Pathologie der Haut Flashcards

(71 cards)

1
Q

Kriterien für Hautbefund

A

Hautveränderung = Effloreszenz

  1. Lokalisation
  2. Anzahl
  3. Aussehen und Eigenschaft
  4. Anordnung
  5. Ausdehnung
  6. Beschwerden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Effloreszenzen gibt es

A

Effloreszenzen im Hautniveau
E. mit Volumenzunahme
E. mit Volumenabnahme
Auflagerungen
Defektzustand

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Effloreszenzen im Hautniveau

A

Flecke (Makula)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Effloreszenzen mit Volumenzunahme

A

Quaddel (Urtica)
Bläschen (Vesicula)
Subcorneal (unter Hornhaut)
—> intraepidermal (in Haut)
—> subepidermal (unter Haut)
Pustel (Eiterbläschen, Pustula)
Knötchen (Papula)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Effloreszenzen mit Volumenabnahme

A

Erosion (Erosio)
Exkoriation (Ablederung)
Rhagade (bis Kutis)
Ulkus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Auflagerungen

A

Schuppen (Squamae)
Keratose
Kruste (Crusta)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Defektzustand

A

Narbe (Cicatrix)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Häufige Beschwerden bei Hautveränderungen

A

Juckreiz (Pruritus)
Schmerzen
Parästhesien bei ausgedehnten oder tiefgreifenden Veränderungen
Manchmal Allgemeinbeschwerden (Fieber, Abgeschlagenheit)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Die Verbrennung

A

Durch stärkere Hitzeeinwirkung
Grad 1: Rötung, Ödeme, Schmerzen
Grad 2: Blasenbildung, Schmerzen, Grad 1 in Randbereichen
Grad 2b: Abheilung unter Narbenbildung bei Zerstörung der Basalmembran
Grad 3: tiefgreifende Hautzerstörungen (bis Verkohlung), kaum Schmerzen, Grad 1 und 2 am Rand, so gut wie immer Narbenbildung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Therapie Verbrennung

A

Kühlung
Sterile WV
Blasen nicht öffnen
Schocktherapie
Eventuell OP

Berechnung des Anteils der betroffenen Fläche nach Neuner-Regel
Kopf 9%
Arm 9%
Brust und Bauch 18%
Rücken 18%
Bein 18%
Genitalregion 1%

Bei Kindern anders
Für jedes Lebensjahr unter 10 Jahren für Kopf plus 1%, für jedes Bein 1/2%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Verätzungen

A

Verursachen im Grunde Hautveränderungen wie Verbrennungen

Unterschied zwischen Laugen- und Säureverätzungen
Laugen meist schwerer und gefährlicher
Durch Lauge Gewebsverflüssigung (Kolliquation)
Säure Konfluation

Spülung mit Wasser

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Erfrierungen

A

Grad 1: Hyperämie (Rötung), Schmerzen, Parästhesien
Grad 2: Abblassung, Anästhesie (Schmerzlosigkeit), evtl. Blasenbildung
Grad 3: Nekrose

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Maßnahmen Erfrierungen

A

Gewebe im Stufenbad erwärmen, Beginn 20 Grad
Nekrosen Chirurg. entfernt zur Verminderung Sepsis

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Ichtyosis

A

Diffuse Verhornungsstörung fast auf gesamter Körperoberfläche

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Symptome Ichtyosis

A

Trockene Hautoberfläche
Festhaftende Schuppung
Untersch. Färbung (weiß bis bräunlich)
Verstärkt an Streckseiten der Extremitäten
Handteller und Fußsohlen meist frei

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Therapie Ichtyosis

A

Haut mit erweichenden Stoffen einreiben (Keratolyse)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Symptome Psoriasis

