Modul 10 Flashcards

Drogen und das Bewusstsein (19 cards)

1
Q

Substanz- bzw. medikamenteninduzierte Störung

A

Der Konsum psychoaktiver Substanzen kann manchmal die Grenze von einem moderaten Konsum zu einer Substanzabhängigkeitsstörung überschreiten. Aus psychiatrischer Sicht liegt eine substanz- bzw. medikamenteninduzierte Störung vor, wenn der Missbrauch der Substanz zu Veränderungen führt, die verschiedenen psychologischen Störungen wie Zwangsstörungen, sexuellen Funktionsstörungen, Psychosen, Depressionen, Schlafstörungen und neurokognitiven Störungen ähneln.

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2
Q

Toleranz

A

Bei regelmässiger Einnahme einer Droge passt sich unsere Gehirnchemie an (Neuroadaptation) und es entwickelt sich eine Toleranz. Dies führt dazu, dass der Süchtige immer höhere Dosen benötigt, was wiederum das Risiko erhöht, süchtig zu werden.

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2
Q

Sucht

A
  • Zwanghaftes Verlangen nach Drogen oder bestimmten Verhaltensweisen (z. B. Glücksspiel) trotz bekannter schädlicher Folgen
  • Behandlungsbedürftige Krankheit
  • Psychologen versuchen zu vermeiden, Sucht als Bezeichnung für exzessive Verhaltensweisen zu verwenden, aber es gibt bestimmte Verhaltenssüchte wie Glücksspiel- oder Gaming-Störungen, die ähnlich wie Drogenmissbrauch zwanghaft und dysfunktional werden können
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3
Q

Hauptkategorien von psychoaktiver Drogen

A

Depressiva
Stimulanzien
Halluzinogene

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4
Q

Depressiva

A

Drogen die die neuronale Aktivität beruhigen und die Körperfunktionen verlangsamen
* Alkohol
* Barbiturate
* Opiate, einschliesslich Opium und seine Derivate wie Kodein (Schmerzmittel), Morphin (Schmerzmittel) und Heroin

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5
Q

Alkohol

A
  • Verlangsamt die neuronale Verarbeitung und wirkt als starkes Beruhigungsmittel
  • Stört das Gedächtnis und hat langfristige Auswirkungen auf das Gehirn und die Kognition; beeinträchtigt das Wachstum der synaptischen Verbindungen
  • Bei Mädchen und jungen Frauen sind die Gefahr zur Sucht und die Gesundheitsschäden bei einer Sucht grösser
  • Alkohol kann die Gedächtnisbildung stören und zu Erinnerungslücken führen
  • Verringert das Selbstbewusstsein und die Selbstkontrolle
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6
Q

Barbiturate

A
  • Die Aktivität des zentralen Nervensystems wird gedämpft, was die Angst verringert
  • Werden teilweise zum Einschlafen oder Abbau von Angstzuständen verschrieben
  • Kann in hoher Dosis Gedächtnis und Urteilsvermögen beeinträchtigen
  • In Kombination mit Alkohol potenziell tödlich
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7
Q

Opiate

A
  • Stark süchtig machend
  • Verengt die Pupillen, verlangsamt die Atmung und verursacht Lethargie
  • Unterdrückung der neuronalen Aktivität, vorübergehende Linderung von Schmerzen und Angstzuständen
  • starke Entzugserscheinungen
  • Wenn das Gehirn wiederholt mit einem synthetischen Opioid überflutet wird, stellt es schliesslich die eigene Produktion von Endorphinen ein.
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8
Q

Stimulanzien

A
  • Dazu gehören Koffein und Nikotin sowie die stärkeren Amphetamine Kokain, Ecstasy (MDMA) und Methamphetamin (Speed).
  • Anregung der neuronalen Aktivität und Beschleunigung der Körperfunktionen
  • Verursacht Pupillenerweiterung, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, Anstieg des Blutzuckers und Appetitlosigkeit
  • Steigern oft Energie und Selbstvertrauen
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9
Q

Nikotin

A
  • Die stimulierende und stark süchtig machende psychoaktive Droge im Tabak
  • Signalisiert dem zentralen Nervensystem, eine Flut von Neurotransmittern freizusetzen
  • Die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin verringert den Appetit, steigert die Wachsamkeit und die geistige Leistungsfähigkeit
  • Es beruhigt die Ängste und verringert die Schmerzempfindlichkeit
  • Es verringert die Durchblutung der Extremitäten
  • Verursacht schwieriges akutes Verlangen und Entzugssymptome (Heißhunger, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Reizbarkeit und Ablenkbarkeit), die zu einem Rückfall nach dem Versuch, den Konsum aufzugeben, beitragen
  • Heutzutage stellen auch E-Zigaretten ein grosses Problem, vor allem bei Teenagern dar.
  • Rauchen korreliert mit einer höheren Rate an Depressionen, chronischen Behinderungen und Scheidungen
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10
Q

