Anatomie und Physiologie HNO Flashcards
(38 cards)
Die Nase - Aufgaben
Gehört zu den Atemwegen und zu den Sinnesorganen
Spezifische Aufgaben:
Geruchswahrnehmung
Atemweg im Ruhezustand
Anfeuchtung der Atemluft
Anwärmung der Atemluft
Reinigung der Atemluft
Bildung der Nasallaute
Die Nase - Aufbau
Äußere Nase hebt sich durch Nasolabialfalte von Wangen und Lippen ab
Nasenskelett vom Os nasale (Nasenbein - knöchern), dem sich knorpeliges Nasenbein anschließt und von hyalinen Knorpeln der Nasenflügel gebildet
Knorpel verhindern Zusammenfallen der Nasenlöcher durch Sog beim Einatmen
Nasenhöhle durch Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei Räume getrennt. Teilen sich in nach vorne gelegenen Nasenvorhof (Vestibulum nasi) und eigentliche Nasenhöhle (Cavum nasi)
Vestibulum beginnt bei Nasenlöchern und endet an dem auch von außen erkennbaren Nasenwulst
Nasenscheidewand im vorderen Bereich aus Knorpel (Cartilago septi nasi) und im hinteren Bereich aus zwei Knochenplatten (Pars ossea)
Oberer Anteil des knöchernen Nasenbeins ist Lamina perpendicularis des Siebbeins (Os ethmoidale), unterer Anteil Pflugscharbein (Vomer)
Nasenhöhlen gehen in trichterförmigen 3cm hohen und 1cm breiten Choanen in Nasenrachenraum über.
Von seitlichen Nasenwänden ragen beiderseits drei Nasenmuscheln (Concha nasi) in die Nasenhöhle. Conchae mit Schleimhaut überzogene Knochenplatten, die Fläche der Nasenwand vergrößern und somit Verbesserung der Anfeuchtung dienen
Obere und mittlere Nasenmuschel gehören zum Siebbein, untere ist selbstständiger Knochen (Concha nasalis inferior).
Unterhalb der Nasenmuscheln drei Nasengänge:
Oberer Nasengang (Meatus nasi superior): Einmündung für hintere Siebbeinzellen
Mittlerer Nasengang (Meatus nasi medius): Einmündung für die vorderen Siebbeinzellen´, die Stirn- und Kieferhöhlen
Unterer Nasengang (Meatus nasi inferior): Einmündung für den Tränengang
Auskleidung des Nasenvorhofes
mehrschichtiges, verhorntes Plattenepithel, mit Schweiß- und Talgdrüsen
Borstenhaare zur Grobreinigung der Luft von großen Staubpartikeln, Pollen, Insekten etc.
Auskleidung der Nasenhöhle
Unterschiedliche Schleimhäute
Regio respiratoria im unteren Bereich
Regio olfactoria im oberen Bereich
Untere und mittlere Nasenmuscheln mit mehrreihigem Flimmerepithel. Rachenwärts mit Kinozilien besetzt
Diese transportieren Schleim in Richtung Choanen
Schleim von Becherzellen produziert. Zahlreich in Regio respiratoria
Daneben Drüsen, die dünnflüssiges Nasensekret produzieren –> hält die Nasenschleimhaut feucht
Regio respiratoria außerdem dichte Venengeflechte aus Drosselvenen –> Variation der Durchblutung je nach Bedarf
Obere Nasenmuschel und Dach der Nasenhöhle besitzt mehrreihiges Zylinderepithel, aber ohne Kinozilien und Becherzellen
In Schleimhaut eingelagert Riechzellen. Ragen leicht über Oberfläche der Schleimhaut hinaus.
Riechzellen tragen unbewegliche Zilien, welche Rezeptoren für Geruchswahrnehmung darstellen.
Im vorderen Bereich des Nasenseptums dichtes Venengeflecht, der Locus Kieselbachii
Nasenbluten meist von hier.
Die Nasennebenhöhlen
= Sinus paranasales
Gewichtsersparnis und Resonanzkörper für die Stimme
Stehen mit Nasenhöhle über Öffnungen in Nasengängen in Verbindung.