A

Leicht erhabenes Erythem von grob lamelliger, geschichteter weißer Schuppung bedeckt
Stets Beginn als punktförmiger Herd, Entwicklung großflächiger Herde
Meist an Streckseiten der Extremitäten und Lumbosakralregion
Mitbefall der Nagelregion möglich
Beginn meist in Pubertät bzw. Adoleszenz, Früh- und Spätmanifestationen sind möglich
Schubhafter Verlauf meist keine volle Symptomfreiheit, eventuell volle Remission

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Psoriasis

A

= Schuppenflechte

Genetisch bedingte, chronisch verlaufende Dermatose mit herdartigen entzündlichen Verhornungsstörungen
Pathologische HLA
3-5% der Menschen in Europa
Oft verbunden mit atopischem Syndrom
95% P. vulgaris, 5% P. pustulosa

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Psoriasis Phänomene

A

Talgartige Schuppenpartikel (Kerzenphänomen)
Ablösung eines lamellenartigen Häutchens (Häutchenphänomen)
Punktförmige Blutung („blutiger Tau“)
Lokal provozierbare Psoriasis (physikal.-chemische Noxen, lokal allergische Reaktionen, Infektion….) = Köbner-Phänomen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Therapie Psoriasis

A

Ausschaltung von Provokationsfaktoren, oft individuelle Therapie
Entzündungshemmung
Keratolyse (durch Salicyl-Säure oder Harnstoffpräparate)
Strahlentherapie (PUVA-Therapie = Psoralen plus UV-A-Licht)
Klima- und Bäder-Therapie (See, Hochgebirge, sonnenreiche Klimazonen)
Homöopathie, Darmsanierung (auch wenn Darm gesund erscheint)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Ehlers-Danlos-Syndrom

A

Genetisch bedingte Störung der Kollagensynthese der Haut und in anderen Geweben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Symptome Ehlers-Danlos-Syndrom

A

Weiche, gummiartige Haut mit abnormer Dehnungsfähigkeit
Neigung zu Hautverletzungen mit schlechter Heilungstendenz
Auffällige Narbenbildung nach Verletzungen
Abnorme Überstreckbarkeit der Gelenke
Häufige Luxationen
Kyphoskoliose der WS
Keine kausale Therapiemöglichkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Morbus Pringle

A

Entstehung von Fibromen in der Haut, im Gehirn und in inneren Organen, wie Herz und Nieren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Symptome Mb. Pringle

A

Fibrome im Gesicht (zentral), im Nagelbettbereich und Zahnfleisch
Muttermale (meist im Lumbosakralbereich)
Hypomelanosen (verminderte Hautpigmentierung)
Epilepsieneigung
Schwachsinn
Netzhautmelanome

