekt

Extrinsisches System –> Quick-Wert = zwischen 80 und 120%
Je > Wert, desto schneller Gerinnung

Intrinisisches System –> Thromboplastinzeit (PTT) = 18-40 Sek

Gemeinsame Endstrecke = Plasmathrombinzeit (PTZ oder TZ) = 17-24 Sek

Hemmung durch
extr. System = Cumarin (Marcumar)
intr. System = Heparin
Endstrecke = ASS

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16
Q

Was sind Blutgruppen?

A

Bestimmt durch Erys und den Strukturen auf der Oberfläche
Glykolipide –> Typ A und B –> BG A und B
dienen als AG für AK
Bei Transfusionen nur Erys weitergegeben, Serum mit AK nicht dabei –> neue Kombis

17
Q

Der Rhesus Faktor

A

weiteres Oberflächenantigen
vorhanden oder nicht