Vier Arten:
Stirnhöhle (Sinus frontalis)
Kieferhöhle (Sinus maxillaris)
Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales)
Keilbeinhöhle (Sinus shpenoidales)
Stirnhöhle
paarige Hohlräume im Stirnbein (Os frontalis)
beide durch Knochenwand voneinander getrennt
nur selten symmetrisch, Form sehr variabel
Münden über Infundibulum ethmoidale und Hiatus semilunaris in mittleren Nasengang
Unter Stirnhöhle Augenhöhle, dahinter vordere Schädelgrube
Kieferhöhle
größte Nebenhöhlen
füllen fast gesamten Oberkiefer (Maxilla)
Im oberen Bereich der Oberkieferhöhle Ausführungsgang (Infundibulum ethmoidale) zum Nasenraum
Kieferhöhlen liegen unterhalb der Augenhöhlen
Unterhalb der tiefsten Stelle der Kieferhöhlen liegen Wurzeln des zweiten Prämolaren (5. Zahn) und ersten Molaren (6. Zahn)
Siebbeinzellen
im Bereich hinter der Nasenwurzel zwischen Nasenhöhle und Augenhöhle
Durchmesser von 5-7 mm
Vordere Siebbeinzellen münden in mittleren, die hinteren in oberen Nasengang
Oberhalb der Siebbeinzellen liegt das Frontalhirn
Keilbeinhöhle
Paarig angelegt, wird aber unvollständig durch Septum geteilt –> gemeinsamer Hohlraum
Keilbeinhöhle mündet in Recessus sphenoethmoidalis und schließt unmittelbar an Siebbeinzellen an
Seitlich der Keilbeinhöhle Aa. carotis internae (Innere Carotiden), oberhalb der Hypophyse
Alle NNH durch NNH Schleimhaut ausgekleidet, das nur durch eine geringere Höhe vom Epithel der Nasenhöhle unterscheidet. Kinozilien transportieren Schleim in Richtung Nasenraum
Hier nur wenig Schleim produzierende Becherzellen
Die Mundhöhle allg.
Aus Vestibulum oris und Cavita oris propria
Vestibulum zwischen Wangen bzw. Lippen und Zähnen, die Cavita innerhalb des Zahnbogens
Zähne - Gebiss
Erwachsener 32 Zähne
Auf jeder Seite des Kiefers
2 Schneidezähne (Incisivi)
1 Eckzahn (Canini)
2 Backenzähne (Prämolare)
3 Mahlzähne (Molare)
Folgendermaßen bezeichnet:
Oben rechts: 18 17 16 15 14 13 12 11
Oben links: 21 22 23 24 25 26 27 28
Unten rechts: 48 47 46 45 44 43 42 41
Unten links: 31 32 33 34 35 36 37 38
Dem kindlichen Gebiss fehlen die Molaren 0 24 Zähne
Aufbau Zahn
Zahnkrone
Zahnhals
Zahnwurzel
Zahnkrone sichtbarer Teil des Zahns, Zahnhals von Zahnfleisch bedeckt, Zahnwurzel in Alveolarwänden der Kiefer
Zunge - Aufgaben
Saugorgan
Mahlorgan
Schluckorgan
Sprechorgan
Geschmacksorgan
Tastorgan
Abwehrorgan
Muskeln der Zunge
von vorn nach hinten
Vom Rand zur Mitte
Von oben nach unten
Zunge - Papillen allg.
Sitzen auf Oberseiten (Zungenrücken)
Papillae vallatae
Papillae fungiformes
Papillae filiformes
Papillae foliatae
Papillae vallatae
= Wallpapillen
Größte Papillen, liegen v-förmig im hinteren Bereich, besitzen zahlreiche Geschmacksknospen
Papillae fungiformes
= Pilzpapillen
liegen an Zungenspitze und Zungenrand
Hauptsächlich zur Temperaturwahrnehmung
Papillae filiformes
= Fadenpapillen
auf gesamtem Zungenrücken, dienen hauptsächlich dem Tastsinn und halten Nahrung fest
Papillae foliatae
= Blätterpapillen
am hinteren seitlichen Zungenrand
vereinzelte Geschmacksknospen
Geschmacksknospen
Auf Zunge und im Gaumen, Schlund, Epiglottis
Insgesamt vier Geschmacksrichtungen
Süß: Zungenspitze
Sauer: Zungenrand
Salzig: Spitze und Rand
Bitter: Bereich der Wallpapillen
Umami
Größter Teil der Geschmacksinformation von Riechzellen der Nase aufgenommen
Speicheldrüsen
Feuchten Mundschleimhaut mit Schleim an und machen Nahrung durch Beimengungen serösen Speichels schlüpfrig
Drei Arten:
Mucöse Drüsen: bilden Schleim
Seröse Drüsen: bilden dünnflüssiges Sekret
Seromucöse Drüsen: bilden Schleim und dünnflüssiges Sekret
Der Mensch besitzt auf jeder Seite drei große und mehrere kleine Speicheldrüsen
Vom vegetativen NS innerviert
Sympathikus stimuliert mucöse Speichelproduktion, Parasympathikus (N. vagus) bewirkt seröse Speichelproduktion
Pro Tag 1 - 1,5 Liter Speichel
Ohrspeicheldrüse
= Glandula parotis
Sitzt vor der Ohrmuschel und bildet ausschließlich serösen Speichel, der über langen Ausführungsgang in Höhe der 2. Molaren in die Mundhöhle ausgeschüttet wird
Unterkieferdrüse
= Glandula submandibularis
Liegt in Muskulatur des Unterkiefers und ist eine seromuköse aber überwiegend seröse Drüse
Ausführungsgang mündet neben Zungenbändchen in warzenförmiger Erhöhung (Caruncula)
Unterzungendrüse
= Glandula lingualis
Verschiedene Arten
Rein serös: Geschmacksdrüsen der Wallpapillen
Rein mukös: hintere Zungendrüsen an der Zungenwurzel
Seromukös: vordere Zungendrüsen