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Therapie Mb. Pringle
Operative Entfernung der Fibrome Sonst nur systematisch
26
Herpes simplex
Häufigste Infek des nschen Verursacht durch Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ I oder II Fast 100% der Erwachsenen infiziert Typ I —> nistet sich in bestimmten NZ ein ohne Symptome auszulösen HSV durch engere Körperkontakte übertragen Erst unter Belastung des Immunsystems zum Ausbruch
27
Symptome Herpes simplex
Haut- und Schleimhautbefall (Lippen, Genitaltrakt) Schmerzhafte Bläschen auf geröteten Grund Selten Fieber, Enzephalitis, Sepsis Rezidivneigung
28
Therapie Herpes simplex
Aciclovir-Salbe Auf Psyche achten Immunmodulation Homöopathie (Sulfur D4 oder Ignatia D4) Im Einzelfall Differentierung
29
Herpes zoster
= Gürtelrose Gürtelrose ist erneutes Auftreten (Exazerbation) einer Varizella-Zoster-Virus-Infektion (Windpocken bei Kleinkindern) Gehören zur Gruppe der Herpesviren Überleben in NZ und können immer wieder aktiv werden Gürtelrose immer an Immunschwäche gekoppelt, häufig nach starker psychischer Belastung
30
Symptome Herpes zoster
Gürtelförmiges, oft schmerzhaftes Exanthem mit Flecken, Bläschen, Pusteln Nicht palmar oder plantar Erst Schmerzen, dann Ausschlag, nach Remission des Exanthems bleiben Schmerzen häufig länger Eventuell schwerer Verlauf Rezidivneigung
31
Therapie Herpes zoster
Aciclovir Symptomatisch
32
Warzen
Infektion mit Humanem-Papilloma-Virus (HPV) Wucherungen der Hornhaut
33
Vulgäre Warzen
HPV 1-4 Hauptsächlich an Händen und Füßen im Hornhautbereich
34
Plane, juvenile Warzen
HPV 3-10 An Händen und Gesicht (v.a. Bei Kindern und Jugendlichen)
35
Epidermoplamsa verucciformis
= Verrucose Mit Entartungstendenz
36
Condyloma accuminatum
Spitzenkondylome Lokalisation in Genital- und Afterregion mit Tendenz Ur Entartung
37
Therapie Warzen
Verätzung, Keratolyse Chirurg. Abtragung mit Messer, scharfem Löffel oder Laser (v.a. Spitenkondylome) Homöopathie, z.B. Verintex, Thuja D12
38
Symptome Impetigo contagiosa
Klein- bis grosblasige Pusteln Erosionen Krusten Konfluierende Exantheme
38
Impetigo contagiosa
Durch unspezifische Infektion mit Strepto- oder Staphylokokken verursacht
39
Therapie Impetigo contagiosa
Meist keine kausale Therapiee erforderlich Heilt spontan Während Erkrankung engen Personenkontakt vermeiden Behandlungsverbot für HP nach §34 IfSG
40
Erisypel
Durch strepto-, selten durch Staphylokokken verursacht
41
Symptome Erisypel
Flächenhaftes, meist scharf begrenztes Erythem mit Ausläufern Rötung, Schwellung, Übererwärmung Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost Später Hämorrhagien, Gangrän, Lymphknotenschwellung Selten Spontanheilung
42
Therapie Erisypel
Ohne Therapie meist tödlich, da Sepsis Gabe von AB stationär als Infusion Schon bei Verdacht ins KH einweisen
43
Phlegmone
Durch tiefe Strepto- oder Staphylokokkeninfektion
44
Symptome Phlegmone
Rötung Schwellung Fieber, Schüttelfrost, schweres KH-Bild Schnelle Progression
45
Gefahr Phlegmone
Gewebseinschmelzung Sepsis mit Todesfolge
46
Therapie Phlegmone
AB Operative Ausräumung
47
Candidose
= Soor Durch übermäßigen candida albicans Befall Typ. Mundschleimhaut und Anogenitalregion v.a. Säuglinge und Kleinkinder
48
Symptome Candidose
Weißlicher Belag auf Schleimhaut oder Haut Juckreiz Eventuell Allgemeinsymptomatik bei Ausbreitung Ausbreitung auf innere Organe (Darm, Gallenwege)
49
Therapie Candidose
Antimykotika Pilzdiäten: Vollwertkost, Vermeidung von isolierten KH Immunmodulation
50
Skabies