Kokain

A
  • Erzeugt einen schnellen Rausch der EuphorieInnerhalb von 15 bis 30 Minuten nach dem Absinken des Neurotransmitter-Spiegels von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin kommt es zu einem Absturz in Form einer unruhigen Depression.
  • Die psychologischen Auswirkungen hängen von der konsumierten Dosis und Form sowie von den Erwartungen und der Persönlichkeit des Konsumenten ab.
  • Sie können jedoch zu erhöhter Aggressionen, emotionalen Störungen, Misstrauen, Krämpfen, Herzstillstand oder Atemstillstand führen
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11
Q

Methamphetamin

A
  • Triggern die Ausschüttung von Dopamin, welches zu 8 Stunden erhöhter Energie und Euphorie führt
  • Zu den Nachwirkungen können Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Bluthochdruck, Krampfanfälle, soziale Isolation, Depressionen und gelegentliche Gewaltausbrüche gehören.
  • Die psychologischen Auswirkungen hängen von der konsumierten Dosis und Form sowie von den Erwartungen und der Persönlichkeit des Konsumenten ab.
  • Stark süchtig machend
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12
Q

Ecstasy (MDMA)

A
  • Synthetisches Stimulans und leichtes Halluzinogen
  • Löst Dopamin- & Serotonin-Ausschüttung sowie Reuptake-Blockade von Serotonin aus. Letzteres verlängert die Wirkung.
  • Erzeugt Euphorie, aber mit kurzfristigen Gesundheitsrisiken und längerfristigen Schäden in der Serotonin-Produktion und permanenten depressiven Verstimmungen
  • Dehydriert stark, unterdrückt das Immunsystem, beeinträchtigt das Gedächtnis und den Schlaf
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13
Q

Halluzinogene

A

Wahrnehmungen werden verzerrt, so können Bilder “gesehen” werden ohne, dass der Sinneseindruck in Realität besteht.
Beispiele: Marihuana und LSD

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14
Q

Halluzinationen

A
  • Halluzinationen sind gleich, ob durch Drogen, Sauerstoffverlust oder anderem herbeigeführt. Generell wird der visuelle Kortex hypersensitiv und die Verbindung zum Emotionszentrum wird verstärkt.
  • Während Halluzinationen fühlt sich die betroffene Person oft vom eigenen Körper separiert und die Grenze zwischen einem selbst und der externen Welt löst sich auf.
  • Halluzinationen sind ähnlich wie Nahtoderfahrungen.
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15
Q

Marihuana

A
  • Die Blätter der Pflanze enthalten THC (delta-9-Tetrahydrocannabinol)
  • Wenn sie geraucht oder gegessen werden, führen sie zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Farben, Geräuschen, Geschmäckern und Gerüchen.
  • Kann entspannen, enthemmend wirken, motorische und wahrnehmungsbezogene Fähigkeiten beeinträchtigen und die Reaktionszeit verlängern. Die Wirkungen sind somit ähnlich wie beim Alkohol, nur dass THC über eine Woche im Körper bleibt, während Alkohol innert weniger Stunden ausgeschieden wird.
  • Wirkt lindernd bei chronischen Schmerzen und chemotherapiebedingter Übelkeit
  • Wird nicht mit tabakbedingten Krebsarten, wie Lungenkrebs, in Verbindung gebracht
  • ist prädiktiv für ein erhöhtes Risiko von Verkehrsunfällen, chronischer Bronchitis, Psychosen, sozialen Angststörungen und Selbstmordgedanken
  • trägt wahrscheinlich zu einer Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Lernens und des Gedächtnisses und möglicherweise zu schlechteren schulischen Leistungen bei
16
Q

LSD

A
  • Lysergsäurediethylamid; auch bekannt als Acid
  • Starke halluzinogene Droge
  • Beeinflusst das Serotonin-Neurotransmittersystem
17
Q

Wieso haben einige Personen ein höheres Risiko süchtig zu werden wie andere?

A
  • Biologische Einflüsse: Genetik und Unterschiede im Gehirn spezifisch im natürlichen Dopamin Belohnungssystem
  • Psychologische Einflüsse: fehlende Zielstrebigkeit, erheblicher Stress, psychische Störungen
  • Sozio-Kulturelle Einflüsse: schwieriges Umfeld, kulturelle Akzeptanz des Drogenkonsums, negative Einflüsse durch Gleichaltrige
18
Q

Programme zur Drogenprävention und -behandlung

A
  • Aufklärung junger Menschen über die langfristigen Kosten des vorübergehenden Vergnügens einer Droge
  • jungen Menschen helfen, andere Wege zu finden, um ihr Selbstwertgefühl und ihren Lebenssinn zu stärken
  • Versuch, die Beziehungen zu Gleichaltrigen zu verändern oder Jugendliche gegen den Druck von Gleichaltrigen zu “impfen”, indem sie in der Fähigkeit Nein zu sagen geschult werden