= Krätze Entzündliche Reaktion auf Befall der Haut durch Milben. Übertragung durch direkten Hautkontakt oder kontaminierte Gegenstände
51
Symptome Krätze
Milbenhügel am Ende der 5mm langen Gänge Exanthem mit kleinen Papeln Sehr starker Juckreiz Häufig bakterielle Superinfektionen Betroffene Regionen: Hände, Achseln, Brust, Genitale, Fußsohlen Behandlungsverbot für HP nach §34 IfSG
52
Therapie Krätze
Insektizide in Salbenform Jalcutin-Salbe)
53
Phemigus vulgaris
Blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut Charakteristisch Autoantikörper gegen desmosomale Proteine der Epdermis —> Zerstörung der Desmosomen —> Akantholyse —> intraepitheliale Blasenbildung Seltene Erkrankung Meist 40.-60. Lebensjahr
54
Symptome Phemigus vulgaris
Schlaffe Blasenbildung ohne Hautrötung Erosionen mit gelblichen Schleimhautresten (meist Mundschleimhaut) Krusten Beginn häufig an der Mundschleimhaut Schubhafter Verlauf Reduzierter Allgemeinzustand Nikolski-Phänomen: Blasenbildung durch Verschiebung nicht Betroffener herdnaher Haut
55
Prognose Phemigus vulgaris
Ohne adäquate Behandlung oft tödlich
56
Therapie Phemigus vulgaris
Keine kausale Therapie Hochdosierte Corticosteroide Zytostatika
57
Systematischer Lupus erythematodes
= SLE Immunreaktion gegen körpereigene DNA Als Ursache Virusinfektion diskutiert, aber nicht nachgewiesen Frauen 9x häufiger als Männer Meist im jungen Erwachsenenalter Bei vielen Erkrankten pathologisch HLA-DR-3-Antigen
58
Symptome Lupus
Dauerhaftes Fieber Lymphadenopathie Körperliche Schwäche Gewichtsreduktion ohne Diät Schmetterlingsförmiges Erythem im Gesicht Photosensibilität der Haut Rote Papeln Tapeziernsgelschuppung Polyarthritis ohne Gelenkzerstörung Myositis Eventuell neurologische Störungen Perikarditis, Pneumonitis Hepatosplenomegalie Eventuell Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
59
Prognose Lupus
Letalität 10-15%
60
Therapie Lupus
Entzündungshemmende Medis Glucocorticoide Chloroquin Immunsupressiva Plasmapherese Schutz vor UV-Stahlung
61
Sklerodermie
Autoimmunerkrankung der Gefäße und des BGW —> Verminderung der Elastizität des Gewebes Frauen häufiger betroffen Erkrankungsalter zwischen 20 und 40 Jahren
62
Symptome Skerodermie
Sehr unterschiedlich Raynaud-Phänomen Hand- und Fingerödeme Hyperpigmentierung Teleangieektasien Schrumpfung der Fingerhaut, mit Kontrakturen der Finger Nekrosen an den Fingerspitzen durch Mikroembolien Verengung der Mundöffnung (Tabaksbeutel-Mund) Sicca-Syndrom Eventuell subkutane Kalkeinlagerungen mit Knötchenbildung (Calcinosis Cutis) Hautveränderungen mit Pigmentveränderungen, die zentripedal fortschreiten Schluckbeschwerden Dyspnoe Herzinsuffizienz Niereninsuffizienz, Niereninfarkte Hypertonie (renal)
63
Therapie Sklerodermie
Symptomatisch, physikalisch entzündungshemmende Stoffe Glucocorticoide Naturheilkundlich nur Begleitbehandlung
64
Prognose Sklerodermie
Leider kaum beeinflussbare KH Kann tödlich enden
65
Basaliom
Tritt vor allem im Gesichtsbereich auf Metastasiert so gut wie nie
66
Spinozelluläres Ca
Kann überall auftreten Eventuell Metastasierung
67
Malignes Melanom
Entsteht oft aus Muttermal Schnelle Metastasierung Überall Besonders gefährlich auf Handinnenfläche und Fußsohle
68
Keratose
Präkanzerose Übermäßige Verhornung der Haut
69
Gemeinsame Symptome Basaliom, spinozell. Ca, malignes Melanom und Keratose
Pigmentierungsstörung Krustenbildung Eventuell Blutung, Juckreiz Unscharfe Ränder
70
Gemeinsame Therapie Basaliom, spinozell. Ca, malignes Melanom und Keratose
Chirurg. Entfernung in Lokalanästhesie, eventuell Lymphknotenentfernung Eventuell abschließende Bestrahlung und Chemotherapie